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Heute 18 Uhr abends im Heim Generalversammlung Tagesordnung:

1. Bericht des Obmannes. 2. Raffabericht. 3. Wahl der Funktionäre, 4. Die künftige Arbeit. 5. Freie Anträge.

Nr. 246 www

Freitag, 20. Oftober 1933 [ vem Hunger der Massen, von den Meutereien gegen die Arbeitslosigkeit und gegen die Staats­Briefe aus Deutschland  . Der Sturmabteilungen. Aller Spionage zum Trop feinde" und er schloß mit der Bemerkung: Die Freie Bereinigung sozialistischer Sie fommen wie scheue Flüchtlinge, diese bleibt die Verbindung der ins Ausland Gegan fer Brief ficht länger aus als er ist. Ich habe Akademiker herzbewegenden Briefe. Wie Zuchthausstráflinge, genen mit den Dabeimgebliebenen bestehen. absichtlich breiten Zeilenabstand genommen, da die unter Aufsicht ihrer Wärter ein paar freund Es müßten auch alle amtlichen Briefdurch mit Du beffer lejen fannst. Hoffentlich gelingt es liche Grüße an ihre Angehörigen schreiben dür schnüffler Hellseher sem, um das verhindern zu Dir." Die Schnüffler an der Grenze waren fen, melden uns die Freunde, die im braun und fönnen. Um erkennen zu können, welche getöricht genug, diesen zwischen den Zeilen zu blutig gewordenen Deutschland   blieben, daß sie beime Bedeutung die harmlosen Mitteilungen so lesenden Brief paffieren zu lassen. Auch die Grenzwächter des Hitlerreiches be­noch am Leben sind. In einer Sprache, die wir eines Briefes aus Deutschland   haben, der von an ihnen nicht gewöhnt waren, in einem Stil, amiltenereignissen, vom Wetter und vom Geißen keine übermenschlichen Schergaben. Sie der verschweigt, umschreibt und weniger aus- fchäft erzählt während der Eingeweihte den tic- tönnen es harmlosen Touristen nicht anmerken, spricht als erraten läßt. feren Sinn der aufgezählten Namen und Bezeich daß sie wenige Stilometer hinter der Grenze Denn die Grenze, die zwischen uns und nungen, die bittere gronie der lobenden Bemer Briefe absenden werden, aus denen die Emp ihnen liegt, ist eine Rerfermauer geworden. Was fungen über das Hitler   Regime erraten fann. fänger im Ausland all das erfahren, was zu ver hinein und hinaus geht, wird argwöhnisch über. Vor einigen Tagen erreichte mich ein Brief, der schweigen die Tyrannen im Dritten Reich mut wacht. Und die Wächter wissen, daß nichts für mit der Versicherung begann: Wir leben hier der Verzweiflung der Furcht und des schlechten den Bestand der Wlauern gefährlicher sein fann in großer Freude über das energische Vorgehen Gewissens erfolglos bemüht sind. als Worte: wenn sie hinausdringen, um von Schmach und Elend unterm Hakenkreuz zu be­richten wenn sie hineinwollen, um aufzu klären und den Widerstand zu wecken. Ein Staat, der von Lüge, Betrug und Verleumdung regiert wird, hat feinen furchtbareren Feind als die Wahrheit, die in jedem Briefumschlag verstect fein fann.

,, Amtlich geöffnet" steht auf dem Stempel, mit dem die hitlerische Postzensur verdächtige Auslandsbriefe brandmarkt, wenn sie es nicht vorzicht, sie ihres Inhalts wegen zu vernichten und den Absender oder Adressaten in Deutschland  mit Haussuchung oder Schutzhaft zu bestrafen. Es werden auch, als Beweis der Zensur, zuwei­len Briefmarken heruntergerissen, um den miß­liebigen Grußaustausch zwischen den Sklaven im Dritten Reich   und den gefährlichen freien Geg nern im Ausland zu erschweren.

