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ferung der ihre ufurpierte Herrschaft in der bös. artigsten Weise mißbrauchenden Dollfußregie. rung mit tiefster Feindschaft begegnete und ihr jedes, nur kein gutes Ende wünschte, taum erſtaunlich genannt werden kann, denn niemand außer den von der Regierung bezahlten Scher. gen empfand Lust, ihr Helfersdienste zu leisten. Nicht erstaunlich war auch die von der österrei. chischen Regierung in letzter Beit gemachte Ent. dedung, daß manche der Sprengstoffanschläge auch von ehemaligen Schußbündlern herrührten. Es war dies nur die Bestätigung der alten Wahr. heit, daß wer Wind fät, Sturm erntet und wer Blut vergießt, im Blute umkommt. Jahrzehntelang hat die Sozialdemokratie den Kampf der
Donnerstag, 26. Juli 1934
Nr. 172
Schmitz berichtet der Presse
bürger erzeugen wollten. Demokratie, Parla- stigen inneren und äußeren Staatsprobleme nir.| freier Abzug bis an die Grenze gementarismus, das erschien ihnen und ihren ver. gends besser zu meistern versteht als die Demo- seben worden sei. Dann hielt er dem toten Doll. blendeten Anhängern als überlebt und nicht ge- tratie, werden die Staaten erst recht Herde der fuß einen langen Nachruf. eignet, Ordnung und Disziplin aufrecht zu er- Unruhe. Der eine der Diktatoren sieht sich, um halten. Liebe und Vertrauen der Staatsbürger? sich au retten, gezwungen, ein Maſſerfchlachten Vertrauensvotum durch den Stimmzettel? Alles unter seinen engsten Freunden und Kampfge Lappalien! Das wesentliche ist Gehorsam und fährten zu arrangieren, der andere bezahlt die Kuschen. Verlaß ist nur auf Kanonen und Ma. am Bolte verübte Schuld mit seinem Leben. schinengewehre, mit denen die Masse am besten Heuchler und politische Betrüger können wohl in Schach gehalten wird. Die Früchte der Ditta für eine Zeitlang die Bevölkerung in ein tyran. turidee zeigen sich überall, wo die Staatsform nisches Joch spannen, aber schließlich richtet sich fi.e ihr angeglichen wurde. Nicht nur daß das dikta. die Gewalt, auf die sie sich stützen, gegen sie mittagsstunden Trupps in der Anzahl von etwa torische System die Wirtschaftsnöte und die son. selbst!
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Arbeiterschaft mit legalen Waffen geführt, die Auf dem Ballhausplatzleiben babe. Der Gelb fürchtete um bis auf weiteres zu un
Schuld daran, daß die entrechtete und unter. drückte Arbeiterschaft, deren heiligste Gefühle mit Füßen getreten wurden, deren Vermögen man gestohlen hat, deren Vertrauensmänner man in den Gefängnissen und Konzentrations. lagern in den Wahnsinn treibt, die Schuld also, daß diese Arbeiterschaft mit ebensolchen Waffen kämpft, wie es die sind, die man zu ihrer Versklavung anwendet, trifft nicht sie. Es ist zweifellos, daß aus dieser von der fascistischen Regierung Desterreichs selbst geschaffenen Atmosphäre der Mut der Nazis erwuchs, den gestrigen Angriff auf die Ravag und das Bundeskanzlergebäude zu unternehmen. In den letzten Tagen wurde die Nachricht verbreitet, Mussolini , der bei der Errichtung des fascistischen Regimes gei. stige und materielle Hilfsdienste geleistet hat, über die fortgesetzten Terrorakte empört, sei ge. willt, Vorstellungen in Berlin gegen die von dort unzweifelhaft geförderten Sprengstoffanschläge zu erheben. Der gestrige Hafenkreuzputsch in Wien ist wohl die Antwort auf diese Drohung.
( Fortfchung von Seite 1.)
insbesondere sich auf Verhandlungen mit den Aufrührern, solange die widerrechtliche Gefangenhaltung der Minister andauere, nicht einlasse. Unter solchen Umständen zustande gekom. mene Vereinbarungen hätten keine Gültigkeit.
