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Mittwoch, 15. Mai 1935

Arbeiter ohne Unterschied der sozialistischen   fegreich zu beenden. Dieser entscheidende Punkt Anschauungen, wählt sozialdemokratisch!

Von E. Burian, ehemals kommunistischer Abgeordneter

Die verhältnismäßige Stärke der Sozialde­mokratie, wie sie sich in den letzten sechs Jahren äußerte, ist das Ergebnis der Tatsache, daß sich bei den letzten Wahlen 300.000 Arbeiter, die früher kommunistisch wählten, aus sehr wichti=

gen Gründen entschloffen haben, für die beiden

außerhalb jedes Kompromisses mit diesen oder jenen nichtfascistischen Parteien. Warum nach der ganzen Situation so den­Können wir nicht einen anderen Weg gehen? Derzeit haben wir in der Tschechoslowakischen Republik eine leicht durchzublidende Situation. Es

fen?

gegen den gefährlichsten Feind zu eröffnen und gegen die Fascisten ist der Massenaufmarsch in den bevorstehenden Wahlen! Die Wahlstimmen wer den entscheiden, wie so die Massen sprechen wer­den!

Nr. 113

Einen offenen Brief an

den

den Innenminister Czerný richten im Právo Lidu" die. Genossen Václav Paz át. Josef Fischer und Jaroslav Kous Und da das Parlament, da die gefeßgebende delta. Es wird darin u. a. der Minister des Maschinerie, die machthabende Körperschaft doch Innern auf folgende Tatsachen aufmerksam ge wohl im Interesse des gesamten Sozialismus nicht macht: der Reaktion, noch weniger dem Fascismus aus- 1. Es hat sich der Zustand herausgebildet, geliefert und überlassen werden soll, da gerade daß die Gendarmeriebereitschaften, welche zu auch im Parlament, wo doch die Frage der Macht Sundgebungen Konrad Henleins entsendet werden, im Staate behandelt wird, wichtige Entscheidun- statt der Aufrechterhaltung der Ruhe dem Schutze gen fallen werden, haben sozialdemokratischen Parteien einzutreten. der politischen Propaganda Henleins dienen. ist richtig: Der Sozialismus, die Arbeiterorgani­2. Dieser Schutz kommt darin zum Ausdrud, Sie lösten sich nicht von ihren grundsäßlichen Ge- fationen, die bestehenden Rechte der Arbeiterschaft daß die Gendarmerie gegen jene Staatsbürger sinnungen, aber gerade aus diesen heraus wollten brauchen gegen den nicht nur vom Arbeiterstand­ie in der Tschechoslowakei   eine wirkliche und prat punkt, sondern vom Standpunkt der geschichtlichen Im Kampf gegen den Fascismus, gegen dieses einschreitet, welche die Nichtzustimmung mit den tische Macht gegen die kapitalistische Reaktion hers Entwicklung grauenhaften Fascismus einen ges furchtbare Werkzeug des rasenden Kapitalismus, Ausführungen des Redners zum Ausdruck brins stellen. Daran muß heute erinnert werden und waltigen Damm. Wenn bei den Wahlen dem tiche müssen sich die größten Massen gen. Kein Redner einer anderen Partei genießt auch daran, daß sich so die Tätigkeit der Sozial- chischen und deutschen Fascismus sich große um die Sozialdemokratie scha dieſen priviligierten Schutz der Gendarmerie, wie demokratie gewaltig entfalten konnte und daß sie Maffen entgegenseßen werden, so ist das ten! Nochmals haben es die arbeitenden Massen dies bei den Henleinkundgebungen in Dug und sich auch( kraft der eigenen riesigen Arbeit und die Barrikade, gegen die tein in der Tschechoslowakei   in der Hand, eine große traft dieses Zuwachses) bewährte. Schlacht gegen den Fascismus siegreich auszu So und nur so kann er nicht nur geschlagen wer- fechten! Töricht ist ein jeder arbeitende Mensch, den, sondern bei andauernder Wachsamkeit der ein jeder Sozialist, der sich diese einfache und leichte Einsicht nicht zu eigen macht! Massen vollkommen zurückgeworfen werden.

