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fortsat in der gedachten Richtung ganz undenkbar.( 1) geflagten Vormeng geschlagen hat; dazu habe ihm grobe Une In einem ihm kürzlich von einer Fabrit zugegangenen Antworts Das Gutachten kommt zu folgendem Schluß: 1. Es ist mit Sicherheit aufmerksamkeit und anscheinender Troz des Kindes Veranlassung schreiben heißt es unter Anderem wörtlich: Auch wenn dies nicht nicht zu bestimmen, ob Roth in dem Wurmfortsatz des Fischer zur gegeben. Als sich Herr Vormeng bei ihm beschwerte, habe er der Fall wäre, würde es sich nicht gut machen lassen, Ihnen Arbeit Zeit der Züchtigung bereits enthalten war, die alleinige Ursache der um mit ihm im Guten auseinader zu kommen ihm zunächst zu zu geben, zumal unsere Arbeiterschaft Ihnen durchaus nicht freund­tödtlichen Erkrankung könnte er aber sicher nicht gebildet haben; gegeben, daß er das Kind gegen die Wandtafel gestoßen lich gesinnt ist und wir dadurch nur Unruhe stiften würden." 2. die zum Tode führende Erkrankung ist aufgetreten im Anschluß habe. Vormeng habe ihm versprochen, die Sache auf sich beruhen zu weit ist es also schon gekommen, daß Fabrikbefizer nicht mehr so an den ganzen Att der Züchtigung, doch ist die Ursache keinenfalls lassen, dennoch sei der Artikel erschienen. Da habe er dann fest- viel Herren im eigenen Hause sind, um es wagen zu können, in der Büchtigung selbst zu suchen, sondern in der hochgradigen gestellt, daß ein Stoßen des Kindes gegen die Wandtafel physisch einen Nicht- Sozialdemokraten einzustellen! So weit ist es Druchsteigerung im Bauchraum, welche höchst wahrscheinlich durch die ganz unmöglich war. Er gebe zu, daß ihm leider das Wort ent- bereits gekommen, daß ein Arbeiter, nur weil er seinem Sönig und Vater­heftigen Abwehrbewegungen des Gezüchtigten während des Liegens schlüpft sei: Um so ein Kameel muß man sich nun so lande die Treue wahrt, feine Arbeit mehr erhält, weil dies die Ge­auf dem Bauche hervorgerufen worden ist. herumquälen!" Er habe deshalb seinen Veriveis erhalten, nach noffen nicht wollen. Bereits seit Weihnachten ist der betreffende Die Beugin Fischer, die Mutter des verstorbenen Knaben, demselben aber niemals wieder ein Kind geschlagen. Angeklagter Arbeiter ohne Arbeit, und da er für Frau und Kinder zu sorgen hat, belundet, daß ihr Sohn stets große Angst vor dem Lehrer Richard Vormeng erklärt die Sachdarstellung für durchaus falsch und läßt es sich denken, daß er ziemlich sorgenvoll in die Zukunft blickt." gehabt habe. Erst mehrere Stunden, nachdem ihr Sohn aus der Rechtsanwalt Dr. Halpert sucht energisch die Behauptung des Wie verhält es sich nun mit dieser Schauermär in Wirklichkeit? Schule gekommen sei, habe derselbe über Schmerzen im Bauch ge- Beugen zu entfräften, daß Angeklagter Vormeng unter Berufung auf Daß die ganze Geschichte Schwindel ist, wird der Sächsischen  tlagt und dann erzählt, daß er vom Lehrer gezüchtigt und dabei seine Verbindung mit Gemeindevertretern gedroht habe, der ge- Arbeiter Beitung" durch folgende Mittheilung aus Mittweida  bestätigt: Unser fönigstreuer Held wohnt in weitershain, von ihm über die Bant geworfen worden sei. Die geugin hat bei sammten Lehrerschaft Schaden zufügen zu fönnen. dem Reftor über den Lehrer Richard Beschwerde geführt. Sie be Reftor Röper, der zwischen dem Lehrer Kahre und dem An- wo er als Vorstand des fönigstreuen Turnvereins eine hauptet, daß sie niemals, weder