Ausrüstung einer Tieffee Expedition wurden 100 000 m. Finanznoth nicht in der Richtung zur Boltswehr, sondern eher in bewilligt und dabei eine bon Prinz Arenberg be- der Richtung zum alten Konftriptionssystem. Bei den Abrüstungsantragte Resolution angenommen, von Reichswegen bald- vorschlägen des Baren spielt vielleicht die Reichsfinanzbedrängniß" möglichst für die Südpolar Expedition eine Unter- eine große Rolle. Aber von einer Verkürzung der Dienstzeit steht ftügung zu gewähren. Bewilligt wurde ferner die erste Rate in ihnen nichts."
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der bon 50 000 m. für ein Standbild des Kaisers Friedrich in Berlin . Die Wurzel feines Gegensages zu Schippel erklärt Rautsky wie Die Sozialdemokraten erflärten, aus prinzipiellen Gründen folgt: Schippel erkläre: Was Ihr im Kampfe gegen unsere Gegner dagegen zu stimmen. Sodann wurde der Antrag des Prinzen erreichen wollt, das machen diese für uns; laßt nur die Bourgeoisie Carolath- Schönaich angenommen zu den Kosten des und das preußische Heeressystem walten und hoffet auf sie alle Beit, Straßburger Goethe Dentmals 50 000 m. Beisteuer trotz momentaner Stodung, und die Früchte werden Euch von selbst zu gewähren. Schließlich wurde das zurückgewiesene Kapitel in den Schooß fallen. Das ist nur eine Anwendung der materialistischen " Gesundheitsamt" bewilligt. Geschichtsauffaffung, die da auch sagt:„ Der Kapitalismus werde Die Beleuchtung des Reichstages. durch sein eigenes Fortschreiten schließlich eine genossenschaftliche GeDie Budgetfammtproduktion erzeugen." Kommission des Reichstages beschäftigte sich am Dienstag, nach Erledigung der Militärvorlage, mit dem Titel des Extra- Ordinariums, ist dieselbe, durch die wir den Kapitalismus bekämpfent. Wir er Unsere( Kautsky's) Methode, den Militarismus zu bekämpfen, in welchent zur Versorgung des Reichstagsgebäudes und des warten nicht fatalistisch, daß dieser durch sein eigenes Fortschreiten Bräfidialgebäudes für den Reichstag mit elektrischem Strom" 137 000 m. gefordert werden. Der mit den Berliner Elektrizitäts - werde"; wir wissen, die lettere kann nur das Werk des siegreichen schließlich die genossenschaftliche Gesammtproduktion erzeugen(!!) werken wegen Lieferung des elektrischen Stromes für den Reichstag Proletariats sein, und wir wissen, daß es unsere Aufgabe ist, es zu abgeschlossene Vertrag läuft am 5. Dezember d. I. ab. organifiren, ihm sein Ziel zu weisen und es dafür zu begeistern. Ein Antrag, der bon Vertretern aller Parteien unter stützt wird, schlägt nun Und das ist auch unsere Aufgabe dem Militarismus gegenüber und bor, eine eigene Anlage zu be= schließen, und dafür 194 200 m. wir fühlen uns da auf dem gleichen Boden mit den Autoren des zu bewilligen. Der Präsident Graf Ballestrem, welcher zur Theilnahme an der Bekommunistischen Manifests." Kautsty schließt seine Bolemit: rathung erschienen ist, theilt mit, daß die Firma Siemens u. Halste fich bereit erklärt habe, die neue Anlage bis zum 1. Dezember be triebsfähig herzustellen. Der Antrag wird darauf mit der Modifikation angenommen, daß statt 194 200 nur 137 700 m. gesetzt werden.
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fräfte, fowie die bestehenden Einrichtungen unseres Gemeindes schulwesens wahren wird."
Dagegen beantragt Stadtv. Dr. Breuß mit der Neuen Fraktion Linken folgende Resolution;
währen.
