C'iitr 4Sonntag, 2. Dezember 1"34Rr. 283Lteuergeschenhe an dieösterreichischen KapitalistenBelastung der breiten Masten.Die österreichische Republik hatte in denersten Jahren ihres Bestandes eine Steuer aufTantiemen von 40 Prozent eingeführt. Es geschahdies deswegen, iveil Tantiemen, welche von d-nVerwaltungsräten der großen Jndustriegesell-schaften eingesteckt werden, ein arbeitsloses Einkommen darstellen. Diese gerechte Steuer auf dieGewinne der Kapitalisten hat nun die Regierungder christ-katholischen Fascisten in Oesterreichherabgesetzt, und zwar von 40 auf 15 Prozent.Für die Herabsetzung der Tantiemensteuer hat derFinanzminister eine Entschädigung gesucht, alsohat er die Steuer auf Feuerzeuge auf einen Schilling je Stück erhöht. Der Prolet, der sich eineZigarette anzündet, soll nur zahlen, dafür kannman den Herren Verwaltungsräten Steuernschenken!Damit die Gemeinde Wien hinter dieserKlaffenpolitik des Bundes nicht zurückbleibt, hatder von Dollfuß Gnaden ernannte Wiener Bürgermeister Schmitz den Zuschlag zur Wohnbausteuer, der von der ehemaligen sozialdemokratischenVerwaltung von Schlössern und. Villen, von Großwarenhäusern und Bankpalästen, sowie von Großwohnungen, deren Mietzins vor dem Kriege3000 Kc und mehr betrug, eingehoben wurde, beseitigt. Dafür hebt die Gemeinde von jedem Arbeiter, jedem Arbeitslosen und jeder Witwe Wassergebühren ein, die insgesamt elf MillionenSchilling ausmchhen.Man, sieht also, die Kanonen des Feberhaben nicht umsonst geschossen. Man mußte denEinfluß der Sozialdemokratie brechen, um die"Reichen entlasten zu können und den Ausfall denArmen aufzuerlegen. Das nennt manChristentum.Wiener FinanzproblemeWie».(PS.) Alle Äcmühungen der neuenGemeindeverwaltung haben einen Ausgleich derWiener Finanzen bisher nicht zu erzielen vermocht, da außer den Wirkungen der Wirtschaftskrise auch einschneidende Verfügungen des Bundes im Vorjahr erhebliche Einnahmequellen derHauptstadt reduziert haben. Der Voranschlag fürdas kommende Rechnungsjahr schließt mit einemDefizit von rund 14.2 Millionen Schilling ab.Wahrscheinlich wird sich der tatsächliche Fehlbetragaber noch höher stellen. Der Bund verlangt nämlich von der Gemeinde einen erhöhten Beitrag zuden stark angeschwollenen Polizeikosten. Außerdemmußte gemäß dem Steuerprogramm der neuenVerwaltung ein erheblicher Teil der Wohnbausteuer, nämlich der besondere Zuschlag für Großwohnungen mit über 3000 Goldkronen Friedensmiete abgebaut werden, so daß ein weiterer Ausfall entsteht, der durch verschiedene anderweitige'Gebührenerhöhungen nicht wettgemacht werdenkann.Neue Partei an der SaarParis.(Havas.) Aus Saarbrücken wird gemeldet: Der»Neuen Saarpost", dem Sprachrohrder katholischen Antihitler-Bewegung zufolgewurde in der Saar eine neue Partei unter derBezeichnung„Deutscher Volksbund"gegründet, die in ihren Reihen Katholiken undProtestanten zusammenschlietzt und für wirklichesChristentum und wirkliches Deutschtum kämpfenWird. Ihr Motto ist„Für Christus und Deutschland, gegen den Nationalsozialismus und dasNeuheidentum". Führer der neuen Partei ist Dr.T i n n e s.Vom Rundfunkempfehlenswertes aus den Programmen!MontagPrag: Sender L.: 6.13 Gymnastik. 10.05Deutsche Nachrichten. 12.10 Fantasien auf Schallplatten. 13.35 Arbctlsmarkt. 13.45 Chansons aufSchallplatte». 16.55 Äinderstündchen. 17.35 Arienaus Smetanas Opern. 