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„Sozialdemokrat"
Dienstag, 7. Jänner 1936. Nr. 5
Trager Leitung
Drei Selbstmorde. Vorgestern abends sprang in selbstmörderischer Absicht der 44jährige Kaufmann Alfred Schratter aus Prag II. auf der Kleinseite von der Mauer der ehemaligen Prager Schanden und blieb mit gebrochenem Rückgrat liegen. Er wurde auf die Klinik Schlosser gebracht. Das Motiv der Tat sind häusliche Zerwürfnisse.— Der 60jährige Pensionist Rudolf Albrecht erhängte sich ebenfalls vorgestern abends aus Gram über seine Krankheit in seiner Nusler Wohnung. Die Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medizin gebracht. — Aus Schmerz über den Tod ihrer vierzehnjährigen Tochter, die einige Stunden vorher gestorben war, trank gestern abends die 45iährige Witwe Julie Köhler in ihrer Wohnung in Nusle den Rest von deren Arznei aus. Die Ueberführung ins Bankenhaus lehnte sie ab. Sie mußte in häuslicher Pflege belassen werden. Ein Kind tödlich verletzt. Der zehnjährige Schüler Milos Simon aus Horomeritz wurde gestern abends auf einer Landstraße in der Umgebung Prags vom Personenauto E. 51.240, das der Landmann Bohumil Matucha aus Tursko lenkte, überfahren. Seine Verletzungen— ein Schädelbruch und eine schwere Gehirnerschütterung— sind tödlich. Dem Chauffeur wurde der Führerschein entzogen, das Verfahren eingeleitet. Eine Frau vom Trittbrett gestoßen. Gestern um 6 Uhr nachmittags stieß der 36jährige Geschäftsvertreter Moritz Neubauer aus Prag XII., als er sich in einer Gasse in Holleschowitz mit seinem Auto P. 29.060 zwischen dem Gehsteig und einem stehenden Motorwagen der 14er Linie« hindurchzwängen wollte, eine Frau., die eben einsteigen wollte, von den Stufen des Wagens und überfuhr sie. Die Frau, die als die 55jährige Gattin des Bohnitzer Jrren- hauswärters Marie Mala sichergestellt wurde, erlitt eine schwere Gehirnerschütterung und zahlreiche Quetschwunden und wurde von Neubauer auf die Klinik Jiräsek gebracht..Neubauer wurde der Wagen und der Führerschein beschlagnahmt- Arbeitsunfall bei Ringhoffer. Gestern früh fiel bei der Arbeit in den Smichower Ringhofferwerken der 25jährige Metallarbeiter Wenzel Albrecht aus Zijjkov aus etwa einem Meter Höhe auf eine am Boden liegende Traverse und wurde mit mehreren Rippenbrüchen auf die Klinik Schlosser gebracht. Sonder.AusslugSzng in die Hohe Tatra . Das Referat der Ausflugszüge der Tschechoslowakischen Staatsbahnen veranstaltet vom 11. bis 19. Jänner 1936 einen Sonder-Ausflugszug in die Hohe Tatra zum Preise von 560 Kö. Im Preise ist die Verpflegung inbegriffen.- In der Hohen Tatra findet zu dieser Zeit das internationale Hockey-Turnier statt. Anmeldungen und Informationen im Referat der Ausflugszüge im Basar neben dem Wilsonbahn- hof, Telephon 383-35 . Der traditionelle Angestevten-Ball, der Ortsgruppe Präg des AÜ-Ä-Ver findet am 29. Feber (Samstag) im Hckinesaal statt. Reklamationen an die Ortsgruppenleitung, Prag II., Füg- nerovo näm. 4.
