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Nr. 80. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Dritter Kongreß der lokalorganisierten Gewerkschaften

Deutschlands  .

Braunschweig  , den 4. April 1899.

Der Kongreß turde heute vom Vorsitzenden der Geschäfts­fommission, Stater Berlin  , eröffnet, welcher die erschienenen Dele­gierten im Auftrage der Geschäftskommission herzlich willkommen hieß. Die Geschäftskommission hat folgende Tagesordnung fest­gefegt: 1. Bericht der Geschäftskommission. 2. Berichte der Delegierten.

Koalitionsrecht.

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von seiner Branche 21 620,90 m. vereinnahmt und 11 994,40 m.

Donnerstag, 6. April 1899.

berausgabt worden seien. Davon find nur 4000 M. für Streit 10. Generalversammlung des Verbandes der Lederarbeiter

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Deutschlands  .

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wird durch die Annahme des folgenden Antrages herbeigeführt: Von Zeit zu Zeit soll ein Bericht über den Geschäftsgang, fo­wie über den Preiscourant fertiger und roher Waare, über Import und Erport gegeben werden."

unterstützung und 7000 M. für die Verwaltung, die ganz in den Händen der Verbändler lag, verausgabt worden. Bäder Most= Berlin berichtet, daß in seinem Beruf die Lohnkommission aus Halberstadt  , 4. April. beiden Organisationen bestehe und sehr gut zusammen arbeite. In ihrer Lohnbewegung sei gegenwärtig ein Stillstand eingetreten. noch folgendes nachzutragen: Der Kassenbericht schließt in Aus dem gestern erledigten Geschäftsbericht des Vorstandes ist Die Frage eines partiellen Boykotts sei indessen noch nicht definitiv Einnahme und Ausgabe Ausgabe mit 0142 387,52 M. ab. Die erledigt. finanziellen Leistungen des Verbandes werden durch folgende Bimmerer Gramann- Halle a. S. teilt mit, daß seine Or- Ausgabeposten veranschaulicht: Reise Unterstüßung 38 419,63 M., ganisation seit dem letzten Kongreß ohne erhebliche Mühe den Streitunterstützung 22 441,83 M., Umzugsentschädigungen 6001,60 m., Stundenlohn von 45 Pf. errungen habe. Lokalisten und Verbändler Familienunterstützung 5088,50 M., Rechtsschutz 676,59 M., Agitation 3. Die Breffe, ihre notwendige Vergrößerung und Verbreitung. fammeln bei ihnen getrennt. Bimmerer Spiegel- Steglit berichtet, 2478,87 M., Lederarbeiter Beitung" 9174,68 M., Druckfachen, 4. Arbeitsnachweise und Arbeiterfekretariate. daß dort die Mitglieder bedeutend zugenommen haben. Maurer Marten 2c. 2914,11 m. u. f. w.- Die Kassenverhältnisse haben sich 5. Taktik der Gewerkschaften gegenüber den Angriffen auf das Prieser- Braunschweig teilt mit, daß 300 Kollegen im Verein feit der letzten Generalversammlung erheblich gebessert. Während feien gegen 450 während des Streiks. Das sei für 700 hier damals der Kassenbestand 5000 m. betrug, waren am Schluß der 6. Streifs, deren Regelung und Unterstützung. arbeitende kein schönes Bild. Der Stundenlohn betrage 43 Pf. Anwesend find 29 Delegierte mit 34 Mandaten, die 13 Berufe Zwölf Jahre seien keine Forderungen an die Meister gestellt worden. gegenwärtigen Geschäftsperiode 36 656,91 M. in der Hauptkasse vor­handen. aus 18 Orten vertreten. Die Berufe find: Maurer  , Fliesenleger, Fünf Monate vor dem letzten Streit habe die Kommission die Bauarbeiter, Zimmerer, Töpfer, Tapezierer, Möbelpolierer, Musil Meister benachrichtigt, damit diese ihre Kostenanschläge danach ein Bericht des Redacteurs der Lederarbeiter- Zeitung", Beis­In der heutigen Vormittags- Sigung nahmen die Delegierten den instrumentenmacher, Bilderrahmenmacher, Bäder, Tischler und Weber. richten könnten. Die Braunschweiger Maurer haben aber sehr gut wenger Berlin  , sowie den Bericht der Brezkommission Die Orte der Vertretung: Berlin  , Friedrichsfelde  , Weißensee  , gesammelt und selbst im