Sette 2 Freitag, 14. September 1934 Nr. 215 WWWWÄMWW InUSA Roosevelt llft Truppen bereitstellen lwashingwn.) Streikende nnd Arbeitgeber bereiten sich ans eine lange Däner des Textil­konflikte» vor, wie an» der Tatsache zu ersehe« ist, daß sich die Streikenden mn die Unter» stühungsaktion kümmen» und die Industriellen die Wachen ihrer Fabriken ständig verstärken. Zu schweren Zusammenstößen zwischen Strei- kenden mid Fatrikankensarden kam e» in der FabrikSstadt Woonsocket im Staate Rhode JSland. Donnerstag früh schoß Nationalgarde und Polizei aus Streikend^ die eine Fabrik, in der Streikbrecher arbeiteten, zu stürmen ver­suchten. Dabei wurde ein Streikender er ­schossen und mehrere verwundet. Trotzdem gelang eS der Polizei nicht, der Lage Herr zu werden, woraus über Weisung deS Präsidenten Roosevelt 2000 Mann BnndeStrnppen Vereitgestellt wurden. Die Heranziehung des Bundesheeres ist ein immerhin ungewöhnlicher Schritt, da man im allgemeinen bei solchen Anlässen sich lediglich der Nationalgarde bedient. Die Enscheidung dar­über, ob das Bundesheer tatsächlich eingesetzt werden soll, liegt nunmehr im Ermessen deS Gou­verneurs von Rhode Island  . Spanische Wbeiter Mianz durch Beitritt der Kommunisten erweitert (Madrid  .) Am Donnerstag wurde in Spanien   grundsätzlich eine gemeinsame Ar­beiterfront gebildet. Der Vollzugsausschuß der kommunistischen   Partei beschloß, der sogenann­ten Arbeiter-Allianee beizutreten, die sich biSher auS der sozialistischen   Partei^ dem so­zialistischen allgewerkschaftlichen ArbeitSverband, dem Block der landwirtschaftlichen Arbeiter und dem Verband der Tabakarbeiter zusammensetzte. Vor weiteren Unruhen? Die Nachrichten der Pariser Presse aus Spa­ nien   berichten übereinstimmend über w a ch» sendeUnruhenin Spanien und über die Möglichkeit einer neuen revolutionären Bewegung. Die Unzufriedenheit mit der jetzigen Regierung ist in den Rechts« und Linksparteien allgemein. Man erwartet einen baldigen Sturz der Regie­rung Samper. Den Informationen de»Petit Parisiun- zufolge decken sich die Sozialisten mttWaffen ein. In Oviedo   verhafteten Zivilgardisten angeb­lich Sozialisten, die in Motorbootm 200.000 Pa­tronen für Mausergewehre«ach San Ssteben überführten. Gege«alle sozialistischen Bürgermei­ster in der asturischen Provinz wurde der Haft­befehl erlassen. Auch in Barcelona   ist die Si­tuation ständig sehr ernst. Die Rechtsblätter behauvten, daß die Patro­nen aus der staatlichen Waffenfabrik stammen und falsch deklariert wurden. DaS sozialistische BlattEl Gozialssta" er­klärt demgegenüber, dass die Patronen den Sozia­listen nicht gehörten und daß die Partei mit der Angelegenheit absolut nichts gemein habe, obwohl eS, wie da» Blatt schreibt,den Sozia­listen nicht unangenehm wäre, wenn die Patronen fiir sie bestimmt gewesen wären". Unnachsichtig verlangen aber muß man von jedem Aka­demiker, daß er sich von allem Standedünkel" fernhält. Leider ist hier in früheren Zeiten in de« Kreisen der so­genanntenGebildeten" unendlich viel gesündigt worden. Wer aber die Lebensgeschichte gerade jener Kameraden der Hauptleitung kennt, die einen aka­demischen Titel führen, wird wissen, daß ge­rade sie eS waren, die in ihrer Stu­dentenzeit manchen bitterenDtrauß für eine neue Haltung der Studenten a u s» gefochten haben. Akademischer Ueberheblichkeit" sind sie auch fern geblieben. Einige unter ihnen haben unter schweren Entbehrungen, als