Die Opfer des braunen Terrors sind ge­warnt, und sie wissen, daß ihnen ein einziges geschriebenes Wort zum Verhängnis werden fann. Es geht uns unverändert und wir hof­fen, daß es euch gut geht",- dieser Satz ist zum Kernstüd der Briefe aus Deutschland   geworden. Es ist die harmloseste Redewendung, die den qualvollen und sehnsüchtigen Ausschrei ersetzen fann: Noch immer hausen die braunen Bandi­ten im Land, noch immer morden, rauben und plündern sie, immer weiter wächst die Schmach der Heuchelei, immer weiter die Not der Hun gernden, die Verzweiflung der aus Amt und Ar­beit Verjagten. Noch immer ist das Schicksal unserer verschollenen und verschleppten Freunde ungeklärt, noch immer leben wir zwischen Selbst mord und Hinrichtung, zwischen Kerkertod und Mißhandlung unverändert ist dieses Deutsch­ land  , ſeit ihr es verlassen habt. Wir hoffen, daß ihr die Möglichkeit habt, das zu sagen, was wir verschweigen müssen, wir hoffen, daß die Welt cuch hört, wir hoffen, daß ihr den Kampf ein leiten könnt, der die Tyrannei von Blut und Schande zunichte machen wird und wir wün schen euch alles Gute."

PRAGER ZEITUNG.

Gedanken vor dem Café!

M

Erscheinen Pflichi. Legitimation mitbringen!

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Frei­tag, 7% Uhr: Ein Mantel, ein Sut, ein Handschuh"( D1). Samstag, 7% 11hr: ,, Dreimäder I haus", neuinszeniert( B1). Spielplan der Kleinen Bühne, Freitag, 8 Uhr: " Bezauberndes Fräulein". Samstag, 7% Uhr: Sertett  ", Erstaufführung.

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Aus der Partei

lichen Ehrenrechte eingereicht, da der ihm anbaftende Makel seine Bemühungen um Erlangung einer Stellung ständig vereitelte. Das Gesuch wurde abgelehnt, worauf T. durch persönliche Intervention beim zuständigen Ministerium seine Sache durch zudrücken trachtete. Er sprach bei Ministerialrat Dr. Tischler vor. Nach dieser Besprechung ent- Ausschluß aus der Partei. Ein vom Reichs­fernte sich T., doch stellte sich zur Mittagszeit seine parteivorstande eingesetztes Reichspartelschiedsgericht, Frau von neuem ein und überreichte dem Stell- dessen Beratungen vergangenen Dienstag und Mitt vertreter des Ministerialrates Dr. Tischler, der woch, den 17. und 18. Oftober I. J., in Trautenan jich inzwischen entfernt hatte, einem Dr. Sobota, stattfanden, hat hinsichtlich des Genossen Ludwig ein Kuvert, in welchem sich außer den notwendigen Gebhardt, Sekretär des Bauarbeiterverbandes in Dokumenten noch chva 800 Ke in bar befanden Trautenau  , auf Ausschluß aus der Partei Dr. Sobota erstattete die Strafangeige. erkannt. Der Ausschluß gründet sich auf§ 64 des Demgemäß standen heute die Ehegatten vor Organisationsstatuts der Partei. Dem Ausgeschlof. Gericht. Shre Verteidigung lautete dahin, daß Mini- senen steht das Recht zu, gegen den Beschluß Be­sterialrat Tischler sich über die Erledigung des schwerde an den Parteitag zu führen. Gnadengefuches pessimistisch geäußert und be­tont habe, daß eine wichtige Voraussetzung für eine günstige Erledigung die Wiedergutmachung Achtung! S. J. I. Freitag, den 20. Oftober, des durch die Diebstähle verursachten Ausschußsigung im Verein deutscher   Arbeiter". Schadens sei. So hätten sie denn gemeint, daß Beginn 8 Uhr abends. Erscheinen aller Ausschuß­durch Beilegung des genannten Betrages zu dem mitglieder ist Pflicht. Gesuch dieser Schadenersatzpflicht Genüge getan sei. S. J. I. Sonntag, den 22. Oktober 1933, Wan­Das Gericht gelangte nicht zu der Ueberzeugung, derung. Treffpunkt 9 Uhr Endstation der 14er daß eine strafbare Handlung vorliege, und sprach Kačerov.