Winter fei die Opferwilligkeit groß ge- entgegen, welchen Haferland- Berlin erstattete. Mit der redaktio­Groß Lichterfelde  , Blankenburg   a. H., Halle   a. S., Braunschweig  , wejen. Nach Berichten von Brederick- Friedrichsfelde und nellen Haltung des Blattes waren alle Redner einverstanden, was Königsberg   i. Pr., Stralsund  , Rüdersdorf  , Französisch Buchholz  , Petro Stralsund teilt Tapezierer Strauß Braunschweig mit, auch durch Annahme einer dementsprechenden Resolution zum Aus­Bernau, Biesenthal  , Tegel  , Steglitz   und Zehlendorf  , Breslau  , Bielefeld   das von 120 Kollegen 44 organisirt seien. Der Lohn schwanke druck kam. Eine Neuerung hinsichtlich des Inhalts der Zeitung und Aachen  . zwischen 27-15 M. herab. Eine Mitgliedschaft des Verbandes bestehe am Orte nicht. Redner bemerkt, daß die Verbindung mit der Geschäftskommission sich in Zukunft noch bessern würde. Töpfer Hoffmann Berlin   berichtet, daß im Fachverein 70, im Verbande etwa 200 Kollegen seien bei etwa 2000 in Berlin   und Hierauf wurde der nächste Punkt der Tagesordnung: Agi Umgegend beschäftigten Töpfern. Der Verdienst betrage 15-18 m. tation" behandelt. Verschiedene Delegierte schilderten die örtlichen Es würde auch noch weniger verdient. Töpfer Gilke: Breslau   Verhältnisse und machten To schläge hinsichtlich einer denselben an­berichtet ausführlich über die dortigen Verhältnisse. Zimmerer zupassenden Art der Agitation. Mieler Berlin   schildert die Schäden des Submissions In der Nachmittags- Sigung wurden zum Punkt Agitation" wesens. Die rege Agitation habe in den Vororten Berlins   folgende Anträge angenommen: etwas gebessert. Es seien zirka 200, zwei Drittel der Gesamtheit Die bestehenden und sich noch bildenden Agitations- Kommissionen organisiert. Tischler Metz Berlin   berichtet, daß in Berlin   etwa find weiter auszubauen, sowie in materieller und geistiger Beziehung 25 000 Tischler arbeiteten, von denen ca. 6000 dem Verbande an- zu unterstützen. Der Verbandsvorstand ist gehalten, insoweit die Zeit gehörten. In den vielberuflichen Verbänden könnten jedoch die ihm in Anbetracht seiner sonstigen Arbeiten das gestattet, sich per­Interessen der einzelnen Berufe nicht gewahrt werden. Daher sei fönlich an der Agitation zu beteiligen." der Fachberein gegründet worden, der jetzt 150 Mann umfasse. Nach" Die Generalversammlung erklärt, daß sie solche Arbeiter, furzem Bericht des Maurers Hermann- Rüdersdorf schildert welche in der Gerberei und Lederfabrikation dauernd beschäftigt sind, Fischer- Berlin die dortige Zimmererbewegung unter Hinweis auf nur dann als organisierte Arbeiter anerkennt, wenn sich dieselben dem den vorliegenden gedruckten Bericht. Eine versuchte Einigung mit den Verbande der Lederarbeiter angeschlossen haben." Verbändlern sei an Kleinigkeiten gescheitert. Mit dem Resultat der Lohn­Dieser Antrag richtet sich wie aus der Diskussion hervor bewegungen könne man zufrieden sein. Erschwert werde das gegen diejenigen ungelernten Arbeiter, welche in Leder­Vorgehen der Arbeiter durch die Behörden. Die Zimmerer Berlins   fabriken arbeiten und sich dem Verbande der Hilfsarbeiter an feien zu zwei Dritteln organisiert. Der Verein habe 1236 zahlende schließen, bei welchem sie geringere Beiträge zu zahlen haben, wie bei Mitglieder und befize 8285 M. Redner geht dann noch ausführlich dem Verbande der Lederarbeiter. Man ist der Meinung, daß es auf die Bestrebungen ein, durch welche den Arbeitern das Koalitions- diefen ungelernten Arbeitern nur darum zu thun ist, den Schein recht verfümmert werden solle, wobei die Bauunternehmer hervor eines organisierten Arbeiters zu wahren, und daß dieselben nicht ragend beteiligt sind. Schließlich empfiehlt er noch, eine Aenderung anders, denn als Nichtorganisierte angesehen werden können. des Sammelwesens ins Auge zu fassen.

