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stut

daß vor drei Wochen noch gar feine Vorlage nahm einen ruhigen und würdevollen Verlauf, bis die Polizei ein--Wegen Streifpoftenftehen waren 12 Arbeiter in Hannover  vorhanden gewesen sei und nun auf einmal der Gesez- schritt und durch täppischen Ordnungseifer Unruhen hervorrief. Es vor das Schöffengericht citiert worden. Auch nach den Aussagen der entwurf fig und fertig vorliege. Der Staatsminister ent- tam zu einem kleinen Scharmüßel, dann gingen die Studenten fried- zeugenden Polizeibeamten hatten die Angeklagten nichts gethan, als gegnete, daß er in der Finanzkommission überhaupt teine lich von dannen. Vor dem Parlamentsgebäude( Montecitorio  ) ver- ruhig beobachtet. Einer der als Zeugen anwesenden Schuhleute Erklärung über die Zuchthausvorlage abgegeben habe. Und als sammelte sich später noch eine Studentenschar, die Ferri hoch leben hielt es für angebracht, dem Gerichtshofe das Urteil des Liegnißer ihm von allen Seiten zugerufen wurde: Oho! das ist start! Noch ließ. Auch hier mischte sich die Polizei unnötigerweise ein und nahm Gerichts gegen die Streitposten zu überreichen. Das half ihm jedoch nicht dagewesen! Das ist unerhört!" fuhr er mit erhobener sechs Verhaftungen vor. Die Verhafteten wurden dann auf Inter   nichts, das Gericht sprach die Angeklagten frei. In der Begründung Stimmte fort: Ein jeder hört eben, was er hören vention der socialistischen Abgeordneten wieder freigelaffen, bis auf heißt es: das Gericht habe angenommen, daß ein systematisches will!" einen Arbeiter, der einen... Schusterpfriemen bei sich hatte. Heute Streitpostenstchen stattgefunden habe, es sei auch zuzugeben, daß eine Die Sigung wurde darauf vertagt; am andern Tage ließ jedoch erneuerten sich die Studentenkundgebungen für Ferri. Bu Ruhe gewisse Anzahl von Personen dadurch beunruhigt sein möchten, indeß der gestrenge Herr b. Strenge dem Landtage erklären, daß er störungen kam es nicht, obwohl die Polizei sich wieder die größte Sie öffentliche Ordnung, sowie der öffentliche Verkehr seien in keiner die gegen den Landtag gerichteten Aeußerungen zurüd Mühe gab, Tumulte zu provozieren.- Weise gestört. Das Streitposten stehen an sich sei nehme. Der Landtag nahm darauf, wie wir schon gestern meldeten, einen Beschluß an, in dem er sein Bedauern über das gute Recht der Arbeiter"! Wie lange noch?! die Zustimmung zur Zuchthausvorlage ausspricht.

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Das ist durchaus deutlich gesprochen vom Landtag.-

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Bulgarien.

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Unruhen in Bulgarien  . Einige bulgarische Einwohner der Und noch eine andere Folge hatte das Rencontre mit Herrn Stadt Prelepe sind unter der Anschuldigung, sich an den Vor- Aus der Frauenbewegung. b. Strenge: Der Landtag   beschloß, mit dem Staatsminister in der bereitungen zu einem Komplott beteiligt zu haben, verhaftet worden. Kommission nur noch in Gegenwart der Protokoll.Infolge dessen fanden Ruheſtörungen statt, bei welchen es auf wird Montag, den 12. Juni, abends 8 Uhr, in den" Arminhallen". Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklasse führer zu verhandeln. türkischer sowohl wie bulgarischer Seite Todte und Verwundete gab. Die Stadt ist von Truppen cernirt worden. Der Vali von Monastir Kommandantenstraße 20, Herr Dr. Paul Bernstein einen Vortrag ist dorthin abgereist.­halten über den Alkoholismus als Kulturgefahr. Zu diesem Vor­Die deutsch spanischen Handelsbeziehungen Afien. trage sind die Mitglieder, sowie auch Gäste dringend eingeladen. Eisenbahnbau in China  . Den Times" wird aus Shanghai   Der Verein Frauenwohl, Berlin  , hat an das preußische Ab­würden einen wesentlich freundlicheren Anstrich erhalten, wenn sich vom 6. Juni gemeldet, die britische   Gesandtschaft in Peking   habe geordnetenhaus eine Petition gerichtet um gründliche Reform des die Nachricht bestätigt, daß Deutschland Spanien die Meistdem Tsung- li- Yamen mitgeteilt, daß das Pekinger   Syndikat mehrere Mädchen- Schulwesens und der Ausbildung von Mädchen- Schul­begünstigung in Aussicht gestellt habe, wofür alsdann auch Eisenbahnen in der Provinz Schansi zu bauen beabsichtige und lehrerinnen in Preußen, sowie um Aufnahme von Frauen in die Spanien   seine Vertragszollsäge auf die bei ihm ein- ferner den Bau einer Eisenbahn plane, um die Honan  - Bergwerke Schulbeputationen und Schulaufsichtsbehördent. geführten deutschen   Waren ausdehnen wolle. Ein mehrjähriger Zeit mit einer Stelle am Yang- the- tiang, gegenüber Ranking zu ver raum der gegenseitigen Verärgerung würde dadurch sein längst binden. Gegen den letzteren Plan wolle der Tsung- li- Yamen Ein­verdientes Ende erreichen. spruch erheben.-

