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Br. 101. 16. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonntag, 30. April 1899.

Die Wiener   Wahlreform.

wesens enthält.

Wien  , 28. April.

Schuld ganze Unratskübel an den Kopf geworfen, Gnade

der

-

Rußland.

-

-

Sociales.

von

in der

"

mindestens

auf

Für Getreidemühlen, welche ausschließlich mit durch unregel­mäßige Wasserkraft bewegten Triebwerken arbeiten und nicht mehr als einen Gehilfen beschäftigen, können durch die untere Verwaltungs­behörde Ausnahmen von der vorgeschriebenen Ruhezeit an höchstens fünfzehn Tagen im Jahre zugelassen werden.

2. Lehrlinge unter sechzehn Jahren dürfen in Getreidemühlen aller Art nicht in der Nachtzeit von achteinhalb Uhr abends bis fünf­einhalb Uhr morgens beschäftigt werden.

Mehta II.

Centrumsberichterstatter als von der anderen Seite des Hauses er- In den Berichten von Rhode Island   ward auch mitgeteilt, daß bei den betenen Antrag ein, die Regierung aufzufordern, daß sie jetzt schon Bundeskongreß- Wahlen das Freiwilligen- Regiment jenes Staates auf Grund der gesetzlichen Fakultas Kapuzinertlöster errichten lasse. über zehn Prozent socialistische Stimmen abgegeben hatte. Genosse Max Forker von hier, welcher -st. Es war also wirklich nichts, wie eine dumme und freche Mit 35 gegen 23 Stimmen trat das Haus dem evangelischen Ruf Komödie. Herr Lueger hat seine Gemeindewahl- Reform nach Klosterbrüdern bei. Wem das Benehmen des orthodoxen dortigen Wahlbewegung einige Zeit mit thätig gewefer, in der hiesigen Boltszeitung" ,, Volkszeitung". a.: nicht einen Augenblic ernstlich gemeint; er hat wirklich das all- Lutheraners auffallend erscheinen möchte, der sei dahin informiert, berichtet darüber gemeine und gleiche Stimmrecht nur zum Hohne vorgeschlagen, um daß der kurulische Sitz des Herrn v. Stockhorner und mit seiner Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht Wer vor zehn, ja noch vor fünf Jahren nach es bei der ersten schicklichen oder unschicklichen Gelegenheit schmählich Ballotage des Bolksgerichts im Landkreise Karlsruhe   unterworfen ist. Providence   kam und weiß, wie damals dort die socialistische Bewegung Einigkeit die ganze konservative Fraktion der II. Kammer der aus den Ruinen". über Bord zu werfen. Man hat in Wien  , als die Antisemiten im In Karlsruhe  - Land neigt sich die Wagschale etwas nach der social- war, und wer diese Bewegung heute sieht, der kann das obige Citat niederöstreichischen Landtag ihre so unverkennbare Schwenkung demokratischen Seite, wenn die Katholiken nicht den protestantischen anwenden. Damals war dieselbe ausschließlich eine deutsche. Die zur Regierung vollzogen, einen Augenblick angenommen, das v. Stodhorner wählen. Daher die heiße Kapuzinerliebe dieses Herrn, Parteisektion war ziemlich start. Die Agitation, die entfaltet wurde, fei der Preis dafür, daß Graf Thun die bom Gemeinderat beschlossene Wahlreform zur die aber mun den Widerspruch seiner protestantischen Wähler ge- bestand vornehmlich darin, daß hier und da ein auswärtiger Redner Sanktion bor­Legen werde. Es funden hat. ist genau umgekehrt: Die Schwenkung maram Im übrigen aber hatten die Genossen ihre engagiert wurde. der Antisemiten ist der Preis dafür, daß Graf Thun Schweiz. milim Energie darauf zu verwenden, die Vergnügungshallen, die sie ge­Herrn Lueger von dessen eigenem Entwurfe befreit. Eine unver- Bern  , 28. April.  ( Eig. Ber.) In der letzten Dezemberfeffion gründet hatten, um Fonds für die Partei zu erlangen," zu erhalten. F. schildert dann, wie wenig Erfolg all' die Jahre zu ver schämtere Gaukelei ist wohl noch nie von einem Politiker gewagt der Bundesversammlung wurde die Ausländerfrage behandelt und blieb ausschließlich auf worden, als sie Herr Lueger   mit seiner" Wahlreform betrieben hat; beschlossen, den Bundesrat einzuladen, die Frage zu untersuchen zeichnen gewesen( die Bewegung fie ist wirklich nur in Wien   möglich, wo die Schande am Tage bloß und darüber zu berichten, ob es nicht Mittel und Wege gebe, um Providence   beschränkt), bis vor einigen Jahren einige der deutschen  geht. Man muß sich nur die Dinge vergegenwärtigen, die da ge- die Einbürgerung in der Schweiz   wohnender Aus- Genoffen, deren Verdienst es ist, die Situation erkannt zu haben, es schehen sind. Der allmächtige Bürgermeister von Wien   legt eine länder zu erleichtern. In der Begründung des Postulats mit Erfolg versuchten, in englisch   sprechende Kreise einzudringen. Wahlreform vor, die nicht etwa eine gleichgültige Abänderung wurde darauf aufmerksam gemacht, daß nach der letzten Bolts An Stelle der deutschen   Bewegung ist nun eine amerikanische ent betrifft, sondern die eine Neuordnung des gesamten Gemeinde zählung fich rund eine viertel Million Ausländer in der Schweiz   aufstanden, die jeden mit Freuden erfüllen muß, dem die Sache am Der Gemeinderat stimmt dem Entwurfe zu, halten und daß in den Großstädten( Genf  . Basel  , Zürich   ze.) die Herzen liegt." Es sei bei dieser Gelegenheit bemerkt, daß Forker und Herr Lueger   läßt sich in allen Tonarten als großen und ausländische Bevölkerung die einheimische zu überflügeln drohe; bereits vom Vorstand der Socialistischen Arbeiterpartei als Vertreter der­kühnen Volksmann preifen. Die Vorlage gelangt an den Landtag, deffen sei jeder 9. Mann ein Ausländer. Von Seite der vom persönlichen Militär- felben auf der Brüsseler Konferenz ernannt worden ist. Zustimmung, da das Statut für Wien   ein Landesgesetz ist, zu ihrer dienst befreiten Ausländer droht den im wehrpflichtigen Alter stehenden irtsamkeit erforderlich ist. Herr Lueger aber, statt sich um das Schweizer  - Bürgern verderbliche Erwerbskonkurrenz, von den politischen Schicksal seiner großen Reform zu kümmern und sie mit seiner Gefahren nicht zu reden. Das zweckmäßigste Mittel zur Abhilfe fei Autorität gegenüber der Regierung zu vertreten, nimmt einen über die Erleichterung der Bürgerrechts- Aufnahmen und die Assimilierung Langen Urlaub und geht nach Rom  , um dem Papst die Hände zu der sich hierfür eignenden fremden Elemente. Insbesondere sollten lüssen. Der Ausschuß des Landtages tritt zusammen und der Statt- in der Schweiz   geborene Ausländer naturalifiert werden, Vorschriften über die Arbeitszeit in Getreidemühlen. halter wird befragt, wie die Regierung über den Entwurf dente. denn es sei ein beklagenswerter Zustand, wenn Personen, die nach Ge- Auf Grund des§ 121e Absatz 3 der Gewerbe- Ordnung hat der Graf Kielmannsegg   antwortet, wie östreichische Regierungen immer burt, Erziehung, Domizil und wirtschaftlicher Thätigkeit Schweizer Bundesrat folgende Vorschriften erlassen, die heute im Reichs­antworten: er sagt weder ja noch nein. Der Entwurf bedeute eine seien, vom Auslande als Bürger beansprucht werden. Die zu hoch Anzeiger" veröffentlicht werden: große Aenderung, es sei fraglich, ob die Aufhebung der Wahlkörper geschraubten Einbürgerungstagen oder die Unmöglichkeit der Ver­I. nüglich sei, die Sanktion stehe dahin". Und was thut nun die legung des Domizils in den Bereich einer liberalen Gesetzgebung 1. In Getreidemühlen ist den Gehilfen und Lehrlingen inners antisemitische Majorität des Landtages, dieselbe Partei, die noch bilden schwer zu überwindende Hindernisse der Naturalisation. An halb der auf den Beginn ihrer Arbeit folgenden vierundzwanzig vor ein paar Tagen den Entwurf im Gemeinderate stürmisch be- der Erkenntnis der Ursachen des