Iümst und Mssen Gertrude JenningS:„Familienaffären".(Stände- theater, Gastregie von K. Jernek.) Die fortlaufenden Affären der Familie Madehurst, die drei Akte der unterhaltenden Komödie der englischen Dramatikerin ausfüllen, scheinen die alte Wahrnehmung zu bestätigen, daß„eine Familie Sorgen am laufenden Band bedeutet". Der Zerfall der bürgerlichen Gesellschaft hat auch vor dem geheiligten Heim der Engländer keinen Halt gemacht; die englischen Romanschriftsteller liefern Beweise. Doch im Gegensatz zu ihnen findet G. Jennings in der altweisen Mutter die Stütze und Retterin der zerfallenden Gemeinschaft. Denn es ereignen sich schlimme— wenn auch nicht ganz ungewöhnliche— Sachen. Der jüngste Sohn, sonst die Anständigkeit selbst, ist aus den Krallen einer verführerischen verheirateten Frau zu retten, die junge Frau des Enkels hat sich in einen feschen— Friseur verliebt, der zweitälteste Sohn zeigt keinen Hang zur Opfer
willigkeit für die Familie— und endlich kehrt der von der Mutter totgeglaubte älteste Sich» mit der schlimmen Vergangenheit von Jamaika zurück, um Geld zu fordern. Die Mutter rettet den jüngsten Sohn und die bürgerliche iunge Frau vor einer „Mesalliance" mit dem Friseur, weiß tapfer dem Geiz des anderen Sohnes zu begegnen und opfert das alte Familienhaus, um dem Schwarzen Schaf der Familie zur abermaligen Flucht und neuer Existenz zu verhelfen. Das Stück zeigt einige sicher und scharf gezeichnete Figuren, wie den verlorenen Sohn Sidney,(Herr Rnbik), den Choleriker Herbert(Herr Devl) vor allem aber die köstliche Figur der komischen Tante Amy(von Frau Baldovst mit unwiderstehlichem Humor gespielt) und der Lady Madehurst. deren Rolle als der ein wenig übertrieben körperlich gebr chlichen und geistig frischen Mutter die frühere dramatische Hauptdarstellerin Frau Dostalovä übernommen hat. Ihnen galt auch der ^-Eall. Auch die Margret Hamilton der Frau Be- chynovä, die Julie der Frau Sudovä a. G., die Sarah der Frau PaöovL, sowie die übrigen verdienen Erwähnuna. Eine schnellere Abwicklung des dritten Aktes würde die freundliche Aufnahme noch erhöhen.' m. i. Arbeitervorstellung„Martha", romantisch-komische Oper, am Sonntag, dem 12. Jänner, um halb 8 Uhr nachmittags. Karten ab Donnerstag, täglich von 8 bis 2, 4 bis 6 Uhr, bei Optiker Deutsch, Koruna. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Dienstag 8: Das kleine Bezirksgericht, A2 — Mittwoch halb 8: Große Lieb e, Ensemblegastspiel des' Theaters in der Josefstadt , B 1.— Donnerstag halb 8: Figaros Hochzeit . Gastspiel K. A. Neumann, C 2.— Freitag 8 Uhr: DaskleineBe, irksgericht. Dl.— Samstag 7 Uhr: Das Land des Lächelns, Tbeatergemeinde der Jugend. Abonnement aufgehoben, balb 11 Uhr: Bouleboule gewinnt Erstaufführung, Gastspiel Bressart, Abonnement aufgehoben. Spielplan der Kleinen Bühne. Dienstag 8 Uhr: Jimmys Bar, Gastspiel R"sa Valetti, Bankbeamte II und freier Verkauf, Mittwoch 8 Uhr: Jimmys Bar. Gastspiel Valetti, Bankbeamte l— Donnerstag 8: Anna sagt nein.— Freitag 8: W i r werdenbeobachtet.— Samstag halb 8: Die Dame mit denTür- k i s e n, Erstaufführung.
Adina Mandlovä in„Komödiantenprinzeffin."
