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Tagesneuigkeiten

Das Ideal des Bürgertums

Unter den Generälen, welche im Verlaufe des Aufstandes in Spanien   eine besonders trau­rige Berühmtheit erlangt haben, ist Queipo de Llano   eine der widerwärtigsten Erscheinungen. De Llano, der täglich vom Sender Sevilla   aus spricht, ist der Urheber aller jener Lügenmeldun­gen, die dann von der bürgerlichen Presse in der ganzen Welt aufgegriffen und verbreitet werden. Seine Kriegsberichte ergänzt er durch unflätige Ausfälle, die aber wohlweislich von den bürger­lichen Blättern unterschlagen werden. Wir wie­derholen wörtlich zwei dieser Ansprachen:

,, Hallo, Oberst Pedro Fernandez! In dem Augenblick, in welchem Du Regierungsabteilun gen gegen uns führst, verliert Deine Frau, die unsere Gefangene in Sevilla   ist, nicht ihre Zeit. Sie ist täglich in Gesellschaft unserer tapferen Offiziere zu sehen, berauscht von Wein und Zärt­lichkeiten. Du tust mir leid, armer Oberst, der Du dort bliebst und nicht zu uns kamst." Und ein wenig später: Hallo Kapitän Carlos Dr. tega! Wenn Du glaubst, daß Deine schöne Frau in St. Sebastian ganz sicher ist, irrst Du Dich. St. Sebastian wird in einigen Tagen in unseren Händen sein und Du weißt, daß Sieger, die vom Pulverrauch umgeben sind, nicht ritterlich zu Trauen sind. Besonders dann nicht, wenn es junge und schöne Frauen sind, wie Deine. Ich rate Dir, laß die rote Bande und komme zu uns. Wenn Du nicht kommst, wird Deine Frau unse­ren schwarzen Soldaten zum Vergnügen über­Lassen werden."

Wir gratulieren der Deutschen Presse". Sopfenpflücker ersticht seinen Nebenbuhler. In Ploschkowitz wurde Donnerstag der 25jährige Tischler Adolf Pazenhauer, als er sich mit seiner Geliebten univeit ihrer Behausung im staatlichen Meierhofe unterhielt, von einem früheren Lieb­haber des Mädchens überfallen, mit Fausthieben bearbeitet und schließlich mit einem Messer nie­dergestochen. Er erlag bald darauf seiner Ver­letzung. Als Täter wurde der 22 Jahre alte aus Desterreich stammende Ernst Mytischet ermittelt, der, wie sein Opfer, in Ploschkowitz bei der Hopfenpflücke war.

Vater liefert seinen ungeratenen Sohn aus. In Leitmerit wurde Donnerstag von seinem Va­ter ein jugendlicher Bursche der Gendarmerie überstellt, welcher sich am vergangenen Sonntag an dem Raubüberfall auf den Chauffeur Karl Andera in Prag   beteiligte, wobei der eine An­greifer ergriffen werden konnte, während der andere flüchtete. Der Vater hat seinen Sohn nach Leitmeris gebracht, um der Schande in seinem Heimatsort zu entgehen.

Samstag, 12. September 1936

des Fahrgastes zu verlegen, nur rückwärts, die Privatautos, die sich um niemanden zu kümmern brauchten, auf allen verfügbaren Glasflächen mit gelben Betteln beklebt, auf denen in roten Buch itaben zu lesen stand: Ich protestiere gegen die Verteuerung des Betriebsstoffes!" Auch städtische Autobusse trugen die Zettel. Der Treffpunkt der Autos war offiziell nicht bekanntgegeben worden; auf dem Wenzelsplay sah man viele Polizisten, doch boten die Straßen, vom starken Gedränge ab­Aeschen, ein durchaus normales Bild.

