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Donnerstag, 24. November 1932

PRAGER ZEITUNG.

Die Budgetdebatte in der Prager   Zentralvertretung.

Prag  , 23. November. Heute um 9 Uhr vormittags wurde die Budgetsizung der Prager Zentralvertretung vom Primator Dr. Baga eröffnet. Der Debatte gingen die Berichte des Finanzreferenten Dr. Stula und des Vertreters der Finanzkommission Ing. Cvrk voraus. Aus der Debatte heben wir die Rede des Meine Aufgabe, so fährt Genosse Dr. Schwelb Genossen Dr. Langer, des Vertreters der fort, als Vertreter des deutschen Proletariates ist tschechischen Sozialdemokraten, hervor, der in ein es, daß ich vor diesem Forum den deutiger Weise kritisch zum Budget und dem Bericht der der Finanzkommission Stellung nahm und namens des Klubs der tschechischen sozialdemokratischen Gemeindevertreter u. a. die folgenden Anträge stellte:

Rdner zitiert die Bestimmung des§ 128 der Verfassungsu kunde und vergleicht damit die Tat­sache, daß nn es als Provotation ansieht,

wenn ein Deutscher auf der Gasse oder in der

Nr. 277

Kinderfreunde Prag  .

Die Elternbesprechung wegen des Winterlagers findet am Freitag bereits um halb 7 Uhr abend im Verein Deutscher  Arbeiter, Prag   II., Smečky 27, statt.

Straßenbahn deutsch   spricht; oder daß man es als Provokation betrachtet, wenn deutsche   Kinder in deutscher Sprache in einer öffentlichen Anlage spielen. Es ist der Stadt Brag nicht würdig, daß sie, wie dics auf der Sofien- Insel geschehen ist, als Grundeigentümer darüber entscheiden will, in wel­cher Sprache die Besucher der Schwimmschule sich untereinander zu unterhalten haben. Er wendet sich dann gegen die verfehlte Praris der Gemeinde in der Aufschriftenfrage, in der Frage der lalatierung und in der Frage der Ber- mann- Weiß. Außerhalb des Wettbewerbes spiel  leihung der Vortragsfäle in der städt ten givei Anfänger, und zwar schlug Kohn( Atus) Anspruch der unbemittelten deutschen Schichten tischen Bibliothet, die für alle Sprachen Bartak 2: 1. darauf geltend mache, daß die Gemeinde sich auch offen stehen, selbst für die deutsche  , aber nur dann, Ausscheidungsturnier im Tisch- Tennis. Die ihnen gegenüber so verhält, daß auch der arme wenn ein Ausländer redet; dem deutschen Inländer Tisch- Tennissparte des Atus Prag veranstaltet deutsche   Bewohner Prags   in Prag   jene Gemeinde stehen die Vortragsiäle nicht zur Verfügung. fehen kann, welcher mit seinen Sorgen und se ner Genosse Dr. SchweIb schloß seine Rede mit am Samstag, den 10. Dezember, von 4 bis 8 Uhr 1. Es möge mit größter Beschleunigung eine Not sich b fakt und auch ihm gegenüber das dem Sinweis darauf daß der deutsche   Arbeiter, und am Sonntag, den 11. Dezember, von 9 bis 1 ihm gegenüber das Angestellte und Kleinkaufmann Kommission zur Reorganisierung der Ge­,, Mütterchen Prag" ist. feine Pflichten Uhr und sollte es sich als notwendig erweisen, auch gegenüber der Stadt erfüllt und daß er daher auch noch nachmittags von 3 bis 6 Uhr im Heim auf der meindeverwaltung zwecks Erzielung einer Das Prager   deutsche   Profetariat ist nicht einen Anspruch darauf hat, daß die Stadt auch ihm Sezinsel ein Ausscheidungsturnier, und schnelleren und billigeren Amtierung errichtet nationalistisch, nicht chauvinistisch, aber in jeder Weise entgegenkommt. zwar in folgenden Bewerben: Männer- und Frauen­der deutsche   Arbeiter, der deutsche   Angestellte hat das Recht, sich in Prag   ebenso zu Hause zu fühlen, wie scheidet der Verlierer aus dem Bewerb aus. Einzel sowie gemischtes Doppell. Bei einem Verlust ein Anhänger der schechischen Nation. Auslosung findet am 8. Dezember um 8 Uhr abends im Heim auf der Heķinsel statt. Anmeldungen nehmen entgegen die Genossin Mizzi Heinzmann und die Genossen Möbius jun., Weiß und Sikora. Anmeldefrist bis 8. Dezember. Nenngeld pro Spie ler bzw. Spielerin 1.50 K.

