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Mittwoch, 29. Juni 1932.

Sonderausflugszüge nach Leipzig   und Berlin   nehmen. In der Landwirtschaft mag es anders Fast in allen Industriestaaten besteht eine werden in den Tagen vom 23. bis 25. Juli d. I. fein, aber die Landwirtschaft kommt nicht in Be- Arbeitslosenversicherung, die von Versicherten und auch von Karlsbad  , Brüg und Teplitz- Schönau   abgetracht, da sie nach der Vorlage über die Krisen- Arbeitgebern Beiträge einhebt, Beiträge, deren fertigt. Fahriartenpreis 378 K, 350 K und 345 K. abgabe eine Pauschalsumme beisteuern soll. Be- Unternehmerquote höher und vielfach weitaus Nähere Informationen und Flugschriften bei den tragen aber die Lohnkosten 20 Prozent des Erzeu- höher ist als 1 Prozent. In Desterreich zahlen die genannten Stationen, bei welchen auch die Anmel- gungsaufivandes, so belastet eine 1prozentige Ab- Unternehmer überdies eine Fürsorgeabgabe von

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Die Antwort auf die Angriffe der Reaktion muß sein:

Hinein in die

dungen für dieſe Sonderausflugszüge bis 9. Juli gabe die Geftehungskosten mit 0.2 Prozent. In 4 Prozent der Lohnſumme. Das war ursprünglich sozialdemokratische Partei.

d. I. zu erfolgen haben.

Der Preisfechter des Mehrwertes.

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Genossen! Genofsinnen!

Werbet für Euere Partei.

In der Ausgabe vom 24. Juni d. J. brachte Wegen der Strijenabgabe wird fein Unter­Herr Dr. Englis nicht aufgeschricen. Aber eine nehmer seinen Betrieb zusperren. Aber er wird die Reichenberger Zeitung  " einen Aufsatz des Herrn Erhöhung der Gestehungskosten, die nach einer mit Vergnügen nach den Argumenten greifen, die Dr. Kotrba, Sekretär des Hauptverbandes der sehr vorsichtigen Berechnung nicht einmal 0.2 Serr Dr. Engliš ihm liefert. Die bürgerlichen Industrie, der gegen die Angestellten in den Kran­Prozent der Gestehungskosten ausmacht, cuft ihn Wissenschaftler scheinen überhaupt keinen anderen fenversicherungsanstalten ungerechtfertigte auf den Plan, zwingt ihn. feine warnende Stimme Ehrgeiz mehr zu haben als den, der kapitalistischen   Vorwürfe und unrichtige Behauptungen zu erheben und den Ruin der Industrie zu Ausbeutung die theoretischen Vorwände zu enthält. prophezeien.

liefern.

Ibsens   letzte Liebe.