Ein Ozeanflug. Donnerstag um 23.22 Uhr ME3 landete das Lufthansa- Flugboot Dornier Dr- 18 Zephir", das früh um 1.10 1hr von Bord des Motorschiffes Schwabenland" bei Horta  auf der Azoren  - Insel Fahal abgeflogen war, im New Yorker Flughafen. ie zurückgelegte Strecke betrug über 4000 Kilometer und wurden in 22 Stunden 12 Minuten bewältigt. Die Deutsche Lufthanſa iſt die erſte Luftverkehrsgesellschaft der Welt, welche mit einem für den planmäßigen Luft­postverkehr ausgerüsteten Flugzeug den Nord­atlantik in der schwierigen Ost- West- Richtung, also von Europa   nach Amerika  , bezwungen hat. Der Flug wurde nach einer jahrelangen planbol­len Vorbereitung durchgeführt.

Hannakische Arbeiter nach Versien. In dem Städtchen Chropyně   bei Kremsier   bereiten sich 30 Buderfabritsarbeiter zur Abreise nach Persien  bor  , um die dortigen Einwohner in die Zucker­fabriksarbeiten einzuführen. Die Exkursion wird von zwei Köchen begleitet werden.

Die vermißten polnischen Luftschiffer gefun­den. Die Piloten des polnischen Ballons, der sich Demonstrierende Automobile. Gestern nach an dem Gordon- Bennett- Wettfliegen beteiligte, mittags fand in Prag   zwischen halb 6 und 7 Uhr Kapitän Jansz und Leutnant Brent, die zwölf eine stumme Demonstration der Taxichauffeure Tage lang vermißt wurden, wurden gefunden. und der in der Motorfahrerliga, dem Jawaklub Der Aeroklub des Sowjetverbandes in Moskau  und dem Aerocarklub organisierten Autofahrer erhielt Freitag früh um 5 Uhr ein Telegramm auf dem Wenzelsplaß und den anliegenden vom Kapitän Jansz, in welchem mitgeteilt wird: Hauptstraßen statt. Eine Menge Autos durchfuh- ,, Wir sind am 1. September im Gebiete von ren die Straßen, die Tari, um ja keine Gefühle Onega   25 Kilometer von dem Dorfe Nosochwvisna

Zehn Tage Hopfenpflücke

Da man nicht daran denken kann, von den paar Kronen Arbeitslosenunterstützung ein Paar Schuhe zu kaufen, und da unsere Garderobe für den kommenden Winter bedenkliche Mängel auf wies, entschlossen wir uns, es auch einmal mit der Hopfenpflücke zu versuchen. Mein Freund fand einen Partieführer, der sich bereit erklärte, uns ins Hopfenlandl mitzunehmen, und so standen wir eines Tages zwischen Koffern, Rudſäden, Bün­deln und darauf herumſißenden Leidensgefährten auf dem Bahnsteig einer kleinen Station im Auschaer Gebiet und harrten der Dinge, die da kommen sollten.

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gütung und manche hätten nicht das Geld für die, Heimfahrt gehabt.

Die englische Arbeiterpartei unterstützt ihre spanischen Genossen

Die Independent Labour- Party Eng­lands hat beschlossen, den spanischen Regierungstruppen einmal wöchentlich ärztliche Instrumente und Medikas mente zu übersenden. Der Sekretär der Partei, Fenner Brockway  , bei der Auswahl der ärztlichen Instrumente für den Versand an die Regierungs­truppen.

und 100 Kilometer von der Stadt Onega   gelan­det. Wir fahren nach Onega   und ersuchen um Hilfe". Der Moskauer   Aeroklub sandte nach Ar­changelst telegraphische Weisungen für die Un­terſtüßung der polnischen Aeronauten.

Nr. 213

Bimmer taghell beleuchten, sondern auch mit Hilfe besonders konstruierter Mauern dieses Licht in dop­pelter und dreifacher Stärke im Umkreis von 200 Metern auf die Straße reflektieren, so daß auch diese taghell beleuchtet ist. Die Herstellungskosten sind nicht hoch, so daß bereits andere Unternehmun gen beschlossen, dieses Licht ebenfalls zu benutzen, benn sie erhalten dann, da ja die Stadt in den be treffenden Geschäftsvierteln nachts das Licht sparen tann, gewisse Steuernachlässe.