Der Dlm Charlie Chan in Paris Innerhalb der Gattung Kriminalfilm, deren Unwert ebenso außer Zweifel steht wie ihre Einträglichkeit, sind die amerikanischen Filme von Charlie Chan , dem Chinesendetektiv, schon wegen ihrer originellen, von dem Schauspieler Warner O l a n d mit behutsamem Humor verkörperten Hauptfigur nicht die schlechtesten. Der Fall, den er in Paris aufzuklären hat, ist so verwickelt wie es sich gehört: es ist eine Aktienfälschm.g, deren Urheber sich abwechselnd als Bettler verkleiden und in dieser Maske auch noch zwei Morde begehen, um den Verdacht abzulenken und die Untersuchung zu erschweren, an der diesmal auch der Sohn Charlie Chans(den Kehe Luke spielt) beteiligt ist. Der Regisseur Lewis Seiler hat die Sache so spannend dargestellt, wie sie erfunden ist— und daß die vielen Gespräche, die nun einmal zum Kriminalfilm gehören, den Gesetzen des Films widersprechen, ist nicht seine Schuld.—eis—
Ich war Jack Mortimer. Wenn man das Verzeichnis derer betrachtet, die an diesem neudeutschen Film mitgewirkt haben, und dann den Film selbst sieht, wird einem sonderbar zumute. Der Roman, der als Vorlage diente, stammt von Lernet- H o l e n i a, der einst ein Demetrius-Drama und Gedichte im Stile Rilkes schrieb, der Regisseur ist Karl Froelich , der Mitschöpfer der unvergeßlichen„Mädchen in Uniform ", und unter den Hauptdarstellern befindet sich Eugen K l o e p f e r, der mit Baffermann, Krauß und Kortner einst zu den hervorragendsten Darstellern der deutschen Bühne gehörte- Aber was hat man— im Zeichen der deutschen Kunst-Erneuerung— mit solchen Kräften gemacht? Einen Kriminalfilm, dessen Ideen zum guten Teil von der Drei-Groschen-Mystikerin Thea von Harbou stammen, die Geschichte von einer Leiche im Auto- Taxi, die Anlaß gibt, die gesellschaftlichen Abenteuer des Ermordeten mit einer Kapellmeistersgattin und das nicht minder romantische Doppelleben des Taxi-Chauffeurs zu enthüllen. Es ist eine beinahe pathetische Geschichte von jener mondänen Art, die Ernst Lubitsch in seiner„Flucht aus dem Paradies" mit Recht ironisiert hat, weil sie elegante Schundliteratur und nichts weiter ist. Herr Froelich hat den Film auf Spannung inszeniert, aber da er sich dem ungeschriebenen Gesetz des neudeutschen Films unterworfen hat, das gebietet, die besten Darsteller in die kleine..» Rollen und einest affektierten Star(wie Herrn Wohlbrück) in den Mittelpunkt zu stellen, hat er nicht einmal die vorhandenen theatralischen Möglichkeiten voll ausschöpfen können.
Üua der Nortel Deutsche sozialdemokratische Bczirksorzanisation Prag . Freitag, den 10. Jänner 1936, wichtige Sitzung der Bezirksvertretung, zu der das Erscheinen aller Mitglieder der Bezirksvertretung erwünscht'st.
Tkrunsnachdchizn, Deutsche Volkssinggemeinde Prag : Dienstag, den 7. Jänner, um 7 Uhr abends Probe des Frauenchors, um 8 Uhr des gemischten Männerchors. Da wir bereits am Mittwoch bei der Jahresversammlung der Angestell tengewerkschaft mitwirken wollen, wird um vollzähliges Erscheinen ersucht. Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. AuSschußsttzuug: Donnerstag, 9. Jänner, um 18.30 im Parteiheim, Mrodni tri da Nr. 4. Allgemeiner Angestelltenvrrband. Mittwoch, den 8. Jänner, um halb-8 Uhr Jahresversammlung im großen Saal des Handwerkerheimes. SPD -Flüchtlinge. Donnerstag, den 9. Jänner, von 6 bis balb 8 Uhr Zusammenkunft mit Ausschußneuwahl im Heine-Restaurant. Fochobä tr. 25.