Wirklichkeit wird es noch weniger sein, weil die eine Breitner- Steuer", der die Christlichsozialen Krisenabgabe 20 Prozent des Invaliditäts- und solange alles Böse nachsagten, bis sie in allen von Altersversicherungs- Beitrages ausmacht, was im den Christlichsozialen beherrschten Ländern einge­Durchschnitt noch etwas weniger ist, als 1 Prozent führt wurde. Und just bei uns sollte die Unter­der mittleren Tageslöhne und sicherlich weniger nehmer- Belastung, die weit weniger ausmacht als als 1 Proz. der wirklich ausgezahlten Lohnsumme, die Arbeitslosenversicherungsbeiträge oder di In den Kampf um die Krisenabgabe, die der Vor einigen Wochen wurde die Umfassteuer öfterreichische Fürsorgeabgabe, nicht erträglich Volkswirtschaft und Sozialpolitik Arbeitslosenfürsorge des Staates Mittel schaffen um 1 Prozent erhöht, die Umsatzsteuer, welche die fein? Es sollte nicht möglich sein, die Gestehungs­foll, greift die Wissenschaft ein. Die bürgerliche ganzen Gestehungskosten erfaßt und infolge der kosten zugunsten der Arbeitslosen mit 0.2 Prozent Bezüge der Krankenkassenangestellten. Finanzwissenschaft, verkörpert durch Herrn Dr. Besteuerung aller Bhajen jogar mit einer höheren zu belasten? Karl Englis, der in einem Leitartikel der Belastung, als der Steuerfaß ausdrückt. Da hat Lidové Noviny" sein Urteil, und sagen wir es gleich heraus, jein vernichtendes Urteil über diesen Versuch, notwendige Ausgaben zu bedecken, ver­öffentlicht hat. Die Strijenabgabe ist nach der Klassifizierung des Herrn Dr. Englis eine Handelssteuer, das Herr Dr. Kotrba hält die Herabsehung der heißt eine solche, welche die Produktion unmittel­Bersonalregie in den Krankenversicherungsanstalten bar belastet, und da sie auch das für den Erport für das einzige Mittel, die Krise dieser Anstalten bestimmte Produkt betrifft, einen unmittelbaren zu beseitigen. Dazu ist folgendes zu sagen: Es ist Ronkurrenzfaftor gegenüber dem Ausland dar­nicht nur einmal festgestellt worden, daß die Krise stellt. Herr Dr. Engliš ist ein Gegner aller Han­delssteuern, er hält sie für schädlicher als Konjum­Henrick Ibsen   dachte von den Frauen sehr meiner Erinnerung. Denn ich muß immer und in den Krankenversicherungsanstalten zusammenhängt steuern, die bloß" sozial schädliche Wirkungen hoch. Namentlich verehrte er die tüchtigen, tätigen immer darüber grübeln: War es eine Dumm mit der Wirtschaftskrise. Verringerte Ber­haben, aber er weiß selbst sehr gut, daß es finanz- Frauen, die guten, hilfsbereiten Kameradinnen. heit oder war es eine Tollheit, daß wir einander ich ertenzahl und erhöhter Kranten. politische Situationen gibt, in denen solche Steu- Für sogenannte Salondamen hatte er gar nichts entgegengekommen sind? Oder war es sowohl stand verursachen auf der einen Seite ern nicht zu vermeiden sind, da er doch in seiner übrig. Eine seiner schönsten Mädchengestalten ist eine Dummheit wie eine Tollheit? Oder war es geringere Einnahmen und auf der Seite erhöhte Ausgaben. Person den schärfsten Kritiker und den Schöpfer Thora Bratsberg( in dem Lustspiel Der Bund keins von beiden? Ich glaube, das letzte anderen der Umsatzsteuer vereinigt. der Jugend"). Sie ist, wie es in dem Stücke wird doch das einzig Stichhaltige sein. Es war Außerdem ist die Verwaltungsagenda in den Kran­Aber freilich, die Umsatzsteuer soll der Absicht heißt ,,, tief und still und treu". Wir treffen diesen einfach eine Naturnotwendigkeit. Und es war tenversicherungsanstalten seit der Einführung der des Gesetzes nach überwälzt werden und des als Typus bei ihm des öfteren. Es sei nur erinnert ein Fatum zugleich". Der Brief schließt: Tau- Sozialversicherung um ein beträchtliches gestiegen, ist weniger verwerflich als die Belastung des an Asta Allmers( Klein Eyolf"), Ella Rentheim sendmal gute Nacht, Ihr stets ergebener H. J." die Sentralsozialversicherungsanstalt ersetzt den Kran­Man fühlt aus diesen Worten, wie der fenversicherungsanstalten nur einen Teil der tatsich­Unternehmers mit 1 Prozent des Arbeitslohnes.( John Gabriel Borkman  ") und Irene( ,, Wenn Auch diese Belastung wäre, nämlich nach Herrn wir Toten erwachen"). Auch Hilde Wangel, die alternde Dichter leidet und seiner Natur nach lichen Verwaltungsauslagen für die Arbeit der Z.-A. Wenn Herr Dr. Kotrba die Verwaltungskosten der Dr. Englis, noch nicht einmal so schlimm, wenn wir in der Frau vom Meere" als spöttischen, grübelt. Allmählich findet er sich zu seiner Dichtung privaten Versicherungsanstalten und der Industrie­fie auf die Konsumenten überwälzt werden könnte, sich ewig mofierenden Badfisch kennen lernen denn sie fann maximal 1 Prozent des Preises und die wir dann im Baumeister Solneß" zurück. Am 19. November schreibt er: Sie wissen Unternehmungen mit denen der Krankenversicherungs­ausmachen. Wir werden noch sehen, was es mit wiederfinden, ist trotz ihrer burschikosen Art tief ja, daß Sie immer in meinen Gedanken sind und anstalten vergliche, so fönnte er feststellen, daß die und still und treu. Sie liebt den Baumeister, aber bleiben werden. Ein reger brieflicher Verkehr ist Verwaltungsauslagen in den privaten Versicherungs­diesem Marimum in Wirklichkeit auf sich hat. sie bringt es doch nicht übers Herz, ihn seiner von meiner Seite eine Unmöglichkeit". Er sei anstalten doppelt, dreifach, teilweise sogar um das so erklärt er eifrig bei der Arbeit, Doch: Fünffache höher sind als in den Krankenversicherungs­Gattin wegzunehmen. Dichten ist schön; aber die Wirklichkeit fann anstalten. dann und wann noch viel schöner sein."