werden.

2. Eventuelle Budgetüberschüsse sind für das außerordentliche Etat für Arbeiten zur Linderung der Arbeitslosigkeit vorzubehalten.

3. Beim Finanzministerium möge wegen Bereit­stellung billiger. Hypothetaranleihen zur Belebung der Baubewegung eingeschrit ten werden.

In der Nachmittagssigung fam der Vertreter der Deutschbürgerlichen, Dr. Epstein, zu Wort. Seine Rede wurde stellenweise von tschechisch- bürger­lichen Vertretern durch 3wischenrufe und Lärm unterbrochen, obgleich die Rede keineswegs als provokative Kampfrede gedacht gewesen sein mag. Hierauf erhielt das Wort für die deutschen Sozialdemokraten

Genoffe Dr. Schwelb.

Unter diesem Gesichtspunkte behandelt Genosse Dr. Schwelb, insbesondere auch die Frage der deutschen Kindergärten in Prag   unter Hinweis darauf, daß der für die tschechischen Kin­dergärten präktminierte Betrag 15 Mill.onen erreicht.

Gerichtssaal

feiner internationalen und sozialistischen Erziehung, Das deutsche   Proletariat von Prag  , getren wird auch auf dem Boden dieser Stadt stets Seite an Se te mit der tschechischen sozialdemokratischen Arbeiterschaft den Kampf führen für eine von sozda lem Geifte verwaltete, hygienisch gebaute, moderne Gemeinde, für ein sozialistisches, national gerechtes Prag  .

Bei Blattschluß dauert die Sizung noch an.

Heing Woester und Zuis Rainer zu nennen. Regie führt Schauspieldirektor Kiesau. Die Original fostüme und Dekorationen werden mitgebracht. Bei der Aufführung der Jungfern von Bischofsberg" sind Gutscheine der Serie D gültig. Kartenaus gabe ab heute an der Kasse.

Sonntag: Festvorstellung für das Erholungsheim Töschen: Rigoletto", Dirigent Botto, mit Adele stern, Helge Roswaenge   und Josef Hagen Außer Abonnement.

Die

Schweizer   Arbeiter- Handballmeisterschaft ent fchieden. Mit dem Schlußspiel um die Meisterschaft des Schweizer   Arbeiterturn- und Sportverbandes ( SATUS.) ist die diesjährige Spielsaison beendet. Zürich  - Neumünster und Biel- Ost waren zwei gleich wertige Endspielgegner. Am Schluß der regulären Spielzeit hieß das Ergebnis 5: 5. In der Spiel verlängerung gewann Zürich   mit 6: 5. Nun wird es ruhig auf den Spielpläzen. Der Winter steigt von den Alpenspiken immer tiefer ins Tal Sm Schweizer SATUS. wird nun eifrig für den Wintersport gerüstet.