18.20 Deutsche Sendung: Dr. Fiedler: Bedeutung des Wasserhaushaltes für die Landeskultur und Binnenschiffahrt.18.40 Oskar Baum: Vorschau auf das Musikprogramm der tschechoslowakischen Sender. 19.10 Schallplatten. 21.35 Lieder. 22.15 Tanzmusik.— SenderSt.: 15.05 Deutsche Sendung: Neuberg:Steppenwind über der Wolga. 15.25 Alt-WienerMusik. 15.35 Deutsche Presse. 19.15 The Revellersauf Schallplatte».— Brünn: 12.10 Arbeitsmarkt.17.35 Tanzmusik. 17.45 Deutsche Send» n g:Dr. Brctholz: Die Weltmächte in Vergangenheit undGegenwart. 18.20 Reue Jugendbücher. 19.30 Ka-barettspiel.— Mähr.-Oftrau: 18.20 Deutsche Ar-deitersendung: Dr. Fritz Haas: Die neue Sozial-versichernng.DienstagPrag: Sender L.: 10.05 Deutsche Nachrichten.,11.05 Deutscher Schulfunk: Mr. Morseschreibt in die Ferne, Hörspiel. 12.10 Buntes Pro-granim auf Schallplatten. 16.45 Jugendfunk. 17.05Spanische Lieder auf Schallplatten. 18.20 Deutsche S e n d um g: Horner: Wirtschaftsrelief, dannHörfolge von Volksliedern. 19.10 SlowakischeFrauenchorc. 19.45 Klavierkonzert. 22.15 Tanzmusik.—. Sender St.: 14.20 Schallplatten. 14.35Italienische Lieder und Arien. 15.00 DeutscheSendung: John: Der ewige Volksbetrug. 15.25Lieder auf Dch.illplatten.— Brünn: 10.15 Orchesterkonzert. 17.15 Deutsche Sendung: SozialeJnforinatlkuen. 17.59 Arbriterfunk: Josef Schramri:Aktuelle Zci.'probleme.— Mähr.-Ostrau: 19.45Schrammclkonzert.— Hreßburg: 17.05 Flötenkonzert. 19.35 Opernübertragung aus dem slowakischenNationaltheater: Zemlinsky: Der Kreidekreis.—Kascha»: 17.05 Jazzorchesterkonzert.John Bulls ErwachenTagcsscnigkcitCBMordaufklärung nach15JahrenRychnov»ad K. Ettva vor 15 Jahren, am10. Feber 1920, wurde in den Abendstunden derHäusler T r o j n a in Jahodov, einem etwa eineStunde von Rychnov n. K. entfernten kleinen Dorf,erschossen. Der Mord erfolgte durch dasStallfenster in dem Augenblick, als Trojna dasVieh füttern wollte. Die öffentliche Meinung bezeichnete sofort als den Mörder ein Mitglied derFamilie Kovät aus Peklo, die in der ganzen Gegend keinen guten Ruf genoß. Der Mord bliebjedoch unaufgeklärt, da der in Untersuchungshaftgezogene Kodak sein Alibi durch Teilnahme ander Hochzeit des Landwirtes Cäslavka in Peklonachweisen konnte. Erst dieser Tage, also nach 15Jahren, konnte die Mordtat überraschenderweiseaufgeweckt werden. Karl Cäslavka jun. aus Peklovertraute einem seiner Verwandten ar», er wisse,wer den Mord begangen habe. Als die Gendarmerie hievon erfuhr, verhaftete sie Cäslavka jun.und hierauf auch seinen Vater und stellte durchVerhör fest, daß den Mord Jan Koväi ausPeklo als gedungener Mörder verübt$a£. Die Ursache der Mordtat ist in einem Konflikt umein Stück Feld zwischen den beiden Angehörigen der Familie Cäslavka zu suchen. Der denProzeß verlierende Cäslavka glaubte, daß er seinenMegiikt Trofnck beraten hat. oer in der Gegend Äsein in Gerichtsangelegenheiten bewanderter Mannbekannt war. Er verhandelte deshalb mit Kodak,um ihn zu veranlassen, an Trojna Rache auszuüben und ihn zu ermorden. Koväk befindet sich imGefängnis von Bory, wo er eine 15jährige Strafefür einen in Mähren begangenen Mord verbüßt.Er wurde im Gefängnis bereits verhört und hatein Geständnis abgelegt.Das Opfereiner ParlamentsredeIn der Budget-Debatte hat der national-demokratische Abgeordnete I e j e k dem Eisendahnminister die Ernennung des Arbeiters MarlinTüma aus Lau» zum Hilfsangestellten als einenFall von Protektionswirtschaft vorgeworfen. Tümahatte die Ernennung jedoch ausschließlich den drük-kenden Familienverhältniffen zu verdanken undvon