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Sozialdemokrat"

BEREITEN SIE SICH AUF DEN WINTER VOR.

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Freitag, 6. November 1981.

Nr. 258.

Bata

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Modell 211

Wenn Ihre Kinder aus der Schule kommen, ziehen Sie ihnen Hausschuhe an. Lassen Sie sie Wärme und Bequemlichkeit geniessen.Da­mengrössen 29.-. Herrengrössen 35..

Warme

Modell 3651-37 Kinder- Meltonschuhe mit Schnal­le und Gummisohle. Nr. 9-12 25.-. Do mengrössen 39- Herrengrössen 49.-.

PRAGER ZEITUNG.

Geschüßjener in   Prag".

Unter diesem Titel meldet das Prager   Film­Presse- Bureau ,, Pressa":

Jm A- B- Tonfilm- Atelier auf den Weinbergen wird der Regisseur S. W. Junemann am Sams­tag die Szenen der Schlacht bei 3borow für seinen neuen Kriegsfilm Die dritte Kompagnie" nach dem Roman von Joſef Sopta mit Schlachtenlärm synchroni­fieren. Im Laufe des Samstag werden im Bräuhausgarten etwa 300 Ranonen= und tausende Maschinengewehr- und Gewehrschüsse abgefeuert. Die nächste Um­gebung des Ateliers wird von der Polizei abge­sperrt, um die Ruhe und Ordnung sicherzustellen Die Prager   Bevölkerung, hauptsächlich die der Weinberge, braucht daher in teiner Weise beun­ruhigt zu sein, daß es sich etwa um neue Explo­sionen handeln könnte, denn die Detonationen werden überaus start sein.

sicher ist, daß die Strede bereits am Aujezd be­

ginnen wird( mit unterirdischer Haltestelle) und mit einigen fleineren Abweichungen auf dem bisherigen Bahnkörper geführt werden soll, bei Verlängerung bis auf das Plateau, wo sie in der Nähe des Aussichtsturmes einmründen wird.

Kunst und Wissen Yehudi Menuhin  

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Modell 7045

Für die Bequemlichkeit zu Hause. Dieser be­queme, warme Hausschuh erhält Ihre Füsse bei Hausarbeiten den ganzen Tag warm. B- 167

und

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Modell 7047

Zu Hause ziehen Sie Hausschuhe an. Deren Be­quemlichkeit und Wärme wird Ihnen die Ruhestun den nach der Tagesarbeit angenehm gestatten.

Arbeitnehmervorstellung: Der goldene Anter"; abends 7.30 Uhr: Madame Fa­bart".( 17- I.) Montag, 7.30 Uhr: Der Hauptmann von Köpenick", ein deutsches

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Märchen von Zudmayer.( 18- II.)

Spielplan der Kleinen Bühne. Samstag, 8 Uhr: in a".( Ab.)- Sonntag, nachmittags 3 Uhr: Frauen haben das gern".( Ab.) Abends 7.30 Uhr: Gastsp. Pepi Glodner Kramer: Erstaufführung: Das Märchen von der Fledermaus", Komödie von Kelemen. Mon­tag, 7.30 Uhr: Frauen haben das gern".

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Sport Spiel Körperpflege

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Die

Früher gingen unsere Künstler und Wunder­Arbeitersport und Schweizer   Parlament. finder nach Amerika  , um sich dort bestaunen zu lassen sozialdemokratische Fraktion hat im Nationalrat be­und Dollar zu verdienen. Neuestens kommen die antragt, es sei den Arbeiterturnerinnen für ihre amerikanischen Künstler nach Europa  , um sich hier Kurse eine jährliche Subvention von 750 Franken ihren fünstlerischen Ruf bescheinigen zu lassen, weil zu gewähren. Der Bundesrat und das bürgerliche das Urteil der alten Welt in Kunstdingen doch noch Parlament haben das abgelehnt, weil man sparen mehr Gewicht hat als das der neuen. Yehudi   müsse. Derselbe Bundesrat hat zugelassen, daß Herr Menuhin, der gestern im Lucernasaal zum ersten Musy einem Freiburger Motorradfahrer für eine Jumitten einer Großstadt Schlachtenlärm, tanisches Wunderkind, ein im Knabenalter der Bundestasse spendierte. Derselbe Bundesrat hat mal in   Prag fonzertierte, ist sogar ein a meri- Vergnügungsreise um die Welt 3000 Franken aus wenn auch nur zu Filmzwecken, bedeutet auf stehender Geiger, der bereits viel von sich reden den Herren Matschschützen je einen goldenen Hun­jeden Fall eine Beruhigung denn alle Bewohner erfahren es ja doch nicht rechtzeitig, gemacht hat. Aber die unerhörte Reklame, die seitens dertfrändler in die Hand gedrückt. Kein Geld für daß es sich um eine Kinoschlacht handelt und der veranstaltenden Konzertdirektion für dieses Kon- den Volkssport massenhaft Geld für Glaubens­gan; gewiß einen groben Unfug, wie man sert aufgeboten worden war, gibt zu denken. Denn brüder und Rekordschinder! sie ist den durch sie betroffenen Künstler eher schäd­

wird.