Polizeipräsident Dr. Seybl überbrachte der Sigung des Numpffabinettes einen Brief des Bundesministers& e y, in welchem der Bundes fanzler sich mit jedem vom Bundespräsidenten bestätigten Nachfolger als Regierungschef einverstanden erklärt, wenn dadurch weiteres Blutversießen vermieden werden könnte.
Es wurde beschlossen, ein zweites Bataillon des Bundesheeres zur Entschung des Gebändes am Ballhansplatz einzusehen. Den Eindringlin gen wird eine kurze Frist zur Ueber. gabe gewährt werden, worauf nach Beschluß des Ministerrates der Sturm auf das Gebäude einsehen soll.
Deutsches Nachrichtenbüro, Berlin :
Bundeskanzler Dr. Dollfuß soll nach einer Mitteilung des Miniſters Feh sehr schwer verletzt sein. Feh habe um einen Priester gebeten, der Dr. Dollfuß die Sterbesakramente erteilen soll.
Im Hof des Bundeskanzleramtes follen etwa 150 Beamten gefangen gehalten sein, die von den Butschisten überwältigt worden seien.
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Später wurde noch mit aller Bestimmtheit ge
meldet:
Im Augenblick ist der Zusammenhang und die mögliche Auswirkung der gestrigen Wiener Ereignisse nicht voll zu übersehen. Was jeden. falls schon feststeht, das ist, daß der Diftaturge. danke durch sie keineswegs an Anziehungskraft gewonnen hat. Ist es schon für die„ Autorität" der österreichischen fascistischen Regierung ein flägliches Zeugnis, daß sie sich gezwungen gesehen hat, mit den Naziputschisten in Verhand. lungen zu treten und ihnen nach der Niederknal. lung ihres Oberhauptes freien Auszug nach Deutschland zu versprechen, so wird das Ganze zur Groteske, wenn man erwägt, unter welchen Umständen der allgewaltige Diktator der erlittenen Verwundung erlag. Um beruhigend auf die Bevölkerung einzuwirken, griff man zu einem in den blutigen Febertagen angewendeten Re zept: nach der Räumung des von den Nazis be setzten Gebäudes der Ravag wurde der Radiosen. der in Aktion gesetzt und eine Schallplatte nach der anderen spielte den Hörern lustige Weisen Um 16 Uhr erschien Minister Fen auf vor. Die Musit spielte so zum Totentanz auf. einem Balton des Ballhausgebäudes, flantiert von Hier wurde den Zuhörern seichte Schlagermusik zwei Männern in Offiziersuniform, die die Gevorgesetzt, dort verblutete unter ähnlichen fröhwehre auf ihn angelegt hatten, und rief mit lauter lichen Musikstücken der sich mächtig dünfende Stimme, man möge nicht stürmen, fonDiftator, unter denen er vor einigen Monaten bern zwei Polizeioffiziere zu Berhandlungen in feine Schergen in die die Staatsverfassung ver. bas Gebäude entfenden. teidigenden Schutzbündler schießen ließ.
So endet einer der„ autoritären" Difta toren, die Autorität mit dem Blute der Staats.
Jagd
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Weil fich die Rebellen, die in das Bundesfanzleramt eingedrungen find und dort einige Minister gefangen halten, in der ihnen gestellten Frift nicht ergeben haben, wurde bereits die Bolizei- und Militäraktion zur Erstürmung des Bundeskanzleramtes eröffnet.
sein Leben...
Freier Abzug
Eine abschließende amtliche Meldung über die Vorgänge im Bundeskanzleramt besagt:
Die erste gufamme ängende Darstellung der Ereignisse gab Bürgermeister Schmit am Nachmittag den Vertretern der in- und auslän= dischen Presse im Rathaus:
Demnach unternahmen in den ersten Nach 100 Personen verkleidet in Uniformen der Bolizei und des Heeres, Angriffe auf das Gebäude der a vag und auf das Bundeskanzler amt am Ballhausplatz. Gegen das letztere GeLaftautos ankam. Da die Eindringlinge die Unibäude stürzte sich der größere Trupp, der in fünf formen des Bundesheeres trugen, konnten sie ungehindert passieren( 1).
