Nr. 258 Mittwoch, 6. November 1935 Seite 3 fadetendcnfediCT Zeifepie^ef Die Kette der Spione Der Mann ganz rechts weiß natürlich nichts.. BorbereitrmgSarbriteir am neuen bürger­lichen Gesetzbuch. Justizminister Dr. Derer er­öffnete am 4. d. die Beratungen der Superrevi­sionskommission betreffend die endgültige Textie­rung des Entwurfes des bürgerlichen Gesetzbuches in Anwesenheit des Ministers für Schulwesen und Nationalkultur und der Universitätsprofefforen Dr. Svoboda, Dr. Weiß und Dr. Roukek. Auf­gabe der genannten Kommission ist es, die Ergeb- nisie der interministeriellen Verhandlungen des Entwurfs zu bearbeiten. Justizminister Dr. Derer sprach die Hoffnung aus, daß eS der Kommission gelingen werde» die ihr auferlegt« Aufgabe in Wahlsieg der dänischen Demokratie zu unter­schlagen! Wer soll das verstehen? Mit solchen Enttäuschungen im Herzen ist's gar nicht leicht, den Programmen der Sendung ge­genüber die richtige Einstellung zu finden. Mit ein paar frommen Augenaufschlägen» mit den vorsichtig an den Dingen vorbeiredenden Wirt­schaftsreliefs, mit schönen Worten zum Tierschutz­tag, mit an sich sicher wertvollen Einblicken in die Arbeitsgebiete der Wissenschaft, mit der In­brunst einsamer Gottsucher-Poeten, mit Kam­mermusikstunden und gesundheitlichen Winken für die Arbeiterfamilien usw. ist so wertvoll und kaum zu entbehren manches an sich sein mag nichts getan! Die deutsche Sendung in unse­rem Staate muß politisches Programm sein im Sinne der demokratischen Staatsidee. Sie kann es aber nur sein, oder vielmehr werden, wenn sie selbst in ihrer Ausgestaltung und Entwicklung diese Idee deut­lich erkennbar zum Ausdruck bringt. Alle Ach­tung vor den schätzenswerten Erscheinungen in den Programmen der vergangenen fünf Wochen; vor den künstlerisch überaus wertvollen Konzerten (Rundfunkorchester am 29. September, unter Weiskopfs Leitung mit Werken von Zitterbart und Reger; Kammermusik am 8. Oktober; die Wien  . Wie die Wiener   Blätter mitteilen. geloiesen und darf sich deswegen nicht wundern, daß im tschechischen Laoer kein Grund besteht, das äußerste Mißtrauen, welches seit Anbeginn seine Bewegung begleitet hat, durch freundschaft, liche Gefühle zu ersetzen. Im Gegenteil: Die Spionägeaffäre zeugt zuungunsten Henleins. Sesne Anhänger scheren sich den Teufel um seine loyalen Predigten und glauben-nicht seinen Schwüren von einem positiven Verhältnis zum tschechoslowakischen Staat. Die Taten der ein­fachen Mitglieder überführen den Führer. Wenn Henlein die Absicht hatte, den Geist des deutschen Volkes mit einem neuen Inhalt, der tschecho­slowakischen Staatlichkeit zu erfüllen, dann ist ihm dieses Ziel nicht gelungen. Und das ist für uns außerordentlich bedeutsam... wurde einer der Juli-Putschisten, der Rationalsozia-[ kurzer Zeit zu bewältigen, damit der Entwurf list Rudolf Brunner, mit der Reorganisation der des Gesetzbuches der Regierung und der Natio- abessinischen Gendarmerie in Addis Abeba   betraut. I nalversammlung ehestens vorgelegt werden könne. kein« Verkehrsmittel verwendet werden können, für die die Straßen sich ausschließlich eignen, dann müssen wenigstens solche Transportmittel benutzt werden, welche die Straßen weniger beschädigen. Nach Ansicht des genannten Fachmannes sei es notwendig, daß auf diesen Straßen in erster Reihe der Verkehr^ für«ine gewisse Stundenzahl bergan und für eine gewisse Zeit in umgekehr­ter Richtung organisiert wird. Außerdem sollten, soweit als möglich, Transportmittel von gleicher Schnelligkeit und Stärke verwendet werden, mit Ausschluß von Sieben- und Zehntonnen-Last- autos, denn deren rasche Fahrt