Hunde, die Ihren Mann nähren Aus London wird unS geschrieben: In England entfaltet sich in bemerkenswerter Weise ein ganz neues Gewerbe, das direkt und indirekt Tausenden von Personen zur Arbeit verhilft. ES ist dies das Gewerbe der Hundezüchter. Heute gibt eS in England fast 3 Millionen Hunde, um 900.000 mehr als vor 15 Jahren und um eine Million mehr als vor dem Kriege. Das Interessanteste daran ist, daß diese Zunahme gerade bei Hunden mit einem Stammbaum zu verzeichnen ist. Der„Kennel Club", das ist der Klub der Hundezüchter, verzeichnet allein fast 601.000 Hunde mii Stammbaum. Vor dem Kriege gab es in England bloß 19.000 Hunde mit einem Stammbaum. Zur Popularisierung des Hundes rrug in hohem Maß auch der Umstand bei, daß die modernen Eheleute nicht so viele Kinder haben wollen als ihre Eltern und Vorfahren hatten und weil sie im Hunde einen ergebenen Kameraden erblicken. Ebenso wurden auch die Kinder größere Hundefreunde als es früher der Fall war. Man ist der Ansicht, daß es in Großbritannien heute etwa 20.000 Hundezüchter gibt, von denen eine gute Hälfte Frauen sind. Diese verkaufen jährlich für eine halbe Million Pfund oder
für etwa 60 Millionen Kö die von ihnen gezüchteten Hunde größtenteils nach dem Auslande. Die Züchter verraten nur selten die Preise, die sie für ihre Lieblinge erhalten, es ist aber bekannt, daß erstklassige Champions für 500, ja auch für 1000 Pfund, hauptsächlich nach Amerika verkauft wurden, und daß Preise von einigen hundert Pfund ganz üblich sind. Das einträglichste Gebiet oer Hundezüchter ist die Zucht von Renn-Windhunden, deren es in England an 50.000 gibt und deren Preis sich um 50 bis 75 Pfund bewegt. Auf diese Weise wurde dieses Gewerbe sehr einträglich und zahlreiche Landwirte widmen sich ihm völlig, weil sie auf diese Weife in hohem Maße, ihre Einkünfte ergänzen, wobei sie noch anderen Leuten,, insbesondere Mädchen, Arbeits- und Verdienstmöglichkeit bieten. i Wenn man rechnet, daß das Fressen, Arzneien und verschiedene andere für den Hund aufgewendete Kleinigkeiten wöchentlich einen Schilling kosten, bedeutet dies, daß in England jährlich an acht Millionen Pfund bloß für diese Sachen auSgegcben werden. Dabei hat es aber dieses Gewerbe, das jährlich tausende und aber, tausende Personen beschäftigt, ergent- lich nur mit den Nachkommen von etwa 80 erstklassigen Stämmen zu tun; von denen heut« der grobhaarige Terrier der beliebtest? ist. Seinerzeit wurde per feinhaarige Terrier als der König der Hunde gewertet. Jetzt ver
zeichnet ihrer der Kennel Club jährlich bloß 2100 gegen 7300 grobhaarige. Eine gleich große Abnahme verzeichnet die Dogge, deren es noch im Jahre 1926 8058 gab, welche Zahl im Jahre 1933 auf bloß 2615 gesunken ist. Für das kommende Jahr wird eine noch weit größere Zunahme der Gesuche um die Konzessionsverleihung erwartet.
Die Indianer sterben au§. Die Regierung der Staaten verausgabt jährlich einige Millionen Dollar, um in den Jndianerreservaten die alten Gebräuche und Kultur der Indianer aufrechtzuerhalten. Aber dieses' Ziel gelingt immer weniger. Allein in den weiten und wenig besiedelten Flächen von Arizona , Neu-Mexiko und Texas haben die Indianer noch etwas von ihrer Eigenart bewahrt. Aber auch dort zerstören Radio, Autos und Touristen immer mehr die indianischen Sitten. Am bedrohlichsten aber ist die ständige Abnahme ihrer Zahl: es gibt heute insgesamt nur noch 332.000 Indianer. Auch rein körperlich gehen die Indianer langsam zugrunde Es war vor kurzem eine Sensation, als bei einem Sportmeeting in Buffalo die indianische Mannschaft selbst bei indianischen Sportübungen (Reiterspiele, Pfeilschießen und anderes) von „Bleichgesichtern" glatt geschlagen wurden. Rochelle Hudson
PBAG
Atus Prag ladet Sie zu dem am Samstag, den 25. Jänner 1936, unter der Devise„Fahrendes B o l k" im Saale des„Hasicsky düm", Prag XII., Rimskä 45.(Mala opereta) stattfindenden Masken- und Kostüm ball ein. Jeder
kann anziehen, was er hat. Musik besorgt Kapelle
Papert. Im Keinen Saal Schrammelmusik. Ueber-
.