Zu dieser Zeit befanden sich im Bundeskanz lerant außer den Beamten Bundeskanzler Dr. Dollfuß . Bundesminister Fey und Staatssekretär Sarwinsky, die bei einer Besprechung versammelt waren. Der fleine Trupp stürmte die
Eine fofortige energische Attion, wie fie Rabag. gegen das Gebäude der Navag geführt wurde, Die übrigen Mitglieder der Regierung berwar am Ballhausplat unmöglid, weil bie sammelten sich, sobald sie von den Ereigniſſen Aufrührer das Leben so vieler Menschen( dar- Kenntnis erhalten hatten, im Bundesministerium unter des Herrn Fey!) in der Hand hatten. Es für Landesverteidigung und hielten dort einen mußte damit gerechnet werden, daß die Terro Mini sterrat ab. risten bei einem energischen Einschreiten der ExeDurch einen Kriminalbeamten, der mit ein tutive an den im Bundeskanzleramte eingeschlofgeschlossen wurde und den die Aufständischen als fenen Personen Ra che nehmen. Diese RüdBoten verwendeten, war in Erfahrung gebracht ficht führte zwangsläufig(!) zu Berworden, daß der Bundeskanzler verwundet handlungen mit den Aufrührern. ist und auf einem Ditvan im Gelben Saale liege. Der erwähnte Beamte hatte den Bundeskanzler im Gespräche mit Bundesminister Fey gesehen.
Da diese Verhandlungen zunächst kein Er= gebnis zeitigten, wurde den Aufrührern ein bis 19.30 Uhr befristetes Ultimatum gestellt. Gleich scitig wurden starte militärische Rräfte bereitgestellt, um nach Ablauf des Ultimatums mit Waffengewalt einzugreifen. Angesichts des militärischen Aufgebots entschloffen sich die Terroristenbanden zur Uebergabe. Sie stellten dabei die Bedingung des freien Geleits zur Ausreisenach Deutsch land . Die Kapitulation erfolgte turz nach 20 Uhr. Das Gebäude des Bundeskanzleramtes wurde von Militär und Polizei bescht.
Fey spricht im Radio
Von den Aufständischen wurde gefordert, daß die Regierung an Dr. Nintelen übergeben werde und daß keinerlei Versuch gemacht werden soll, das Bundeskanzleramt mit Waffengewalt zu übernehmen.
Einzelne Mitglieder der Regierung haben mit Bundesminister Fey telephonisch gesprochen und dabei den Eindruck gewonnen, daß die eingeschlossenen Mitglieder der Regierung, unter startem Drud stehen.
Am schäbigsten ist wohl die Rolle, die der Graz, 25. Juli. Als in Steyr die Nachgroße Held Fey gespielt hat, der abends um richt des unbefugten Sprechers der Ravag cintraf, 10 Uhr mit zitternder Stimme im Nadio feine daß die Regierung Dollfuß demiffioniert habe und Eindrücke erzählte. Er hätte sich auf die Nach eine Regierung R inte len zur Macht gericht von irgend welchen Aktionen ins Bundes: lange, haben die Nationalsozialisten an den Häufanzleramt begeben, wo er von den Butfchiften fern Fahnen gehißt. 400 uniformierte Nationalüberfaken wurde. Später fei er zu- Dollfuß ge- sozialisten, mit Gewehren bewaffnet, haben im führt worden, der auf einem Diwan verwundet Anschlusse an diese Kundgebung die GendarmericIng. Dollfuß habe ihm gefagt, er folle station überfallen. Sie wurden von den Gendar Fey fürchtet um sein Leben Blutvergieken vermeiden und men zurückgeschlagen, wobei ein Mann für feine Familie forgen.
Ueber feine unrühmliche Freilassung( man mußte den Butschisten dafür freien Abzug an die Grenze gewähren!) ging er mit einem Sah hin weg, daß um 6 Uhr im Auftrag der Negierung Minister Neustädter- Stürmer erschienen und es gelungen sei, die Freilaffung der verhafteten Regierungsmitglieder zu erreichen.