verursacht auf den Straßen weit mehr Schaden als«in ganzes Dutzend leichter, nur langsam fahrender Wagen. Die Schnelligkeit der Fahrzeuge sollte soweit als möglich nur gering sein, da lediglich durch die schnelle Fahrt im Straßenoberbau riesige Löcher gerissen werden, durch die dann wiederum die Wagen beschädigt werden. Außerdem sollte heute jede Bergstraße in der Nacht beleuchtet sein, zu­mindest in den gefährlichen Kurven; in gewissen Abständen sollten Reparaturwerkstätten mit Ma­gazinen für Ersatzteil« errichtet werden. Des­gleichen sollte heute jede Straße mit Kontrollpoli­zei und mit Telephon besetzt werden. Alle diese Maßnahmen würden zur Erhaltung der Straßen und zur Konservierung der Lastautos beitragen. ist die Voraussetzung fürdie kulturelle Annä- herung. und das gegenseitige Verstehen", für das als letztes Ziel im vollen Umfang des Wortes ebender Menschheitsgedanke" steht, dem der Jubiläumswunsch des Herrn Dr. Frankl eine starke Stätte" im Rundfunk errichten will! E. Th. Das Straßenproblem der italienischen Armee in Abessinien Nach einem Fachurteil des Kriegsbericht­erstatters derDaily Mail", Major! I. F. E. Fuller, hängt das raschere Vorgehen der ita­lienischen Armee in Abessinien lediglich von der richtigen Lösung des Straßenproblems ab. Die­ser Krieg unterscheidet sich gänzlich von anderen militärischen Operationen, da er in erster Reihe in der Ueberwindung aller möglichen Terrain­schwierigkeiten, wie Berge, Wüsten und Einöden beruht und nur ganz gelegentlich Kämpf« zwischen Infanterie und Artillerie aufkommen läßt. Nach der Auffassung dieses Fachmannes haben die Ita­liener nur wenig Konkurrenten als Straßenbau­meister. aber in der Benützung der Straßen müs­sen sie noch vieles lernen. Eine jede neue Straße könne ihrer Bedeutung nach als eine neugebaute Eisenbahn betrachtet werden und deshalb ist es notwendig, daß auf ihr der Transport des ver­schiedenen Materials organisiert wird. Ohne Or­ganisation vernichten die Lastautos die Straßen und diese wiederum beschädigen die Wagen. Die Straßen»werden gewöhnlich für Transportmittel ganz bestimmter Art und Gewichtes gebaut. Falls Kritik des Präser Deutschen Rundfunks Anläßlich der zehnjährigen Bestandesfeier der deutschen Sendung im tschechoflowakischen Rund­funk(25. Oktober) erörterte Prof. Dr. Oskar F r a n k l, die Grundsätze, nach denen ein Weg ».nur zu oft unter Schwierigkeiten innerer und äußerer Art" gebahnt werden sollte, um die Aufgabe erfüllen zu können,einen Querschnitt durch deutsches Kulturschaffen und deutsches Geistesleben in unserem Staate zu vermitteln" bewußt alle Kräfte unabhängig von je­der sonstigen Einstellung heranzuziehen"... bewußt von der berufensten Stelle wenigstens die kulturelle Annäherung und das gegenseitige Verstehen vor allem zu dem tschechischen Schaffen einzuleiten und zu pflegen"...schließlich über die Grenzen hinaus dem Menschheitsgcdanken eine starke Stätte zu errichten"! Bei Wieder­aufnahme der Rundfunkbesprechungen erscheint es als Pflicht, der anandere" gerichteten Ein­ladung, ein Urteil darüber abzugeben, ob die Sendungsprogramme den oben umriffenen Zie­len näher gekommen sei, wenigstens in dem vom Raume begrenzten Maße nachzukommen; mit der Einschränkung natürlich, daß das entscheidende Urteil eingeholt werden müßte durch eine Rund­frage an die gesamte deutsche Hörerschaft ein Ermittlungsverfahren, das sich auf ganz wenige Fragen beschränken könntet Zum soundsovielten Male sei ausgesprochen, daß die deutsche Sendung ihre in unserem Staate so ganz besonders bedeutungsvolle kulturelle Mission nicht erfüllen kann, solange man ihr nicht in