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Deftreich, Italien  , Belgien   und der Schweiz   hatte Deutschland   auch Die Massenaussperrung in Dänemark  .

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Der dänische Unternehmerverein hat an das Geschäftsamt des deutschen   Unternehmerbundes für das Baugewerbe folgendes Schreiben gerichtet:

In Veranlassung des großen, hier in Dänemark   herrschenden Konflikts zwischen den Arbeitgebern und Arbeitern, namentlich im Baufache, erlauben wir uns hiermit, das Interesse des geehrten Verbandes in Anspruch zu nehmen, und ersuchen wir um Ihre wverte kollegiale Stüße dadurch, daß die Mitglieder des Verbandes in folgenden Innungen: 1. Maurer  , 2. Zimmerer  , 8. Tischler, 4. Maschinentischler, 5. Sägemühlen, 6. Maschinenbauer, Schmiede und Mechaniker, 7. Stuccateure und 8. Klempner keine von Düne mark ankommende Gefellen in Arbeit nehmen wollen.

Die Präsidentin des Näherinnen- Verbandes in Holland  , Frau N. Vos, ist mumehr durch die einsichtige Abstimmung der männlichen Arbeiter in der Stichwahl mit der zweithöchsten Stimmen­zahl in die Arbeitskammer von Amsterdam   gewählt worden.

Massen- Protest

gegen die Zuchthansvorlage.