Schwer lastete vier Jahre lang die Hand des reaktionären Bürgerblods auf der ganzen arbeis tenden Bevölkerung und beängstigend war die ganze politische Atmosphäre in der Tschechoslowa­tei. Die Gesetzgebung war auf allen Gebieten ur­reaktionär. Die Arbeiter wurden hart gedrückt. Nicht nur auf materiellem Gebiete handelte der Bürgerblock so unselig, wie nur möglich, aber der ganze damalige Zustand muß beachtet werden: Er war sozialpolitisch, aber er war auch geistig jeder reaffionären Periode der menschlichen Geschichte nicht nur in der materiellen Verschlechterung der Lebenslage der arbeitenden Bevölkerungsschichten zu sehen, aber besonders drückend ist dabei die Qual, die in solchen Zeiten immer auf den Ge= mütern der Menschen lastet. Das empfanden die Arbeiter damals sehr stark und sie suchten daraus einen Ausweg durch die bewußte Stärkung der Sos zialdemokratie, die sich dann auch kräftig und tüch­tig rührte. Ein neues Leben begann, das sich auch dann auswirkte, als die wirtschaftliche Krise am bösartigsten wurde.

Was aber die Regierung des Bürgerblocks ohne Sozialdemokraten war, das war wohl schon dumpf und erstickend für die Arbeiterschaft in der Tschechoslowakischen Republik und für alle des mokratisch und sozialistisch empfindenden Men­schen, aber es war nur ein Kinderspiel dagegen, was nun die beiden fascistischen Strömungen ( die tschechische und die deutsche  ) gerne bewirken möchten.

Es gilt nun abermals einen Wall dagegen auf­zustellen, wie die Massen des arbeitenden Wolfes es gegen den reaktionären Bürgerblock vor sechs Jahren taten.

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Was damals geschah, war eine höchst progressive Lat  .

Nun heißt es nicht nur eine besondere rebo­lutionäre sozialistische Gesinnung bei den Wahlen zu zeigen, aber es ist dringend notwendig eine praftische Tat zu sezen.

Wie können die Sozialisten aller Denkungs­arten praktisch handeln? Wie können sie praktisch den zwei beſtehenden fascistischen Strömungen den

wuchtigsten Schlag versezen?

Die Kommunisten vermeinen, daß gegen den Fascismus nur mit den Mitteln der Barrikade gefämpft werden kann, wozu die Vorbebereitun gen getroffen werden müssen, zunächst die geisti­gen Vorbereitungen außerhalb des Parlamentes,

Roman von Emil Vachek  

Die Hühnersteige

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Fascismus aufkommen tann.

Große und siegreiche Feldherren des Sozia­lismus haben immer in schweren Zeiten das eine geübt und gelehrt, den entscheidenden Punkt zu treffen, der gesucht werden müsse, um den Krieg

alle Sozialisten an der Stärkung der Sozial­demokratie das größte Interesse.

Sieg der Sozialdemokraten in den Wahlen, das ist derzeit der einzige Weg, den alle arbei­tenden Menschen gegen die Verfflavung durch den Fascismus haben!

Früher, Schweine'!- jetzt Kameraden'!

Bilin   der Fall.

3. Bei den Reisen Henleins ven Stadt zu Stadt bildet die Gendarmerie de facto eine Schuß garde Henleins, die auch die militärisch organi fierte Gruppe bewacht, welche Henlein mitführt. Samstag und Sonntag fuhren diese Stoßtrupps in der Anzahl von 300 bis 400 Mann in sieben großen Autobussen. Ein Teil dieser Trupps ist einheitlich uniformiert und tritt vollkommen mili tärisch auf alles unter den Augen der Behör

den.

4. Es besteht der Verdacht, daß diese Stoßs trupps nicht nur auffällig ausgestellte Verbands stoffe und Arzneimittel mitführen, sondern auch andere unerlaubte Dinge.

Ein Frontkämpfer aus dem Egerland  | stige Konjunkturjäger um Konrad Henlein  . Keine schreibt uns: 5. Man muß sich wundern, daß es Henlein  Volksgemeinschaft, sondern die übelste Parteisipp­Mit unverschämter Dreistigkeit wirbt die schaft stellen die Kandidatenlisten der Henlein  - erlaubt wird, als Reklame ein Auto mit zerschla Henlein- Partei um die Stimmen der geweſenen Partei dar. So fandidiert im Piliner Wahlkreis genen Fenstern herumzuführen und auszustellen. Frontkämpfer. Angeblich will sie denjenigen, die als Liftenführer in den Senat ein pensionierter 6. Einzelne Geschäfte stellen Wahlplakate

ihr Blut gaben, die Ehre wiedergeben.- f. u. t. Generalstabsoffizier, Major Ludwig Konrad Henleins aus und werden dazu durch Ters Frontkämpfer! riegsberant, Garagenbesizer in Auschowiß bei Maror gezivungen. schädigte! Bürger und Bür rienbad. Weder seine Majorspension, die er von 7. Es müßte festgestellt werden, ob in den gerinnen! der Tschechoslowakischen Republik bezieht, noch der Stoßtrupps Henleins sich nicht auch fremde Ertrag seiner Garagen und der Benzinpump- Staatsbürger befinden. station, genügen dem gewesenen Generalstäbler­erst mit einem Senatorenmandat kann er sich ver­sorgt fühlen.