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Stadtv. Dr. Preuß( gegen die Vertagung): Ich würde dem Antrag nicht entgegen sein, wenn Hoffnung bestände, daß der zu erwartende Bescheid dem von uns vertretenen Prinzip sich annähert. Jedenfalls bitte ich nicht länger als 14 Tage zu warten.
Stadtb. Neumann( für die Vertagung): Die Rücksicht auf die Geschäftslage kann in diesem Falle nicht erheblich sein. Ich fchlage ja auch nur eine begrenzte Bertagung vor, und zwar jetzt definitiv auf 4 Wochen.
Die Vertagung wird demgemäß beschlossen. Die Magistratsvorlage betr. die fontraktliche Annahme von Schulärzten für 20 bis 25 Gemeindeschulen ist von dem einge fetten Ausschuß in zwei Sigungen erörtert worden. Einstimmig ist der Ausschuß schließlich zu folgendem Antrage gelangt:
Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß zunächst ein Versuch mit der kontraktlichen Annahme bon 20 Schulärzten vom 1. April 1899 ab gemacht werde, welche auf die bestehenden zehn Schulfreise möglichst gleichmäßig zu vertheilen sind. Die Versammlung sieht jedoch der baldigen Vorlage einer Dienstinstruktion für die Schulärzte, zur Kenntnißnahme entgegen.
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" In Erwägung 1. daß die Berliner Gemeindeschulen bis auf die ausdrücklich als katholisch oder evangelisch anerkannten Ausnahmen seit dem Jahre 1875 mit Ge nehmigung der Regierung einen paritätischen Charakter haben; 2. daß dieser einmal anerkannte Charakter unserer Schulen durch einseitige Verfügung der Aufsichtsbehörde von Rechtswegen nicht beseitigt werden kann; 3. daß auf die Lehrämter an solchen Schulen unbeschadet der Be dürfnisse des Religionsunterrichts das in der preußischen Verfassung, wie im Reichsgesetz vom 8. Juli 1869 gewährleistete Prinzip der vollkommenen Gleichberechtigung der Religionen Anwendung findet, fordert die Stadtverordneten I Bersammlung den Magistrat auf, jeder dieses Recht verlegenden Maßregel bezüglich des Wirkungskreises wie der Anstellung der Lehrkräfte seine Mitwirkung zu versagen und eventuell die durch solche, etwa von der Aufsichtsbehörde unmittelbar ges troffenen Maßregeln geschädigten Lehrkräfte durch Versegung in ein anderes Amt oder in sonst geeigneter Weise zu schützen." Bom Stadtv. Sanitätsrath Dr. Neumann liegt der Antrag bor , die Angelegenheit erst in Berathung zu nehmen, sobald der noch ausstehende Bescheid des Provinzial- Schulkollegiums eingegangen Was wir brauchen, das ist klarheit, Offenheit, Non- fein wird, doch soll die Vertagung nicht über 14 Tage event. 4 Wochen equenz. Und nirgends mehr, als dem Militarismus gegenüber, der in allen Groß'taaten des europäischen Kontinents unser gefährlichster Gegner ist, nicht blos durch die ungeheure Masse brutaler Die Petitionskommission des Reichstags hielt am Mittwoch Machtmittel, über die er verfügt, sondern auch durch seine engen ihre 6. Sigung ab. Zunächst verhandelte die Kommission über die materiellen und geistigen Beziehungen zu weiten Voltsschichten. Petition des Verbandes gewerbetreibender Bäckermeister Mittel- Wie tief eine Demokratie sinken kann, deren Halting gegen deutschlands gegen die Bäckereiverordnung. Es lag der über dem Militarismus eine schwächliche oder zweideutige, sehen schriftliche Bericht an das Plenum des Abg. Treuenfels( t.) wir jegt in Frankreich . Die Ohnmacht der Radikalen und Soziavor, der wegen seiner tendenziösen Färbung eine Debatte verursachte. listen in