Uebels fehlt es also nicht, denn in der Stunden eine ununterbrochene Ruhezeit jubelt hatte? Werfen sie sich auf den Statthalter, verteidigen fie That kostet die Einbürgerung in der Schweiz   800, 1000-1200 Fr. und acht Stunden zu gewähren. Werden die Getreidemühlen aus­den Entwurf, beharren sie auf ihrer Ueberzeugung? Mit nichten! darüber, also ein Vermögen, das die große Maffe der in der Schweiz   Schließlich oder vorwiegend mit Dampfkraft betrieben, so hat Der berüchtigte Schneider, ein halb versoffener, halb verrückter wohnenden Ausländer nicht aufzubringen vermag. So haben sich die ununterbrochene Ruhezeit mindestens zehn Stunden Mensch, erhebt sich und stellt den Antrag, die Wahlreform angesichts z. B. auch im verflossenen Jahre nur 1255 Ausländer um die Ein- au betragen. Bei Betrieben mit regelmäßiger Tag und Nacht­der Weigerung" der Regierung fallen zu lassen und einen bürgerung beworben, die 1083 derselben bewilligt wurde. Der schicht fann die Ruhezeit an Sonntagen, an denen neuen auf der Grundlage der Interessenvertretung beruhenden Bundesrat hat nun an die Kantonsregierungen ein Kreisschreiben Grund der§§ 105e Abs. 1, 105f Abs. 1 der Gewerbe- Ordnung Entwurf auszuarbeiten. Und dieser Antrag, der den schmählichsten mit fünf Fragen in Sachen der Einbürgerung gerichtet. Doch dürften Ausnahmen von den im§ 105b Abs. 1 a. a. D. getroffenen Be­Verrat darstellt, der jemals im politischen Leben begangen wurde, die Ergebnisse dieser Umfrage eher negativ als positiv ausfallen. ftimmungen zugelassen sind, insoweit beschränkt werden, als die wird ohne Widerspruch, ohne Debatte, ja einstimmig angenommen. Neben chauvinistischer Engherzigkeit und Ausschließlichkeit bildet auch Durchführung des wöchentlichen Schichtwechsels es erforderlich macht. Wer die Natur des Wiener   Antisemitismus kennt, der ist dar- das parteipolitische Moment einen wichtigen Faktor, da eine ver- Auf den Getreidemühlen, in deren Betrieb ausschließlich Wind über feinen Augenblid im Zweifel, daß diese lumpige Komödie von mehrte Naturalisierung von Ausländern, die, soweit sie erwachsen, als Betriebskraft benutzt wird, finden diese Vorschriften teine An­vornherein abgefartet und in jedem Detail wohl vorbereitet war. meistens Lohnarbeiter sind, vor allem der socialdemokratischen Partei wendung. Herr Lueger   wäre einfach nicht weggefahren, wenn er nicht die Ge- durch den Zuwachs stimmberechtigter Genossen zu gute kommen wißheit gehabt hätte, daß sein großes Werk" während seiner Ab- würde. Da dies aber nicht im Interesse der bürgerlichen Parteien wesenheit verscharrt werden wird. Die Wiener   Antisemiten sind liegt, so verläuft vielleicht die ganze Aktion wie das Hornberger Den Mint parieren, in dem Sample um die Wiener Bürgermeister! sonst wirklich nicht die Lente, die dem Grafen Kielmannsega auf Schießen. schaft haben sie dem Hannoveranischen Grafen", von dem sie ver Ueber die letzten Ereignisse in Belostok   wird uns noch muteten, er trüge an der Nichtbestätigung Luegers die folgendes mitgeteilt: Die Ermordung des Denunzianten Kalner hat und die gesamte Bevölkerung von Belostof in eine große Aufregung ver­bat den Luegers hat Graf Kielmannsegg   fett. In den bürgerlichen Kreisen dieser Stadt wird erzählt, Kalner zu verdanken, daß er, nachdem sich der Kaiser mit Herrn Lueger ver- jei eines Abends, als er sich auf dem Rückwege aus der Synagoge nach Als Gehilfen und Lehrlinge im Sinne der vorstehenden Be­johnt hatte, noch Statthalter bleiben durfte. Nun hat aber Graf Hause befand, überfallen worden, seine Leiche habe 21 Stiche aufgewiesen, ftimmungen gelten solche Personen, welche bei der Bedienung Stielmansegg gar nicht gesagt, die Wahlreform werde zur Sanktion fe habe