Nach den, für seine Handelspolitik grundlegenden Verträgen mit mit Spanien   Unterhandlungen angeknüpft. Bielversprechend waren diese von Anfang an nicht, da Spanien   soeben( 1892) seine gölle ganz beträchtlich in die Höhe geschraubt hatte, vielfach bis zu einer prohibitiven Höhe, und da die begünstigten Industrien erklärlicherweise feinerlei Lust verspürten, sich ihre Beute burch vertragsmäßige Zugeständnisse an das Ausland wieder Das vor beinahe Jahresfrist angekündigte, nun endlich erschienene 8 wangsgesetz hat die gesamte Arbeiterschaft auf den Plan ge verringern zu lassen. Trotzdem einigten sich die be rufen, um den Kampf aufzunehmen gegen die finsteren Mächte der teiligten Regierungen schließlich über einen Entivurf, der dem Reaktion. Die deutsche Arbeiterklasse weiß, daß sie den Kampf allein deutschen Reichstag im November 1893 aur Genehmigung zuging. führen muß, wie ihre Bresse allein es ist, die das von den Stumm­Deutschland hatte darin außer dem- schon durch die vorher­lingen herbeigefehnte und befürwortete Werk in seiner ganzen Ge­gegangenen Verträge gegebenen Vertragstarif noch ver­fährlichkeit für die Weiterentwickelung der Arbeiterklasse gebührend schiedene Ermäßigungen, besonders für Korfwaren und Süd­tennzeichnet. Der Sturmlauf gegen den Entwurf hat auf der ganzen früchte, versprochen." Umgekehrt gingen einige spanische Gegen Teistungen  , jo jo für Kartoffelmehl zu gewerblichem Gebrauch, Linie begonnen; in fast allen größeren Orten Deutschlands   finden Der hier entstandene Streit dreht sich keinenfalls um in den nächsten Tagen Versammlungen statt, in denen sich Tausende fitr Eisen, Chemikalien, Spielzeug, über den spanischen eine Lohnfrage, sondern nur um des Meisters Mitbestimmungs- und Abertausende deutscher Proletariervereinen werden zu energischem Minimaltarif in der Einfuhrerleichterung hinaus. Sonst war im recht, die Ordnung und Verteilung der Arbeit, der Arbeits- Broteft. wesentlichen die Meistbegünstigung festgelegt, aber nicht ganz all- zeit und dergleichen festzustellen. Unsere Arbeiter haben in gemein, sondern für einen genau umschriebenen, allerdings sehr Die Arbeiterschaft der Reichshauptstadt hat bereits gestern Abend den letzten Jahren durch große Nachfrage und dadurch ent- ihre Antwort auf das neugeplante Stne belgeses gegeben; mannigfaltigen Kreis von Waren. standenen hohen Arbeitslohn ihren Arbeitgebern gegenüber neunzehn Versammlungen waren in Berlin   und den ein so übermütiges Betragen bewiesen, daß der jegt etablierte Bororten einberufen. In Schaaren strömten die Arbeiter herbei, ,, Lock- out" eine notwendige Folge geworden ist. Für die wissen sie doch, daß eines ihrer wichtigsten Grundrechte auf dem Aufnahme der Arbeit haben die Arbeitgeber folgende Bedingungen Spiele steht. Die Versammlungen gestalteten sich zu einer aufgestellt: impofanten Kundgebung gegen das arbeiterfeind= 1. Gin zwischen den Hauptorganisationen abgeschlossener Vertragliche Beginnen der Regierung. Sie waren für 8 Uhr anberaumt, darf zukünftig nicht mehr zur Abstimmung in den speciellen aber schon lange vorher waren die Lokale überfüllt, so daß ein Teil Organisationen zugelassen werden. bald nach Eröffnung polizeilich abgesperrt wurde. Den sämtlichen Versammlungen lag folgende Resolution vor: Resolution.

Die Annahme des Entwurfes in Deutschland   machte feinerlei Schwierigkeiten. Schon im Dezember 1893 war er hier glatt erledigt. Anders die spanischen   Schußzöllner, die den Entwurf auf das schärffte bekämpften, feine Erledigung erst durch Giuleitung einer Enquete" verschleppten und dann vollständig ver hinderten.

Nicht weniger wie zehnmal hatte Deutschland  , in Erwartung der schließlichen Verständigung, das Handelsprovisorium seit dem 1. Februar 1892 verlängert, als es am 16. Mai 1894 feinen autonomen Tarif gegen die spanische Einfuhr zur Anwendung brachte. Spanien   ging in feiner Gegenaktion sofort, über den Minimaltarif hinaus, zum Gebrauch seiner Marimal­fäge über. Darauf verfügte eine deutsche Verordnung vom 25. Mai für die wichtigsten der aus Spanien   und den spanischen Kolonien nach Deutschland   eingehenden Waren die Erhebung eines 50prozentigen Zuschlagszolles. 1896 ist diese Verordnung zwar auf gehoben worden, aber der spanische Minimaltarif ist in feiner Weise ein Erfaz der Meistbegünstigung, da zum zum Beispiel die schweizer und östreichische Stideret und Spizen Industrie noch besondere Vertragsermäßigungen gegenüber der sächsischen Er­zeugung, die östreichische Schuhmacherei gegenüber der pfälzischen Konkurrenz genießt. Sächsische Exporthäuser haben so Filialen nach Böhmen   verlegt, um für ihre Waren die bessere Behandlung östreichis scher Erzeugnisse zu erhalten.

Die beiderseitige Meistbegünstigung würde zwar nicht den 1893/94 gefallenen Vertrag voll ersetzen, aber manches drückende Verkehrshemmnis beseitigen.- B -  

2. Das Recht des Arbeitsgebers, seine Arbeit zu leiten und

zwischen den Arbeitern zu verteilen, sollen die Arbeiter an­erkennen.

3. Festgelohnte Boliere, Werkführer und ähnliche festangestellte Funktionäre dürfen zukünftig nicht Mitglieder der fachlichen Gesellenvereine sein.

Andere Bestimmungen haben nur eine lokale Bedeutung und wollen wir Sie damit nicht bemühen.