Der Postbote als Brie marder. Prag  , 23. November. Heute stand der Postbote Seine Ausführungen, die trotz aller sa ch= Alois Lebeda wegen Mißbrauch der Amts­lichen Schärfe in entgegenkommen gewalt und Diebstahls vor den Geschworenen der Form gehalten waren, wurden von dem Dieser 24jährige Mann( er ist verheiratet und ganzen Hause mit Interesse angehört und von Vater eines Kindes) hat seine Eristenz verloren, der Linken mit lebhaftem Beifall weil er sich an den ihm anvertrauten Briefschaften bedacht. Insbesondere die Stellen, an welchen vergriffen hat. Er war einem Prager   Postamt zu Donnerstag, 7.30 Uhr: habe einen sich der Redner zur engsten Zusammenarbeit geteilt und hatte die Briefkasten auszuheben und Engel geheiratet"( 1). Freitag, 7.30 mit der tschechischen Sozialdemokratie bekannte, außerdem die für die Rekommando- Abteilung und Uhr: Falstaff"( D1). Samstag, 7.30 Uhr: wurden von den tschechischen Genossen lebhaft März d. 3. war er definitiv und stand unter Dresdner   Stadttheaters: Die Jungfern vom Am Freitag, den 25. November, um 8 Uhr abends Post zuzustellen. Seit Hauptmann- Zyklus III: Ensemblegastspiel des Sozialdemokratische Frauenorganisation Prag.

afflamiert. Der Rede entnehmen wir:

Amtsgelöbnis.

Seit der Errichtung von Groß- Brag beteiligt sich diesmal zum erstenmale der Vertreter der Prušál, daß der Angeklagte einem Briefbeutel Anfangs Juni d. 3. bemerkte der Postbeamte deutschen Arbeiter und Beamten von Prag   an der Budgetberatung auf dem Prager   Rathause. Redner wei Briefe entnahm und in die Tasche knüpft an die Erklärung seines Vorgängers Genos- ste ofte. Prušát meldete dies seinem Vorgesetzten, jen Dr. Strauß, an, die dieser in der fonftituieren- dem Bostsekretär Navrátil, der den Postboten sofort den S'hung der Stad vertretung abgegeben hat und ins Verhör nahm. Alois Lebeda versuchte nicht erst zu leugnen und bekannte sich zu den Diebstählen. unterstrich diese Erklärung, die die Bereitschaft aus­drückt, in engster Zusammenarbeit mit Die Bente" bestand in drei Eintrittse den tschechischen Sozialdemokraten an| tarten zum Sofolfest zum Preise von je der Verwaltung der Stadt mitzuarbeiten. 50 K, die dem gestohlenen Schreiben beigeschlossen

Das vorliegende Budget ist vom Standpunkte der Arbeiterklasse alles eher als ideal. Es entspricht den Machtverhältniffen, die in der Stadt bestehen. Die Verwaltung der Hauptstadt, dieser Industrie metropole, befindet sich nicht. allein in den Händen der klassenbewußten Arbeiterschaft, da leider ein Teil der Arbeiterschaft, die Kommu­nisten, sich durch die unsachliche Taktik selbst von der Teilnahme an der Stadtverwaltung ausschalten.

Hiezu kommt noch der unselige Einfluß der staatlichen Gesetzgebung auf die Gemeinde­berwaltung und die Beschränkung der Steuerhoheit. durch die Rechtsordnung. Diese Machtverhältnisse er­klären es, daß uns ein Budget vorliegt, welches auf der Einnahmeseite über 120 Millionen Konsum­abgaben aufweist, welche die weitesten Schichten der Bevölkerung belasten, so 60 Millionen Mietzins abgabe, 15 Millionen Zuschlag zur Verzehrungs­steuer, 11 Millionen Fleischabgabe, fast 18 Millionen Getränkeabgaben etc.

waren.

Im Sinne des Wahrspruches der Geschworenen wurde der Angeklagte nur wegen Uebertre tung des Diebstahls zu einem Monat strengen Arrestes verurteilt. Die Strafe ist unbedingt, aber durch die Untersuchungshaft verbüßt.

rb.

Kunst und Wissen

Arbeitervorstellung Die drei Musketiere", Ope­ettenrevue, am Sonntag, den 27. November, um halb 3 Uhr nachmittags im Neuen Deutschen   Thea. ter. Karten täglich bei Optiker Deutsch, Graben, Palais Koruna.

