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Sozialdemokrat"
Dienstag, 10. Dezember 1935. Nr. 287
Agger ZMmg
'* Dle Rilke-Arier, gemeinsame Veranstaltmig derUrania  ", des Schutzverbandes deutscher Schrift» steller. derConcordia" und des Deutschen litera- risch-künstlerischen Vereines, batte m Sonntag, vor­mittag etwa hundert Leute, darunter erfreulich viel junge-, in den Urania-Saal gelockt, Zmn sechzigsten (Geburtstag des grössten deutschen Dichters unseres Lande» das Andenken Rilkes durch Teilnahme an dieser Seiet; zu ehren, hatten offenbar gerade die Angehörigen"der drei als Mitveranstalter zeichnen­den literarischen Körperschaften wenig Bedürfnis. Eröffnet wurde die Feier mit Lernet-Hole- nins ZwiegesprächDer tote Dichter", das ohne ersichtlichen Grund die strittige adelige Herkunft Rilke  » in den Vordergrund stellt und die nicht ganz neue Wahrheit verkündet, dass der graste Dichter tot und Unsterblich zugleich ist. Dass die beiden Sprecher in. altertümliche Kostüme gehüllt waren, das war.
Genossinnen und Genoffen! Die Winterhilfsaktion steht vor dem Ab­schluß, wir bitten die restlichen Spende« raschestens abzuliefern.
da der eine den Körnet Rilke   darstellte, stilgemäst. wirkte- aber theatralisch, scheint uns dem Wesen des Dichters zuwider. Josef Mühlberger   sprach einest gedankenreichen, dem Werden und künstleri­schen Schaffen Rilkes liebevoll nachspürenden Essay, der allerdings für diese Feier etwas zu lang war. ES war mittlerweile halb, ein- geworden und etliche Teilnehmer der Feier erhoben fich, um zum Mittag­essen zuweilen. Sie zogen die Frische des Sonntags« bratens dem Vortrag, desWeise von Liebe und Tod dt» Carnets Christoph Rilke" vor. Die zurückgeblie­ben waren, wurden reichlich belohnt für Takt und Geduld, denn Herr Trappschüh-Bran- de n sprach die an Wundern der Gesichte, der Ge­fühle.und der Sprache überreiche Dichtung sehr schön,, sprechend die Dichtung.nacherlebend und da­mit nachgestaltend, und führte so die Feier zu wür­digem Abschluss.fb »Heitere Kunst", Samstag, den 14. d. M., Uhr in den Festsälen des Deutschen Hauses. Or­chester, Kammermusik, heitere Kanons und eine Restroy-Poffe. Karten: Wetzler, Deutsches Haus, Musikakademie,(Tel., 33669). Um 10 Uhr abends M u s i k a ka d e mi ker-Kränz ch e n Schmehkalsaal.. Der edle Helfer. In der Nacht auf gestern um J/jl Uhr ging der 67 jährige Pensionist Bohumil Ko- väi aus einem Zijkover Gasthaus nach Hause, als er in der Stitnh-Gaffe, plötzlich von einem Unwohl­sein befallen, zu Boden sank. In diesem Augenblick kam-ihm ein unbekannter Mann zu Hilfe, der ihn vufhob und bi» zum Hause führten« dem er wohnte. AIS  "jedoch K8öar'dal"HitLstLr" aöfsperreit Wsskk, versetzte ihm der Unbekannte- ein etwa 40jähriger Mcmn von grostep, starker Statur plötzlich einen Faustschlag in die Stirn, riss den Schlüssel aus dem HauStor und Koväl» Portefeuille aus der Brust- tasche und lief davon. In der Brusttasche hatten sich 700 Kd in bat; verschiedene Legitimationen aus EinlagSbücher, zwei Fünftel-Baulose und zwei Lose der Klassenlotterie befunden. Vom Täter fehlt vor­läufig jede Spur. Zwei Selbstmorde. Als gestern morgen» der Angestellte he» RasiersalonS Wenzel Novotny am Pohorelec den Laden öffnete,-fand er seinen bijäh­rigen Chef in dem mit Leuchtgas angefüllten Raum mit durchschnittenen Pulsadern liegen. DaS Motiv der Tat ist unbekannt. Die Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medizin gebracht. Um 9 Uhr vor­mittag» warf sich gestern ein unbekannter, etwa 23- jähriger Mcmn mittlerer Statur in Karolinental vor einen- fahrenden Zug und wurde sofort getötet. Seiye Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Me­dizin gebracht. Rach seiner Identität wird geforscht. 