Wir erlauben uns, dieses Schreiben in mehreren Exemplaren zu senden mit der Bitte, dieselben in interessierten Kreisen der Arbeitgeber verteilen zu wollen und schließen mit der Hoffnung, daß Sie unserer Zumutung, teine dänischen Gesellen in Arbeit zu stellen, solange dieser Lock- out währt, Folge leisten wollen. Zum Gegendienste stets bereit, senden verbindlichst unseren follegialen Gruß.

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Der Ausschuß der dänischen Arbeitgeber- und Meistervereine. Kaspar Rostrup, 2. Vorsitzender. Was der deutsche Unternehmerbund auf diese internationale Inanspruchnahme geantwortet hat, ist uns noch nicht bekannt ge worden, vermutlich wird er sich nicht ablehnend verhalten. Die Kreuz 8eitung" regte sich seiner Zeit sehr auf über Von Samoa  . Die Samoa   Kommission scheint nicht ohne den Beschluß des Gewerkschaftsfongresses, die Tegtilarbeiter in Brünn  Erfolg gearbeitet zu haben. Aus Apia   wird vom 31. Mai gemeldet: zu unterſtüßen und wünschte Bestimmungen, daß solche Beschlüsse Alle Mächte handeln jezt in Gemeinschaft und haben Wachtruppen für null und nichtig erklärt werden könnten. Wie wird sie sich nun gelandet. Der britische   und der deutsche Stonful werden am zu dieser Internationalität des Unternehmertums verhalten? 17. Juni nach Europa   abreisen. Der achtzigste Geburts­tag der Königin von England wurde feftlich begangen. In feier­lichem Zuge wurden die Gräber der Engländer, der Amerikaner fowie der Deutschen   besucht, welche in dem Kampfe von Fagalt im Jahre 1889 gefallen find.

Ausland. Belgien  .

Partei- Machrichten.

Die heutige Volksversammlung erklärt:

Der Entwurf eines Gesetzes zum Schuße der gewerblichen Arbeitsverhältnisse, den die Regierungen dem Reichstag unterbreiteten, ist ein Produkt krassesten Klassenvorurteils und ein Attentat auf das Koalitionsrecht.

und Vereinsrecht der gewerblichen Arbeiter, die schon gegenwärtig Die Erhebung dieses Entwurfs zum Gesetz würde das Koalitions­und Vereinsrecht der gewerblichen Arbeiter, die schon gegenwärtig durch die Handhabung der bezüglichen Bestimmungen durch Polizei­gewalt und Gerichte aufs äußerste beschränkt sind, vollständig vernichten.

Der Gesezentwurf zeigt aufs neue, daß wir in einem Klassen­staate leben in dem die herrschen Gewalten weder den Willen, noch die Fähigkeit befizen, dem Arbeiter diejenigen Nechte zu gewähren, bie er befigen muß, um für seine Arbeitstraft den Preis zu erzwingen, den die Verhältnisse des Arbeitsmarktes und die Höhe der Unter­nehmerprofite ermöglichen.

Während die Unternehmerklasse in Ringen, Trusts, Verkaufs­genossenschaften und Berufsorganisationen verbunden ist und mit Hilfe dieser Organisationen, unbehelligt von der Staatsgewalt und begünstigt durch eine nie dagewesene Prosperitätsepoche, dem Publikum für ihre Waren die höchsten Preise abnötigt und infolge dessen enorme Profite einheimst, ist es der Arbeiterklasse schon jetzt feitens des Staats wie der Unternehmerklaffe fast unmöglich gemacht worden, auf eine entsprechende Erhöhung der Löhne hinzuwirken uid an den Resultaten der allgemeinen Prosperität entsprechenden Anteil zu nehmen.

Genoffe Ed. Bernstein ersucht uns um die Aufnahme folgender Richtigstellung: In der Notiz des Vorwärts" über meine im Avanti" vom 28. Mai veröffentlichte Erklärung heißt es, daß in den Polemiken zwischen Labriola  , Bissolati 2c. mit Merlino auch Bernstein   scharf Diese berechtigte Selbsthilfe der Arbeiterklasse fünftig noch angegriffen wurde, so daß er sich veranlaßt sah, an Labriola   einen mehr als bisher unmöglich zu machen ist die unaus­Brief zu schreiben, den der Avanti" heute veröffentlicht." bleibliche Folge der Vorlage, wie schlagend der Satz der Begründung beweist, in dem es heißt:

daß es sich gerade bei den Arbeitswilligen um ruhige, in die Staats- und Rechtsordnung sich schickende, für den Staat be­sonders nütliche Elemente handelt, welche in ihren mit den Staatsinteressen zusammenfallenden persönlichen Interessen wirksam zu schüßen eine wichtige und dringliche Aufgabe der Staatsgewalt ist."