Wochenspielplan des Neuen Deutschen Theaters.

Bischofsberg".

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Sonntag, 2.30 Uhr: Arbeiter­spiel Kern- Roswaenge: Rigoletto"( A. A.) vorstellung: Die drei Musketiere"; 7.30 Uhr: Gast Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Donners ag, 7.30 Uhr:" Esiig und Oet"( Erstauffüh­rung). Freitag, 8 Uhr: II. Stod, Tür 19" ( Kulturverbandsfreunde). Essig und Del". Sonntag, 3 Uhr: Weet­Samstag, 8 Uhr: end"; 8 Uhr: Essig und Del".

Sport

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Spiel

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Körperpflege

Aus der Partei

zweiter Vortrag des Genossen MUDr. Gatter mann über Soziale Hygiene der Frau" ( mit Lichtbildern). Lokal: Hotel Monopol( gegen über dem Masarykbahnhof).

Jugendbewegung.

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Freie Vereinigung soz. Akademiker S. 3. II. Freitag, den 25. November, 20 Uhr, Genosse Dr. E. Frangel: ,, Sozialismus als Stultur Frei bewegung". Ort: Heim( Odboroby dum). tag, den 25. November, 12 Uhr in Karolinum Promotion des Genossen Baul Ehrlich. Voll zähliges Erscheinen!

Heute, Donnerstag, 24. November, halb 20 Uhr, Prof. Dr. Ludwig

Ort: Klementinum, Hörsaal I( Eingang Karlova).

Die Tisch- Tennis- Sparte des Atus Prag spielte am 21. d. abends gegen die Trampmannschaft u doli desu", und zwar das erste Mal mit der ersten und zweiten Männer und einer Frauen Freie Vereinigung soz. Akademiker. Mannschaft( Einzelspiele und gemischtes Doppel). Die erste Mannschaft gewann 7: 2, die zweite 8: 1 und auch die Frauen blieben mit 5: 1 siegreich. Der Freundschaftskampf endete demnach mit einem Wahrmund- Gedenkfeier. Gejamtjieg von 20: 4 zugunsten des Atus. In der ersten Mannschaft gewannen im Einzel: Goldreich, Möbius, Bodlaczek, Halbich, Weiß und im Doppel: Goldreich- Halbich und Weiß- Bodlaczek; in der zweiten Mannschaft siegten: Ullrich, Sikora, Dor­naus, Petřit, Lubowsky im Einzell und Sikora­Samstag: Gesamtgastspiel des Dresdener Staats- Betřit, Glaß- Lubowsky und Ullrich- Dornaus im theaters. Hauptmann- Zyklus III. Die Jung- Doppel. Bei den Frauen siegten im Einzel Mizzi fern von Bischofsberg. Heinzmann und Hilde Knapp und im gemischten Staatstheater, das bei seinem lebten Gastspiel mit Doppel Knapp- Möbius, Tenkrat- Taub und Heinz­Berta Selinger: Herz in Flammen." Frauen­Iphigenie" bei Publikum und Presse einen großen coman. 216 Seiten Ganzleinen. Buchausstattung Erfolg errang, wird diesmal eine seiner Gerhart­von Jan Tschichold  . Verlag: Der Bücherkreis G. Hauptmann  - Inszenierungen zur Aufführung brin Mitteilungen aus dem Publitum. m. b. H., Berlin   SW 61. 1932. Preis 4.30 RM. gen, nämlich die Jungfern von Bischofsberg. In Der Roman ist ein Querschnitt durch ein Frauen den Hauptrollen wirken mit, vor allem Antonia Der Wnterzirkus Alberty mit dem Programm leben mit all semem Leid und aller seiner Freude. Redner anerkennt die Bedeutung der Errichtung Dietrich, die unvergessene Iphigenie des letzten Hagenbed- Hamburg   teilt mit, daß der Anfang der Es tam aber der Verfasserin gar nicht darauf an, der Masarykheime in Kre und des Kranken­hauses Bulovka, welch lekteres umso verdienst- Staatstheatergastspiels. Ferner Felix Steinböt, Abendvorstellung auf 8 Uhr verschoben wurde damit ein privates Frauenschicksal vor uns auszubreiten voller ist, als der Staat gerade auf dem Gebiete der Orest, und Walter Kottenkamp, der Arkas der Besuch dieses sensationellen Programms allen und mit allem psychologischen Raffinement ihre seeli der Krankenhäuser die Hauptstadt Prag   stiefmütter- dieser erfolgreichen Vorstellung. Von den übrigen ermöglicht wurde. Nachmittag unverändert, täglich che Entwicklung oder Aehnliches darzustellen. Viel lich behandelt. Tarstellern ist vor allem Stella David  , Erich Ponto  , um 3 Uhr