Serforth beantragt, daß die als Revisorin anwesende Frau Gubela, welche auf Grund des Braunschweigischen Vereinsgesetzes an den Verhandlungen des Kongresses nicht teilnehmen könne, ihren Bericht an die Geschäftsordnungs- Kommission abgebe. Dieser lettere Antrag führt zu einer längeren Debatte, in welcher allgemein bedauert wird, daß die Geschäftskommission das braunschweigische Vereinsgefez nicht in Betracht gezogen und solche Stalamitäten entstanden seien; die Anträge der Geschäftsordnungs­Kommission werden hierauf angenommen.

Hierauf wird Kater zum ersten, Gramann- Halle a. G. zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Es erstattet hierauf kater den Geschäftsbericht über die im vorigen Jahre entfaltete Agitation und empfiehlt Redner zum Schluß die auf dem vorjährigen Kongreß angenommene Resolution zur Wiederannahme. Anschließend hieran erstattet Thieme Berlin   den Kassenbericht über das Jahr 1898, sowie den Geschäftsbericht über die Presse. Es sind 44 Fragebogen an die einzelnen Vertrauensmänner mit An­fragen über die am Orte befindlichen Berufe, Organisationen und deren Leistungen ausgegeben, von denen 33 beantwortet zurück­gekommen find. Der Agitationsfonds hat eine Einnahme von 7345,35 M., intl. eines Darlehns von 5200,- M., und eine Aus­gabe von 6876,51 M. Vom Darlehn seien noch 100 m. zu bezahlen. Die Einnahme des Preßfonds beträgt 11 128,69 m. und die Aus­gabe 10 199,68 m., und sei der Stand des Blattes ein guter. Außerdem ist noch durch die Herstellung und den Verkauf von Kongreßprotokollen ein Gewinn von 120,30 M. zu verzeichnen, so daß der Gesamtgewinn 1049,31 M. beträgt. Bäder Klammet­Berlin bestätigt die Richtigkeit der Abrechnung.

Die Diskussion über den Geschäftsbericht war eine rege und wünscht in derselben Iammet Berlin, daß, wenn von der Ge­schäftskommission größere Agitationstouren unternommen, auch die nötigen Vorbereitungen unternommen werden.

Hoffmann- Berlin   bemerkt, daß die Organisation ganz er­hebliches an Streifunterstützung geleistet.

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Generalversammlung

des Verbandes deutscher   Lagerhalter 2c.