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Unvergessen sind noch die Schrecken und Ent­behrungen des Krieges! Unvergessen ist, wie man die Feldgrauen" in den Tod trieb, damit der f. u. t. Generalstab einen Erfolg" zu melden hätte! Major Frant hat seit nicht langer Zeit Unvergessen ist, wie so manche österreichischen sein Herz für die Kameraden" entdeckt. Als t. u. f. u. t. Offiziere ihre Soldaten als t. Offizier trug er ein stolzes Wesen zur Schau Schweine" beschimpften! ein Uebermensch, Halbgott, mit goldenem stei:

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8. Durch die Züge dieser Formationen bon Stadt zu Stadt wird die Freiheit und Reinheit der Wahlen gefährdet.

Henlein  - Banditen bombardieren die Wohnung eines Gendarmen

Ueberfall in Lichtenstein Burscher abgeführt

Vier

Ihr, die Ihr das am eigenen Leibe erlebt fen Kragen! Für solche t. u. t. Offiziere, die in habt, Ihr seid die berufensten Lehrmeister unseres Verachtung zur arbeitenden Klasse erzogen wur­Voltes" so lautet der Lockruf der Henlein  - Par- den, war der einfache Soldat ein Schwein". Ja tei an die Frontkämpfer. sogar die Beschimpfung Egerländer  Herr Konrad Henlein  , auch ein t. u. t. Offisch toeine!" mußten sich die Soldaten aus Samstag abends war die Propaganda zier aus der Zeit, als der Krieg zu Ende ging, jieht dem Egerlande gefallen lassen. Kolczine unserer Zuschlauer Bezirksorganisation wieder die Bürgschaft des Erfolges nur im ge­schlossenen Einsatz und einheitlicher Führung. Er Und nun wird ein Mensch, dem kein Arbei Wahlmaterial der Partei zu verteilen. Sieci im nördlichen Teil des Bezirkes, um dort das selbst gefällt sich in der Rolle des Führers nach ter standesgemäß" war, au3 dem Willen seines tam es in Lichtenstein zu Zusammenstößen zwischen dem Muster des t. u. t. Generalstabes. Persönlich" Führers" Konrad Henlein   in den Senat kan- unseren Leuten und einigen Henlein  - Jüngern. möchte er sich auf dem heißen Boden des Parla- didiert! ments nicht erponieren. Lieber bleibt er aus tat­Nachdem es den Letzteren nicht gelang, die Tätig tischen Gründen" hinter der Front. Sonntag um 3 Uhr früh wutentbrannt vor Wohnung des Gendarmerie- Oberwachtmeisters Autes in Lichtenstein und schlugen jämt Time Fenster der Wohnungein. Einig Steine flogen auch in die Zimmer hinein, wodurch die Familie des Antes bedroht wurde. Der Ges darmerie gelang es bereits, vier Wittäter zu mitteln, sie wurden abgeführt. Der Anführer nächtlichen Attentats soll ein gewiffer Karl 2   atta gewesen sein.

Gefahr verbindet! aber der Gefahr ist nicht ein jeder gewachsen! Aus scheinbarer Beschei denheit strebt Konrad Henlein   kein Mandat für seine Person an, wo er sich dem Volte als allei­niger Führer aufdrängt. Das Volk läßt sich aber nicht wie im Turnsaale oder am Egerzierplaze fommandieren.

Das werktätige Volk und sämtliche Arbeits­losen werden auf diese Weise von der Henlein­Partei verhöhnt.

So schaut der Geist der Kameradschaft und Volksgemeinschaft aus, wie ihm Konrad Henlein  zur Geltung verhelfen will!

Wer für die wahre Volksgemeinschaft aller arbeitenden Schichten und Frontkämpfer eintritt,

Dafür scharen sich genug mandatshungrige der wählt die Liste der Deutschen sozial­Parteiangestellte, Bonzen, Akademiker und son- demokratischen Arbeiterpartei, Nr 6!