§pori-§piek- Xorperp|tege
Prager Fußball. Die beiden„S" eröffneten am Sonntag ihre„Frühjahrssaison" mit TrainigS- spielen. S l a v i a hatte sich S K N a ch o d als Partner verschrieben und gewann dank ihrer guten Verfassung über die nur zeitweise ambitioniert spielenden Nachoder mii 5:0(1:0).— Sparta schlug den Divisionsverein Rapid 9:0(1:0), wobei aber ihr Sturm-.ur durch Einzelleiftungen glänzte und als Gesamtes wenig beftiedigte.— Das Turnier um den Winterpokal wurde am Sonntag beendet und sah Piktorrä' Zizkov als Gesamtsieger vor dem SK Nusle. Die beiden restlichen Spiele brachten folgende Ergebnisse: SK Kladno gegen Cechie Karlin 1:0(1:0) und Viktoria Zizkov gegen SK Nusle 2:2(0:0). Zidenice Brünn hat in Portugal weiterhin ken.e Lorbeeren geerntet. In Coimbra wurden die Brünner von einem Studententeam mit 5:3(3:0) geschlagen. Es soll der schwächste Gegner der Brünner gewesen sein und da kann man sich vorstellen, in welcher Verfassung sie gewesen sein müssen. Run folgen die Spiele in Spanien — d. h. also Fortsetzung der Niederlagen. Die Moskauer Auswahlmannschaft trug' am Sonntag inLhon gegen den dortigen Arbeiterfuß- ballklub ein Spiel aus und siegte 11:0. Wiener Fnßball. Fav. AC gegen Red Strr 8:1, Helfort gegen Wacker 5:2, Äustria gegen WAF 6:1, Ostbahn 11 gegen WAC 4:3. Eishockey. In Paris spielten Francais Volants gegen Kensington Corinthians 3:3. Die norwegische Eisschnrllaufmristerschaft gewann Ballangrud vor Mathiesen und Staksrud. Ballangrud siegte über 1500 und 10.000 Dieter rn 2:22.4 bzw. 17:28.9 Min., während Mathiesen die 5000 Meter in 8:34.3 Min. an sich brachte. HDW und Svaz zur Razi-Winter-Olympiade. Diese beiden Verbände sind jetzt sehr beschäftigt um das geeignete Material zu finden, welches sie ehlenboll auf dieser Veranstaltung vertreten soll. Es ist' schließlich kein Wunder, wenn die Sportler des HDW dabei mehr ins Zeug gehen aks jene des Svaz. In Seifenbach fanden Sonntag sogenannte Ausschei- dungskämpfe statt. Vormittags wurden dreimal sechs Kilometer gelaufen. Von den 36 Sportlern siegte G. Berauer(HDW) in 1:00:51.8 vor Musi« (Svaz) in 1:01:09 Std. Am Nachmittag wurde ein Abfahrtslauf kombiniert mit Slalom durchgefübrr. Es siegten bei den Männern Pick(HDW) in 3:^5.7 und bei den Frauen Z. Wünsche(HDW) in 2:29 Min. Die Springer beider Verbände trainierten am Montag im Dritten Reich.— Man muß schon feststellen,/daß die bürgerlichen Verbände Geld wie Heu haben müssen, um all die vorläufigen Kosten bestreiten zu können, denn daß diese die Sportler aus eigenem tragen, scheint niemanden einleuch.en zu wollen. Und doch: es ist zum Fenster hinaus- geworfenes Geld, das zu Hause nutzbringender angelegt werden könnte, als ein abwirtschaftendes System noch gute Devisen hinzutragen... Sowjetrusfische Schwerathletik. In Moskau erreichte Mechanik vom Sportklub.Lokomotive" im Leichtgewicht links Reißen eine Leistung von 82 Kilogramm, welche um zwei Kilogramm besser ist als der bürgerliche Weltrekord.
GEDENKET bei allen Anlässen der Arbeiterfürsorge!
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