Werkstudenten, ihr Studium durchgesetzt. S. Wer jemanden einen Theoretiker nennt, in der Absicht, ihn als wirklichkeitsfremden Men­schen hinzustellen und sich alsPraktiker" rühmt, hat erst den Beweis zu erbringen, daß er eS besser zu machen versteht. Alle Kameraden der Hauptleitung sind von ihrer frühen Jugend an in den verschiedensten Gemeinschaften, in der Jugendbewegung, in der Turnarbeit, in der Schnharbcit usw. tätig gewesen und kennen das Leben aus eigener Erfah­rung. Ihrenpraktischen" Sinn aber haben sie am besten dadurch bewiesen, daß sie sich mir und der SSF sofort zur Ver­fügung stellten und mir bi» heute treue Mitarbeiter geblieben sind. EinStubengelehrter", der nur in der Welt seiner Träume lebt, hätte solchen persönlichen Einsatz wohl kaum gewagt. 4. Keiner der Kameraden der Hauptleitung kommt aus sogenanntenbürgerlichen" Kreisen. Keinem ist ein sorgloses Leben bisher beschieden gewesen, sondern sie mußten sich hart und ost in materieller Not durch ihr bisherige» Leben schla ­gen. Jeder von ihnen weiß, wassoziale Not" heißt. Wer ihnen zum Vorwurf macht, daß sie nicht Handarbeiter gewesen sind, sieht sehr kurz und zeigt nur, daß er da» alte klassen­kämpferische Denken noch nicht überwunden hat. Denn nicht darauf kommt es an, ob einer mit dem Kopfe oder mit der Hand arbeitet, sondern darauf: daß er im Dienste für sein Volk arbeitet. Und solche Arbeit ist dann gleichwichtig und ist gleich zu achten, gleichgültig, ob einer im Büro sitzt oder an der Maschine steht, oder in den Schacht fährt. Unsere Volksgemeinschaft sähe traurig au», wenn die Scheidung in Handarbeiter und geistige Arbeiter uns noch zu entfremden vermöchte. Interessanter ist da» folgende Kapitel der PersönlichenWeisun g". Man er­fährt darauf dass der geheimnisvolleKB." bei den Mitgliedern der SHF in verdächtigem Ge­rüche steht. Sie scheinen doch eine gute Nase dafür zu haben, dass ein kleiner Klub ehrgeiziger Di­lettanten der Politik sie samt und sonder» zur Herde degradiert und sich ihnen ohne Wahl nnd Berufung einfach al» Führerschaft vorstellt. Ge­lungen ist, dass der KB. dabei als j c s u i t i s ch oder freimaurerisch bezeichnet wird. Also nicht nur Hindenburg   und Schacht, auch Henlein   ein Logenbruder!? Henlein   schreibt: DerKD s. Besonders stark werden in der letzten Zeit Gerüchte über einen geheimnisvollenK. B." ver ­breitet. Dabei wird behauptet, daß die G r ü-n- düng der SHF da» W e rk d i e s e» G e h e i m b u n d e s" sei. Da»an dabei de«K. B." bald j e s» i t i- scher, bald freimaurertschar Bestrebungen verdächtigt» versucht man da­durch gleichzeitig, die Vertrauenswürdigkeit und die Zuverlässigkeit seiner Mit­arbeiter anzugreifen. Um allen diesen Gerüchten den Boden zu ent­ziehen, teile ich mit: Die Abkürzung ,fi. B." heißt. ,K a.m.e« randschaft»bund, Bund für Volt»- und sozialpolitische Bildung", Sitz Böhm.-Leiva. Die­serKameradschaftSbund" ist als Verein ord­nungsgemäß behördlich gemeldet und bot seine Veranstaltungen immer vor der Oestentlichkeit ab­gehalten.. DerKameradschaft-Hund" ist au» der sudetendeutschen   Jugendbewegung herauSgewack- sen und stellte eine Zusammenfassung der älteren Menschen dar, die rein altersmäßig der Jugend entwachsen waren und sich für da» geistige, kul­turelle und wirtschaftliche Geschehen der Gegen­wart interessierten. DerKameradschaftSbund" sollte möglichst weite Kreise der geistig lebendigen und tüchtigen Jugend