dem Untersuchungsrichter gegenüber, geflagten Vormeng bermittelt hat, kann sich einer solchen Aeußerung große Rolle spielte. Seine vaterländische Gesinnung bethätigte er noch zu anderen Personen sich dahin geäußert habe, daß ihr Sohn nicht erinnern. Rechtsanwalt Dr. Halpert: Das Kind soll dadurch, daß er als Vorsitzender des Schweitershainer Turnvereins nicht schon früher über Leibschmerzen klagte. Der Rektor habe Versuche über den Puls und den Oberarm geschlagen und mit dem Kopf ruhte, bis er einige Arbeiter hinausbugsirt hatte, die im gemacht, die Sache beizulegen und dem Lehrer Richard die gegen die Schultafel geworfen worden sein. Haben dem Zeugen die Verdacht standen, bei der Wahl einen sozialdemokratischen Erlaubniß erwirken wollen, dem erkrankten Knaben einen Mitschülerinnen dies bestätigt? Beuge: Ja! Rechtsanwalt Stimmzettel abgegeben zu haben. Kein Wunder, wenn Besuch abstatten zu dürfen, die Zeugin sowie ihr Mann Dr. Halpert: Der Zeuge soll seine Unterhaltung mit Vormeng der Auch- Arbeiter sich nicht der besonderen Sympathien der Arbeiter Hätten dies aber nicht zugeben wollen. Der Vor- damit geschlossen haben, daß er ihn bat, das Kind in der Schule zu erfreut. Wer übte hier Terrorismus aus? Wie steht es nun aber fitzende stellt fest, daß das Strafverfahren gegen Lehrer belassen, damit sich der Lehrer durch den Anblick des mit dem Terrorismus der Mittweidaer   Arbeiter? Warum erhielt Richard zwar eingestellt, demselben aber im Wege des Disziplinar- Kindes an Maßhalten gewöhne". Ist dies richtig? unser Patriot teine Arbeit mehr? Nun, das wäre vielleicht auf dem verfahrens das Büchtigungsrecht beschränkt worden sei. Briefe zu finden gewesen, dessen Ende oben wiedergegeben ist. Der 8euge: Dem Sinne nach ja! Hektor Print, an dessen Schule der Lehre Kahre jetzt wirkt, Herr ist nämlich Hutmacher   und Polirer; es ist aber mit seiner hat Selagen über Mißhandlungen nicht vernommen. Die Behauptung Kunst nicht weit her, so daß sich die Unternehmer wohl hüten, den des einen Artikels, daß Lehrer Kahre auch in der neuen Schule in patriotischen Arbeiter einzustellen; denn so angenehm den Unter­derselben maßlofsen Weise weiter prügele, sei nicht wahr. Ein darauf nehmern die königstreue Gesinnung auch sein mag, Profite bezügliches Protokoll haben sämmtliche Kinder unterschrieben. wirft fie aber doch nicht ab; daher ist die Haltung der Unternehmer Rechtsanwalt Dr. Halpert: Nach dem Protokoll hat der Rektor unserem Patrioten gegenüber verständlich. Das ist der wahre Sach­nicht den Hauptton darauf gelegt, daß in maßloser, verhalt. Man sieht, die bürgerliche Presse hat keine Ursache, Geschrei sondern daß in derselben" maßlosen Weise geprügelt worden über ihren tönigstreuen Arbeiter zu erheben; er mag ja ihrer sei, d. h. weder durch Schläge auf den Oberarm, den Unterarm oder werth sein, hineingelegt hat er sie mit seinen Angaben aber den Puls. Zeuge giebt dies zu. Rechtsanwalt Dr. Halpert: doch. Es sollen sich beispielsweise Kinder mit blutigem Knöchel gemeldet haben, die zurückgewiesen wurden, weil es nicht dieselbe" Art der Büchtigung gewesen. Maßlos gezüchtigt habe Herr Kahre auch in seiner neuen Schule.  - Rechtsanwalt Dr. Schwindt stellt dagegen durch Befragen des Beugen fest, daß dieser von maßlosen Büchtigungen nichts gehört habe. Rechtsanwalt Dr. Halpert: Hat der Herr Zeuge das Protokoll schon fertig aufgesezt gehabt, als er die Kinder vernahm? 3 enge: Ja!