28 Zentner auf dem Rücken. Gestern vormtt- tag» luden- beim neuen Lastbahnhof in Zijskov der 80jährige Maurer Wenzel Mautner und der 86jäh- rige Chauffeur Franz Hejduk aus Michle Beton­platten von einem Lastautomobil ab, wobei 15 Be­tonplatten im Gewicht von 28 Zentner Mautner auf den Rücken, fielen. Der Verunglückte wurde mit schweren- inneren Verletzungen ins Weinberger Krankenhaus gebracht, während Hejduk, der recht­zeitig beiseite gesprungen war, nur leicht an der Hastd verletzt wurde... Wieder eine Massenvergiftung. In der Ort­schaft Dubed bei Bkchowitz, in der Umgebung Präg», ist. dieser Tage eine Massenvergiftung auf­getreten, die drei Todesopfer gefordert hat. Einzel­heiten stehen noch au».
Iümst unck Wisse«. ^Ich und mein kleiner Bruder" T rutsche Uraufführung in Teplitz  -Sch-na» Wenn eine Operette mal zwölf Bilder abrollen lässt, ist sie natürlich schon Revue geworden. Und die- sen Charakter' währt Ladislau» S z i l a g y s Buch auch sonst. Die geschlossene Handlung ist wohl gege­ben; aber, fie eilt von Episädchen zu Episödchen. um einerstst» an die AuSftattungskünste der Bühne ihre Forderungen zu stellen und andererseits für die nackte Köstümiertheit netter Girls stets-einen neuen Hin­tergrund bereit zu haben. Dazu hat Michael Eise- m a n n eine sehr schmissige Musik teils erfunden, teils sich Von Lehar einsagen lassen. Man sieht viel, man hort viel; Bilder und Klänge sind angenehm. Mehr verlangt niemand. ' Die Teplitzer Bühne hat keine Mühe gescheut, der deutschen Bearbeitung von Willi Kollo   eine er­
folgreiche Uraufführung zu bereiten. Oberregisseur Adi Berger ist der Sache mit seiner reichen Büh- ncnersochrung zu Leibe gegangen und hat mit seinen Braven Tage und Nächte hindurch mit aller Anspan- niing der Kräfte gearbeitet. Und so wurde es gcschafft. Unser G. H. Tr ap p hat die Bühne mit schönen Bil­dern und originellen Ideen ausgestättet, Hans Jun ersann neue Tanzschöpfungen und Kapellmeister Otto Fröhlich   holte alle Fröhlichkeit aus der Partitur, die in den Zwischenakten vom Komponisten persönlich interpretiert wurde. Die in Gesang und Tanz stets diskreten Liebreiz wahrende Fifi Musil, das rei­zende Jrrwischlein Tony Huscher und Ady Ber­ger als humorreiches Faktotum garantieren den Er­folg. Ferrv R a d l und Kurt Münzer   sorgten für ausreichende Groteskkomik. Im Reigen der vielen Mithelfer verdient Forrests schön.gesungenes Gondellied" besondere Erwähnung. Die vielen Solo- und Gruppentänze mussten natürlich auch da capo gebracht werden. Zum Schluss gab's Blumengaben für alle. Das ganz aus flotten Schwung, Jazz. Tanz und Singseligkeit eingestellte Werk hat vor ausverkauftem Hause und zahlreichen Vertretern auswärtiger Büh­nen sehr erfolgreich bestanden und dürfte somit für die deutsche Bearbeitung das Heimatsrecht auf vielen Bühnen erworben haben. E. Thöner. Turandot  ", PucciniS letzte Opernschöpfung, wurde Sonntag nach zweijähriger Verbannung neu einstudiert wieder in den Spielplan des Prager   Deutschen   Theaters ausgenommen. Die starke dramatische und intensive lyrische Wir ­