der dortigen Krisis rührt nicht zum geringsten Theil daher, Auf Antrag Rosenow ( Soz.) wurde die Beschlußfassung aus- daß so viele unter ihnen nicht verstanden, wie nothwendig es sei, gejezt, da der Referent nicht antvesend war. Eine weitere den Anmaßungen der Armee von vornherein die ganze Wucht geBetition betraf das Verlangen auf anderweitige Regelung des schlossener und rüdsichtsloser proletarischer Agitation entgegenzujeßen. Apothekentvesens. Der hinzugezogene Regierungskommissar gab Giebt es doch heute noch Sozialisten, die in der franzöfifchen die Erklärung ab, daß im Reichsamt des Innern der Kammer für die Armee stimmen, in der französischen Breffe für sie Entwurf eines Reichs- Apothekengesetzes fertiggestellt sei. schreiben, und von der eigenen inneren Bewegung der Armee" das Verhandlungen mit der preußischen Regierung feien eingeleitet, bei Beste erwarten! der Schwierigkeit der Regelung der Frage in Preußen aber noch„ Es ist eine Unmöglichkeit, ein nach Außen starkes stehendes nicht zum Abschluß gelangt. Die Petition wurde darauf der Regie- Heer zu haben, das gleichzeitig nach innen nur wie eine zahme rung als Material überwiesen. Ohne Debatte wurde der Gewerbe- demokratische Miliz wirkt. Wer das stehende Heer nach Außen für gerichts- Kommiffion eine Petition des Gesammtverbandes evangelischer nöthig hält, muß sich seine Herrschaft auch im Innern gefallen Arbeitervereine Deutschlands, welche die Errichtung von lassen. Da giebt es nur ein Entweder Oder. Das nicht erkannt Einigungsämtern und Schiedsgerichten bezw. Er zu haben, ist das Verhängniß der bürgerlichent Demokratie Auf Antrag des Stadtv. Louis Sachs beschließt die Ver weiterung der Kompetenz der Gewerbegerichte verlangt, über- Deutschlands wie Frankreichs . Soll die proletarische Demokratie sammlung ohne Debatte, den Magistrat um die Vorlage einer wiesen. Ferner lag eine Petition des Aerzteverbandes vor, ihr folgen? solchen Dienstinstruktion zu ersuchen und die Verhandlung über welche die Abänderung des Krantenversicherungs- Der Sumpf, in dem die Fortschrittspartei endete die kraft- den Gegenstand bis zum Eingang dieser Vorlage zu vertagen. gefeges verlangt. Die Aerzte treten ein für ,, freie Arztwahl", lose und aussichtslose Opposition das ist das Endziel, in das die Durch Verfügung vom 15. Februar cr. hat der Polizei jedoch offensichtlich nicht im Interesse der Arbeiter, sondern nur zu Schippel'sche Politik uns führen würde, eine Politik, die, um ihre präsident v. Windheim die nachgesuchte Bau Erlaubniß dem Zwecke, die Aerzte unabhängig von den Kassenverwaltungen zu sozialistische Reputation zu wahren, es nicht wagt, ihre Opposition für den Entwurf zum Eingang des Friedhofes der Wie machen. Zu diesem Zwecke behaupten sie, daß die sich herausgebil- gegen das herrschende Regime aufzugeben, die aber alle Elemente Märzgefallenen im Friedrichshain bersagt. deten Zustände nicht mehr geduldet werden können, und beziehen sich zu tödten sucht, aus denen die Opposition ihre Kraft und ihre Sieges- aus den dem Antrage vorhergegangenen Verhandlungen der zum Beweise auf die Fälle von Barmen und Remscheid . Die dortigen zuversicht schöpft." städtischen Körperschaften und aus der Art, in welcher die „ Aerzteftreiks" sind ja in der Arbeiterpresse eingehend besprochen Ausführung geplant ist, ist, hervorgeht, bezweckt das Bauwerk worden. Der anwesende Regierungskominissar erklärte, daß die Ne- Die Gründung eines