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Der folgende Punkt der Tagesordnung ist die Arbeitslosen­Unterstützung". Ueber die Einführung derselben waren die Mei­nungen geteilt. Die meisten Redner hatten zwar keine prin­cipiellen Einwendungen gegen die Arbeitslosen- Unterstüßung, fie hielten aber dieselbe im Hinblick auf die Verhältnisse des Verbandes zur Zeit noch nicht für durchführbar. Andere Redner, darunter auch Altenburg  , 3. April. die Berliner   Delegierten, traten im Namen ihrer Zahlstellen für so­Die vierte Generalversammlung tagte hier im Waldschlößchen". fortige Einführung der Arbeitslosen- Unterstützung ein. Sie halten Fischer und Schulz Berlin wünschen andere Fassung der Bortzende gewählt. In as Bureau wurden Buhl- Leipzig   und Erner- Chemnitz als dieselbe bei einer geringen Beitragserhöhung für durchführbar und vorjährigen Resolution, welche die Organisation regelt. Dieselbe hat Friedrich Leipzig nach begrüßenden Worten den Jahresbericht. Organisation. Zunächst gab der Verbandsvorsigende bersprechen sich davon auch eine Förderung und Stärkung der folgenden Wortlaut: Er betonte zunächst, daß sich die Einführung eines eigenen Preßorgans Am Schluß der Sigung wurde in namentlicher Abstimmung mit Der zweite Kongreß der lokalorganisierten Gewerkschaften und die Erhöhung der Beiträge bewährt und nützlich erwiesen hat. 14 gegen 7 Stimmen folgende Resolution angenommen: Deutschlands   nimmt Kenntnis vom Bericht der Geschäftskommission Redner fritisirt dann das Verhalten einiger Verwaltungen Birna Ju Erwägung, daß zur Einführung der obligatorischen Arbeits­und verpflichtet sich, da der Kommission im vergangenen Jahre die und Größich speciell gegenüber den Lagerhaltern. Legterer Verein lofenunterstützung es zur Zeit an einer statistischen Unterlage über Mittel fehlten, welche zu einer gedeihlichen Fortentwickelung not- hat für sein Geschäft in 5 Jahren 8 Lagerhalter gebraucht. In den die Zahl der Arbeitslosen, sowie über die Dauer der Arbeitslosigkeit wendig waren, zu folgendem: 1. Jeder Beruf hat am Ort einen Verträgen haben vielfach die Lagerhalter nur Pflichten aber mangelt, in weiterer Erwägung, daß durch Einführung derselben eine Vertrauensmann zu wählen und die Adresse desselben mit An- feine oder nur wenig Rechte; die Kollegen sollten ihre Anliegen bedeutende Erhöhung der Beiträge sich nötig machen würde, ferner, gabe des Berufes der Geschäftskommission sofort mit zuteilen. Die Vertrauensleute und Beschwerden stets nur schriftlich bei der Verwaltung an- daß von den in Gerbereien beschäftigten circa 38 000 Arbeitern nur find verpflichtet, öffent- bringen, damit dieselben mehr Beachtung finden. Redner hebt am 5000 dem Verbande angehören, hohe Beiträge aber die Agitation liche Versammlungen einzuberufen und für die Ausbreitung Schluß hervor, daß die Lagerhalter- Organisation speciell die Aufgabe unter den Indifferenten noch schwerer machen würden, möge die unferer Organisationsform thätig zu sein. Bei Mangel an Re- habe, das Genossenschaftswesen im für die Arbeiter günstigen Sinne Generalverfamunlung beschließen, obgleich im Princip mit der Ein­ferenten haben sich dieselben möglichst frühzeitig an die Geschäfts- zu beeinflussen. führung derselben einverstanden, daß es zur Zeit aus materiellen tommission zu wenden und ist diese verpflichtet, für geeignete Referenten zu sorgen. In der Diskussion tritifirt Otto Dresden das vielfach noch und auch agitatorischen Rücksichten geboten erscheint, sich dieser Frage Um obigen Anforderungen Rechnung zu tragen, verpflichtet sich Tantièmensystem. Serausch Brandenburg bemerkt, daß in seiner vorkommende Bezahlen der Lagerhalter nach dem Umsatze und das gegenüber ablehnend zu verhalten." jeder Beruf resp. Organisation für jedes Mitglied pro Quartal nicht Gegend so krasse Mißstände, wie sie geschildert wurden im Bericht, unter 5 Pf. an die Geschäftskommission abzuführen. Die Aufbringung im allgemeinen überwunden sind. Im weiteren Verlauf der Dis dieſer Gelder bleibt jedem Ort, resp. jedem Beruf selbst überlassen. tuffton berichtet sich Connewiß über das Ergebnis einer auf- Vierte Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiter­genommenen Statistik.

Die Geschäftskommission hat zur besseren Information ein Ver­trauensmänner- Berzeichnis herauszugeben und an jeden Vertrauens mann zu senden."

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Graßmann Königsberg und die übrigen Redner sind im allgemeinen mit dem Geschäftsbericht einverstanden. Hierauf tritt die Mittagspause ein.

Der dritte in Braunschweig   tagende Kongreß der durch Ver­trauensmänner- Centralisationen Deutschlands   beschließt im Anschlusse an die Beschlüsse der vorher stattgefundenen Kongresse: 1. Diejenigen Berufe und Organisationen, welche von der Ge schäftskommission Referenten verlangen, müssen die Mittel selbst aufbringen.

Verbandes.