Schuh der Gesundheit und des Lebens der Arbeiter. Der Kammer liegt jetzt ein Gesetz zur Beratung vor, das der Im muß darauf bemerken, daß mir, als ich den Brief schrieb, Regierung das Recht einräumen will, für solche Betriebe Schutzvor- von Angriffen im Avanti" auf mich nichts bekannt war. Die schriften zu erlassen, die in besonderer Weise Gesundheit und Leben Sache ist einfach die, daß A. Labriola, mit dem ich seit Jahren be­der Arbeiter gefährden. Die Ausführung bezw. ihre Ueberwachung freundet bin, mir unterm 20. Mai schrieb, daß klerikale und konfer soll den von der Regierung eingesetzten Inspektoren übertragen meinem Namen die Auflösung, die Krisis, die Agonie, das Ende vative Zeitungen in Italien   sich auf mich beriefen, um in werden. Man hätte erwarten sollen, daß alle Parteien diesem Gesetz ihre Zustimmung geben würden, umsomehr, als die Re- des Marrismus und sogar des Socialismus zu proflamieren", und gierung gegen die Unternehmer ſtets mit übertriebener mir nahe legte, dagegen in einer objektiven, erklärenden Zuschrift an Toleranz vorgeht. Dem ist aber nicht so. Die Klerikalen, die sonst den Avanti" öffentlich Stellung zu nehmen. Daraufhin habe ich Hiernach wird es für eine Aufgabe des Staates erklärt, der nicht müde werden, ihre Arbeiterfreundlichkeit zu betonen, sind das an Labriola   einen Brief geschrieben, in dem ich meinen prinzipiellen unternehmerflaffe gefügige und billige Arbeits­gegen, weil dadurch das Kleingewerbe ruiniert werden würde. Standpunkt barlegte und den ich ihm freistellte, je nach seinem träfte zur Verfügung zu stellen, ja ihr ein Recht Es ginge nicht an, daß die Gesetzgebung in die Familie eingriffe; Grmeffen im" Avanti" zu veröffentlichen. Labriola   hat dies gethan, ein Kleinmeister, der mit seinen Familiengliedern arbeite, dürfe nicht ohne in der Einleitung zu meinem Brief den thatsächlichen Vor- auf solche einzuräumen. Es erscheint also für die bürger­einer folchen Kontrolle nicht unterliegen. Man sieht, es sind gang fachgemäß darzustellen. Er habe, fagt er bort, mir über den liche Gesellschaft wohlthätiger und förderlicher. überall dieselben Argumente, mit denen die bürgerlichen Gebrauch, der in Italien   von meinem Namen gemacht werde, sowohl im Millionäre zu züchten, die Klassengegenfäße zu Parteien jeden Fortschritt auf dem Gebiete des Arbeiterschußes Interesse der Partei, als auch auf Grund seiner nicht erst aus befämpfen. Der Peuple  " bekämpft die Einwände der Klerifalen, jüngster Zeit datierenden Freundschaft geschrieben. Und ich füge indem er mit Recht darauf hinweist, daß auch dem Familienvater hinzu, daß ich zu meiner Antwort ausschließlich durch die burchaus nicht ein absolutes Recht über Leben und Gesundheit seiner gleichen Rüdsichten bewogen wurde. Angriffe im Avanti" Familienglieder zugestanden werden kann. Greift doch die Gesetz auf mich haben mit meinem Brief nicht das geringste zu gebung auf unzähligen Gebieten in das Familienleben ein, z. B. in thun, find mir auch bis heut noch nicht zu Gesicht ge­den Fragen der Erziehung und des Unterrichts. So gut ein Vater om men. Es liegt mir daran, dies ausdrücklich festzustellen. nicht ungestraft seine Söhne erschlagen darf, ist auch nicht das Im Anschluß hieran will ich noch bemerken, daß ich bezüglich Recht einzuräumen, sie durch Beschäftigung in sanitätswidrigen Merlinos in meinem Brief erklärt habe, mit verschiedenen der von Räumen, mit gesundheitsschädlichen Stoffen und langsam zu töten. ihm heute vertretenen Ansichten principiell übereinzustimmen, daß ich Die Beratung über den Gesezentwurf ist noch nicht beendet. mir aber als Fernstehender nicht das Recht zuspräche, mich in die taktischen und sonstigen Differenzen der italienischen Socialdemokratie einzumischen. Italien  