Volkshausbauvereine wurde am eine Ehrung der dort begrabenen Märzgefallenen" gierung die Vorgänge auf dem Gebiete des Kranken- Versicherungs- Montag in einer Versammlung in Nürnberg vollzogen. Es( die Gänsefüßchen finden sich in dem polizeipräsidentlichen wesens, und die Zustände, die sich mit der Zeit ent- werden wöchentliche Beiträge von 10-50 Pfg. erhoben, außerdent Scheiben und sind nur eine andere Form für den Gedanken, der an widelt hätten, aufmerksam verfolge. Die Gesichtspunkte der Antheilscheine auf 5, 10, 20, 50 und 100 m. ausgegeben. Sobald anderer Stelle in die Gestalt:„ Aber die Inschrift, die Inschrift 1" Betenten seien der Regierung bekannt, fte würden auch genügend Demonstration erherrlichung ber Ne eingehend erwogen werden, sobald man an die Menderung des Begend Mittel vorhanden sind, soll mit der Ausführung des Unter- gekleidet worden sein soll. Red.), mithin eine politische nehmens begonnen werden. Krantenversicherungs- Gesezes herantrete. Da die Kommission in volution, die( aber dieses die" nicht etwa auf Revolution zu eine Erörterung des materiellen Inhalts der Petition nicht eintrat, Polizeiliches, Gerichtliches u. 1. w. beziehen) aus allgemeinen ordnungspolizeilichen Gründen nicht geso erklärte Rosenow( Soz.) gegenüber dem Regierungskommissar Die ,, gewiffenlosen Agitatoren". Wegen angeblicher Bestattet werden tann." fura, daß er als Korreferent mit den von den Aerzten beigebrachten Teidigung des Landgerichtsdirettors Selle früher Der Magistrat hat beschlossen, gegen die Verfügung Klage beim Gründen sich nicht einverstanden erklären könne, und namentlich die in Beuthen B./S., jezt in Breslau , wurden die Genossen Winter Bezirksausschuß zu erheben. Fälle von Remscheid und Barmen am allerwenigsten geeignet feien, aus Beuthen D./S. und Neukirch aus Breslau , letterer ver- Vorsteher Dr. Langerhans: Sie werden wohl alle darin die Aenderung des Gesezes nach dem Wunsche der Aerzte nothwendig antwortlicher Redakteur der Breslauer Bollswacht", vom Breslauer mit mir einig sein, daß wir die Schritte, welche der Magistrat in erscheinen zu lassen. Die Kommission beschloß leberweisung der Landgericht zu 3 beziehungsweife 1 Monat Gefängniß dieser Angelegenheit zu thun gedenkt und gethan hat, billigen und Petition an die Regierung als Material und wird sich so wohl im verurtheilt. Dieser Verurtheilung liegt folgender Sachverhalt zu ihnen zustimmen. Und es scheint mir nur selbstverständlich, daß Plenum Gelegenheit bieten, auf die Dinge einzugehen. Die Grunde. Im November vorigen Jahres wurde in Beuthen O./S. wir das auch öffentlich aussprechen. Aber ebenso müssen wir übrigen Petitionen betrafen Schadenersag-, Pensions- vor dem Schwurgericht unter dem Vorfiz Selle's gegen einige gleichzeitig öffentlich aussprechen, daß die Kritik, welche das und Unterstützungs Ansprüche und bieten kein Personen aus Bogutschütz verhandelt. Sie hatten sich Polizeipräsidium an unserem und des Magistrats Antrag weiteres Jntereffe. Jedoch rief noch eine Betition der in Bogutschütz am am Tage der Reichstagswahl an einem geübt hat, die Grenze die Grenze seiner Machtvollkommenheit eigentlich Gemeinden Spandau , Ellerbeck, Gaarden, Siegburg eine längere Wahlstandale betheiligt wegen Land überschreitet und in feinem Fall von uns gebilligt werden Debatte hervor. Diese Gemeinden verlangen die Heranziehung friedensbruch angeflagt, zwei von ihnen wurden auch deshalb fann. Das Bautvert