so schredlich ausgesehen, daß der Arzt, welcher fie untersuchen der Mahlgänge beschäftigt werden. Dabei gelten Personen unter nicht vorgelegt werden; er hat einfach jene Bedenken geäußert, die sollte, bei ihrem Anblicke in Ohnmacht gefallen sei. Man erzählt fechzehn Jahren, welche die Ausbildung zum Gehilfen nicht erreicht eine östreichische Regierung immer hat, wenn sie eine Wahlreform sich ferner, daß 40 weitere Fabrikanten und Lonketniks( jo werden haben, auch dann als Lehrlinge, wenn ein Lehrvertrag nicht ab­ficht. Noch nie hat eine Regierung so leicht gefiegt, als die Regie- die Zwischenmeister in der Weberei genannt) Drohbriefe erhalten geschlossen ist. rung Thun   gegen Herrn Lueger, und noch nie hat eine Partei so haben, in welchen ihnen das Schidial Kalners in Aussicht gestellt gierig auf die Niederlage gehofft, wie die Partei des Herrn Lueger worden ist. In dem Briefe an einen von diesen Bedrohten, welcher bei der Wiener   Wahlreform. Haben doch die Antisemiten den sich gegenwärtig ein neues Haus baut, soll es heißen:" Du brauchst Statthalter förmlich angefleht, er solle doch entschieden nein Dir das Haus gar nicht zu bauen, bewohnen wirst Du es doch nicht." An jagen und kaum hatte er das Nein nur angedeutet, so diesen Schauermären wird wohl nur der geringste Teil wahr sein- warfen sie die Wahlreform unter den Tisch gleich einem wir teilen sie mit zur Kennzeichnung der unbehaglichen Stimmung, Fezen schmutzigen Papiers. Man müßte weit in der Geschichte nach welche sich der bürgerlichen Streise Belostoks bemächtigt hat. Bei juchen, bevor man eine gleich elende Lumperei träfe, wie sie ohne dieser Gelegenheit wollen wir noch einmal wiederholen, daß das Scham und ohne Bedenken die Wiener   Christlich   Socialen aufzu Belostofer socialdemokratische Komitee den Arbeitern stets auf den führen die Vermessenheit hatten. Schaden hingewiefen hat, welche die Anwendung terroristischer Kampfes Der Landtags- Ausschuß hat allerdings dem Abg. Weiß- methoden ihrer eigenen Sache bringen muß. Die ungemütliche Stimmung firchner es ist das ein Beamter des Wiener   Magistrats, der Belostoker Bourgeoisie wird noch vermehrt dadurch, daß infolge deffen Chef der jeweilige Bürgermeister ist! den Auftrag erteilt, der legten Vorkommnisse wie auch eines vor kurzer Zeit aus - einen neuen Entwurf auszuarbeiten, aber es ist nicht die leiseste gebrochenen Weberstreits eine Reihe von Webereien stille stehen. Wahrscheinlichkeit vorhanden, daß dieser Enttvurf, wenn er über­Seitens der Regierung hat der Tod Kalners extraordinäre Maß­haupt rechtzeitig das Tageslicht erblickt, in dieser Landtags- Session nahmen hervorgerufen. Zwei Untersuchungsrichter für Untersuchung erledigt werden wird. Die Regierung Thun  , die überhaupt ihr Ende besonders wichtiger Fälle" find nach Belostok   gekommen, der eine aus herannahen fühlt, hat natürlich gar kein Intereſſe daran, daß etwas Petersburg, der andere aus Kiew  . Gegen 500 Arbeiter sind in geschehe; sie ist froh, wenn ihr jede Entscheidung erfpart wird. Was diejer Angelegenheit verhaftet worden entlassen sind von ihnen Herr Lueger   plant und braucht, das liegt freilich offen zu Tage: bis jetzt mir sechs. Judessen liegen gegen feinen von den Ver­Er hat eine Wahlreform nötig, die seine nachgerade etwas brüchig hafteten Schuldbeweise vor. Drei von ihnen stehen zwar im Ver­gewordene Herrschaft nen befestigt. Im nächsten Jahre ist die Neu- dachte der Thäterschaft, jedoch scheinen die Verdachtsmomente gegen wahl aus dem zweiten Wahlkörper, und Herr Lueger fönnte sie sehr schwach zu sein. Obwohl über Belostok formelt der Be­da unschwer eine schlimme Niederlage erleiden. Es ist das lagerungszustand nicht verhängt ist, befindet