Seltsam, wie die Menschen ihre Sorgen In die Bars und Kaffeehäuser tragen, Wo sie figen und sich bange fragen Nach dem Morgen und dem Uebermorgen. Lärmend, plaudernd füllen sie die Räume, Scheinbar nichts mehr wissend von dem Leben, Das sie täglich narrt, und hingegeben An Musik, an Liebe und an Träume. Schöne Frauen, drinnen oder draußen. Rote Lippen, schwarze Augenbrauen. Und die Blicke immer nur nach außen, Voller Furcht, sich selbst ins Herz zu schauen. Wie mit schmalen Taschen, leeren Herzen Sie noch gähnen, Zigaretten rauchen, Und ihr legtes bischen Mut verbrauchen, Um sich ihre Sorgen wegzuscherzen. Wie sie sich den neusten erzählen, Ueber den sie selbst nicht lachen können. Und sich mühsam doch zu lächeln quälen, Um dem Andern einen Trost zu gönnen. Gutfrisierte, plaudernde Gespenster Sigen sie vor ihren Kaffeetassen. Blicken blicklos durch die großen Fenster In ein Leben, das sie nicht mehr fassen. ( Alle Rechte vorbehalten.) Joachim Laa ß. dengemäß die Angeklagten frei.

der Internationale Jugendtag in Prag  

Am Mittwoch veranstaltete die Kampf­

Schwurgerichtspause.

rb.

Prag  , 19. Oftober. Das seit 18. September

ununterbrochen tagende Schwurgericht hat mitter: in dem großen Einbrecherprozeß gegen Urban, rahulee und Co. durch Erkrankung des ersten Beisiters, OGR. Sikora, eine längere Unter brechung erfahren. Dieser Prozeß wurde daher bis nächsten Donnerstag ausgesetzt. Das Schwurgericht pausiert also bis zu diesem Termin.

Kunst und Wissen

Kindervorstellung im Nationaltheater.

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Jugendbewegung.

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Sport- Spiel- Körperpflege

Eine seltene Leistung. Dam Rennfahrer des Arbeiter Radfahrvereines Wien Meidling, Alois Gneist, gelang es heuer, die Meisterschaft seines Vereines zum zehntenmal in ununterbrechener Rei­henfolge zu gervinnen.

Belgische Arbeiterboger in der Schweiz  . In Bern   trafen belgische und schaveizerische Arbeiter­borer bei einem Meeting aufeinander. Die Kämpfe verliesen durchwegs schön, technisch hervorragend wat die Begegnung im Mittelgewicht. Der Kampf im Bantamgewicht zwischen Nauwelaerts( Belgien  ) und W. Schutz( Bern  ) endete unentschieden. Im Foder­

gewicht verlor nach hartsm Stampf der Belgier

Vanden Plas gegen Schutz( Bern  ) nach Punkten. Den Weltgewichtskampf genann Laurentrop( Bel­jiagte Marcel van Royen( Belgien  ) über den Ber ner Guggesberg.