Rektor Piepfe, der folgende geuge, hat niemals Klagen über Lehrer Richard gehört, den er für einen seiner best en Lehrer halte! Als Frau Fischer gesagt habe, ihr Knabe habe so große Angst vor dem Lehrer Richard, habe er derselben allerdings erwidert: Machen Sie doch nicht solche Quadeleien!" Er bestreite entschieden, auf die Frau eingewirkt zu haben; er sei lediglich bestrebt gewesen, den Sach­verhalt zu klären.

Staatsanwalt: In einem der Artikel wird positiv be­hauptet, es sei in Ihrer Schule so furchtbar geschlagen worden, daß der Unterricht in einer Nachbarklasse durch das laute Klatschen der Schläge gestört wurde.

Beuge: Davon ist mir nichts bekannt, aber ich muß ein räumen, daß hin und wieder l'agen über 8üchtigungen borgekommen sind.

Präs.: Ist der Lehrer Richard berechtigt gewesen, beim Ver­fehlen einer Stechenaufgabe in dieser Weise törperlich zu züchtigen?

Benge: Das kommt auf den Grad der Unaufmerksamkeit an und muß in jedem einzelnen Falle dem Ermessen des Lehrers überlassen bleiben.

Die Vertheidiger, Rechtsanwälte Sachs und Dr. Halpert, suchen durch viele Fragen die Grenzen des Züchtigungsrechts fest­zustellen.

Rechtsanwalt Dr. Halpert: Herr Zeuge, ein Knabe Flogel foll eines Tages beim Turnen vom Lehrer Richard dermaßen am Rock gezerrt worden sein, daß er zu Falle kam und einen Leiste n- bruch erlitt. 8euge: Frau Flogel hat nur feststellen können, daß ihr Sohn beim Turnen verunglückt ist. Die Zeugin Fischer widerspricht der Darstellung des Rettors über das mit ihr geführte Gespräch. Der Rektor habe sie gar nicht zu Wort kommen Lassen, sondern gleich gesagt: Solchen Quatsch höre ich mir garnicht erst an!"

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Kreisschulinspektor Superintendent Borberg giebt Auskunft über die bestehenden Bestimmungen über das Büchtigungsrecht der Lehrer. Wenn bei 150 Lehrkräften und etwa 7000 Schulkindern so wenig borkommt, wie in   Schöneberg, so sei das ein überaus günstiges 8eugniß für die Hands habung der Lokal Schulaufsicht durch die Rektoren. Im Falle Fischer habe er leider nicht Gelegenheit gehabt, seiner­feits einzugreifen. Er habe sich an den Kreisphyfifus mit der Bitte gewandt, den Knaben Fischer zu untersuchen, dieser habe aber der Bitte nicht entsprechen können, da er dies nur auf An­weisung der Polizei dürfe. Inzwischen sei der Knabe gestorben und die Staatsanwalt habe sich der Sache bemächtigt gehabt. Richard habe ein Disziplinarverfahren über sich ergehen lassen müssen. Dieses endete damit, daß die Art der Büchtigung nicht beanstandet wurde aber dem Lehrer doch ein Verweis ertheilt wurde, weil feine genügende Veranlassungur Züchtigung vorlag. Lehrer Richard sei fofort von ihm( Beugen) an eine Mädchenschule versetzt wor­den und versehe dort zur Zufriedenheit seinen Dienst. Auf weiteres Befragen des Rechtsanwalts Sachs erklärt der Zeuge, daß der Lehrer der Träger des väterlichen Büchtigungsrechts sei und die Ausübung desselben dem Ermessen des Lehrers überlassen sei.

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Die nächste Zeugin, die 12jährige Schülerin Poppisch, soll dar­über Auskunft geben, ob unter dem neuen Lehrer, Herrn Prinz, andere Schülerinnen in derselben Weise gezüchtigt worden sind, wie die Schülerin Vormeng vom Lehrer Stahre. Die Zengin verneint dies. Wenn gezüchtigt wurde, geschah dies in der Weise, daß die Schülerinnen Schläge mit einem Stod in die offene Hand erhielten.