Es ist daraus hervorzuheben, daß aus 62 Vereinen 296 Lagerhalter und 14 Lagerhalterinnen berichten. Die Arbeitszeit beträgt demnach in der Hauptsache 60-100 Stunden pro Woche; das Gehalt beträgt 80-140 W. monatlich. Ueber 140 m. früh die vierte Generalversammlung des Deutschen Metallarbeiter­Halle, den 4. April. In dem festlich geschmückten Saale des Hofjägers wurde heute hatten 44, unter 80 M. 20 Personen. Die bekannte Dresdener Nach Wiedereröffnung der Sigung wird in der Diskussion über füllt. Sonntags- Ladenschluß war für 173, Mittagsschluß für 55, Resolution ist für 105 Personen ganz oder zum größten Teil er Verbandes eröffnet. Nach dem Bericht der Mandatsprüfungs- Kommission sind den Geschäftsbericht fortgefahren. Reuter wendet sich gegen Mittagspause für 172 Personen durchgeführt. Mankovergütung wurde 133 Delegierte erschienen, 5 fehlen noch. Als Vorsitzende mit gleichent Klammet, welcher die Kosten der Agitation von den einzelnen Örten von 1/ 2-2 Broz. gewährt. Dividende an die Mitglieder zahlten Recht wurden gewählt: Näther- Berlin   und Riemann- Cheminiz. Die getragen wissen will. Die Agitation müſſe dort entfaltet werden, 10 Vereine 5-8 Proz., 16 Vereine bis 10 Proz., 36 Vereine bis dänischen Metallarbeiter sind vertreten durch Hansen aus Kopen­wo fie nötig erscheine. Ehrich Aachen berichtet über die Ent- 16 Proz.( Hört, Hört) Braun- Dresden meint, daß angesichts der hagen. stehung des Textilarbeiter- Fachvereins. Es ist ein Antrag von Metz  , Betämpfung der Konsumvereine die Verwaltungen die Kleinigkeits- Rohrlad begrüßt die Versammlung im Namen der dänischen, Wegener und Ahrend eingegangen, die Geschäftskommission aufzus politik" gegen die Lagerhalter aufgeben sollten, um eine größere schwedischen und norwegischen Metallarbeiter. Er habe am letzten fordern, überall Berufsvereine mit weiblichen Mitgliedern zu gründen. Einigkeit zu erzielen. Kongreß in Kopenhagen   teilgenommen und sei dort auf das freund­Sater wendet sich in seinem Schlußwort gegen den legteingebrachten Es wird sodann die Beschickung des Gewerkschaftskongresses an- schaftlichste aufgenommen worden. Hansen Kopenhagen dankt Antrag, da es nicht in allen Orten Deutschlands   möglich sei, dem geregt und beschlossen, die eventuelle Beschichung dem Vorstand zu für die gute Aufnahme, die ihm zu teil geworden ist. Antrag zu entsprechen. Der erwähnte Abänderungsantrag zur vor überlassen. Sie soll nur erfolgen, wenn auf die Tagesordnung des ftandes. Da ein gedruckter Bericht vorliegt, so meint Stebner, fich Darauf erstattet Schlide Bericht über die Thätigkeit des Vor­jährigen Resolution lautet: Kongresses die Besprechung über die Lage der in Aussicht stehenden gefeßlichen Bestimmungen über die Handelsangestellten gesetzt wird. darauf beschränken zu können, nur diejenigen Punkte zu berühren, die Aus dem Kassenbericht geht hervor, daß sich der Ver- für die Generalversammlung von wesentlichem Interesse sind. band zur Zeit auf 42 Orte bez. Bezirke erftredt. Die Bilanz be- Die ftatutarischen Bestimmungen betreffs Auszahlung von Streit­trägt bei einem Kassenbestand von 186,32 M. 3196,97 M. geldern auf Schuldscheinen seien zwecklos und könnten beseitigt Beim Punkt Presse" weist Friedrich Leipzig darauf hin, werden, da dem Verbande, wie einige Gerichte entschieden haben, daß von der arbeiterfeindlichen Preise die Berichte über Arbeits  - ein flagbares Recht auf Zurückziehung der Streifunterstützung zustehe. 2. Die Geschäftskonimission hat möglichst an denjenigen Orten verhältnisse in Konsumvereinen, wie sie im Handlungsgehilfen  - Der Vorstand beantrage nach eingehender Beratung, die Erwerbung und Bernfen Agitation zu betreiben, wo noch feine Organisationen Blatt" öfter erscheinen, gegen die Konsumvereins- Verwaltungen aus- der Rechtsfähigkeit des Verbandes nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch bestehen. Zu diesem Zwede verpflichten fich die einzelnen Gewerk gespielt werden. Den Lagerhaltern fönne man aber daraus teinen nicht nachzusuchen, weil man nicht gewillt sei, sich unter amtsgericht­schaften wie bisher 5 Pf. pro Quartal und Mitglied an die Geschäfts- Vorwurf machen, denn sie gehen nur in der Presse an die Oeffentliche Kontrolle zu stellen. Einem kleinen Vorteile ständen größere tommiffion abzuführen. 