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schrecken und werde nicht erzählen, was das be-| bewundert, so verwelft die Blume. Was wird dann Seine Blicke wurden ihr unerträglich. Sie deutet... Und hier im Elbogen   der Schmerz?" aus ihr? Bu dieser Erkenntnis gelangt man freis verlor alle Selbstbeherrschung und rief in reinftet Er deklamierte die Namen der Krankheiten, lich erst nach der Hochzeit, da ist es aber schon jungfräulicher Verzweiflung: Schauen Sie mich

wie ein gewissenhafter Kellner die Namen beson ders empfehlenswerter Speisen heruntersagt. Er zählte beinahe alle äußeren und inneren mensch lichen Organe auf, alle subjektiven Gefühle", die Deutsch   von ein Strantentassenarzt ignorierte. Sophiens Angst Anna Auredniček   wurde immer größer. Ihr war, als wälze sich ein Dunfles Unglüd heran. Sie mußte zugeben, daß

zu spät."

Zufrieden mit sich, weil er die Frauen so

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nicht an, Herr Foltr, ich schäme mich!" Sie " Pardon!" sagte Herr Foltr und dachte: gut wie die Leberblume verstand, blickte er Sophie ist nicht nur rechtschaffen, sondern auch feinfüh triumphierend an. Ich habe ein untrügliches lig! Es wäre angenehm, öfter mit ihr zu plaus Verfahren, um zu wissen, was in der Frau steckt. dern... Aber gerade sie hat Angst vor mir. Diejenige, die mich betrügen könnte, ist noch nicht Jetzt fing er Sophies letzten Blick auf. Wenn geboren. Die es versucht haben, wurden gleich von sie wesen!" wehrte sie sich. Ich müßte doch davon fannte, daß sie ihnen jedoch nicht die geringste Beraten. Ich knüpfe mit ihnen ein ernstes Gespräch volle Frau verwandelte. Es war ihr einziger Zaus Aber ich bin wirklich niemals frant ge- sie tatsächlich alle diese subjektiven Gefühle" mir durchblickt. Sie haben sich immer selbst ver- cher Kraft, daß Sohpie sich in eine schöne gefühl wissen!" deutung beigelegt hatte. Foltr strahlte eine an, von Krankheiten zum Beispiel. Nach einer ber, den sie nicht tannte. Herr Foltr aber fühlte Sie haben auch davon gewußt, es aber ein- 28eile wie ein General, der soeben eine schwere Weile wollen sie verschwinden. Ich aber lächle nur ihn. Jedenfalls wußte er nicht, wie es gekommen fach nicht beachtet. Die Menschen widmen ihrem Schlacht gewonnen hat, dann aber verwandelte er und denke mir: Danke schön, du wärst eine famose war, daß Sophiens Hände in den seinen lagen Körper, leider Gottes, viel zu wenig Aufmerksam sich in einen steptischen Philosophen und erklärte: Pflegerin; nenn unsereiner erkrankte, könntest du er ihren heißen bebenden Körper an sich zog feit. Die Krankheit schreit nicht immer: Achtung, Sie schreiten, wie ich sehe, mit einem Lächeln auf nicht einmal einen Umschlag anlegen." Lippen zu ihr niederneigte. hier bin ich! Man nennt sie nicht grundlos heim- den Lippen dem Grabe zu, dem Sie bei etwas" Haben Sie schon viele solcher Erfahrungen Ein Kuß? Jetzt kann doch nichts andres kom tüdisch. Sie ist wie eine Schlange, die beißt und Vorsicht ausweichen könnten. Wie anders wäre es, gemacht?" fragte Sophie mit gewisser Eifersucht. men, dachte Sophie, und ihr Kopf und ihr Körper sich versteckt. Man schaut, sieht nichts, nur eine wenn man die Kinder in den Schulen entsprechend" Ich habe sie nicht gezählt, kann Ihnen aber brannten. Es war ein angenehmer, spannender fleine, runde Wunde am Bein. Von einem Dorn, belehrte, es Elternschulen gäbe, vor allem aber, sagen, daß es keine einzige der Frauen ausgehal Schmerz, der die Instinkte befreite, die in den dre wahrscheinlich! Man vergißt daran Stunde liegt man auf der Bahre.