Die Schülerin Kohlmann bekundet, daß sie einmal von dem Lehrer Kahre einen Schlag mit dem Stock über das Handgelenk er­halten habe, daß eine blutende Wunde entstand, fie giebt aber die Möglichkeit zu, daß der Schlag nicht beabsichtigt war. Der Beuge Stahre, hierüber vernommen, behauptet, daß es ein Versehen gewesen sei. Er habe etwas unvorsichtig mit dem Stode gefuchtelt und dabei das Handgelenk des Mädchens getroffen.

Rechtsanwalt Sachs weist darauf hin, daß der versehentlich" gefallene Stockhieb doch recht heftig gewesen sein müsse, da der Beuge dem Mädchen gesagt habe, es möge jich das Blut an der Wasserleitung abwaschen. Auf die Frage der Ver­theidigers, ob der Lehrer Stahre bisweilen Schimpfworte wie Kameel, Affe, Saubesen, Ihr habt ja Dred im Kopfe" u. f. w. gebraucht habe, erklärt die Zeugin, daß fie diese Ausdrücke nur vom Lehrer Pabst, nicht aber vom Lehrer Kahre gehört habe.

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Polizeiliches, Gerichtliches u. 1. w. Wegen Beleidigung des Pfarrers Hauße verurtheilte die Straffammer in Halle den Redakteur Swienty von unserem bortigen Parteiblatt zu 30 M. Geldstrafe.

Gewerkschaftliches.  

Berlin und Umgegend.

Die Schneider der Firma H. Gerson,   Berlin, Werderscher Markt, befinden sich im Ausstand. Die Ortsverwaltung des Verbandes der Schneider. Deutsches   Reich.

Das internationale Sekretariat der Lederarbeiter hat zum 6. Auguft nach   Wien eine Konferenz einberufen.

An die Stuckateure und Gipser   Deutschlands. Kollegen! Unsere Berufsgenossen in England sind durch das bereinigte Unternehmerthum in einen schweren Lohnkampf hinein­getrieben worden. Nun versuchen die Prinzipale, die ihre Arbeiter wegen geringfügiger Forderungen ausgesperrt haben, durch Agenten in   Belgien,   Holland und speziell in   Deutschland Studateure anzu werben, um den kämpfenden englischen Kollegen in den Rüden zu fallen.

Es handelt sich für das Unternehmerthum darum, bie Organi fation unserer Kollegen zu sprengen. Wir ersuchen Euch hiermit, berartigen Agenten die gebührende Antwort zu geben, falls fie es versuchen, Euch zu derartigem Dienste anzuwerben.

Der Hauptvorstand des Zentralverbandes der Stucateure  Deutschlands.

J. A.: Chr. Odenthal,   Köln, Eintrachtftr. 18. Am 9. November 1897 ist beim Justizminister ein anonymes Gesuch eingegangen, worin um Verfolgung der Schöneberger Lehrer Achtung, Holzarbeiter! In der Möbelfabrik von Schmidt in gebeten wird. Der Inhalt des Briefes bewegt sich in den schärfsten   Hamburg find die Tischler und Maschinenarbeiter in einen Ausdrücken. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Halpert gelangt Abwehrstreit getreten. Der Hamburger Arbeitgeberverband sucht der Brief zur Verlesung. Die Beweisaufnahme ist hiermit beendet Arbeitskräfte von auswärts heranzuziehen. Die Holzarbeiter werden und die Verhandlung wird bis Dienstag früh 10 Uhr vertagt.

Partei- Machrichten.

deshalb gebeten, den Anzug fernzuhalten.

Von der Anklage, eine öffentliche Kollekte veranstaltet zu haben, wurden in   Aachen zwei Arbeiter freigesprochen. Die betreffenden hatten in einer Versammlung den Auftrag erhalten, für die Krefelder Weber die Sammlung einheitlich zu regeln. Gegen die Anklagen erhoben sie den Einwand, daß die Sammlungen nicht öffentlich vors genommen würden, sondern in den Fabriken und Werkstätten; mit hin eine öffentliche Rollette nicht stattfand. Dem hatte sich das Schöffengericht angeschlossen und sprach die Angeklagten frei.