Aber Herr Dr. Englis befürchtet, daß die Ueberwälzung auf den Konsumenten wirtschaftlich nicht möglich ist und das ist natürlich entseglich. Das bedeutet, wenn man Herrn Dr. Engliš glauben will, geradezu das Ende der letzten Be­schäftigungsmöglichkeiten unserer Industrie.

sprechen?

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Das Urbild bildes war eine junge Wienerin, Wenn Herr Dr. Kotrba so viel Wert auf die namens Emilie Bardach. Sie war 1871 ge­Am 6. Dezember packt ihn die Erinnerung Bekanntgabe der Gehälter der Krankenversicherungs­boren und zählte, als sie mit dem 61jährigen Jbsen zusammentraf, 18 Jahre. Der bekannte wieder stärker. Wie lebendig steht Ihre liebliche angestellten legt, so sei ihm gesagt, daß er sein. " Nehmen wir im Maximum an, daß die Literarhistoriker Georg Brandes   hat die Erscheinung in meiner Erinnerung! In meiner Gehalt nicht tauschen würde gegen das Gehalt des Arbeit 100 Prozent der Gestehungskosten beträgt Briefe des Dichters an sie herausgegeben. Man Bhantasie sehe ich Sie immer mit Perlen ge- bestbezahlten Manipulationsbeamten. Dazu ist zu ,, Als eine liebliche Sommererschei- bemerken, daß die Krankenversicherungsangestellten und daß der Ertrag 10 Prozent des Preises aus hat sich über diese Indiskretion" aufgeregt; wie schmüdt." macht, dann macht die einprozentige Besteuerung mir scheint, ohne Grund. Das Verhältnis Jbsens nung", so schreibt er am 22. Dezember, habe oftmals fünf und noch mehr Jahre warten müssen, der Arbeit ein Zehntel des Ertrages. Bildet die zu der Achtzehnjährigen ähnelt dem Goethes zu ich Sie, meine liebe Prinzessin, kennen gelernt." bevor sie in den Kollektivvertrag eingereiht werden, Arbeit die Hälfte der Gestehungskosten, dann wird Marianne von Willemer  . Es war genau ebenso Aber schon meldet sich eine leise Entfremdung: und die Dienstzeit als Vertragsbeamter nicht immer die Abgabe 5 Prozent des Ertrages ausmachen." zart und innig. Warum soll man also nicht davon Aufrichtig gesagt, liebe Prinzessin, in vielen eingerechnet bekommen. Die Vertragskräfte fine noch entscheidenden Beziehungen stehen wir doch schlechter entlohnt. Wenn Herr Dr. Kotrba behauptet, Und diese 5 Prozent, die zu den übrigen Be­Jbsen lernte die junge Wienerin im Spät- einander sehr fremd gegenüber." es wurden Angestellten weit über Gebühr Tienſt­Taltungen hinzutreten, sind nun der letzte Trumpf, sommer 1889 fennen, und zwar in Gossen- Am 30. Dezember dankt Jbjen dem Mäd jahre in unmöglichen Ausmaßen angerechnet", jo tragsfähigkeit der Unternehmungen, die schon ama in Tirol. Emilie weilte dort mit ihrer Mut- chen für ihr Bild mit folgenden Worten: ist das eine Irreführung der Oeffentlichkeit. Den ß hr das innerlich vornehme schönes, reizendes, so ähnliches Bild hat einmal Rande der Rentabilität stehen, völlig zugrunde Mädchen auf den Dichter machte, muß tief und mir eine unbeschreibliche Freude bereitet. Ich Diese Betrachtungen der ersten finanzpoli- nachhaltig gewesen sein. In ihr Stammbuch danke Ihnen dafür tausendmal und so recht von schreibt er die verräterischen Worte: Hohes, Herzen". tischen Autorität unseres Landes erinnern start schmerzliches Glück- um das Unerreichbare zu Am 6. Feber 1890 bittet er sie dann, ihn an die bekannte Rechenaufgabe: Wenn ein Schiff ringen". Er schenkt ihr sein Bild und setzt auf zu vergessen. Sie