Zehn Minuten später erschien Fen noch ein. Schuschnigg erflärte im Rundfunk noch, mal in demselben Aufzug auf dem Balkon und daß auf Intervention des deutschen Gesandten in fcrie zum diensthabenden Offizier hinunter, daß Wien , nachdem Dollfus tot war, den Meuterern
wieder zu dem Baum, umfaßte ihn, schüttelte ihn,| Augen. Wie im Traum lief Bal. Und jeder Schritt FRITZ ROSENFELD: ließ sich Blüten über Kopf und Störper regnen. führte ihn tiefer in den Traum. Hielt das Gesicht mit geschlossenen Augen dem violetten duftenden Regen hin. Beide Hände hatte er boll Blüten, als er den Stamm losließ und die Arme wieder reckte. barg das Gesicht in Blüten. EIN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG 28ann erwachte er?
nach
asjutta
Ein niedriges goldenes Gitter umschloß einen ovalen Raum, in dem sich bei den Spielen, wohl die Kämpfer und die Tiere zeigten. Dumpf und hell rollte das Echo seiner Stimme durch die sem Raum. Aber feine Antwort, feine Antwort! Da berließ er die Salle, grell stach die Sonne, als er die Treppe niederstieg, die zu der weißen Straße hinunterführte.
gegen die
Da fraß sich Lärm in ſein Ohr. Gongs rollten, dumpf und schuver, von allen Seiten rollten Tosen von allen Bergen im Kreis aus, als ersie, mit betäubender Wucht. Es war, als ging ihr
getötet und einige andere verletzt wurden. Innsbrucker Polizeioffizier erschossen
Polizeihauptmann Httl, der früher in Wien tätig Innsbrud, 25. Juli. Der bekannte war, wurde heute um 3 Uhr nachmittags vor dem Polizeihause in Innsbrud von zwei National. sozialisten erschossen. Die Täter konnten verhaftet werden.
" Bum Festplat", sagte der Mann.
st heute ein Fest?" fragte Pal. Der Hagere lachte, seine Narbe brannte rot. " Tscherkessische Tänzerinnen ſind gekommen", fagte er. denn?" fragte Pal.
"
Tschertessische Tänzerinnen?" Wo sind wir
dem Grün, steinerne Tische, kunstvoll gemeißelt, ragten aus dem Boden. Quellen rieselten, in steiHier standen Pappeln, dunkle grüne Flam- nernen Rinnen bis an den Rand des Weges gemen, dort brannte ein Strauch mit roten Blüten, bracht. dort sprang silbernes Wasser aus dem Mund eines Ein Mann schritt vor Pal, hoch und hager, marmornen Fisches, dort spielte zu Füßen eines das Gesicht bleich. Eine Narbe lief über seine Löwen aus rotem Stein spiegelnd flar ein Teich. Wange. Dide Brauen beschatteten die Augen. Er ging weiter, tam wieder zu der weißen Goldene Fische lebten in ihm, wie sie sagenhafter- Bal holte ihn ein, fragte ihn, wohin der Weg Straße. Kurz flang eine Menschenstimme auf, er weise in dem Reich leben sollte, das von einer führte. lief ihr nach, da verstummte sie wieder. Noch trug großen Mauer abgeschlossen wurde er Blüten in den Händen, im Haar. Wandte sich Welt. War das Spiegelung, Fiebertraum, ein in die Richtung, aus der er gekommen war. Dori Gauklerkunststück? lag, fern schon, das goldne Tor, und die Mauer, die er gestern gesehen. Er wandte sich um: dort lag, sehr fern, fast schon verschwimmend, ein dunkles Tor, in eine dunkle Mauer gebrochen. Hoch ragten die Tore, den Himmel schienen sie zu Er bog in eine Nebenstraße ein, tam zu berühren. Das goldne war in der Sonne wie ein füllten, erschütterten sie die ganze Luft, ja den" Wenn wir das wüßten", erwiderte der einem Baum, einem Baum mit hunderttausend loderndes Feuer, man hätte es nicht zu berühren Dann starben sie, und es blieb ein einziger großer wissen: Tscherkessische Tänzerinnen sind gekomBoden, der zu beben schien, Gongs, Gongs Gongs. Mann lachend. Keiner weiß es. Alle fragen. Alle fremdartigen Wüten, einem Baum mit Aesten, gewagt. Pal lief auf das Tor zu, dann machte er die eine halbe Stadt beschatten fonnten. Er legte