3. Alle diejenigen Organisationen, die diesen, sowie den auflichkeit, wenn kein anderer Weg, Mängeln Abhilfe zu schaffen, übrig Nachteile entgegen. Dejung erstattet darauf den Bericht über die Thätigkeit dem zweiten Kongreß gefaßten Beschlüssen nicht nachkommen, können bei Streits nicht berücksichtigt werden. Reutsch Zwidau bringt Mißstände, unter denen die Lager- des Ausschusses. Bezüglich des mit dem Druder des Fachorgans halter im Schedewißer Verein zu leiden haben, zur Sprache. Auch geschlossenen Vertrages meint Redner, daß der Drucker dem Ver­von anderen Rednern wird, zum Teil persönlich, gegen den Leiter bande sehr entgegengekommen sei. Nach kurzer Diskussion wurde der dieses Vereins polemisiert. Unter solchen Umständen sei eine scharfe Bertrag einstimmig angenommen. Sprache in der Presse sehr nötig. Es schade auch nichts, wenn das In der darauf folgenden Diskussion über die Thätigkeit des Vor­die gegnerische Breffe aufgreift, meint Frenzel Leipzig. Beschlüsse standes monierte man, daß der Vorstand die Konferenzen beschickt Von diesem Antrag wurde der Punkt 1 abgelehnt; Bunft 2 wurden zu dem Punkt Presse nicht gefaßt. Der Vorstand soll aber habe, um Propaganda für die Einführung der Arbeitslosen Unter­und 3 angenommen und Punkt 4 vorläufig zurückgestellt. Antrag den gegebenen Anregungen Rechnung tragen. stügung zu machen. Man hätte gerechter gehandelt, wenn man Meg, Wegener und Ahrend wurde abgelehnt. Die beantragte Ent- Inter Anträge" liegen zwei sich deckende aus Dresden   und ebenfalls Redner gegen die Einführung der Arbeitslosen- Unterstügung lastung der Geschäftskommission wird genehmigt. Burgstädt   vor. Danach wünscht man, daß die Generalversammlung auf Agitation geschickt hätte. Jm allgemeinen wurde aber die Es wird in den 2. Punkt der Tagesordnung eingetreten: Be- in Zukunft durch gewählte Delegierte gebildet werden soll. Thätigkeit des Vorstandes lobend anerkannt. Eine Streitfache von richt der Delegierten. Wegener- Berlin   berichtet über den Fach- Nach längerer, teils recht erregter Debatte werden die Anträge mit Leipzig  , die aber kein öffentliches Interesse erweckte, wurde von berein der Fliesenleger. Von 200 Berufsgenossen sind nur etwa 50 82 gegen 34 Stimmen abgelehnt. mehreren Rednern etwas sehr ausführlich behandelt, worauf ein organisiert. Es steuern auch die Unorganisierten größtenteils zum In den Vorstand wurden Friedrich und Bösch als Vor- Antrag einging, die Leipziger   Kollegen möchten ihre Angelegenheiten Generalfonds. Herforth Berlin   berichtet, daß die Maurer- fizende, Hennig als Kassierer, Beder als Schriftführer, felbst regeln. Ferner ging hierzu ein Antrag ein, den Vorstand zu Organisation von 1500 Mitgliedern im Laufe des letzten Jahres um santschmann, Thieme und sagen als Beisiger, sämmtlich ersuchen, den Bevollmächtigten von Leipzig   West seines Amtes zu das Doppelte gewachsen sei. Für Unterstützungen seien 9625 M. in Leipzig  , wo der Verband seinen Siz hat, gewählt. Die nächste entheben. ausgegeben worden. Zu beklagen sei der Streit um die Organi Generalversammlung   wird in Magdeburg   abgehalten. Mit fationsform. Am Jahresschluß waren 2540 Mitglieder organisiert. diesem Beschluß war die Generalversammlung, welche von 136 Lager­Auf 3200 abgeschlossenen Starten mit Wochenrubriken find 10 434 M. Haltern   aus 43 Vereinen besucht war, beendet.

4. Alle Gelder, welche feitens der Gewerkschaften als Streit unterstügung gezahlt werden, sind an die Geschäftskommission abzu­liefern; wenn das nicht möglich ist, ist aber bestimmt der Geschäfts­tommission davon Mitteilung zu machen.

gesammelt worden. Bauarbeiter Kärjer Berlin erwähnt, daß

bleibt.

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