haben andre Aufgaben in fünfzig Meter lang ist und zehn Meter breit, wie die Rückseite die entsagende Widmung: An die Ihrem jungen Leben zu verfolgen, anderen alt ist der Kapitän? Wer schreibt denn dem Herrn Maisonne eines Septemberlebens in Tirol". Stimmungen sich hinzugeben. Und ich kann mich Dr. Engliš vor, die Arbeit", das heißt ökonomisch Das war am 27. September 1889. Anfang Of nie durch ein briefliches Verhältnis befriedigt richtig ausgedrückt, den Arbeitslohn dem Mari- tober ist der Dichter schon wieder in München  . fühlen." mum" 100 Prozent der Gestehungskosten gleich- Er hat Emilie Bardach niemals wiedergesehen. Zum 70. Geburtstag des Dichters( Ende zujeßen? Es fann natürlich feinen einzigen praf- Es ist sehr schwer, sich über solche garten März 1898) sandte Emilie Bardach einen tele­tischen Fall geben, in dem dieses Maximum auch Beziehungen auszusprechen. Daß Jbsen das graphischen Glückwunsch und einen Brief. Jösen nur annähernd erreicht wird und auch die An- junge Mädchen wirklich geliebt hat, verraten die schickte ihr daraufhin sein Bild und schrieb fol­nahme, daß die Arbeitslöhne 50 Prozent der Ge- wenigen Briefe an sie nur allzu deutlich. Ach, gende Zeilen dazu: stehungskosten ausmachen, ist rein willkürlich und liebes Fräulein", schreibt er am 15. Oftober Herzlich liebes Fräulein--! zu dieser Willfür ist kein Anlaß. 1889, Sie schreiben so reizend in Ihrem letzten Empfangen Sie meinen innigsten Dank für Die Rationalisierung hat den Lohnanteil annein, nein, Gott   behüte in Ihrem vori Ihren Brief. Der Sommer in Goffenfaß war vori- Ihren den Gestehungskosten beträchtlich verringern. Nach gen Brief schreiben Sie so reizend: Aber der glücklichste, schönste in meinem ganzen Leben. statistischen Feststellungen betrug die Belastung der Fräulein bin ich nicht für Sie." Also Wage kaum daran zu denken. Und muß es Industrie in den Vereinigten Staaten Nordame- liebes Kind, denn das sind Sie doch jeden- doch immer.Jmmer! rifas durch die Löhne im Jahre 1925 im Durchfalls für mich, sagen Sie mal, erinnern Ihr treu ergebener Henrik Ibsen  . Daß der Dichter das liebliche Mädchen nicht schnitt der Gesamtindustrie 18.3 Prozent der Ge- Sie sich, daß wir einmal über Dummheiten und stehungskosten. Seither hat sich dieser Anteil durch Tollheiten sprachen? Oder richtiger gefagt, ich vergeffen konnte, beweist die Gestalt der Frene die fortschreitende Rationalisierung zweifellos ge- sprach allerlei darüber. Dann übernahmen Sie,( Wenn wir Toten erwachen"), die deutlich die senti. In unserem Lande ist die technische Ratio- liebes Kind, die Lehrerrolle und bemerkten in 3üge der Wienerin trägt. Und wenn Jbsen in nalisierung nicht so weit vorgeschritten, wie in Ihrer leisen, melodischen, weit dahinschauenden diesem seinem letzten Werke flagt, er habe über Amerika  , dafür sind aber die Reallöhne weitaus Weise, daß es doch immer ein Unterschied zwi- dem Dichten das Leben versäumt sollte er da niedriger und wir schätzen daher sicherlich eher zu schen Dummheit und Tollheit sei. Nun freilich, nicht auch an die schöne und doch so schmerzliche hoch als zu niedrig, wenn wir die Arbeitslöhne davon hatte ich schon im voraus eine Ahnung. Episode in Gossensaß   gedacht haben? Karl Quenzel. mit rund 20 Prozent der Gestehungskosten an- Aber diese Episode, wie alles übrige, ist doch in