diesen Umständen hätte sich auch der Abgeordnete überzeugen können.Die Kritik I e jj e k s wurde in den„NärodniListh" veröffentlicht, so daß auch Tüma von ihrerfuhr. Auf Tüma wirkte die Nachricht schrecklich.Er wurde trübsinnig und Mittwoch brach rr vollkommen zusammen. Während der Arbeit beganner plötzlich, unzusammenhängende Worte zu sprechen, aus welchen nur so viel zu verstehen war,daß er fürchtete, infolge der Rede Jejeks seineStelle wieder zu verlieren. Dir Angst um seineExistenz hat ihn in den Wahnsinn getrieben.Eine Jungfrau als MutterEin merkwürdiger Schwurgerichtsprozeß.Prag. Nm Samstag verhandelte das hiesigeSchwurgericht einen Fall, der durch gewisse Begleitumstände bemerkenswert ist. Der 22jährigeTischlergehilfe Ladislav Prochäzka aus Ii-n o n i c e hatte am 28. Dezember v. I. bei einerTanzunterhaltung im Dorfe Klukovice einMädchen kennengelernt, das er dann nach Hausebegleitete. Auf dem Heimwege wurde er zudringlich. Ms das Mädchen ihm nicht zu Willen seinwollte, fiel er über sie her und versuchte sie sichmit Gew al t gefügig zu machen. Es kamzu einem erbitterten Ringen, in welchem der Gewalttäter sein Ziel nicht vollkommen erreichte. Die Ueberfallene, die bis dahin unberührt gewesen war, wurde von den Aerztrn auchnach diesem Sittlichkeitsattentat als Jungfrau befunden. Trotzdem aber war ihr der Angeklagte so nahe gekommen, daß sie trotz ihreräußerlichen Unberührtheit schwanger wurdeund später auch ein Kind zur Welt brachte.Die Anklage gegen P r o ch ä z k a, der gegen-■ wärtig beim Militär ist, lautete auf das verbre chen der nicht vollendeten Notzucht.Der Angeklagte verteidigte sich mit vollkom-menerTrunkenheit. Im übrigen erklärteer sich bereit, das Mädchen zu heiraten. Die Verhandlung war natürlich geheim, so daß wir nichtsagen können, was bei dem Beweisverfahren, zutage kam. Das Endresultat bestand darin, daß dieGeschworenen den Angeklagten zwar mit acht Stimmen der nicht vollendeten Notzucht schuldig erkannten, gleichzeitig aber auch die Zusatzfrage aufv o ll k o m m e n e Tr u n k e n h e i t bejahten. Die Eventualfrage auf U e b e r-tretung der Trunkenheit wurde mit sechszu sechs Stimmen v e'r n e i n t. Demgemäß verkündet der Vorsitzende OGR. Trost den vollkommenen Freispruch des Angeklagten. rb.Melbourne überschwemmtMelbourne. Rach einem 30stündige«Wolkenbruch und einem Sturmwind, der mit 80-Stundenkilometern dahinbrauste, wurde die StadtMelbourne das Opfer von derartigen llcbcr-schwemmungen, wie sie die Stadt noch nicht erlebthat. FünfPersonen fanden den Tod. EineAnzahl ist ohne Obdach. Bäume wurden entwurzelt, Telegraphenmaste umgeriffen, Wege undStraßen zerstört. An der ganzen Küste sind großeSchäden angerichtet worden.•*Manilla. In der Freitag-Nacht wurdenauf den Philippinen mehrer« Provinzendurch einen Taifun v e r n i ch t e t. Eine Personwurde getötet, 17Fischer werden vermißt.Der verursachte Schaden wird auf etwa eine M i l-lionDollar geschätzt.Verhaftung des Kapitäns und desChefingenieursvon der„Morrocastle"New Uork. Kapitän W a r m s von der„Morrocastle" und der Chefingenieur Abbottwurden in Haft genommen und die Untersuchunggegen sie wurde eingeleitet. Es wird ihnen zumVorwurf gemacht, ihre Pflichtvernachläs-si g t und durch ihr Verhalten den Tod von mindestens 50 Personen bei der Katastrophe der„Morrocastle" verursacht zu haben. Die Verhafteten können gegen eine Sicherstellung von je2500 Dollars in Freiheit gesetzt werden. Die