kung, die, diesem lyrischen Drama und seiner aus- drucks- und stimmungsstarken Musik innewohnt blieb auch diesmal nicht aus. Auch die das Exotisch- Märchenhafte glücklich betonende, stimmungsvolle den dramatischen, lyrischen und komischen Momen­ten gleich Rechnung tragende Inszenierung Renate M o r d o S trug wesentlich zur eindrucksvollen Wir­kung der Oper bei. Musikalisch hatte sie diesmal der junge Kapellmeister Fritz Rieger   betreut, der nicht nur die lyrischen, sondern auch die dramatischen Höhepunkte des Werkes zu sicherer Geltung zu brin­gen wusste, auch die komischen Momente nicht ver­säumte und rhythmisch sowie dynamisch für wir­kungsvolle Gegensätze sorgte, ohne den Gesamtstil zu vergessen. Aber auf noch grössere rhythmische Genauigkeit, mehr dynamische Mässigung, bestimm­tere Zeichengebung und weniger breite Anlage der langsamen Zeitmasse wird dieser impulsiv ver­anlagte, strebsame Dirigent geben müssen. Eine neue Liu lernte man in Lotte M e d a k kennen, die für das erkrankte Frl. H e n d e rs eingesprungen war; eine darstellerisch rührende und gesanglich ganz überraschend feste und'eindrucksvolle Liu. Die Hauptdarsteller und Sänger der Oper waren die gleichen wie bei der seinerzeitigen Erstaufführung: Fr. Pauly als persönlichkeitsstarke und stimmlich verschwenderische Turandot, Fischer als männ­lich-edler Prinz Kalaf, Andersen al» Timur  . In den Rollen der grotesken Figuren Ping, Pang, Pong bewährten fich die Herren Hagen  , Göll­ nitz   und Libal. Schön, aber nicht diszipliniert genug klangen die Chöre. Tas gut besucht« Haus zeigte fich beifallsfreudig., EI  . ES lebe das Theater!" Von H. R. Leonormand. (Ständetheater.) Der französische   Dramatiker, der zur tschechischen Erstaufführung seiner Komödie nach Prag   kam. wurde stürmisch applaudiert. Der Beifall galt ihm und seinem pamphletischen Stück, das das nahende Unheil für echte Kunst auf der Bühne zeigt und das Publikum zur Rettung der Theaterkultur aufruft, die im Boxring, im Kino und der Abkehr der Menschen vom Geist zu versinken droht. Die Haupt­rolle spielt hier im übertragenen Sinne das Theater selbst, die Menschen verkörpern nur die Typen; es zeigt sich jedoch, dass die Schuld nicht allein am Publikum liegt. Die dramatischen Dichter, die selbst nicht zu erklären vermögen, wie ihre Idee drama­tisch gestaltet werden soll, die Regisseure, die ihrer Auffassung nachgehen und sie dem Dichter und dem Publikum.aufzwingen wollen, die BLhnensterne selbst, die gut Propaganda und weniger gut Schauspielkunst zu machen verstehen, sind die Mitschuldigen. Ein französischer Dichter schreibt ein lyrisches Drama von