gien) gegen W. Bier!( Bern  ). Im Mittelgavidyt

gemeinschaft der sozialistischen Jugend Brags ( Sozialistischer Jugendverband, tschechische sozial demokratische Jugend und Jugend des Einheits verbandes) eine Stundgebung zum Internationa­len Jugendtag. Der große Saal der Produkten börse war überfüllt; die Veranstaltung wurde eröffnet durch einen Fahneneinmarsch der drei Sie fommen felten, diese gequälten und mit Jugendgruppen. Sodann folgten Sprech- und ihrem Schweigen aufrüttelnden Briefe. Die Liederchöre, die die Reden der Genossen Pauer Freunde in Deutschland   sind überzeugt, daß die( Sozialistische Jugend), Vitasek( tschechische ins Ausland Vertriebenen nicht aufhören, an sozialdemokratische Jugend) und Kayzer( Ju­das gefnechtete und betrogene deutsche   Volk zu gend des Einheitsverbandes) einrahmten. Bei denken. Die Freunde in Deutschland   wissen aber den außerordentlich gut gelungenen Vorführun auch, daß schon der eifrige Briefwechsel mit gen wirften mit die Sprechchorgruppe der soziali Deutschen   im Ausland sie verdächtig macht. Die stischen Jugend und die Chorgruppen Sirena", Der Held unserer Kindheitserinnerungen, Rud­schmachvoll gleichgeschaltete Preffe hat die Emi Recitat" und" Rezboys". Bemerkenswert ist, yard Kiplings Figur aus dem Dschungelbuch, granten auf Geheiß der braunen Obrigkeit mi: daß der Schluß des Arbeitslosenchores aus dem Maugli, ist als Kindervorstellung im National­einer Flut von gemeinen Schmähungen über Werk Der gespaltene Mensch" von Bruno theater gezeigt worden. Der Regisseur Freita gossen, die Bandenherrscher des Dritten Reiches Schönlank von der Zensur gestrichen worden will dem Theater ein anderes Publikum erziehen, heten Spitzel auf die Spur der Entronnenen war, was der Sprecher der sozialistischen   Jugend das von der Kindheit an wertvolle Stüde   gewöhnt, und bedrohen die im Lande gebliebenen Ange- durch die mit stürmischem Beifall aufgenommene später mir solche verlangen wird. Er begründet es hörigen der Landesverräter" mit Geifelhaft und Feststellung quittierte, daß der Schluß des mit André Gide  , der stolz darauf ist, daß er schon Geiselmord. So ist jeder Brief, der aus dem Chores Geltung haben wird nach dem Stur; des als Kind in gute Galerien geführt wurde, dort Reich des Hakenkreuzes an einen Gegner des Kapitalismus durch den Kampf der sozialistischen gute Bilder sehen gelernt hat und sich nicht mit Hafenkreuzes im Ausland gesandt wird, ein Aft Jugend. Bildern von Straßenmalern begnügen mußte. Wir Arbelter- Turn- und Sportverein Prag  heroischen Wagemutes und wenn wir ihn in Dieser ganz ungewöhnlich gut gelungenen wissen auch, daß Kinder im gewissen After fan Unsere Generalversammlung findet am Mitt­die Hand bekommen, müssen wir schon um das ersten Veranstaltung der Prager   Kampfgemein- tastische Erzählungen brauchen, die sie sich allein woch, 25. Ottober, um 8 Uhr abends im Hotel Ms.  Schicksal des Schreibers bangen, auch wenn er schaft kommt deshalb so große Bedeutung zu, erdenden müssen, da weder Bücher noch Kasperl- nopol" statt. Wir ersuchen schon heute unsere Mit­sich nur mit einem wortfargen Gruß zu uns weil die beiden sozialdemokratischen Jugend theater ihnen genügen. Wenn aber drejta die glieder und Freunde, jich diesen Abend freizuhalten bekannt hat. verbände augenblicklich um die Schaffung einer Kinder dadurch gewinnen will, daß er ihnen litera und für einen starken Besuch Sorge zu tragen. Wie anders sind ihre Briefe, wenn sie ein großen Konzentration der jungsozialistischen risch wertvolle Sachen zeigt, die für ältere geschrie­mal nach mühsamem Stampfe um eine Aus- Kräfte in der ganzen Tschechoslowakei   bemüht ben worden sind, wenn er( resp. V. Gottlieb jun.) reiseerlaubnis ein paar Tage jenseits der dent sind. Der Besuch der Feier und die Stimmung, auch dazu eine märchenhafte Ausstattung bietet, so schen Grenzen verbringen können und die Ge- die in ihr herrschte, waren ein Beweis dafür, daß erleidet er einen solchen Mißerfolg, wie es Mittwoch legenheit benüßen, alles das zu äußern, was sie diese Konzentration als notwendig empfunden nachmittag der Fall war. so lange unterdrücken mußten. Geblendet von und daß jedes Handeln auf dem Wege zur einer Welt, in der keine Hafenkreuzfahnen wehn Zusammenfassung der Kräfte von der sozialistischönen Worte an... Still war es in einem Theater, und keine braunen Mordgesellen den Vorüber- schen Jugend beider Nationen mit stürmischer gehenden mit drohenden Blicken mustern, werden| Begeisterung begrüßt wird.

Eine Stunde Mufit für die Jugend. Konzert für Kinder. Sonntag, den 22. Oktober, um halb 11 Uhr im Messepalais, Saal des Französischen   Restaurants, Brag VII. Regiobeitrag 1.50 Ke für Stinter, 2.50 Ke für Erwachsene.

Gerichtssaal

Die Drei bis echsjährigen hörten ſtill die

in dem einige hundert Kinder versammelt waren! Der Applaus war meist mur fonventionell- es

Vereinsnachrichten

TOURISTA

Ortsgruppe Prag  . Sonntag, den

22. Oftober I. 3., Zusammenkunft um 9 Uhr vormittags bei der Endstation der 5er Elektrischen in Hlubočcpy. Führer: Winterniß.

gehört sich, jagten die vielen anvesenden Eltern. Kinderfreunde Prag  .

Auch die Konversation zwischen den Kindern und den Tieron auf der Bühne hatte wenig Erfolg. Das Fleine Publikum lachte mir, wenn Mauglis Po von der Tage des Bären unsanft gestreidyeft wird, wenn jemand umfällt oder wenn die Schlange Staa žral" statt sežral"( gefressen) sagt. Und die langen sinnvollen Dialoge vergehen ohne Wider­ball...