sich diese Stadt that der Wahlkörper der sogenannten Intelligenz; hier wählen die fächlich in Belagerungszustande. Soldaten patronillieren immer Doktoren, Lehrer, Beamte, durchaus Wählerschichten, die während in der Stadt umher. Nach 11 Uhr des Nachts ist es Der Bevölkerungszuwachs im Deutschen   Reiche. Während Luegers Schwindeleien herzlich fatt haben und heute mehr oder gefährlich auszugehen, da man sonst Gefahr läuft, verhaftet zu in Frankreich   die Betrachtungen über den relativen Rückgang der minder im deutschnationalen Lager stehen. Ob Herr Lueger seine verden. Bevölkerung nicht zur Ruhe fommen, wird im Deutschen   Reiche der Wahlgeometrie noch rechtzeitig wird bethätigen können, hängt entgegengeseßten Erscheinung vergleichsweise sehr wenig Beachtung wesentlich von der Regierung ab; und da Herr Lueger   glaubt, der New York  , 18. April.  ( Eig. Ber.) Jn letzter Zeit haben in geschenkt. Wir wollen deshalb einen Artikel aus dem vor kurzem Regierung Thun   fei noch ein langes Leben beschieden, so hat er einer Reihe Staaten die Lokalwahlen stattgefunden, in einem der erschienenen Aprilhefte der Mitteilungen bes königl.( württem­feine oppositionelle Löwenhaut ausgezogen, und seine Leute sind wieder die diskrete Regierungspartei, wie unter Badeni  . ſelben ,, Rhode Island  , auch Staatswahlen, und ist bei denselben bergischen) statistischen Landesamtes"" st Deutschland   übervölkert" Aber joust, was die Maijen der Rechtlosen betrifft, war die That überall eine teilweise erhebliche Vermehrung unserer Stimmenzahl nicht unerwähnt lassen und wenigstens die wichtigsten statistischen des Herrn Lueger so verflucht gescheit, daß sie sich leicht als herzlich zu verzeichnen gewesen. In St. Louis  , wo die Social Democratic Daten desselben unseren Lesern mitteilen; die Schlüsse des Autors dumm erweisen könnte. Herr Lueger   meint wohl, ein feines Spiel Party of America"( als deren Kandidaten mehrere frühere Angehörige aus diesem Material sind, ganz abgesehen von seiner Polemit der Socialistischen Arbeiterpartei fungierten, wie J. Franz, feiner Zeit gegen die Socialdemokratie, hochgradig chauvinistisch, wir getrieben zu haben, aber das Volk läßt mit sich nicht spielen, und Mitarbeiter an der hiesigen Volkszeitung und jetzt Redacteur des Organs wollen aber von einer Polemik mit ihm absehen. So der es als Spielzeug zu behandeln wagt, entrimmt der allgemeinen des Brauereiarbeiter- Verbandes, Bechtold, Sekretär des legteren, u. a.) wenig bedeutungsvoll seine Nuzanwendungen find, so wert­Berachtung nicht mehr. Herr Lueger hat sich mit seiner Wahlrechts­Vorlage nur einen dummen Spaß gemacht, aber aus dem Spaß es auf 1013 bis 1046 Stimmen brachte, erzielten wir deren 780 bis voll ist die Zusammenstellung der Bevölkerungsbewegung im wird Ernst werden. Die Wiener   Arbeiter sind wirklich nicht 809, was eine Verdoppelung gegenüber der Herbstwahl bedeutet. Deutschen   Reiche seit 1871. Die Bevölkerung stieg von 1871/75 bis In Weehawken  , N. Y., wo sich bei der vorigen Wahl noch der 1898 ununterbrochen von 41,88 auf. 54,32 Millionen; die Ehe­die Männer, die man foppen fann und die mit sich spaßen lassen. Einfluß jener Richtung in der Weise bemerkbar machte, daß für schließungen stiegen gleichfalls ununterbrochen von 1871/75 bis 1897 die Kandidaten unserer Partei nur drei Stimmen abgegeben von 392,744 auf 447,770, die Zahl der Geborenen schnellte von wurden, waren es diesmal deren 64. An zwei Plägen haben 1887,549 auf 1991,126 hinauf; der Ueberschuß der Geburten über wir auch Siege zu verzeichnen; in New Britain  , Comm., die Todesfälle verdoppelte sich fast in der Beobachtungsperiode, und And Baden.