folgerichtiger Betätigung wirklich demokrati­scher Ideen die unerläßlichen Voraussetzungen dafür zugesteht. Auch der Fürsprache einsichts­voller tschechischer Stimmen ist es bis heute nicht gelungen, die Errichtung des eigenen deutschen Senders zu verwirklichen, für den man nur in der Wahlzeit einige Geneigtheit entdeckt zu ha­ben glaubte. Die deutschen Hörer werden weiter­hin mit den wenigen ungünstig gelegenen Stun­den in der Woche abgespeist und eine übereifrige Zensur erstickt mit dem ganzen Schwergewicht ihrer auf anderen Gebieten oft sehr vermißten Sorge um das Staatswohl die freie Entfaltung aufbauender Kräfte.(Wurde doch in einem Radio-Vortrage die Forderung nach einem deut­ schen   Sender untersagt!). Bon den wenigen deut­ schen   Sendungen bleibt immer noch ein Teil der Station Strasnice überlassen, die vom technisch weniger auSgestatteten Apparat und der kommt ja für den Arbeiter-Hörer nur in Be­tracht fast nicht empfangen werden kann, so daß z. B. die sonntägigen Arbeitersendungen be­deutungslos sind. Nichts geändert hat sich in der durch gar nichts zu rechtfertigenden Verkürzung, daß der Vortragende in der deutschen Sendung wesentlich geringer honoriert wird, als ein tsche­chischer Kollege. Dem aus dem ancien rkgime erhaltenen WortspielNoblesse oblige" Möge man doch endlich das Wahrwort entgegen­stellen, daß Demokratie verpflichtet nicht in der konventionellen Form, sondern in der prak­tischen Betätigung! Deutschland   ging daran zu Grunde, daß die junge Republik   von der westli­chen Demokratie im Stiche gelassen wurde! Sol­len die aufbauwilligen demokratischen Kräfte im sudetendeutschen   Staatsteile erstickt und an wirk- lichkeitsftemde Ideen äUSgeliefert werden, indem man sie beharrlich zurückweist? Fast könnte man eS glauben, angesichts der Ungeheuerlichkeit, daß am 2» Oktober das Radiojournal die deutsche Sendung ausschaltete, um über das ganze Staatsgebiet das hysterische Geschrei der fasci  - stischen Massen auszugiehen, die ihrem in Mord­gier aufbrüllenden Führer zujubelten l Heute heult der Fascismus über die Grenzen, morgen «singt Jugend über die Grenzen"; dieselben Grenzen, die sich ängstlich verschließen, um den lieber das Verhältnis der Henlein  -Partei zum Staat wurde schon viel gesprochen und ge­schrieben. Wenn wir aus den Kundgebungen des Führers der Partei und vieler Unterführer schließen würden, könnten wir glauben, daß es sich um eine Bewegung handelt, welche den Staat ununterbrochen mit vielen Worten ihrer äußer­sten Loyalität und Anhänglichkeit versichert. Aber von den Worten ist eS zu den Taten oft weit. Henlein und sein Stab sind auch wenn wir ihren loyalen Versicherungen glauben wollten nicht die ganze Sudetendeutsche Partei  . Ob schon gegen ihren Willen oder mit ihrer Zu­stimmung oder außerhalb ihres Einflusses arbei­ten in ihrem eigenen Lager Unterströmungen, welche ständig der Republik   in äußerster Feind­schaft gegenüberstehen und die gerade durch die Spionageäffäre an die Oberfläche kommen. Tie Auffassungen der Anhänger Henleins, welche von diesen Unterströmungen mitgerissen werden, sind antistaatlich und schrecken nicht einmal vor strafbaren Handlungen zurück. Der Führung der Partei ist es nicht gelungen, in den breiten Massen der Anhänger die antistaatliche Psychose, welche das Erbe ist nach den aufgelösten Par­teien der Nationalsozialisten und Deutschnatio­nalen, zu zerbrechen. Daß Henlein   guten Wil­len hat, hätte er damit beweisen müssen, wie er denkt und was er kann. Er hat nichts nach- Worte der Einkehr wo bleiben die Taten? Wien.(Tsch. P.