fehrt; es blendete ihn. Er drehte sich, dreimal im Gong, der in einem ge sich ins Gras, schaute auf zu diesem Dach von Kreis, zwölfmal im Kreis, rannte in die andre dumpfen, rollenden Rhythmus fortgrollte und darf sich das Mädchen nehmen, das ihm gefällt. bioletten Blüten. Blüten tropften nieder, auf sei- Richtung, dem dunklen Tor zu; es lag zu fern, fortrollte, endlos gleichförmig endlos zermal- Jeder ein Mädchen, wie jeden Tag." nen Körper, sein Gesicht, als ein leiser Wind durch winzig wurden die Schatten und Paläste, die mend, gewaltig. Menschen famen. Ein Mann in zerfekten weiter und schwieg. Jeder ein Mädchen, wie jeden Tag? Pal ging die Zweige strich. Er spreizte die Arme, öffnete Bäume und die Mauer, ehe sie das dunkle Tor die Hände, empfing einen duftenden Regen von erreichten. Eng lief die weiße Straße zusammen. Kleidern, einen Dolch im Gürtel, lachte Pal an. Wie hieß diese Stadt? Blüten, von violetten Märchengebilden, die Seiß brannte die Sonne. Was mochte das dunkle Seine Worte verstand Bal nicht; sie endeten in weich und duftig seine Haut trafen. Schläfst du, Tor sein? Tor eines Kerters? Tor eines Pala- Lachen, in wüstem, brüllendem Gelächter. Pal, träumst du. Pal? fragte er sich. Das konnte stes? Tor eines Tempels? Oder Tor, das ins nicht Wirklichkeit sein. Welcher Baumeister hatte Freie führte? den Plan dieses Gartens erdacht, welcher Gärtner Die Stadt war länger, als sie ihm erschienen diese Blume gepflanzt? Wer wachte über diesem war. Das Tal tein runder Kessel, sondern langStid Traum, hegte es, lenkte unsichtbar sein gestreckt und schmal. Ein Tal ohne Ausgang. Der langgezogene Kranz der Berge ragte stumm auf über dem Garten. Ueber dem goldenen Tor, über dem dunklen.
Leben?
Ueber die ganze Straße, weiter als drei große Sprünge reichten, waren die violetten Blüten verstreut. Aus seinen Händen, aus seinen Kleidern rollten sie zu Boden, als er sich erhob. Er stand, er befann sich, er griff an die Stirn.
Ein Gelber tam, tlein, geschlitten Auges, schoß schiefe Blicke auf Pal. Ein Schwert trug er an der Seite, in der Hand aber eine Blume. Er blieb vor Pal stehen, fah ihn an. Sprach eine Sprache, die Pal verstand.
" Bringst du den Mädchen feine Blumen?" Bal sah ihn starr an. Sein Auge fragte, groß und unverständig blickte es den Gelben an. Da lachte Tung- Li und ging.
Wer lebte in dieser Stadt? Wer hatte ihn hierhergebracht? Pal folgte den Männern, wich ab von der Er stand, er lief. Er hielt an, lief weiter. weißen Straße, die aus dem goldenen Tor in das Ein goldenes Tor hatte sich hinter ihm ge- Er wußte nicht, was er tat. Die Sonne und die dunkle floß und aus dem Gestern in das Morgen. schlossen, ein Riegel hatte geflirrt. Begann in Paläste und die Berge verwirrten ihn. Der Duft Die Häuser standen spärlicher zwischen den Bäudieser Stunde ein andres Leben? Wie lange verwirrte ihn, das Plätschern der Brunnen. Er men, die Büsche wurden dichter, große steinerne währte es? War es Lohn oder Strafe? Er ging rannte wie toll. Schleier legten sich über seine Bänte mit seltsamen Verzierungen lugten aus
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" Sie hat feinen Namen", sagte der Mann. Der Gärten und Paläste, der Blüten und Mäd Man tönnte sie die Stadt der Freuden nennen. chen, aber auch die Stadt des großen Gongs. Bei uns," fuhr der Mann fort ,,, bei uns im Kaukasus erzählt t man Märchen von solchen Städten." Sie gingen nebeneinander, schweigend. ..Schagin heiße ich", sagte dann der Mann. Bin aus dem Kautasus. Woher bist Du?" Bal heiße ich, meine Heimat kenne ich nicht. Wandernde Hirten waren meine Eltern. Wie kamſt Du hierher, Schagin?"
Schagin lächelte.
( Fortseßung folgt.j