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die ihnen gebührenden Dienstjahre angerechnet. Unfündbarkeit, Unversehbarkeit, hohe Bezahlung, ohne Rücksicht auf Vorbildung und Qualifikation, die kurze tägliche Arbeitszeit und die darüber hinaus plaßgreifende" Ueberstundenwirtschaft, und nicht zuletzt der unschätzbare Vorteil hoher Pensionen, das find die Ursachen, warum Herr Dr. Kotrba die Krankenkassenangestellten von der Insel der Glück­jeligen" verjagen will. Die Unfündbarfeit trifft nur auf einen fleinen Teil der Angestellten zu. Tat­sächlich ist der weitaus größere Teil jederzeit nach den gesetzlichen Bestimmungen fündbar, weil der weitaus größere Teil sich nicht in einem definitiven Arbeitsverhältnis befindet, sondern provisorische oder Vertragsbeamte sind. Die besondere Sicherung ist also bei einem weitaus größeren Teil der Angestellten nicht gegeben. Die hohe Bezahlung, die nach der Meinung des Herrn Dr. Kotrba ohne Rüd­ficht auf Vorbildung und Qualifikation erfolgt, ist ein schwerer Vorwurf gegen die Angestellten der Krankenversicherungsanstalten, den sie zurückweisen müssen. Wir glauben, annehmen zu können, daß gerade durch die Einführung der Mehrarbeit durch die Verwaltungsagenda der 3.-A. die Krankenkassen­beamten den Beweis erbracht haben, daß sie durch­aus qualifizierte Angestellte sind. Uns ist auch nicht bekannt, daß irgendwelche Beamte disqualifiziert wurden. Der Vorwurf Dr. Kotrbas, daß die Arbeitszeit in den Krankenversicherungsanstalten zu kurz sei und daß darüber hinaus eine Ueberstunden­wirtschaft plaßgegriffen" hätte, ist eigentlich ein spiele aufzuführen lieben, bei denen sie sich furcht- Schuß ins Leere. Die Arbeitszeit in den deutschen bar anbrummen und schütteln, ohne sich aber Strantenversicherungsanstalten beträgt fieber Stunden Im Affenhaus sind Kämpfe ja an der Tages- ernstlich etwas zuleide zu tun. und ist auch nach Meinung heutiger Wirtschafts­ordnung und verlaufen meist ungefährlich. Unan Gan; gefährliche Gesellen sind die Maul führer die normale Arbeitszeit. Was die Ueber­genehm ist nur die Angewohnheit der erbosten würfe. Sie sind ebenso leicht gereizt wie blut- stundenwirtschaft" betrifft, so hat man zwar von Unsere Zoologischen Gärten sind, obwohl sie Affen, den Feind am Schwanz zu reißen; es dürftig und leben außer mit ihrem Weibchen mit den Krankenkassenbeamten eine Unzahl von Ueber­manchmal so aussehen, durchaus nicht die Blätze, tommt nicht selten vor, daß der so mißhandelte niemandem in Frieden. Die eigenen Jungen dul- stunden verlangt, ohne jedoch dafür eine Entschädi­an denen Lamm und Löwe friedlich neben- Schwanz bricht und dann amputiert werden muß. den sie auch nur um sich, solange sie ganz flein gung zu leisten. Die tatsächlich geleisteten Ueb r- In einem Birkhuhnhaus ereignete sich ein sind. Wagt sich aber ein fremder Maulwurf in stunden wurden in den meisten Fällen nicht honoriert einander spielen. Die trennenden Gitter zwischen den einzelnen Tiergelassen sind, so sehr man sich eigenartiger Fall eines ehelichen Zwiftes. Die einen Maulwurfsbau, so beginnt sofort ein und haben daher auch die Notlage der Kranken­auch bemüht, sie zu verdecken, unumgänglich Birthenne war auch mit dem ihr beigegebenen Kampf, der in den meisten Fällen den Tod des versicherungsanstalten nicht