Montag, den 9. November, spricht im Wran Urania- Kino Genosse Dr. Strauß über

Unsere Stellung zur Sowjet- Union. Außerdem läuft das Meisterwerk der russi­schen Filmproduktion

Kampf um den Fußball- Sonntag. In England, wo bekanntlich aus religiösen Gründen Sonntag Sportverbot besteht, macht sich jetzt eine starke Be­wegung geltend, die Sonntag Spiele austragen will. Man plant die Gründung eines nationalen Verban­des, der alle Klubs vereinen will, die Sonntag spie­

len wollen.

Der Film Metternich im Film. ,, Der Kongreß tanzt."

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Phot.   Ufa Conrad Veidt  

Literatur

Bergarbeiterkalender 1932. Dieser aus Deit früheren Jahren rühmlichst bekannte und sorgfältig zusammengestellte schön ausgestattete Kalender ent­hält außer dem Kalendarium Berichte über die Tätigkeit der Union   der Bergarbeiter, eine ein­Tormänner mit Sturzhelme! In England wurde gehende Darstellung der Kohlenwirtschaft in der vor kurzem der Celtic  - Tormann Thompson bei einem ganzen Welt im allgemeinen und in der Tschecho­Susammenstoß so schwer verlegt, daß er einige Stun flowakei im besonderen, Angabe über Bergarbeiter­den später verschied. Die schottische Liga stellte nun löhne und die Profite der Bergbaugesellschaften, eine genaue Untersuchung an, um Vorkehrungen verschiedene allgemeine interessante Wirtschafts­treffen zu können, damit sich derart schwere Unfälle zahlen, Auszüge aus Gesezen sowie Entscheidungen nicht mehr wiederholen. Das Ergebnis dieser Unter- ber obersten Gerichte, welche das besondere Interesse suchung? Die schottische Liga gibt nämlich ihren der Bergarbeiter hervorzurufen geeignet sind, sowie Vereinen den Rat, die Tormänner mit Sturzhelmen, allerlei Wissenswertes, und schließlich ein Tagebuch ähnlich denen, die die Motorrennfahrer tragen, an für 1932. Für jeden Bergarbeiter wird der Stalen­der ein unentbehrliches Handbuch sein. treten zu lassen!