an sich, wie der Plan vorliegt, giebt in teiner des Reichsfistus zu den Gemeinde last en. Wie in der verurtheilt. In dieser Gerichtsverhandlung bemühte sich der Land- Weise Veranlassung, derartige Bemerkungen daran anzuschließen, wie Petition ausgeführt wird, besitzt beispielsweise Spandau gegen gerichtsdirektor Selle als Vorsigender, die Entstehung des Wahl- es die Polizei gethan hat. Was die Arbeit der Polizei hierbei betrifft, ivärtig 8 militärtechnische Institute und noch zwei weitere im Guts standals auf die Hezzereien gewiffenloser sozialistischer Agitatoren" so steht in dem bekannten§ 10 des Allgem. Landrechts Folgendes: Die bezirk Haselhorst . Beschäftigt sind in diesen 10 200 Arbeiter und zurückzuführen, die„ bie Menge bethören, ihr goldene Berge ver- nöthigen Anstalten zur Erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Arbeiterinnen. Die Bevölkerung hat sich infolge dessen in den letzten sprechen" u. dgl. m. Ordnung und zur Abwendung der dem Publico oder einzelnen Mitgliedern Jahren um das vierfache vermehrt, nicht aber ist die Steuerkraft Gegen dieses Auftreten Selle's hatte sich Genosse Winter in desselben bevorstehenden Gefahren zu treffen, ist das Amt der Polizei. entsprechend gestiegen. Die königl. Fabriken verursachten durch ihre einem Artikel gewendet, den der Mitangeklagte Neukirch in die„ Bolts- Da ist nichts davon gesagt, daß die Baupolizei etwas anderes vorArbeiterzahl hohe Schullasten, die Maffentransporte von Eisen und wacht" aufnahm. Winter hatte in diesem Artikel gegen die falsche zunehmen hat, als daß sie die Bauprojekte eben prüft und entweder Geschüßen machten häufige kostspielige Wegeverbesserungen und neue Auffassung Selle's von der Entstehung des Bogutschüßer Wahlstandals billigt oder verwirft und danach die Bauwerke erlaubt oder verbietet. Bauten, Entwässerungsanlagen nöthig. Auch eine Steigerung des polemisirt und die Verspottung der angeblich sozialistischen Thorheiten Davon aber ist in diesem Erlaß der Polizei gar nicht die Rede, sondern Polizei- Etats und des Armenetats geige fich. Aus folchen Gründen von den 8 M.- Schichtlöhnen zurückgewiesen. Als Selle's auf Ersuchen es wird eine Stritit ausgeübt, gegen die wir entschieden Front fommen die Gemeinden zu ihrem Verlangen. Der Regierungs - der Breslauer Staatsanwaltschaft() Strafantrag gestellt hatte und machen müssen. Die Polizei hat hier ihre Befugnisse nach meiner Denn sie hat nicht das Recht, die kommissar erklärte, daß die Reichsverwaltung ein Bedürfniß gegen die Redakteure der„ Bolkswacht" wieder ein Zeugnißzwangs- Ansicht vollständig übertreten. der Besteuerung des Fiskus anerkannt habe, die Verhandlungen verfahren drohte, bekannte sich Genosse Winter selbst als Ber- Motive, die wir im Einzelnén, jeder Einzelne vielleicht in anderer Weise, jedoch noch zu feinem Resulte geführt hätten. Man habe deshalb fasser des infriminirten Artikels. Das Gericht erblickte nicht nur in haben, um Beschlüsse zu fassen, zu prüfen resp. uns Motive unterzulegen. den Weg eingefchlagen, die Gemeinden, bei denen ein Rothstand fest- einigen Wendungen beffelben Beleidigungen Selle's, sondern auch Außerdem muß ich sagen, es ist doch im hohen Grade befremdend, gestellt sei, durch anderm.ite Zuwendungen zu unterstüßen. So mi ganzen Artikel den Versuch, die Selbständigkeit des Richterstandes in den Beschlüssen, die wir in unserer Verwaltung gefaßt haben, erscheine alljährlich im Marine- Etat ein Posten von 25 000 M. für anzugreifen und gewissermaßen einschüchternd auf ihn zu wirken. einen Grund zu finden für die Behauptung, die in der Antwort Gaarden und Ellerbeck. Der Stadt Spandau diese Zuwendung Die Höhe des Strafmaßes erklärt sich aus der besonders bei steht.