( Eig. Ber.) Im Eilschritt naht die außerordent( wo die socialistische Bewegung fast ausschließlich vom anglo- zwar von 397 659 auf 784 634, dagegen ging die überseeische Aus­lich lange Session des badischen Landtage ihrem Ende. Am Mitt- amerikanischen Element getragen wird) wurden nämlich vier Council- wanderung von 61 035 auf 20 966( 1898) unter großen Schwankungen woch gab es nochmals eine fleine Stulturkampf- Debatte. Das Zen- men( Municipalräte) und ein Alderman( Stadrat) gewählt; in zurück. Besonders rasch vollzieht sich das Anwachsen der Eheschließungen, trum hatte den Antrag auf die Zulassung der Orden wiederholt. Belleville, J., ein Alderman. In Chicago   ist eine Zunahme von Die Ordensniederlassungen sind nach dem badischen Gesetz von 1860 ca. 500 Stimmen zu verzeichnen, das heißt im Durchschnitt; unser wir führen hier noch besonders die Zahlen der alljährlich seit in das Ermessen der Regierung gestellt, die bisher nur weibliche Mayorskandidat blieb, da augenscheinlich viele unserer Wähler 1892 geschlossenen Chen an: 398 775, 401,234, 408 066, 414 218, Dieses rasche Anwachsen der Eheschließungen Orden zuließ. Die Männer dürfen in ihrer flöfterlichen Tracht nur diesmal noch" für Altgeld gestimmt hatten, weit hinter den übrigen 432 107, 447 770. auf etliche Tage als Missionäre ins Land kommen und müssen dann Kandidaten zurück, indem er nur 1175 Stimmen erhielt( gegen läßt für die nächste Zeit ein noch weiteres Hinaufschnellen der wieder in die Reichslande zurück. Obschon die referirenden Antipoden, 1226 bei den Lokalwahlen 1897), während die andern es auf Geburtenzahlen erwarten; in diesem Jahre dürfte sicherlich die Zahl die Abgg. Wader vom Centrum und Binz   von der national- 1547 bis 1607 brachten. Als bemerkenswert ist zu verzeichnen, daß der in Deutschland   Geborenen zwei Millionen übersteigen; das be liberalen Partei, ihre Worte vorher genau abgewägt zu Papier ge- im ,, englischen" Stadtteil( der 34. Ward) diesmal mehr socialistische deutet täglich 5480 und stündlich 228 Geburten; noch wenige Jahre, und im Deutschen   Reiche werden alljährlich so viele Kinder geboren, bracht hatten, trabte schließlich das nationalliberale Rößlein in die Stimmen abgegeben wurden, wie in einem andern. alte romantische Aera des Kulturkampfes. Im Namen der Social- Im Staate Rhode Island ist eine Zunahme von 700 bis als die Gesamtbevölkerung des Königreichs Dänemark  ( 2186 000) demokratie erklärte der Abg. Ged, daß das Verhalten seiner Partei 900 Stimmen für die verschiedenen Kandidaten zu verzeichnen. ausmacht. Dieses rasche Anwachsen wird durch eine relative und zu Gunsten der freien Bewegung der Kirche als religiöser Verein Voriges Jahr gab es in diesem Staat noch sechs Städte, in denen absolute Abnahme der Sterbefälle noch gefördert. In den fünf lediglich von den Grundsägen der Freiheit und Gerechtigkeit diftiert feine socialistische Stimme abgegeben wurde, diesmal nur noch zwei. Jahrfünften von 1871/95 sind jährlich( einschließlich der Tot­ist, die für Gläubige und Ungläubige, Socialdemokraten und Gegner In Olneyville( zum Hauptort Providence   gehörig), wo sich der Hauptsiz geborenen) 989 890, 1223 831, 1251 206, 1241 991, 1246774 Menschen verfassungsmäßig festgelegt sind. Der Antrag des Centrums wurde der Socialist Trade und Labor Alliance" befindet- die im Staat Rhode durch den Tod abgegangen. Von 1893 bis 1897 waren diese Zahlen ichließlich mit 34 Stimmen gegen 25 nationalliberale angenommen. Jsland zuerst festen Boden gefaßt hat- brachten wir es in einem Wahl- für die einzelnen Jahre: 1310 756, 1 207 423, 1 215 854, 1 163 964 Der konservative Herr v. Stockhorner brachte sodann den vom distrikt auf 237 Stimmen gegen 310 republikanische und 200 demokratische. und 1 206 492.