Verhandlung findet am 12. Dezember statt.Kinderstlvester im schwarzen Wien. Unterdem Ehrenschutz der Frau Bundeskanzler Miklasfindet im Wiener großen Konzerthaussaal Heuereine Silvesterfeier statt. Eine, ganz eigener Art.Eine, auf die man im wohltätig gewordenen Wienganz besonders stolz ist: Eine Silvesterfeier fürKinder unter der Devise„Ich fül Dich I" So weit,so hübsch. Run höre man aber weiter: Immersoll ein wohlhabendes Kind einarmes Kind einladen; man hofft aufsolche„entzückende" Weise vielen hundert Kindernein originelles Neujahrsfest zu bereiten. Die Veranstalter vergaßen dem„entzückend" auch dasebenso schmückende Beiwort„preiswert" hinzuzufügen. Denn die Geschichte wird wirklich wenigkosten... Und nun denke man sich den Plan einmal praktisch aus: Der Sohn des Hausbesorgerswird vom Sohn des Hausbesitzers auSgeführt, das-Mäder! des Fabriksportiers vom Mäderl des Fabrikanten— ist das nicht verdammt klug! Schonin die kleinen Menschen wird auf solch„entzük-kende" Weise in dem klassenlos gewordenen Oesterreich der— Standcsunterschied eingetrichtert.Klassenkampf gibt es nicht mehr, denn er ist vonoben her verboten. An seine Stelle ist ein„entzückendes" Regime getreten, dem jeder Oesterreicher gleich wert und teuer ist. So steht es täglichein Dutzend Mal schwarz auf weiß geschrieben.Bedauexlich nur, daß die Herren durch ihre Tatendiese Worte täglich ebenso ein Dutzend Mal lügenstrafen. Oder ist das am Ende gar nicht so bedauerlich?Böhmische Bezirksämter für Krirzsbeschädig-tenfürsorge aufgrlaffen. Durch einen Erlaß desPräsidiums des Ministeriums für soziale Fürsorge werden ab 1. Jänner 1935 die Bezirks-Die Fahrpreis errnützigiutgfür WintersportterDas Eisenbahnministerimn hat die Begünstigung' ermäßigter(relativer) Rückfahrkarten fürWintersportler für die Zeit vom 24. November 1934bis zum 3st. April 1935 den Mitgliedern und derJugend der Turn- und Sportorganisationen michHeuer wieder zugestanden. Die ermäßigten Rückfahrkarten werden nur mit 16tägiger Gültigkeit auf Entfernungen über 50Kilo-Meter und dies nur für die dritte Klasse P e r-sonenzug, ausgegeben. Sie berechtigen zur Fahrtnach der auf der Fahrkarte aufgedruckten Stationund zurück an jedem beliebigen Tage der Wintersaison vom 24. November 1934 bis 30. April 1935und dies für die Zeit von 16 Tagen. Für Fahrtenmit Eil- oder Schnellzügen kann bei den Fahr-kartenausgabestellen eine um 33 Prozent erniäßigteZuschlagskarte für die einzelnen Teilstrecke: gelöstwerden. Die Fahrkarten mit 16tägiger Gültigkeitgelten für alle fahrplanmäßigen Züge,-omit auch fürSportzüge. Eine Fahrtunterbrechung oderFahrten auf Umwegen sind unzulässig.Die Wintersportler, welche die angeführtenBegünstigungen geltend machen, müssen mit einerLegitimation von den Sportorganisationen versehensein. Die relativen Fahrkarten sind an den Kassenschaltern oder auch bei den einzelnen Sporwe.bänüenverkäuflich. Beim Ankauf einer Rückfahrkarte zumSportzug ist keine Sportlegitimation erforderlich.Die Benützung dieser Fahrkarte für andere Züge istausgeschlossen. Die Sportzugfahrkarte kann jedochbei der Rückfahrt auch am Montag, bei Benützung vonPersouenzug ohne Zuschlag verwendet werden BeiBenützung von Eil- oder Schnellzügen kann eme normale Zuschlagsarte in der Antrittsstation der Rückfahrt gelöst werden.