einem Matrosen,. der im. Eismeere märchenhaftes Glück mit einer Möwentaube"erlebt, sie jedoch bald mit den zwei beflügelten Kindern verliert. Bei der Aufführung im alten Pariser Theater hilft die ein­gebildete Diva und Direktorin zugleich dem, Stück zu einem regelrechten Durchfall. Das Stück wird jedoch von Berlin   und London   angekauft. Der Berliner  Regisseur verwandelt das lyrische Märchen in ein tolles Varietö,Tropenkoller", den Matrosen in einen Bestienjäger im Dschungel, die Taube in eine Meer­katze. der Text wird ausgelassen. Tas Stück hat Er­folg, der Dichterisst." gezwungen, den deutschen Ruhm". Das Londoner Theater macht daraus ein rührendes Kindermärchen, tue Italiener   ein Drama, in dem der gestrandete Seefahrer sein geliebtes Mö­wentäubchen verspeist. Das Pariser Theater, das Kunst machen wollte, kämpft den letzten Kampf, der zu Ende geht, als das Publikum bei Shakespeares Sturm" das Theater schleunigst verlässt, um den Ausgang des Bormatches AmerikaFrankreich zu er­fahren... Verständnisvollen Beifall fanden yauvt- sächlich die zwei Szenen im Berliner   Theater mit dem diktatorischen Regisseur; die Worte des Schauspielers vor der Rampe fanden ein Echo im Publikum. Die Regie hatte einige sehr gelungene Szenen geschaffen. m. i. Eugen O'Neill: Die Duelle de» ewigen Leben». Die europäische Erstaufführung eines der wenigen historischen Dramen des berühmten Amerikaners fand Samstag im Weinberger Theater statt. Es ist keine leichte Aufgabe, dieses zerbrechliche philo­sophisch-dichterische Werk bühnenszenisch zu gestal­ten, das aus dem mittelalterlichen Abenteuerleben heraus bis zu den Fragen des heutigen Lebens heranreicht und grossen Wert auf Wort und tiefes Empfinden legt. O'Neill'S Dbn Juan das Stück beginnt nach der Vertreibung der Mauren   und Ein­nahme von Cordova 1462 geht ein Jahr später mit Christofor Kolumbus auf die Fahrt nach den
Schätzen Hinterindiens, um Spaniens  " Macht zu vergrösstern. Er landet" mit Kolumbus auf der Insel Puertorico, verbringt dort zwan­zig Jahre als Gouverneur, der" sehr gegen den Sinn der Raubritter und der"allmächtigen Kirche, die eingeborenen Indianer" vör"der Versklavung und Getvalttaufe, gegen die mit Schwert und Mar­ter aufgezwungene Kultur und Glauben, zu schützen sucht. Er hat in der Jugend die Liebe zum Weib« achtlos weggeworfen, glaubte nicht an die ewige Sehnsucht des Menschen nach Jugend. Er unter­liegt ihr aber an der Schwelle des Alters und sucht den Weg nach der, nur den Göttern bekannten, Stelle, wo er aus dem Brunnen das verjüngende Wasser trinken kann. Endlich erhält er aus Spa­ nien   das Patent zu weiteren Entdeckungsfahrten; die langentschlummerte Sehnsucht nach dem Weibe weckt in ihm die Tochter Beatrice seiner Jugend­geliebten Maria de Cordoba, die ihm als Pflegetoch­ter nachkommt. Rach einem von den Pfaffen insze­nierten Aufstand der Matrosen und Soldaten gegen die wehrlosen Indianer segelt er los gegen das ge­lobte Land Catanien, das er unter der Führung des Indianerhäuptling» Nano im Blumenlande Florida findet. Dort glaubt er nach der Er­zählung des Indianers Nano auch die Lebens­quelle endlich gefunden zu haben. An einem Brun­nen im Urwalde verletzen ihn mit giftigen Pfeilen die eingeborenen Indianer, von dem nach Rache an den Weissen sinnenden Nano angeführt. Er stirbt im Dominikanerkloster auf Cuba   in der Erkenntnis; dass die Jugend nur in der Erneuerung, die ewige Schönheit in der Offenbarung der Natur zu finden ist. Die Aufführung in der Regie Bors' unter­strich das Leitmotiv des Stückes, die Sehnsucht nach dem ewigen Glück, schuf einig« eindrucksvolle Szenen, unterstützt von der Ausstattung Hofmanns und