-B.) In einem Kommen­tar der kürzlichen Kundgebeng des Ministers für soziale Verwaltung Prof. Dr. DobrechtSberger gegen die Arbeitgeber, die die sozialen Gesetze und Kollektivverträge übertreten, schildert derWiener Tag", in welcher Weise auf die Arbeiter einge­wirkt wird, damit sie freiwillig Ueberstunden machen, und daß die Unternehmer die Arbeiter kurz vor ihrer gesetzlichen Urlaubszeit entlassen. Das Blatt betont, daß nur durchdie Wie­derher st ellung der Selbstverwal­tung der Gewerkschaftsörganisationen und durch die Rückkehr zur freien Wahl ihrer Funktionäre an Stelle der bisherigen Ernennun­gen und durch die Schaffung des natürlichen und unentbehrlichen Kontaktes zwischen den Vertretern der Arbeiterschaft und der Arbeitgeber der soziale Friede im. Lande wiederhergestellt werd«» könne. Staatssekretär Znidaric, der erst vor kurzem die ParoleLiquidierung des Februar 1934" aussprach, hielt in der Hauptversammlung der Bergfreunde"(früher sozialdemokratischer Ver­einNaturfreunde")«ine Rede, in der er erflärte, daß der Arbeiter, der Naturfreund sei, kein Staatsfeind sein könne, denn er liebe seine Hei­mat viel zu sehr, als daß er mithelfen wollte, sein Vaterland ins Unglück zu stürzen. Staatssekre­tär Znidaric trat dann dafür ein» daß der Orga­nisation der alte NameNaturfreunde" wieder­gegeben werde, und sagte, daß er gern bereit sei, die Wünsche der Delegierten dieser Organisation dem obersten Sportführer vorzutragen. 4» Wien  . Die Druckereibefitzer Josef Grober und Karl Rotter, die illegale sozialdemokratische und kommunistische Zeitschriften- und Drucksachen her­stellten, und in deren Druckerei im Frühjahr dieses Jahres di« falschen Einladungen zum Ball der Stadt Wien   hergestellt wurden, wurden Dienstag zu drei, bzw. acht Monaten Kerker verurteilt. Spionage-Affäre und SdP Anläßlich der Aufdeckung eines Spionage­netzes in der ESR. schreiben die ,^Lidovk Lisch", das Hauptblatt der tschechischen Volls- >» Partei:., schönen Aufführungen am 13. und 18. Oktober- die Uebertragung japanischer Lieder am 21. Ok­tober). Volle Anerkennung den Hörspielen(W. U. R." am 6. Oktober,Die Heimkehr" am 20. Oktober,Die suchende Stimme" am 22. Oktober,Johannes Haupt" am 31. Oktober) I Aufrichtigen Dank für die fesselnden Vorträge in> sein mögen... sie wiegen nicht die eingangs> wiederholten Forderungen auf, die nicht das Ver ­langen eines politischen Prestiges ausdrücken," sondern die Erfüllung demokratischer Begriffe erstreben, deren Bedeutung über politische Tages-! Agrarier daran festhalten müssen, daß ein Wech- notwendlgkerten hlpausreicht. Der deutsche Sen- sel in der Person des Ministerpräsidenten eine der als Werkzeug demokratischen Aufbauwillens Angelegenheit der Gesamtkoali- Kl nt«&*«* kJ- cw v i.« l« r. i«<«>n- tion sei und daß also die übrigen Koalitions­parteien zunächst von den Absichten der Agrarier hätten informiert werden müssen, bevor man in der Oeffentlichkeit irgendeinen Schritt unternahm. Wessen Schuld das Vorgehen der Agrarpartei war» ist gleichgültig, wobei wir feststellen wollen» daß diese Schuld nicht unbedingt den neuen Mini­sterpräsidenten treffen mutz. Man muh es bedauern, datz der bisherige Ministerpräsident Malypetr von seinem Posten abtritt. Malypetr hat sich in den drei Jahren sei­ner Ministerpräsidentenschaft als ein Mann er­wiesen, der wohl zur Leitung einer Koali­tionsregierung berufen und geeignet i st. Er hat immer wieder versucht, zwischen den die Koalition bildenden Parteien zu vermitteln, und hat sich als ein ehrlicher Makler zwischen den Parteien erwiesen, der mit Eifer und Fleitz seiner großen Aufgabe nachgegangen ist und insbesondere den Wirtschaftsproblemen