unsere» Stamme- erfasse» I Ein Vorläufer de»Kameradschaft»- b u n d e»" war derA r b e i t S k r e i für Gesellschaftswissen­schaften", R ei ch enb erg. Die Tätigkeit de»Kameradschaftsbunde»" bestand in der wissenschaftlich theoretischen Aus­einandersetzung mit den Gegenwartsfragen. Zu diesem Zwecke wurden wiederholt Borträge und öffentliche Veranstaltungen abgehalten. Größer« Veranstaltungen, zu denen breiteste Kreise de» . ganzen. Sudetendeutschtum» eingeladen wurden, fanden z. B. ist Leitmeritz   statt; dann im Som­mer 1982 eine größere wissenschaftliche Tagung in Luditz  , eine Herbsttagung 1988 in Leitmertp und im Frühjahr 1984 ein Vortragsabend in Teplitz-Schönau   über die Arbeiterlagerbewegung Seither hat derKameradschaftSbund" keine Tä­tigkeit mehr entfaltet. Jedenfalls ist e» vollkommen unbegründet und unberechtigt, hier irgendwelche geheime Ding» zu wittern, denn die Tätigkeit de».Kamerad.- schaftSbunde»" spielte sich zu jeder Zeit in volle» Oestentlichkeit ab. Auch hat die Presse wiederhol! ausführlich über diese Tagungen berichtet. ES ist lächerlich, Hinter der Tätt^eit de»KomeradschaftSbnnde»" irgendwelche jesuitische oder freimaurerische Bestrebungen . zu vermuten. Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf ver­weise«, daß die Mehrzahl der Mitglieder der Hauptleitung de» K. B. überhaupt nicht an­gehört hat. ES fragt sich nur, ob die Kameraden sich in dieser Weise von dem Führer blöd machen lassen. Daß der KB behördlich gemeldet war und nach außen hin eine legale Tätigkeit entfaltet hat, wird niemaiü»bezweifeln. Die Frage ist nur, leaset son st getanhat. Das wird Henlein sich hüten zu verraten. Es ist übrigens nicht ausge. schlossen, daßeressowenigweiß, wie Hitler   wissen dürfte, was im Herrenklub vorging. Als Hitler   in sei. ner ReichStagSrede den Herrn von AlvenS- leben al»internationalen Hochstapler' kennzeichnete, wußte er vielleicht wirklich nicht, daß er dem Wirken dieses Hochstaplers seine Stel­lung als Kanzler und Führer verdankt. Mit der Führerkopie Henlein sst es ähnlich Ein Gerücht, das-schwer zu beweisen wäre, aber alle innere Wahrscheinlichkeit für sich hat und ein­mal bewiesen werden wird, wenn die KB-Leute sprechen werden. Dieses Gerücht besagt, daß tatsächlich im KB die Bildung der Heimat­front nicht so sehr der Namen al» da» Fak­tum einer Sammlung der antidemokratischen deutschnationalen Gruppen beschlossen wor­den und daß sehr sorgfältig die Frage bespro­chen worden sei, wen man zum Führer de« neue« Parteimachen" solle. Man kam, nach­dem verschiedene andere Kandidaten auSgeschie dm waren, auf Henlein, der gewiffermaßm in der Retorte zumFührer" gemacht wurde. Aber e» ist sehr wohl möglich, daß er da» selbst nicht weiß! Immerhin sollte er vorsichtiger sein, wenn er über die Vorgänge im KB spricht, den: er doch gar nicht angehört hat. Er fährt in seiner Messung fort: DI«Gelehrten Spann und Heinrich 6. In diesem Zusammenhänge werden auch oft die Namen der Wiener   Universitätsprofes­soren Othmar Spann   und Walter Heinrich   genannt. Dabei stellt man eS so dar, al» ob diese beiden Gelehrten gewisser­maßen die eigentlichen Drahtzieher unserer Bewegung wären. ES ist selbstverständlich, daß jeder Student, der in Wim an der Universität studiert, auch die Vorlesungen dieser teidm Profes- sorm, die hmte enropäische« An- ......sehe« genießen,.Hört, E» ist leichtfertig, zu behaupten, daß damit der ' Hörer