der Musikbegleitung Poncs. Herr Plachh als Juan, Frau Lhota als Maria-Beatrice, Herr Kreuzmann als Diego, Ferdinand Hart   als Nano wären u. a. hervorzuheben. m. i. Wochenspielplan des Neuen Deutschen Thea­ters. Heute, Dienstag, halb 8 Uhr:.Der lächerliche SirAnthony, Erstaufführung, Al. Mittwoch, halb 8: Fidelio. B 1. Donnerstag, halb 8: Wozzek Die Ge­schichte vom Soldaten, C2. Freitag, halb 8: Der lächerliche Sir Anthony, D 1. Samstag, halb 8: Macbeth  , CI. Wochenspielplan der Kleinen Bühne. Heute, Dienstag, 8: Wozzek. Die Geschichte vom Soldaten. Mittwoch, 8: Fremden­
Deutsche sozialdemokratische Bezirksorganisation, Prag  Heute, Di e n s t ag, acht Uhr abends, findet im großen Saal des Odborovh düm eine Plenarversammlung mit Vortrag statt. Es spricht: Schriftsteller Rene Sonderegger  -Zürich  über das Thema: Offensive Demokratie Warum der Schweizer   Faseismus geschlagen wurde Die einleitenden Worte spricht Abgeordneter Genosse I a k s ch. Sonderegger gehört zu jenen Linksdemokraten, die im Bunde mit der Schweizer   soziali­ stischen   Arbeiterschaft einen erfolgreichen Kampf gegen die fasristischen Fronten bis zu ihrer Riederringung in der letzten Wahlschlacht geführt haben. Er vertritt daS Programm einer poli­tisch.sozialen Offensivpolitik der europäischen   Demokratien. Die Schweizer   Entwicklung bietet ein interessantes Gegenstück zu den Verhältnissen im sndetendent- schen Lager. Mit Rücksicht auf dieses aktuelle Themg sind von^llitgliehsrn eingeführte Gasts koiNkymmen. Wir erwatke« einest regen Besuch.
Die Bezirksleitung
verkehr, volkstümliche Vorstellung. Sonnet»» tag, 8:Annasagtnein. Freitag, 8: W öz z ek, Kulturverbandsfreunde und freier Verkauf. Samstag, 8: Anna sagt nein.
llns<ter Artri WiaterHtlfsaktio« der ArbeiterfSrsorge DerBezirksvereinArbeiterfürsorge" beruft für M i t t w o ch, den II. ds., um halb 8 Uhr abends ins Bereinsheim, Prag   II, Narodni tr. 4, eine erweiterte Ansschnßsltznng ein. Es betrifft die Besprechung der Winterhilfs­aktion, die vor ihrem Abschluss steht. Wir rechnen mit dem bestimmten Erscheinen aller Ausschussmitglieder. Für den BezirksvereinArbeiterfürsorge" Maria Deutsch.
§p»ri-§piek-Xörperpfkege Sparta  «nd Slavia an der Spitze der Liga In Prag   wurde SK. Prossnitz von der Slavia mit 9:2(4:0) recht empfindlich geschla­gen. Bei den Gästen versagte die Verteidigung, welche sich gegenüber den raschen Angriffen der Slavia keinen Rat wusste. Nach der Pause wurde ein Verteidiger der Prossnitzer wegen grober Foul» auSgefchlossen. Slavia hatte im Sturm diesmal ein grosses Plus, während es in der Verteidigung nicht immer glücklich, aber dafür unrein auSsah. Sparta   hatt: in Pilsen   vom SK nicht jenen Widerstand gefunden, als es die letzten Er­gebnisse der Pilsener vermuten liehen. Mit 4:1 (2:0) blieben die Prager   sicherer Sieger. In K l a d n o holte sich der D S V S a a z im Kampfe gegen den SK und dem Schiedsrichter einen Punkt. Das Spiel endete 2:2, nachdem die Saazek bis zur Pause mit 2:0 in Führung gelegen waren. Der Teplitzer FK leistete sich auf eigeilem Platze einen krassen Umfaller, denn er wurde von der in der letzten Zeit nicht viel Überzeugenden Mor. Slavia knapp 3:4(2:1) geschlagen. Bei Teplitz   versagten die Verteidigung und sogar der Tormann. Die