Auch der präliminierte Reingewinn der elef= trischen Unternehmungen von 125 Mil­lionen ist nichts anderes als eine Belastung der weitesten Schichten.

Auf der Bedarfsfeite sehen wir, daß von dem gesamten ordentlichen Bedarf von 557 Millionen auf die Sozialfürsorge der Betrag von 60 Mil lionen entfällt, also nur ein Weniges mehr als 10 Prozent.

Brom gegen Geisteskrankheiten.

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Eine sensationelle medizinische Entdeckung. wenig Brom   im Blut von Geisteskranken. Gemütsverstimmungen find heilbar. Solange es eine medizinische Forschung gibt, gehört es zu ihren brennendsten, aber auch aussichtslosesten Aufgaben, die rätselhaften Verknüpfungen zwischen förperlichem und seeli­schem Geschehen aufzuklären. Die Fülle der Vermutungen blieb so groß wie der Mangel an Beweisen, Professor Hermann 30ndet ist es gelungen, auf dem Wege exakter Untersuchungen einen gewaltigen Schritt vorwärts zu tun.

Das Dresdener

gegenüber Zondek machte die merkwürdige Be

dieser Gruppe der Bromgehalt des Blutes mit

Literatur

1790 mehr ist die Heldin" Božena, die vor dem Kriege aus Deutschböhmen nach Deutschland   kommt und Die wesentlichste und wertvollste Bestätigung eine bedeutende Rolle spielt, nur der Spiegel, in dann in der sozialdemokratischen Frauenbewegung bachtung, daß bei den Geiſteskranken gerade fanden die Untersuchungen Zondets in Heilver- dem Stampf und Aufstieg der Arbeiterklasse in der suchen. Das Brom   konnte in der besonderen Form, in der es im Störper vorkommt, isoliert ganzen Welt aufgefangen werden. Das geschieht nun nicht etwa im engen parteipolitischen Sinne, werden, und sehr geringe Mengen dieses Stoffes, vielmehr macht die Weite der Schau den Roman ein Viertelmilligramm, genügen, um eine 36stün- von Berta Selinger gerade für jeden Leser zu einer dige tiefe Müdigkeit zu erzeugen. Unter dieser sehr interessanten, ia notwendigen Lektüre. As Brombehandlung wurden schwere Gemütsver- motto könnte über dem Roman ein Sak stehen, stimmungen im Zeitraum von zwei bis vier der irgendwo in einer Tiskussion in ihm fällt:

völliger Regelmäßigkeit um 50 bis 60 Prozent geringer ist, als bei normalen Menschen. Es ist damit zum erstenmal in exakter Weise gelungen, bei einer Geisteskrankheit Veränderungen in der chemischen Zusammensetzung des Blutes zu finden.