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Freitag, den 20. Oftober, Eltern abend. Beginn 8 Uhr. Hotel ,, Monopol". Aussprache über Herbstarbeit und Kinderlager. Vorher im 18 Uhr Ausschußsißung. Pünktlich kommen. Die Gruppenleitung.

Wo verkehren wir?

Wenn die Mittelsdyüler- Vorstellungen unbedingt zu begrüßen sind, so muß von Maugli das Gegen­teil behauptet werden. Stücke, die an den Verstand appellieren, dürfen nicht Kindern gezeigt werden. die nur visuell aufnehmen, die mit den Augen denken. Aber für die Aelteren, und hauptsächlich für Mittelſchüler, tann es nie genug Borstellungen Café Continental, Prag  , Graben

sie mitteilsam wie beim Erwachen aus einem Die Prager   Sundgebung muß darum den furchtbaren Traum. Sie erzählen von den Verbänden ein Ausporn sein, ihr großes Werk Schrecken der Haussuchungen, Verhaftungen und fortzusetzen. Folterungen, von der Hölle der Konzentrations­lager, von Spigelei und Verrat, von der Ausrau­bung der Arbeiterorganisationen, von der Ver­treibung der Marristen, Juden und Pazifisten cus Stellung und Beruf. Aber am Ende der Briefe, in denen sie uns ihre Erlebnisse in leiden­schaftlicher Aufrichtigkeit erzählen, bitten sie uns, ihre Namen geheimzuhalten, ihre Briefe zu ver nichten und ihnen möglichst selten nach Deutsch­ land   zu schreiben. Und am Tage vor ihrer Rück reise senden sie uns noch einen letzten Gruß. Ich fühle mich wie einen Tag vor der Hinrichtung" schrieb mir vor kurzem einer, der wieder nach Deutschland   reiste. Rämpft ihr draußen, wir werden drinnen kämpfen. Schon gärt es in der Theater braucht Nachwuchs, es braucht nicht nur Ettvas haben die Tschechen richtig erkannt: ein SA. Auf baldiges Wiedersehen!" schrieb ein junge Schauspieler, sondern auch junge Zuhörer, anderer. Die Posträuber des Dritten Reiches  denn nur ein Theater, wo die Jugend Einfluß hat, merden inzwischen selbst bemerkt haben, daß ihre kann mit dem Film fonfurrieren. Gimmal werden Anstrengungen nicht den gewünschten Erfolg Der wegen mehrfachen Diebstahls vorbestrafte sicher Schuldirektionen mit Theaterleitungen ver­haben. Allen Neberwachungskünsten zum Troß August T. aus Mähr. Ostrau hatte an die handeln; ständige Mittelschüler Vorstellungen könn erfährt die Welt von den Schandtaten des brau Kanzlei des Präsidenten der Republik ein Gesuch ten bei guter Vorbereitung auch auf der Bühne des nen Terrors, von den Qualen der Gefolterten, um Nachsicht des Verlustes der bürger- Neuen Deutschen   Theaters feinen Weißerfolg erleiden. Serausgeber: Stegfried Ta u b.- Ebefredatter: Wilhelm Nießner. Berantwortlicher Redakteur: Dr. Emil Straus, Brag. Brog- Die Berungsmartenitanfatur wurde von der Boft- u. Telegraphendirektion mit Erlag Nr. 13.800/ VII 1930 bewilligt.- Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bet Bezug durch die Boit monatlich 16.-, vierteljährlich 8.­Drud: Rota A.-G. für Beitung und Buchbrud. Brag. Für den Drud verantwortlich: Otto Holil, palbjahrig Ke 96,-, gangjährig Ke 192,-, Jujerate werden laut Zarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Breisnachiag. Ruditellung von Manuftripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarfen,

Schadengutmachung oder Verleitung zum Mißbrauch der Amtsgewalt?

Prag  , 19. Oftober. Ein sonderbarer Prozeß wurde heute vor dem Senat Mareček verhan­delt. Die Auflage lautete auf versuchte Verlei tung zum Mißbrauch der Amtsgewalt und der Sachverhalt ist der folgende:

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geben.

1

Gastwi

haft

LIDOVÝ DŮM

( Gen. Wilhelm Opatrn Täglich

Konzert. PRAG   II., Hybernska

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Nr. 7.

3.