verschlechtert. Was den nötige Hilfsmittel, um Ordnung aufrecht zu er- Partner nicht einverstanden und behandelte ihn so einen Kontrahenten herbeiführt. Sehr oft aber Herrn Dr. Kotrba am meisten veranlaßt, gegen die halten. Aber auch die einzelnen Gattungen ver- schlecht, daß der arme Birkhahn auf den Zaun find die Verwundungen, die dem anderen zuge strankenkassenangestellten zu Felde zu ziehen, ist der tragen sich oft nur mangelhaft, die Wärter haben flog und sich in das Nachbarabteil hinüberrettete, fügt werden, so gefährlich, daß auch der zweite Rollektivvertrag. Rollektivverträge sind überhaupt für die industriellen Sekretäre ein Uebel, mit dem mit manchen Schutzbefohlenen große Sorgen, wo er ganz verschüchtert über seine traurigen ant Kampf beteiligte Maulwurf eingeht. sie sich schwer abfinden. und oft tann man sich nicht anders helfen, als Eheerfahrungen nachdenken konnte. Löwden und Tiger, deren Wildheit so ver daß man einen besonders streitsüchtigen Friedens­störer in Einzelhaft bringt. Er wird wie ein schrien ist, sind verhältnismäßig friedlich unter fich, und es tommt nur selten zu Zusammen Verbrecher abgesperrt von den Genossen. Es sind viele Fälle bekannt, in denen die ftößen. Besonders raufluftig sind die Rehböcke, die Tiere jo reizbar wurden, daß sie einen Genoffen töteten. Eg erging es zum Beispiel mit einem auch in der Gefangenschaft ihr eigensinniges launt. Wie die meisten Kriechtiere verfolgen sie schaftstrife ist die Ursache der Not. meiblichen Zebra, das wegen seiner Uebellaung- Wesen nicht ablegen. Ihr Gehörn ist eine gefähr- ihre eigenen Jungen rücksichtslos, bringen sie um lage der Krankenversicherungsanstal feit und Störrigfeit berüchtigt war. Man hoffte liche Waffe, die sie im Kampf mit dem Neben- und fressen sie auf; beim Kampf des Eidechsen- ten. Die Angestellten werden ihren Teil dazu bei­ihrer schlechten Laune beikommen zu können, in- buhler oft verhängnisvoll zu gebrauchen wiffen. männchens gegen ein anderes versucht der Angrei- tragen, diese Notlage der Krankenversicherungs­Auch die Elefanten sind in der Brunstzeit fer meist, den Gegner am Schwan; zu paden; anstalten einigermaßen zu lindern. Mehr könnten dem man ihr einen Mann gab, aber man hatte schlecht gewählt, die Zebra- Dame fonnte ihn vom recht angriffsluftig, es kommt jedoch nur aus- dadurch werden viele Verstümmelungen bei die Unternehmer zur Linderung der Notlage bei­tragen, wenn sie ihre vorgeschriebenen Beiträge pünktlich und fristgerecht entrichten würden. ersten Augenblid an nicht leiden, fie trieb ihn in nahmsweise einmal zum Kampf zwischen zwei Eidechsen herbeigeführt. eine Ede, forderte ihn zum Kampf heraus und Gegnern, während die Bähren regelrechte Kampf­

Urwaldkämpfe hinter Gittern.

Von Fritz Bohn.

schlug den unglücklichen Ehemann, der sich nicht wehrte, zu Tode.

Das Känguruh hat eine sehr wirksame Waffe in der Mittelzehe der kräftigen Hinterläufe, die Die Notlage der Krankenversicherungsanstalten mit einem scharfen Nagel bewehrt ist. Seinen ist aber nicht verschuldet durch die angeblich hohen Feinden bringt es mit diesem Nagel schlimme Behälter der Angestellten, weil die Verwaltungs­Verwundungen bei. fosten nur einen geringen Prozentsaz der gesamten Als Kindesmörder sind die Eidechsen be- Ausgaben der Anstalten ausmachen. Die Wirt.