unbedstigt und bi» in alle Einzelheiten seine Zustimmung zu der vorgetragenen Lehrmeinung gibt. So große» Ansehen auch Spann und Heinrich in der wissenschaft­lichen Welt genießen mögen, so stelle ich hier ausdrücklich fest, daß sie mit der SHF überhaupt nicht» zu tun haben. Z« erklärm, die Gründung der SHF hänge mit diesm teidm Gelehrten zusammen oder sei a«f Betreibe» de»Kameradschaft»»«»- de»"«folgt, ist unsinnig und grgmstand»- lo». Ich bi« gewohnt, meine Entschlüsse selb­ständig und auf meine eigme Verantwortung SV /y. FRITZ ROSENFELD: W* dxjutta ESN ROMAN ZWISCHEN TRAUM UND TAG Städte waren gefallen und tausende Men­schen waren geswrben, damit diese Krüge und Ge­schmeide. diese Teller aus Gold und diese Waf- fengehänge, diese Ringe und Halsketten und Arm­reifen und Spiegel aus aller Welt hier zusam- menströmten. Karawanen waren im Sand der Wüste verröchelt, damit diese Ballen von Seide sich hier aufstapelten und vermoderten. Er schlug einen Ballen auf. Grüne Seide, die Mäntel ter Assaffinenführer waren aus dieser Seide. Lang lag diese Seide schon hier, die Mäuse hatten sie benagt, durchlöchert war sie, hielt man sie gegen den Himmel, sah sie fast aus wie ein Sieb. Schloß man die Augen, so erblickte man hinter diesem Gespinst die Gesichter der Toten, und die Knochen, die in der Wüste bleich­ten. Stieß man an eine der Truhen, so kam aus dem klirrenden Metall das Kreischen der Frauen, die man erschlagen, das Weinen der Kin­der, die man aufgespießt hatte, um diese Schätze zu erobern. Nun lagen sie da, Tote in einer Burg der Toten. Fast war eS, als wären sie Leib von seinem Leib, und. zögen ihn> hinab in die große, schwere Stummheit und Starrheit, mit der sie Jahre und Jahre in diesen Truhen geruht. Die Trommel rief ihn aus seinen Gedanken. Er stieg auf den Turm, er sah das Tal mit Feuer besät, der Boden brannte um Ulleika, cs gab keine Flucht mehr. Und wie vor Alumat warteten die Tataren vor Ulleika, bis der Schrecken die Verteidiger ge lähmt hatte. Dann brachen sie ein, da» Tor stampften sie nieder, Tote fielen hinter ihnen, wie Halme hinter dem Schritt de» Schnitter». In seinen Saal floh Roceu Eddin, auf dem Thron seiner Väter wollte er sitzen, wenn der Tod ihm begegnete. Kraft hatte er wieder in dieser Stunde. Wenn all die Schätze dort unten moder­ten ohne Sinn in Jahrhunderten, wenn die ganze Pracht der Welt in einem feuchten Keller ver­faulen konnte, und alle» Licht der kostbarsten Steine erblinden wa» war diese» Leben dann noch wert? Mit einem Hieb schlug der Tatare, der in den Saal drang, Roccu Eddin da» Schwert au» der Hand. Gefesselt wurde er, er lachte. Den Turban rissen sie ihm vom Kopf, er lachte. Dann stand Pal vor ihm. An der Stelle, an der er das Schwert empfangen, stand er nun, da» Schwert in der Hand. Starr sah er Roeeu Eddin an. Zum ersten Make begegneten sich die Augen der Männer. Roceu Eddin hatte die Augen seine» Vater» uNb den Mick seine» Vater». Nun zeig mir den Weg in den Garten", schrie Pak. Roeeu Eddin lachte. Nie betrittst du den Garten, Knecht." Stille lag zwischen den Mannern. Dann hob Roeeu Eddin wieder an: Wer einmal die Straße der Toten gegan­gen, sieht sie nie wieder. Du nicht und keiner deiner Krieger." Mit erhobenem Schwert stand Pal vor Roeeu Eddin: Sag mir den Weg in den Garten!" Roceu Eddin lachte. Du trägst, das Schwert, da» dir mesn Vater gab, Sklave. Ich bin dir nicht Rede und Ant- ivort schuldig. Einen