ihn auch bei weitestgehendem Verständnis für lich als nüßlich, um so mehr, um so größer seine dieses Problem sah sich die Verwaltung des Stadions Wie schafft man schnell spielfähigen Rasen? Bor Technik und Geschäft dem Filmpatriotismus nicht zugestehen dürfte. Bleibt nur die Hoffnung, daß für Eitelkeit leicht empfängliche Jugend ist. Die dieses Problem sah sich die Verwaltung des Stadions wenigstens die Sicherheit gewährleistet sein meisten Prager Blätter brachten das Bis des in   Wien gestellt. Jeht hat man beschlossen, eine Erstaufführung in   Prag des Sportfilms Hoch fleinen Geigers; seine Ankunft in   Prag aber in Fläche von 2000 Quadratmetern zur Reserve für be­einer besonderen und sensationell wirkenden Auf- schädigten Rasen zu schaffen. Sollte es sich nun her in Firn und Eis" im Kino Gaumont am Sonn­Die leichten Herbstepidemien haben in   Prag nach machung zu melden, wie früher das Eintreffen eines ausstellen, daß einige Stellen der Rasenfläche be- tag, den 8. November, vormittags halb 9. Uhr. Mitteilungen des Stadtphysitates eingesetzt. Eine großen Botentaten, war ebenso überflüssig wie schädigt sind, so geht man in die Fabrit" und holt Der Film spielt in sechs Aften: vei Afte auf Sti. sich neuen. In wenigen Stunden ist die Spielfläche zwei Alte in Eis, zwei Affe im Fels. Reihe von Infektionstrantheiten und vor allem geschmacklos. wiederhergestellt. wieder die anstedenden Rinder! tanfheiten Yehudi Menuhin   hat übrigens marti­weisen ein ftantes Ansteigen während des Monats schreierische Anpreifung nicht nötig. Er ist wirklich Oftober auf. So sind nach dem Ausweis des ein Wundergeiger, wenn auch kein Wunderkind Physikats 254 Diphtherie fälle zu verzeichnen, mehr, das in kurzen Hosen auf dem Podium vor von denen vier 1581ich verliefen( im September geführt wird. Dieser vierzehn- oder fünfzehnjährige Geiger hat heute schon alles dazu, der Besten einer seiner Kunst zu werden. Seine Technik ist enorm und seine Bogenführung dank der jugendlich leich­ten Hand von unerhörter und unübertrefflicher Un­beschwertheit, seine Staccati infolgedessen vor allem von brillantester Eleganz. Sein Geigenton selbst ist weder auffallend groß noch allzu füllig, aber von feltener Klarheit und berückender Süße, im Piano von geradezu beglückender Zartheit. Daß Menuhin natürlich geistig- innerlich zu feirer Kunst noch nicht das richtige Verhältnis haben tann, liegt auf der Hand. Dies zeigte sich insbesondere in der Streuber" Sonate Beethoven   s, in der vieles den Eindruck des Angelernten hinterließ: Rubatis im Zeitmaß, dynamische Gegensätze, Crescendis, ja jogar fleine Schuveller und Tonverstärkungen. Wo Menuhin   nur technische Wunder und fonzertantes Spiel zu zeigen hatte, wie etwa in Menbels­sohns Violinkonzert, wirkte er als reifer Künstler. Uebrigens spielte er den langsamen Mittelsat ge­rade dieses Konzertes auch mit auffallender ge- Rote Falten,   Prag. Samstag nachmittags über Liga und Jugend, eine Auseinandersetzung 176), ferner 168 chat I a cherkrankungen( im Sep- fühlsmäßiger Hingabe, vor allem aber mit einer um halb 4 Uhr Zusammenkunft im Verein deutscher Dr. Fr. Bills mit dem Pressestaatsanwalt tember 100), glücklicherweise ohne Todesfall. vor ihm nicht gelösten Süße im Ton. Auch das Arbeiter. Stein Falke darf fehlen, da wir für die ein Essay von Alfred Bolgar. Ueber die Tätigkeit An Typhus   erkrankten 16 Personen( ein Todes übrige Programm des Künstlers zeigte musikalische Fallenfeier lernen müssen der Liga wird in verschiedenen Mitteilungen be foll), an Irachom( bösartige Augenkrankheit) acht, Kultur und Geschmad, trotzdem es im letzten Ab­S. 3.   Prag, Gruppe I. Heute 20 Uhr im Verrichtet. Bestellungsannahme im Sefretariat ber Liga, an Genidstarre ein Person. In Groß- Brag schnitt auch die unerläglichen Bonbons für das ein deutscher Arbeiter Arbeitsgemeinschaft Brag II., Václavské nám. 7, 2. Stiege, Tel. 20171. mußten insgesamt 50 Schulflassen wegen Diph Publikum enthielt. In Felix Dyd hatte mit Gen. Prof. Th. Hartwig.-Mitglieder, welche Jahresabonnement des Aufruf" K 20.­theritis geschlossen werden und 62 wegen Menuhin   einen ausgezeichneten, technisch brillanten, Interesse für Wintersport haben, werden gebeten, charlachfällen. Namentlich bei Kindern nur bie und da zu lauten Begleiter am Flügel. Der eine Stunde früher zu erscheinen. ist mit Rücksicht auf die größere Gefährdung in Qucernasaal war beängstigend voll, der Erfolg des den Monaten Oftober- November in dieser Zeit fungen Geigers stürmisch. E. J. allen verdächtigen Anzeichen Beachtung zu schenken. Dazu gehören vor allem Kopfschmerzen. Er­

Die Generallinie.

Beginn: 8 Uhr abends. Kartenvorverkauf bei Ovtiker Deutsch, Wenzelsplah( Palais Koruna), in der Gee( Fügnerovo nám. 4) bei Gen. Wolfert, und im Sozialdemo­frat" bei Gen. Bartosch.

Aus der Partei

Jugendbewegung.

S. J.   Prag, Gruppe I. Sonntag Wanderung nach Řevnice  . Treffen 8 Uhr am Smichomer Bahnhof.

brechen, Schluckbeschwerden und ist in Schriften von Karl   Kraus liest Franz Schil S. 3. II.( Studenten). Heute, Freitag, zweifelhaften Fällen der Arzt sobald als möglich zu einen Spinnersaal,   Prag I., Revolučni la. Karten Ter Freitag, den 6. November, um 20 Uhr im veritändigen, da diese Krankheiten zuweilen stürmisch verlaufen. Wie sehr übrigens diese früher so ge. bei Wehler. Der Ertrag dient der von Karl   Kraus verlaufen. Wie sehr übrigens diese früher so ge­fürchteten Infektionstrantheiten an Schreden ver- geäußerten Absicht, sein Theater der Dichtung in ein loren haben, ergibt sich aus der erfreulich geringen Ensembletheater zu verwandeln. Sterblichkeit. Während von 254 Diphtheritiserfran- Deutsche Musilakademie. Oeffentlicher Abend fungen nur bier tödlich endeten, raffte diese Krant in der Urania  . Am Programm Werte für Harfe, heit früher bis 50 Prozent der Patienten hin. Violine, Gesang und Klavier.