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Korrelpondenzen.

Amerika.

"

III.

Die vorstehenden Bestimmungen treten am 1. Juli 1899 in Kraft. Es ist zu bedauern, daß die Windmühlen von der Vorschrift über die Ruhezeit der erwachsenen Arbeiter ausgenommen werden. Die Erhebungen der Reichskommission für Arbeiterstatistik haben doch zur Genüge erwiesen, daß gerade in den Windmühlen die Ueberanstrengung des Arbeiters einen außerordentlichen Grad era reicht.

Im

Durchlöcherung der Sonntagsruhe. Der Bundesrat hat abermals Vorschriften beschlossen, durch welche die Ausnahmen von dem Verbote der Sonntagsarbeit erweitert werden. heutigen Reichs- Anzeiger" werden diese Beschlüsse, die sofort in Kraft treten, bekannt gemacht. Es wird danach Sonntags­arbeit zugelassen für Bleiröstöfen. Etwas eingeschränkt werden die bisher bestehenden Ausnahmen für Stahlwerke, Buddelwerke, Hammer- und Walzwerke und Hochöfen, indem die bisher für alle Werke dieser Art zugelassene Sonntagsarbeit nun nur noch für solche Werte gelten soll, in denen regelmäßig in mehr als zwei Schichten gearbeitet wird.

Dagegen wird Sonntagsarbeit in weiterem Maße als bisher zugelassen für Gußglasfabrikation und bei der Herstellung flüssiger Kohlensäure in solchen Betrieben, in denen die Kohlensäure durch Verbrennen von Stots entwickelt wird. Ganz neu zugelassen wird die Sonntagsarbeit in Fischräuchereien.