Verräter köpft man, aber man verhandelt nicht mit ihm." Zeig mir den Weg in den Garten, oder du stirbst in dieser Stunde". I Roeeu Eddin lachte: Der Fürst der Affassinen fürchtet den Tod nicht, Sklave. Heb' doch dein Schwert gegen mich!" Da hatte Roccu Eddin den Mick seine» Vater»: den durchbohrenden, tödlichen, haßerfüll­ten, lähmenden Blick seine» Vater». Aber Pal hob da» Schwert. So hatte er e» vor zivanzig Jahren erhoben, an dieser Stelle, al» Ala Eddin vor ihm stand, lachend, mtt hüten Blicken. So hau doch zu", schrie Roeeu Eddin.Ich befehle e»' dir. Sklave." Ganz nahe an Pal» Kopf war der Mund Roccu Eddins. Wucht war in dieser Stimme, der Saal erdröhnte. Da» Schwert stand hoch, wie in jener Stunde vor zwanzig Jahren, und e» wollte nicht nieder­sinken. Die Arme waren kraftlos, die Knie schwer wie Steine. Da lachte Roccu Eddin, daß e» von den Wänden widerhavte, daß die Fackeln zu tanzen begannen. Und da schrie Pal, dass e» von den Wänden widerhallte, und da« Licht der Fackeln gespenstig zuckte: Axjuttal" Roccu Eddin erstarrte. Jede» Bort hätte man ihm zurufen dürfen in der Stunde seine» Sterben», aber diese» Wort nicht. Und da hieb Pal zu: Axjutta, Axjutta. Axjutta, und jede» Wort war ein Schlag, und dreimal traf da» Schwert Roccu Eddin, da» Haupt spaltete e», bi» zum Rumpf drang e» ein, und ein Arm sprang, wie ein ungehorsame» Schaf einer Herde, beiseite. DaS Schwert sank. Blut troff von dem alten Affasstnenschwert. Färbte den Teppich vor Ala Eddin» Thron rot, Die Tataren schleppten die Leiche de» Scheich  » fort. Als letzter aller Assassinen   ging der Fürst der Berge den Weg in» Tal, den Weg in den'Fluß, den Weg in» grenzenlose Meer, in dem alle» versinkt, das einst atmete, und aus dem alle» aufersteht, das einst versunken ist... Dann ritten die Tataren in» Tal, und Ul­leika krachte hinter ihnen zusammen in einem Berg aufstiebender Funken. Nur nackte Mauern blieben, geschwärzter Stein. Achtzehntausendsiebenhundertundneunzig As- saffinen gingen in diesen Tagen durch das große schwarze Tor, hinter dem Asrael wartete, der Engel deS Tode». Hassan war darunter, der letzte" Heerführer der Assassinen  , und Roccu Ed­din, der letzte aus dem Geschlechte der Fürsten der Berge. Nie klang mehr Affassinenschrei durch die Länder, nie jagten mehr die wehenden Mäntel über die Steppe und über die Berge, nie trug das Affasstnenschwert mehr den Tod unter die Hir­ten und Bauern und unter die Bewohner der Städte. Pal ritt die Reihen der Tataren ab, ries den Schreibkundigen, de« Hulagu ihm mitgegc- ben hatte, hieß ihn niedersitzen beim Schein einer Fackel und befahl ihm zu schreiben: c«An den großen Khan der Tataren zu Ka­  san, an Hulagu  ! Ich habe Deine Befehle erfüllt, die Schlös­ser der Affaffinen sind gefallen, ihr Heer ver­nichtet. In Staub und Trümmern liegen Akrod, Alumat und Ulleika, da» Schwert der Räuber und Würger bedroht nicht mehr Deine Städte und die Zelte Deiner Hirten. Das Werk, da» ich Dir gelobte, ist beendet. Nun beginnt mein Werk, Khan der Tataren: und ich erbitte eine Frist, es zu erfülle«'". Pal schloß daö Scheiben, gab es einem Rei­ter, der dem Heer vorauSeilte nach Kasan  . Die Tataren aber sammelten die Beute und luden sie auf die Rücken zahlloser Tragtiere. Wagen mußten sie zimmern mit hohen Rädern, um all die Ballen und Truhen mit Stoffen und Schätzen über die Ebenen und die Gebirge in die Heimat zu bringen. iFortsetzung folgt.)