( Der Vorsteher verliest den oben zitirten Satz.) Das war zu gewähren, fei nicht angängig erschienen. In der Erörterung Winter's Verurtheilung auffälligen Thatsache, daß ihm der Schutz durchaus in keiner Hinsicht berechtigt. Ich glaube, wenn wir erklären, haben wir unsere Pflicht gethan. Drückte die Kommission aus, daß die Gemeinden zu ihrem Verlangen das öffentlich erklären, berechtigt wärer, und wurde beschlossen, die Petitionen mittels schrift Wir haben früher bei den Einzelheiten den verschiedenen lichen Berichts dem Herrn Reichskanzler zur Erwägung zu überAnsichten Ausdrud gegeben, und ich meine, daß wir unter den Berweisen. hältnissen, in denen wir uns augenblicklich befinden, nicht nochmals auf die Sache selbst eingehen sollen, über die wir ja Alle flar sind ( Allseitige Bu und fast einstimmige Beschlüsse gefaßt haben. stimmung.) Das Wort wird nicht weiter ergriffen. Stellvertreter Michel et fonstatirt, daß die Versammlung von der Schluß 64 Uhr. Angelegenheit Kenntniß genommen hat.
In der Reichstags- Kommission für die Novelle zum Bank: gefeh wurde gestern die Berathung fortgesetzt. Artikel 2 wurde nach dem Vorschlage der Regierungsvorlage gegen 9 Stimmen angenommen. Die Berathungen werden morgen fortgesezt. Die Geschäfts Ordnungs- Kommission des Reichstags hat beschlossen, den Antrag Agster und Genoffen zu genehmigen, daß das gegen Stadthagen beim Landgericht Berlin I schwebende Strafverfahren während der Dauer der gegenwärtigen Session eingestellt werde.
Partei- Nachrichten.
Diskussion über die Miliz.
In Nr. 22 der Neuen Zeit" bringt der Genoffe Kautsky feine Polemit gegen die Schippe I'schen Artikel über diese Frage ( vergl. Nr. 39 des Vorwärts") zu Ende.
autsty stellt die Frage: Welcher Grund kann aber Schippel das Milizsystem so verhaßt machen?"
" Schippel erwartet", so schreibt Kautsky , die wachsende Reichsfinanzbedrängniß" werde die deutsche Bourgeoisie bald zwingen, durch eine Herabsetzung der Dienstzeit die nothwendigen Erspar nisse zu machen. Dann aber behauptet er wieder, diese riesenhaften umproduktiven Ausgaben( des Militarismus) find geradezu eine Lebensbedingung, rein ökonomisch, für die moderne Gesellschaft geworden." Wo ist da die Konsequenz?
Aber wir wollen gern zugeben, daß der Militarismus zur „ Reichsfinanzbedrängniß" führt. Indeß die Verkürzung der Dienste zeit unter dem„ preußischen System" zeitigte bisher keine Ersparnisse. Die Militärreform unter Caprivi war alles Andere, nur teine finanzielle Entlastung. Wir haben auch heute schon in manchem Staate eine„ Reichsfinanzbedrängniß", aber nirgends eine achtzehn monatliche Dienstzeit, wenigstens feine allgemeine. Wenn etwa Italien für einen Theil seiner Truppen die Dienstzeit vers mindert, die anderen aber drei Jahre dienen läßt, so wirkt da die
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des§ 198 Str.-G.-B.( Wahrung berechtigter Interessen) nicht zu gebilligt wurde, obgleich er doch offenbar Aeußerungen Selle's auch auf sich beziehen mußte, da er während der Reichstagswahl gerade int oberschlesischen Industriebezirk agitatorisch thätig gewesen war. Das Urtheil wird im Revisionswege angefochten werden.