Ein Klub der mishandelten Ehemänner. In Salifag ist ein Klub der mißhandelten Chemänner gegründet worden, der nach kurzem Bestehen bereits felchen Zulauf hatte, daß inzwischen die Aufnahme­bedingungen erheblich verschärft wurden. Zunächst genügte es nämlich, wenn man erklärte, man fühle sich von seiner Frau bedroht oder werde von ihr schlecht behandelt. Nunmehr müssen die neuen Mits glieder den Beweis dafür erbringen, daß sie tatsäch lich mißhandelt wurden, und ihre Verlegungen geis gen. Ferner müssen sie nachweisen, und zwar an Hand vorgelegter Rechnungen, daß ihre Frauen zu viel Geld für Hüte und Kleider ausgeben. Die Frauen von Halifag wollen jetzt beantragen, daß der Stlub polizeilich geschlossen werde, da sein Bestehen unmoralisch sei.

Interessante archäologische Funde im Ural  . In der Nähe von Rischnij Tagil haben sowjetrussische Archäologen eine ganze Reihe neuer interessanter archäologischer Denkmäler entdeckt. Die interessan testen Fundstücke sind ein Kupferhammer, das Bruchstück eines Kupfermessers sowie Teile einer Steinform zum Guß von Speerspißen. Derartige

Gegenstände entdeckt die Archäologie im Ural zum ersten Male. An einer Stelle in einer Tiefe von drei Metern werden Dielen aus Stangen und Bal fen ausgegraben, die in Form einer Stätte zur

Verrichtung gößendienerischer Handlungen ausein­andergelegt waren. Hier wurden auch Bruchstücke von vier Gößen, drei Holzgefäße mit Abbildungen von Vogelföpfen und einige grobe Skulpturen, die Tiere darstellen, gefunden.

Ausgrabung einer mittelalterlichen Stadt in der

Gekaufte ,, Treue". Durch eine Verordnung des österreichischen Unterrichtsministers wird das Schulgeld an den Mittelschulen von 40 auf 48 Schilling pro Semester erhöht. Bei der zuerken­nung von Schulgeldbegünstigungen für inländische Schüler wird sich die Feststellung der Würdigkeit Ukraine  . Bei dem Dorfe Raiti im Berditschetver auch auf die Frage der vaterländischen Einstellung Bezirke in der Sowjetukraine werden Ausgrabungen einer Stadt aus dem Mittelalter, und zwar zivis der Schüler und ihrer Eltern oder zur Schulgeld- schen dem 11. und 18. Jahrhundert, vorgenommen, zahlung verpflichteten Personen erstreden."

Das älteste Ei der Erde. Eine zoologische Erpedition der Harvard Universität hat im Berg­land des nördlichen Mittel- Texas  , in Stein ein­gebettet, ein vorsintflutliches Ei entdeckt, das wohl als ältestes Ei der Erde gelten darf; sein Alter wird auf 3 wei Millionen Jahre geſchäßt. Das Ei ist etwas über drei Zoll lang und hat eine rötliche Färbung. Es soll von einem Ophiacodon stammen, von dem neben dem Ei Stelettreste vor­gefunden wurden.

die ein außerordentlich interessantes Denkmal der Feudalepoche ist. Durch die Ausgrabungen wurden viele Wohngebäude, Produktions- und Fortfifa­tionsanlagen freigelegt. In den Wohnräumen wurden zahlreiche Produktionswerkzeuge, Haushal tungsgegenstände sowie Waffen gefunden, die eins genaue Vorstellung von der Kriegstechnik des 11. bis 18. Jahrhunderts verschaffen. Es wurden gut er haltene eiserne Lanzen, Beile, Doiche, Gäbel, Schwerter usw. gefunden. Auch Wertstätten zur Herstellung von Geschirr und Gegenständen aus Bein wurden entdeckt.