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- nach einer wenn jede Familie ihr Herbarium hätte. Aber das ten hat. Sie sind alle davongelaufen. Sie, Sophie- Big Jahren ihres grauen Lebens verkümmert

Aber mich hat nie etwas gebiffen." Foltr lächelte: Wie wär's mit einem fleis nen Verhör? Hatten Sie niemals Stechen im Rücken?"

Beispiel diese Pflanze an! Wissen Sie überhaupt, Ende angehört hat." was das ist?" Sophie wußte es nicht.

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Das wundert mich", flüsterte Sophie, es

an seinen Mund und schloß die Augen.

Schloß die Augen! Und der Bauber erlosch Das ist die Leberblume", erklärte Herr ist doch ungemein interessant, ich könnt' Ihnen bis Der Kräutler wurde nüchtern, riß seine Lippen zum Morgen zuhören." von der glühenden Wange. Er gab ihren Arm Diese Erklärung machte auf Foltr den besten frei. Sophie schwankte. Beide waren bedauerns Eindruck. Er drückte mit einem Blick Sophie seine wert, furchtbar elend in der Sonne des strahlen, Verehrung aus, wollte etwas Schmeichelhaftes den Julinachmittags. sagen, aber dies geschah schon zum zweitenmal Foltr hüstelte und sagte verlogen: ,, Ein ge im Laufe dieses Vormittagsfobald er seine mütliches Plauderstündchen, nicht wahr?" Sophie schwieg: sie war freidebleich. Zuhörerin ansah, fühlte er eine merkliche Abküh­Tung seiner Gefühle. Jezt sagte er wieder etwas Neuerliches Hüfteln. Aber jetzt fönnten ganz andres, als er eigentlich hatte sagen wol- wir unserer Bande nachgehen, Fräulein!" len. Das ist, weil Sie fein Springinsfeld, son­

"

Foltr mit mitleidigem Lächeln. Dieses zarte, " Manchesmal schon", gab Sophie mit einer violette Blümchen mit Blättern, die das Schönste gewissen Gleichgültigkeit zu. Diese Angelegen sind, was die Pflanzenwelt hervorbringt, ist ein heit schien mir unwichtig." Doch Foltr fühlte sich uraltes Heilmittel. Es wirft ausgezeichnet. Reis persönlich beleidigt." Go", sagte er, wenn ich nigt vor allem Gedärme und Leber. Ich werde Sie Ihnen aber nun sage, daß etwa fünfzehn ernste lehren, wie man es zubereitet; denn auf die Zu Strankheiten mit Rückenstechen anfangen? Eine bereitung fommt es an. Eine Pflanze und eine Heine Lungensucht, ein netter fleiner Rheumas Frau brauchen entsprechende Zubereitung." tismus, ein Lungenspißenfatarrh, ein halbes Er fühlte Sophiens erstaunten Blick auf sich Dugend Nierentrantheiten, eine Neuralgie und so ruhen. Hab ich nicht recht? Sehen nicht alle ,, Bitte", piepste Sophie und Foltr beeilte weiter Sie werden aber noch ganz andre Frauen wie Blumen aus? Es gibt eben nüßliche, dern ein ernstes Mädchen sind." Sophie errötete sich, den Ort zu verlassen, dessen Boden unter Dinge hören. Haben Sie niemals ein Jucken in überflüssige und schädliche Blumen. Lassen wir die heftig, was ihm sichtlich schmeichelte. Endlich ein- nen Füßen brannte. Seine Angst versetzte den Gedärmen verspürt? Wie wenn zwei darin beiden legten beiseite, dann bleibt uns die nüß- mal ein Weib, auf das ich wirte. Sie ist lieb, sehr solche Aufregung, daß er eines seiner flugen streiten würden? Aha! Und die Ninge unter Ihren liche. Wissen wir nichts Rechtes mit ihr anzufan- lieb. Es würde aber nicht schaden, wenn manches Prinzipien vergaß, womit er sich erfolgreich bet Augen? Falls Sie mir sagen können, daß Sie im gen, dann werfen wir sie weg. Wenn ein Mann an ihr besser verteilt wäre. In erster Reihe ist sie Natur bemächtigt hatte. Er vergaß an die Vers Nacken noch nie ein unangenehmes Brennen hat- eine solche nübliche Blume findet und nicht weiß, eben schon über dreißig Jahre. Ist sie noch älter? nunft seiner Beine.

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ten, dann bin ich ein Pfuscher. Ich will Sie nicht wie er sie behandeln soll, nur zu ihr riecht, jie Oder jünger?

( Fortsetzung folgt.),

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