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Magdeburgisches. Gegen den Geschäftsführer der„ Boltsstimme" Fabian und Genossen ist Untersuchung wegen angeblich verübten Betruges eingeleitet worden. Sie sollen sich zu Unrecht in den Besitz von Beugengebühren gesezt haben. Seit Wochen dauert die Untersuchung. Eine Anzahl Zeugen sind vernommen, auch find die Geschäftsbücher beschlagnahmt worden, aber noch immer ist den Angeklagten keine Anklageschrift zugegangen oder ihnen Mittheilung geworden, daß das Verfahren eingestellt worden ist. Von den Ausfagen der jüngst eidlich vernommenen Zeugen Harbaum und Schmidt soll die Einleitung oder Ablehnung des Verfahrens abhängen.-
Kommunales.
Stadtverordneten Versammlung.
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7. Sigung vom Donnerstag, den 23. februar 1899 Nachmittags 5 Uhr.
An Stelle des ausgeschiedenen Stadtv. Scheiding werden
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Der Vorsteher
Der Einfehung einer städtischen Deputation für das ver. einigte Berliner Rettungswesen, der diese Aufsicht übertragen werden soll, wie dies die Stadtverordneten- Versammlung im vorigen Jahre beschlossen hatte, kann der Magistrat nicht beitreten, weil er die stimmberechtigte Mitgliedschaft eines Vertreters des Polizeipräsidiums, wie sie nach dem Beschlusse der Stadtverordneten- Bera sammlung vorgesehen ist, nicht mit der Städte- Ordnung vereinbar hält.
Gewerkschaftliches.
gewählt: in die Deputation für die städtische Feuersozietät Stadtv. Im Leberwalzwerk von Alfred Holle, Hamburg , sollen Salge, in den Petitionsausschuß Stadtv. Mertens gegen den Stadtv. Ulstein, in die Gaswerke- Deputation Stadtv. We ommsen am 25. Februar die Lederwalzer ausgesperrt werden, da sie auf die ihnen zugemuthete Verlängerung der Arbeitszeit nicht eingehen gegen Stadtv. Dr. Baul. wollen. Da Herr Holle in Hamburg keine Lederwalzer bekommen Ueber die Vorlage wegen der Ordination jüdischer tann, sucht er solche in auswärtigen Zeitungen. Es wird daher Gemeindeschulen Lehrkräfte an den erstattet dringend gebeten, die Annoncen des Herrn Holle nicht zu beachten Stadtv. Dr. Hermes Bericht. Bekanntlich ist der Ausschuß zu und den Zuzug von Lederarbeitern nach Hamburg streng fernfolgendem Antrage gekommen: Die Versammlung nimmt davon Kenntniß, daß eine Ant- zuhalten. wort des Provinzial- Schulkollegiums auf die Remonstration Die Weber der Firma van Züpfen in Aachen befinden sich der städtischen Schuldeputation vom 10. November v. J. seit dem 17. Februar im Ausstand. Sie wehren sich gegen einen gegen die Verfügung des Provinzial- Schulkollegiums vom Bohnabzug von 15 pct. Die Zahl der Streifenden beträgt 26. 22. April v. J. bisher nicht ertheilt worden ist, die Angelegen davon gehören acht dem christlich- sozialen Verband an. Die Arbeiter heit mithin ihre Erledigung noch nicht gefunden hat und haben nun eine Lohnerhöhung von einem Pfennig pro 1000 Schuß spricht die Erwägung aus, daß der Magistrat mit ihr das gestellt. Hieran scheiterte vorläufig die Beilegung des Konflikts, die Interesse der durch die Verfügung betroffenen jüdischen Lehr- Lohnreduktion ist zurüdgenommen.