Die Kieler Parteigenoffen haben am Sonntag ihrem ver­storbenen Genossen Franz Schneider das letzte Geleite gegeben. zu vielen Tausenden folgten die Arbeiter dem Sarge ihres todten Freundes. Von fast allen größeren und auch fleineren Orten der Auf Befragen des Rechtsanwalts Dr. Schwindt bestätigt der Proving waren Deputationen erschienen, die letzte Ehrenpflicht dem Zeuge, daß Rektor Biepte ihm sofort von dem Vorfall Mittheilung Berstorbenen zu eriveisen, so von   Hamburg.   Neumünster,   Elmshorn, gemacht habe, als er anfing bedenklich zu werden. Angeklagter   Altona-   Ottensen,   Schleswig,   Rendsburg,   Flensburg,   Uetersen u. 1. w. Bormeng verweist darauf, daß seine eigene Tochter mißhandelt Nicht weniger als 23 Fahnen folgten im Zuge. Unter einem Berge worden sei und der betr. Lehrer eine schwere Disziplinar- von Blumen und Kränzen verschwand fast der Sarg, während noch auf 5 Jahre zu treffen. Man will den Wochenlohn für Brauer, Böttcher, strafe erhalten habe. Er frage, ob dieser Fall der Schulbehörde viele Stränze mit prachtvollen rothen Schleifen im Zuge getragen Veranlassung gegeben habe, allgemein die Rektoren auf Abstellung wurden. An der offenen Gruft wurden dann von einer Sänger­der Mißhandlungen in den Schulen hinzuweisen. Superintendent schaar dem todten Freunde noch die Lieder Schlaf wohl, Kamerad, Norberg: Der Lehrer Stahre habe seinen schweren Ver- in Deinem Grabe" und Es stand meine Wiege im niedrigen Haus" weis bekommen, seitdem seien Klagen nicht wieder vorgekommen. Auch gewidmet.

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Der Streik der Schmiede bei der Firma Rost u. Ro. in

Ausland.