Gen. Dr. Karla Schwel b: Die Zusammenbruchs 20 Uhr im Odborovh dum Seminar Imperialismus. theorie. Vorher um 7 Uhr im gleichen Lotal wichtige Ausschußsizung Programmände rung: Die Studentenkundgebung, in der Gen. Glödl,   Wien, spricht, wurde auf den 30. d. m. ver­legt. Mittwoch, den 11. November, Generalver­sammlung.

Vereinsnachrichten

VEREIN

Wenn eine Drahtseilbahn gebaut oder wenigstens Gastspiel Pepi Glödner- Kramer. Kelemens Ko­zum Teil neu hergerichtet wird, wie es jetzt mit der mödie Das Märchen von der Fledermaus" gelangt feit Jahren unbenutzten Strecke auf den Lau- Senntag, den 8. d., in der Kleinen Bühne mit Pepi rengiberg( Petřin) der Fall ist, pflegen selbst Blöckner- Kramer als Gast zur Erstaufführung. In Autobus   Propaganda- Fahrt verständlich Sachverständige aller Art beigezogen zu den übrigen Rollen wirken mit: Bertram, Lorenz, werden. An der kommissionellen Begehung der Ondra, Rahm, Warnholt, Bauer, Göttl, Hölzlin, Dönschten- Schellerhau! Infolge der Trasse nahm u. a. auch ein Vertreter der Mili- Podlejat. Ströhlin. Regie: Friedrich Hölzlin. unbeständigen Witterungsverhältnisse tärverwaltung teil. Schade, daß die Deffent- Spielplan des Neueu Deutschen Theaters. und ungenügender Beteiligung wird lichkeit von der strategischen Bedeutung" Freitag, 7.30 Uhr: Othello  ", Oper die Autobusfahrt am 8. November Gemeldete Teilnehmer abgesagt! des Bähnchens nichts erfuhr. Offenbar mißt man von Verdi.( 15- III.) Samstag, 7.30 Uhr, Erst­ihm eine solche bei, denn wozu wäre sonst ein Stabs- aufführung: Ma da me Favart". Operette von fönnen die eingezahlten Beträge in der Geschäfts­offizier beigezogen worden? Wie dem auch sein mag. Offenbach.( 16- IV.) Sonntag, 2.30 Uhr: K.-V. stelle. Aussig  , Marktplag 11, beheben.

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DIE

REUNDE

st.

Der Aufruf" der Liga für Menschenrechte be handelt in seiner eben erschienenen 1. Nummer des II. Jahrganges die Affaire Sorát im Lichte der demokratischen Verfassung. Weiter enthält die Zeitschrift Beiträge von Lehmann- Rußbüldt über ein Abrüstungsprogramm, von Dr. Osvald

KINO- PROGRAMM

vom 6. November bis 12. November 1931.

Wran- Urania- Kino

Cinziges entsche: Kino   Prags.

2976

Tel 0.429

,, Das Ekel"

Premiere. Eine ebenso lustige wie gediegene Komödie, ein Film für das deutsche Publikum.

Wo verkehren wir?

Café Continental",   Prag, Graben

Gastwirtschaft

$ 137

LIDOVÝ DUM Taglleh PRAG II., Hybernská

( Gen. Wilhelm Opatrný)

Konzert.

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Nr. 7.

Für den Drud verantwortlich: Otto Bolit, Herausgeber: Siegfried Terb. beftebattest: Wilhelm tegnet. Berantwortlicher Redaftent: Dr. Emil Streus, Prag.- Drud: Rota".- G. für Seitung und Buchbrad, Brag. Die Beitungsmartenfrantatur wurde von der Boft.. Telegraphendirektion mit Erlag Nr 13.500/ VII/ 1980 bewilligt Bezugsbedingungen: Bei Buftellung ins Saus aber bei Bezug durch die oft monatlich 16.-, vierteljabrli Ke 48.­balbjährig K6 96, gangjährig K4 192,-,- Juferate werden laut Tarij billigst berechnet, Bet Biteren Einicaltungen Breisnachlas. Rüdftellung von Manuskripten erfolgt mut bei Einsendung der Retourmatten.

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