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verschärfen und den Klassen haß der Unterdrüdten und Ausgebeuteten zur Glühbize anzufachen, als bafür einzutreten, daß Millionen Arbeiter unter möglichst menschenwürdigen Arbeitsbedingungen beschäftigt werden, durch die ihre und ihrer Angehörigen & onfumfähigkeit erhöht und ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden gefördert werden.

Die Versammlung protestiert auf das allerentschiedenste gegen diese Vorlage und verlangt, daß nicht nur teine Beschränkung, sondern eine Erweiterung der Koalitionsfreiheit eintrete und diese insbesondere auch den ländlichen Arbeitern gewährt wird, daß ferner die gesetzliche Anerkennung der gewerkschaftlichen Organi­Italien in China  . Nom, 7. Juni. Der Ministerpräsident Bei der Stadtverordnetenwahl in Pforzheim   siegten, wie Bellour wies den Gesandten Salvatore Rappi telegraphisch an, sich schon telegraphisch gemeldet, unsere Genossen in der dritten Slaffe. fationen und volle Versammlungs- und Vereinsfreiheit verwirk­Klasse. licht wird. ungesäumt nach Beling zu begeben, um die Verhandlungen wegen Diese Klasse war schon bisher nur von Socialdemokraten besetzt. Erlangung eines Stützpunktes zur Ausgestaltung der italienischen Auf unsere Liste fielen 1203 Stimmen, auf die gegnerische 960. Schließlich verlangt die Versammlung, daß endlich der Reichs­Handelsbeziehungen in Ostasien   zu eröffnen. Bei der Gemeinderatswahl in Zschiedge bei Dresden   siegte lanzler Fürst von Hohenlohe sein bereits vor zwei Jahren im Reichs­Studentenkundgebungen für Profeffor Ferri. Man schreibt in der Klasse der Unansässigen der von unserer Partei aufgestellte tag gegebenes Versprechen in Bezug auf den§ 8 des preußischen uns aus Rom   unterm 3. Juni: Zahlreiche Studenten unserer Kandidat. Vereinsgesetzes einlöse. Universität beschlossen gestern, dem Prof. Enrico Ferri  , der gestern Ueber den Verlauf der einzelnen seine legte Vorlesung in diesem Semester hielt, eine stürmische Ovation Ein Beschüßer der Gewerkschaften. Der Bürgermeister darzubringen. Veranlassung dazu bot Ferris mannhaftes Auftreten Wimmler in Neustadt  ( Orla  ) verbot eine zum Zwecke der Bericht liegen uns folgende Berichte vor: Versammlungen in der Kammer, wo er dem Ministerium Bellour den Spiegel vor erstattung über den Gewerkschaftskongreß einberufene Tertilarbeiter- liegen uns folgende Berichte vor: hielt und die Feigheit des Generals Baratieri während des Feld- Versammlung weil der Redner, Herr Karl Greifeld aus Apolda  , Cohns Festfäle waren bis auf den legten Platz besetzt. Das zuges in Abessinien brandmarkte. Ferris Hörsaal war dicht gefüllt. nach der eingeholten Erkundigung socialdemokratischer Agitator ist Referat hatte der Reichstags- Abgeordnete Au er übernommen, der Ferri schloß seinen Vortrag mit einem Gruß an die Jugend. Als und die Bearbeitung der Gewerkschaften durch solche in focialdemo- nach einer eingehenden Erörterung über die Bedeutung des er den Hörsaal verließ, begleiteten ihn die Studenten und ihnen fratischer Richtung gerade in der Gegenwart einen solchen Umfang Stoalitionsrechts bie einzelnen Paragraphen der berüchtigten Vorlage schlossen sich zahlreiche Bürger und Arbeiter an, sodaß die angenommen hat, daß durch dieselben eine dringende Gefahr für die und das Bestreben des profitgierigen Unternehmertums, die Menge schließlich auf 400 Personen anwuchs. Die Kundgebung öffentliche Ordnung herbeigeführt werden kann. Arbeiterschaft zu tnebeln, einer vernichtenden Kritik unterzog.

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.