dieses Landes die in den Jahren seiner Mini« sterpräsidente..schäft die entscheidenden für die Be­völkerung waren sein Interesse zugewendet hat. Man sieht ihn daher ungern scheiden und er hat sich soviel Vertrauen erworben, daß ihn die Koalitionsparteien gern mit dem Amt. des Prä­sidenten des Abgeordnetenhauses wieder betrauen werden in der Hoffnung, daß er die Rechte des Parlamentes mit derselben Umsicht und mit dem­selben Takt waren wird, mit denen er die Regie­rungsgeschäfte geführt hat. Was den neuen Ministerpräsidenten anlangt, so besteht gar kein Zweifel, daß es sich hier um einender begabtesten Mens chen in der tschechoslowakischen Poli- t i k handelt. Seit frühester Jugend politisch tätig, hat sich HödZa nicht nur ein außerordentliches Wissen, sondern auch eine große politische Erfah­rung erworben. Mag er sowie die übrigen Agra­rier in der Zeit der Bürgerblockregierung gegen die Sozialisten regiert haben, io ist er anderer­seits doch wieder mit den Sozialdemokraten meh­rere Jahre in der Regierung gesessen und war vor die Notwendigkeit gestellt, zu allem, was er durchsetzen wollte, die Zustimmung der sozialisti­ schen   Parteien einzuholen. Die früheren Land- wirtschaftsminister hat HodZa zweifellos überragt durch eine bewußte Ablehnung des wirtschaft­lichen Liberalismus und durch ein entschiedenes Bekenntnis zur Planwirtschaft sowie durch die Großzügigkeit seiner Gesichtspunkte und Pläne. Er wird als Ministerpräsident sich nicht nur um die Interessen der Landwirtschaft zu kümmern haben, sondern auch um die der indu st riel- len Bevölkerung. Nachdem das Ge­treidemonopol die Existenz der Gctreideproduzen- ten sichergestellt hat, muß nun mit allen Mitteln danach gestrebt werden, die Krise im Bereiche der Industrieproduktion ebenso großzügig und plan­mäßig zu bekämpfen, wie es bisher in der Land­wirtschaft geschehen ist. Wenn Hodjsa die Bedeu­tung seines Amtes, das er in einer kritischen Zeit antritt, wirklich voll erfaßt, dann wird er mit derselben Energie auf allen Gebieten der Staats­wirtschaft und der Staatspolitik tätig sein, wie es bisher in seinem Reffort der Fall gewesen ist. Die soziaisttschen Parteien werden auch unter dem neuen Ministerpräsidenten und jetzt erst recht mit aller Energie für die Jntereffen der von der Krise am meisten betroffenen Bevöl­kerung tätig.sein. Von der Stellung des neuen Mini st erpräsidenten zu diesen Fragen hängt die Hal­tung der sozialistischen   Parteien z u i h m a b. Kabinett Modta Als Ergebnis mehrtägiger Verhandlungen ist es nun zum Wechsel im Vorsitz der Regierung der Tschechoslowakischen Republik gekommen! Nach dreijähriger Wirksamkeit tritt Ministerprä­sident Jan Malypetr   zurück und der Land­wirtschaftsminister Dr. Milan H o d Z a über­nimmt den Vorsitz in der Regierung. Von dem Personenwechsel zunächst abgesehen, war die F o r m, in der man die Oeffentlichieik und die Bevölkerung auf den Regierungswechsel derArbeitersendung". FreudigeT-ilHme^vorbereitete und mit ihm bekannt machte, nicht vi» k>»iv-n 0 u' ut i f e Ij r glücklich. Es wurde der Anichem er- vl«- Zur Wurd.gung> weckt, als ob der Wecksel in der Person des Mini- b-nttcki-n Jubiläums der| sterpräsidente» eine Angelegenheit sei, die nur die SRmJnMonhon e^usttmmung den< Agrarpartei angehe, indem die Agrarpartei ° wertvoll und be-1 öffentlich den künftigen Ministerpräsidenten vor« E einzelnen| schlug, statt daß sie zunächst mit den übrigen - Koalitionsparteien verhandelt hätte. Es hat doch niemand bestritten, daß der Agrarpartei als der stärksten Koalitionspartei der Vorsitz in der Re­gierung gebührt, um so mehr hätten aber die