Die Krankheit befällt besonders häufig Wochen weitgehend gebessert. Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden. Zondeks Forschungen müssen außerordent Untersuchungen in 40 Fällen ergaben überein- liche Bedeutung gewinnen. Schlaflosigkeit ist eines stimmend die Herabminderung des Broms im der weitverbreitesten und aussichtslosesten Leiden Blut. Aber es muß ein übergeordnetes Organ geben, das die Blutzusammensetzung in dieser Weise verändert. Zondet fand das Zentrum der Bromspeicherung in der Hirnanhangsdrüse, deren Bromgehalt etwa zehnmal so groß ist als bei anderen Organen.

Professor Zonder untersuchte den Gehalt des Blutes an Brom  . Dieser Bromspiegel" des Blutes ist bei allen Menschen jeden Alters und Geschlechtes gleich groß. Mit einer Ausnahme: Eine der häufigsten Geisteskrankheiten ist das Eines der wichtigsten und quälendsten Merk­manisch- depressive Irresein, bei den Zeiten tief- male der Strankheit ist hartnäckige Schlaflosigkeit. ster Niedergeschlagenheit und Willensunfähigkeit Sondef beweist durch Tierversuche, daß diese periodisch abwechseln mit Zeiten frankhaft gefte:- Schlafstörung gleichfalls verursacht wird durch gerten, planlosen Tätigkeitsdranges und Lebens- die Störung im Bromstoffwechsel. Damit ist ein gefühls. Die ärztliche Kunst stand dieser Krank wichtiger Beitrag zur wissenschaftlichen Erfor­heit, deren Ursachen unbekannt blieben, wehrlos schung des Schlafes geliefert.

Herausgeber: Siegfrieb arb

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Keine Arbeiterpartei in der ganzen Welt, die nicht, so oder so, mit von deutschem Gute zehrt, die dent iche Arbeiterpartei ist Hirn und offene Hand der Internationale." Er versucht, den Arbeiterkamp unserer bedrängten Zeit. Wenn es gelingt, die zu umfassen in den Jahrzehnten des Vorkriegs, das Schlafstörung durch ein organisches Mittel zu Erwachen, das erste Auftrozen, den ersten leichten bessern, anstatt mit Hilfe der vielen, nicht immer Sieg und dann den Zwang zum Zurückweichen harmlosen, körperfremden, narkotischen Arzneien, unter dem Druck stärkerer Mächte. Buntgewoben dann wäre es ein sehr bedeutsamer Fortschritt. aus Heroismus und brennendem Leid, Jubel, Ber Vor allem aber ist ein Weg in das Dunkel der Geistesverivirrungen gebahnt, aus dem es bisher feinen Ausweg gab.

Ein erster Anfang, bei dem noch vieles unerklärt bleibt, aber ein neuer Gedanke, neue Tatsachen und eine große und greifbare Hoffnung für leidende Menschen. Dr. med. E. Sch.

rat und herrlicher Solidarität ist dieser Kampf, der im Alltag grau, verwaschen und simpel erscheint. Die Autorin ist von der zuversichtlichen Hoffnung und Gewißheit erfüllt, in der das Buch aller Zwie acht und Zerrissenheit der Gegenwart zum Trob sffinat: Die Welt wird doch eines Tages unser werden! Left diesen starken, von Leidenschaft er füllten Frauenroman!

befrebattent. Wilhelm Nießner Verantwortlicher Redakteur Dr Emil Strau 3. Prag. Drud Rota- für Zeitung und Buchdrud, Brag Für den Drud verantwortlich: Otto Holi, Brag. Die Zeitungsmartenfrantatur wurde von der Bost-. Telegraphendirektion mit Erlaß Nr 13.800/ VII/ 1930 bewilligt Bezugsbedingungen. Bei Zustellung ins baus oder bei Bezug durch die Poft monatlich 16. vierteljährlich 48,- halbjahrig 96,-, ganzjährig 192-- Jnjevate werden laut Tarif billigst berechnet, Bet öfteren Einschaltungen Breisnachlaz Rüdstellung von Manuskripten erfolgt aus bei Einsendung der Retourmarten,

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