ämter für die Kriegsbeschädigtenfürsorge in Böhmen ausgelassen. Formal bestehen bleiben die Bezirksämter in Pilsen, Teplitz-Schönau und Rei-1 chenberg, deren Tätigkeit auf die Prothesen-Für-sorge beschränkt bleibt. Die Heilfürsorge fürKriegsinvalide wird neu geregelt. Mit dem 16.Dezember l. I. übernimmt die Ausgabe aller Anweisungen für die ärztliche Behandlung das Last-desamt für Kriegsbeschädigtenfürsorge. Die Angelegenheiten der ärzüichen Behandlung sowie dieEvidenz, der Anstalts- und ambulanten Behandlung wird das Landesamt von dieser Zeit ab selbstbesorgen. Deshalb haben sich die Kriegsbeschädigten in allen ihren Angelegenheiten— ausgenommen Prothesenangelegenheiten, in welchen vorläufig keine Aenderung eintritt— ab 1. Dezember 1934 direkt an das Landesamt für Kriegsbeschädigtenfürsorge in Prag zu wenden.Ein Autodieb. Pem. Beamten der Autcver-.kaufsstelle der Skodawerke.Änton Hobel in Pilsenwurde ein Personenauto im Werte von 25,009XL gestohlen. Der Täter, der 19jährige Bäcker| Karl Mhslivec, wohnhaft in Prag, wurde von derGendarmerie verhaftet. Myflivec wurde in dieHaft des Preisgerichtes in Beraun eingeliefert,das Auto wurde Hödel zurückgestellt.Eine Riesenlüge. Das Budapester Blatt„Magyarsäg" brachte die Nachricht, daß svhwährend der Manöver in der Slowakei,kurz nach dem Marseiller Attentat, blutige Zusammenstöße zwischen tschechischen und slowakischenSoldaten ereignet hätten, wobei es 14 5 Totegegeben haben soll. Dazu meldet das Tsch. P.-B.:In der Tschechoslowakei ist über diese von deinerwähnten Blatt angeführte Angelegenheit überhaupt nichts bekannt. ES handelt sich offensichtlichum eine grobe Lüge, welche einer gehässigen Kampagne dient, vor keinen Mitteln zurückschreckt unddas übelste Zeugnis dem ausstellt, der sie erdachtund in Umlauf gesetzt hat.Zu dem Unglück auf der Besuvbahn wirdgemeldet, daß weitere vier Leichenaus den Trümmern hervorgezogen wurden, so daßdie Gesamtzahl der Toten jetzt elf beträgt.Die Anzahl der Verwundeten beträgt dreizehn..Dir neue Straßenbrücke zwischen Belgrad undSemlin über die Save wird am 16. d. M. dem Verkehr übergeben. Die Brücke ist als Hängebrückemit nur zwei Unterpfeilern ausgeführt, um denSchiffsverkehr im Belgrader Hafen nicht zu behindern. Die licht« Spannweite der mittleren Oeff-nung beträgt 261 Meter, wodurch die Brücke diegrößte und weitestgespannte Hängebrücke in Jugo-flawien ist. Außer doppelten Gehsteigen von ie dreiMeter Breite und Doppelgeleisen der Straßenbahnist in der Mitte noch eine Fahrbahn für Fuhrwerkevon 12 Meter Breite vorhanden. Am Freitag passierte der von Sremski Karlovci mit dem Auto ein-getrofiene serbisch-orthodoxe Patriarch Varnava alserster Bürger die neue Brücke, da er an der Ucber-fuhr über die Save durch den herrschenden Rebelverhindert war.Sechzehnjährig« Räuber. Eine Bande jugendlicher Einbrecher aus ersten Gesellschaftskreisen wurde! in Queens verhaftet. Es handelt sich um"vier Hoch-> schüler. die sich verabredet hatten, bei dem BankierR. Higbie cinzubrechcn, und diesen Einbruch dann, mit Erfolg durchführten. Sie erbeuteten Schmuckstücke. die sie zur Bestreitung persönlicher Ausgaben. zu verwerten suchten.-Holzfäller-Tod. In der Nähe der Gemeind«j Stannern bei Jglau wurde beim Baumfällen der34jährige Holzfäller Anton B a r ä k als DlouhäBrtnice von einem fallenden Baumstamm getötet. Er| hinterläßt eine Witwe und ein Kind.Der Postverkchr am 8. Dezember. Samstag,den 8. Dezember, wird der Dienst im Post-, Telegraphen- und Telephonverkehr wie an Feiertagen, versehen. Die Post wird jedoch auch im Landbrief-trägerbezirk zugestellt.