Der Brauerstreik in   Frankfurt a. M. hat zu Vers handlungen mit der Lohnkommission und dem Brauereiring geführt. Der Unternehmerring hat den Vorschlag gemacht, feste Vereinbarungen Fahrburschen, Maschinisten auf 26 M., den der Tagelöhner auf 20 M. erhöhen. Die Streifenden sollen soweit eingestellt werden, als ihre Plätze nicht bereits besetzt sind; die 12stündige Arbeitsschicht und Sonntags­arbeit soll beibehalten werden. Demgegenüber hat sich die Lohn­tommiffion bereit erklärt, einen Tarif auf 2 Jahre abzuschließen; fte sei ihm niemals eine Klage des Reform- Gymnasiums darüber vor- Genosse Agster ist, wie die Vossische Zeitung" meldet, aus verlangt aber die Einſegung eines Ausschusses, der strittige Fälle gekommen, daß man dort durch angebliche Mißhandlungen in der Nachbar- der Heilanstalt   Pfullingen als geheilt entlassen worden. entscheidet, ferner eine Lohnerhöhung von 3 M. pro Woche für alle schule gestört worden sei. Er sei darüber empört gewesen, daß von Ueber das Zuchthausurtheil darf nicht gesprochen werden. Branchen und Wiedereinstellung der Streifenden. Auf diese Vor­einzelnen Fällen, von denen der eine ein bloßer Unglücksfall sei, exemplifizirt wurde auf die gesammte Lehrerschaft. Das habe er als 2Bie wir bereits mittheilten, wurde in   Löbau vom Bürgermeister schläge sind die Brauereibefizer nicht eingegangen und gewinnt nuu Mücklich eine Versammlung verboten, in der Genosse Poste It mehr der Streit an Ausdehnung. Direktor Dr. Grube eine Herabsetzung der Lehrer empfunden. Der Böttcherstreik in alle nimmt einen günstigen Aus­in   Wilmersdorf: Er sei früher Oberlehrer in dem der Gemeinde- über das Thema: Der Zuchthauskurs und das Koalitionsrecht schule benachbarten Reformgymnasium gewesen. Er habe wiederholt iprechen wollte. In der nun bekanntgegebenen Begründung des gang. Ein Meister nach dem andern hat die Forderung bewilligt, so daß von den anfänglich am Streit betheiligten 62 Mann nur gehört, daß in der Gemeindeschule geschlagen wurde und sei mehr- Verbots heißt es: Es ergiebt sich, daß in dieser Versammlung in der genügend noch 16 im Ausstand sind. Auch hier dürften die Differenzen in mals durch das Aufschreien von Schülern, die Prügel befamen, ge stört worden. Einmal habe er auch gesehen, bekannten, von der Sozialdemokratie beliebten und geübten Weise den nächsten Tagen beigelegt werden. daß in der Zwischenstunde eine Lehrerin einen fleinen an dem vom föniglichen Schwurgericht zu   Dresden gegen die Knaben mit dem Stode schlug. Staatsanwalt: Löbtauer Landfriedensbrecher gefällten Urtheile und an dem Gesetz- Dresden ist mit einem theilweisen Erfolg für die Arbeiter bei­Würde es dem Zeugen auffallen, daß bei dreißig Klassen entwurf gegen die Vergewaltigung arbeitswilliger Arbeiter die übliche und etwa 1500 Kindern hin und wieder mal geschlagen Kritik geübt werden soll, welche nach den bisherigen Erfahrungen und gelegt. wurde? 8euge: Ja! Wir haben in den Zwischenpausen oft Beröffentlichungen der Tagespresse in einer Verherrlichung und Ent­nehmern fortgefegt einen Zuzug aus   Deutschland und Desterreich zu davon gesprochen, daß so viel geschlagen werde. Seinem schuldigung der von den Verurtheilten in   Löbtau verübten Roh- Die Tischler in   Bern haben in ihrem Kampfe mit den Unter­pädagogischen Empfinden habe dies nicht entheiten und Gewaltthaten, in einer verlegenden Kritik der Richter verzeichnen. Die Tischler werden deshalb gebeten, den Zuzug zu und Geschworenen, in versteckten Drohungen gegen beide, in sprochen. aufmerksam zu machen. Direktor Bartels, der Leiter des Reformgymnasiums, fagt beleidigenden Ausfällen gegen die königliche Staatsregierung, sowie meiden und ihre Berufsgenossen auf den Streit der Berner Tischler aus: Ihm sei startes Schlagen in der Gemeindeschule in feiner in geflissentlicher Verhegung der ärmeren Gesellschaftsklassen gegen Beise aufgefallen. Als die Zeitungsartikel erschienen, habe er sein die Wohlhabenderen besteht und diese zum Zwed hat." Gar mancher wird im Stillen die Löbtauer Bürger um ihren Lehte Nachrichten und Depeschen. Lehrerkollegium amtlich gefragt, ob irgend einer durch den Betrieb  Frankfurt a. M., 27. März.