Brünner kämpften mit grossem Elan und aufopfernd. Teplitz   bleibt also vorläufig auf dem letzten Platz der Tabelle. In N a ch o d siegte der dortige SK über den CSK Pressburg glatt mit 8:0 nach einer tor­losen Halbzeit. TFE Prag   imponiert immer mehr. Der ligafreie TFC hatte sich den SK Liben zu einem Freundschaftsspiel verschrieben und das er mit nur 2:0(1:0) gewann. Für die Vorstädter ist das Er­gebnis tmmerhin ein Erfolg. Und der sonntägig« TM? Ein Teil zeigte wirklich etwas, der Rest öertrodelte die Zeit bock derMühe" gar nicht zu sprechen. Alles in allem aber war es eint Farce... In der mittelböhmischen Division geht die Herbstmeisterschaft langsam zu Ende. Bon den vier am Sonntag absolvierten Spielen war wohl das .interessanteste" jenes in Kladno   zwischen Bo- hemians und Sparta  . Interessant insofern, dass dir Prager   nur 1:0 gewann, aber mehr noch, weil da­bei fünf Spieler ausgeschlossen wurden! Viktoria Nusle gewann überraschend über CAFC 3:1(1:0), Cechie Karlin konnte, noch dazu auf eigenem Platze, gegen Rapid Weinberge nur ein 2:2(0:1) erzielen. Tas SiebenerDerby" entschied Slavoj für sich, da Meteor mit 3:1(2:1) verlor. Wiener   und Budapester Fußballergebuiss«. Admira gegen Rapid 4:2(2:1) Vortoärts 06-g- Fav. SC 7:5(4:4), Liberias   gegen Rapid, Lberla» 6:3(1:2). Hungaria gegen Soroksar 5:0(2:0), Ferencvaros gegen Törökves 2:0(0:0). Ein interessanter DFB-Gautag. Der Gau Norden hielt am Sonntag in Reichenberg seinen ordentlichen Gautag ab. Er buchte u. a. für die Wirtschaft im bürgerlichen Sport bezeichnende Details zutage. Die Revisoren beanständeten einen Fehlbetrag von 2258 Kd, welchen sich der Ge« schäftsführer ausgeliehen(!) hatte und der einen Tag vor der Tagung erst das Geld zurückbrachte. Auch sonst stimmte es in der wirt­schaftlichen Gebarung nicht. Es wurde dabei festge­stellt, dass, obwohl die Einnahmen geringer, die Aus­gaben steigend waren und z. B. für Fahrtspesen um 1300 Kd mehr verbraucht wurden als im Vorjahre- Die Wahlen ergaben eine ziemliche Veränderung, doch sind hiebei die Vereine der zweiten und dritten Klasse vollends übergangen worden und der er­wähnte Geschäftsführer wurde als bezahlter Se­kretär angestellt... Der Länder-Schwimmkampf Ungarn   gegen Oesterreich   in B u d a p e st endete bei den Männer« Mit dem Siege der Ungarn   von 31:16 und bei den Frauen mit 40:21 Punkten für die Oesterreicherin». neu. Im Wasserball siegte Ungarn   über Oesterreich 6:2(2:1) und Budapest   über Wien   mit 7:2. J Um den Großen Prei» von Prag  . Die tschecho­slowakischen Schwimmer schlossen die Saison mit einem Hallenmeettng in Prag   ab, in dem u. a. der Grosse, Preis der Stadt Prag   und daS Singer- Memorial zur Austragung gelangten. Ueber 400 Meter Freistil siegte Getreuer(Hagibor Prag  ) in 5:25.0 Min und gewann damit den Grossen Prei» zum zweitenmald. Das Singer-Memorial bildete eine Staffel über 10X100 Meter Freistil, welche von Hagibor Prag in 11:49 Min. gewonnen wurde- Ein Wasserballspiel zwischen Hagibor und AP« endete mit dem 4:3(1:0)-Siege des Hagibor. Eishockey. Wien  . WEB gegen EKE 4:1.*; Paris  : Francais Volants gegen Kensington Co- rinthianS 10:2. London  : Wembley CanadianS gegen Earls Count Rangers 3:3.
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