( B. H  .) Nachdem eine Einigung in der Gemeindeschule gestört worden sei, und habe darauf eine ver- Bürgermeister beneiden, der schon im Voraus weiß, was die Sozial­demokraten für Reden halten werden und fürsorglich, ehe es zur zwischen den Brauereien und Arbeitern nicht zu Stande gekommen neinende Antwort erhalten. Der als Zeuge vernommene Lehrer Richard behauptet, daß er That kommt, die Ausübung derselben hindert. Aber schlimm steht ist, haben heute auch die sämmtlichen Brauereien, deren Arbeiter den Knaben Fischer, der wiederholt bei Anwendung des dritten und es um die sächsische" Ordnung", wenn die Polizei befürchten muß, bisher nicht streiften, auf Beschluß des Brauerei Verbandes ein vierten Falles denselben Fehler gemacht, mit einem 1/2 Meter langen daß die Kritik eines Urtheils dazu benutzt werden kann, die Viertel ihrer Arbeiter entlassen. Das Gewerkschafts- Kartell beruft und fingerdicken Nohrstock einen Schlag auf das Gefäß gegeben habe. ärmeren Gesellschaftsklassen aufzureizen. Schließlich ist auch die auf heute Dienstag sieben Volksversammlungen in Sachen des Er habe dann den Knaben unter den Armen hochgehoben, auf die Bemühung des Bürgermeisters, dieſe lästige Kritik von der ärmeren Brauerstreits ein. Weiteres sei Bevölkerung fernzuhalten, nur eine weitere Anregung für die ärmere  Husum, 27. März.( W. T. B.) Die Dampfschifffahrten zwischen Bant gelegt und ihm noch zwei Schläge verfekt. ihm nicht aufgefallen, auch habe er nicht bemerkt, daß Fischer von Bevölkerung über beides, das Verbot der Versammlung und das Soyerschleuse und Sylt sind heute wieder aufgenommen.  Paris, 27. März.( W. T. B.) Senat. Trarieur wünscht der Bank auf die Erde gefallen sei. Er sei sich bewußt, sein Buchthausurtheil, nachzudenken, und andererseits das Traurige der Züchtigungsrecht nicht überschritten zu haben. Er habe nur ein politischen Zustände und der politischen Bevormundung ihrer Klasse Auskunft über die Art und Weise, wie die Untersuchung gegen die Liga der Menschenrechte" geleitet wird und fragt warum von einziges Mal einen Kollegen bei der Büchtigung eines großen Knaben zu empfinden. Angeblicher Terrorismus der Sozialdemokratie spielte eine den 33 Mitgliedern des Komitees der genannten Liga nur 5 verfolgt unterstützt. Beuge Schmod, früher Amtsvorsteher von   Schöneberg. fühlt große Rolle in einer gruseligen Geschichte, die kürzlich durch die wurden. Der Justizminister erwidert, das von der Regierung bei sich durch einen Artikel beleidigt, der da aussprach: er( Benge) bürgerliche Presse ging. Ein Arbeiter in   Mittweida soll wegen der Verfolgung der Ligen erstrebte   Biel sei die Auflösung habe an der Sache auch Schuld, da sie nicht möglich gewefen, feiner fönigstreuen Gesinnung von seinen Kollegen so dieser Vereinigungen; zur Erreichung dieses Bieles sei es wäre, wenn er, anstatt Strafantrag über Strafantrag gegen das gestichelt und mit Schimpfreden belästigt worden sein, daß er es nicht nöthig, alle Komiteemitglieder zu verfolgen. Es liege der Schöneberger Tageblatt" zu stellen, sich mehr um die Abstellung nirgends mehr aushalten fonnte und mun hungernd und ohne Regierung nicht an Strafurtheilen, sondern nur an der Erlangung Der Arbeiter" so heißt es in eines Urtheils überhaupt. Der Uebelstände im Schulwesen befümmert hätte. Nach seinem Arbeit herumlaufen muß.  London, 27. März. We dem Reuter'schen Bureau" aus   Perth Empfinden habe es sich bei den Zeitungsartikeln weniger um die jener Notiz weiter der trotz der ihm widerfahrenen Unbill feiner vaterländischen Gesinnung nach wie vor festhält,(   West-   Australien) gemeldet wird, ist in   Fremantle ein Schiffs. Abstellung von Uebelständen, als um Wahlmache gehandelt.- Die an Bertheidiger bestreiten, daß dieses Empfinden irgend eine Be- hat dann in den verschiedensten Etablissements versucht, Stellung zu arbeiter Ausstand ausgebrochen. Die Arbeiter werden erhalten, wurde aber ftets abgewiesen mit dem Bemerken, daß aufrührerisch. Der deutsche Dampfer   Karlsruhe" mußte, ohne rechtigung habe. Zeuge Lehrer Kahre giebt zu, daß er die Tochter des An- dies mit Rücksicht auf die anderen Arbeiter nicht geschehen könne. die Ladung löschen zu können, nach   Adelaide weitergehen. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in   Berlin. Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.

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