Herriot   im Schaufenster. Ganz Paris Tacht zur Zeit über den unfreiwilligen Wiz eines Her= Eine Hindu Ehe. Das Pariser   Gericht hatte sich renmodegeschäftes auf den großen Boulevards, das dieser Tage mit dem nicht alltäglichen Fall einer zu Beginn der diesjährigen Jagdsaison eine männ- Minderjährigen- Ehe zu befassen. Der ehemalige Non­liche Puppe ins Schaufenster gestellt hat, die nie- sulatssetrtär Pierre de Riberac war angeklagt wor mand geringeren als den Kammerpräsidenten Her- den, Beziehungen zu einem zwölfjährigen Hindumäd­riot im Jagdkostüm darstellt. Nicht einmal seine chen zu unterhalten, mit dem er in Passy   zusammen­berühmte Pfeife ist vergessen worden. Nur will es wohnte. Seine Hausangestellte und einige Nachbarn das Unglück, daß Herriot   niemals in seinem Leben hatten den Fall zur Anzeige gebracht. Riberac gab auf der Jagd war, ja dieſes Metier sogar verab- den Tatbestand zu. Er erklärte, in Holländisch­scheut. Das Modegeschäft hat zur Freude aller Pas- Guahna, wo er dem französischen   Konsulat in Para­santen haargenau danebengetroffen. maribo zugeteilt war, die Bekanntschaft eines dort Eine Fabrik, die die Straße beleuchtet. In wohnenden Hindukaufmannes gemacht zu haben, mit Birmingham   wird zur Zeit ein neues Fabrifgebäude dem ihn bald engste Freundschaft verband. Als errichtet, das faſt ganz aus Glas besteht, den mo- der Kaufmann vor zwei Jahren starb, legte er sei­dernsten technischen Komfort enthält und mit neu- nem französischen   Freunde die Fürsorge für sein artigen Lampen versehen wird, die so konstruiert elfjähriges Töchterchen ans Herz, und Riberac mußte sind, daß sie nicht in den Abenden und Nächten alle

versprechen, das Kind nach indischer Sitte zu heira­ten. Er tat dies auch, nahm das Mädchen nach Frank­ reich   mit, ließ es hier durch einen Hauslehrer aus­bilden und lebte mit ihm wie mit einer Ehegattin zusammen. Das Gericht hatte sich nun mit der Frage zu befassen, ob eine solche in den Kolonien alltäg­liche Ehe mit einem Stinde in Frankreich   gültig oder überhaupt nur erlaubt sei, oder ob sie als Verfüh

kultur, deren Stand von Tag zu Tag elender wurde. Zu der religiösen Propaganda kam die po­Am nächsten Morgen um fünf Uhr früh ging litische und war eigentlich manchmal von jener dann die Arbeit los." Mit einem Schemel und kaum zu trennen. So erzählte am Sonntag der einem Korb bewaffnet gingen wir dem Garten zu Pastor in der nächstgelegenen evangelischen Pfarr­Leibe. Die Ranten   wurden herabgerissen und die firche, daß man in Rußland   die Kinder in große brauchbaren Blüten in den Korb gepflückt. Die Erziehungshäuser stecke und wenn diese überfüllt rung einer Minderjährigen unter die Strafgeseke Blätter waren noch naß vom Tau und überschüt- seien, die Insassen an die Wand stelle und nieder- falle. Die Richter vermieden eine flare Entscheidung. teten uns mit einem Sprühregen. Der Stand wat schieße. Gerade in diesen Landgebieten wird von Sie sprachen den Angeklagten frei und stellten ihm noch schlechter, als er am Vortage ausgesehen leritaler Seite eine Hemmungslose antisozia- anheim, durch ein Gesuch an den Präsidenten der hatte; einzeln mußten wir die Blüten aus dem listische Propaganda getrieben und mit allen Republik  , das das Gericht befürworten werde, um Blattwerk heraussuchen, eine mühselige und zeit- Mitteln psychologische Vorarbeit für ein Massa- die nach französischem Recht für eine Ehe mit einer raubende Arbeit, die selbst von den alten Pflük- fer an den Maryisten dieses Landes geleistet. Der Minderjährigen erforderliche besondere Genehmigung ferinnen lästerlich verwünscht wurde. deutsche   Rundfunk leistet dabei willkommene nachzusuchen. Die junge Gattin war während der

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Der Lohn für ein sechzig Liter fassendes Schüßenhilfe. Aus allen Bauernstuben hörten wir Prozeßdauer in einer Pension untergebracht worden. Viertel war zwei Stronen und vierzig Heller. In den Deutschlandsender brüllen. Einige vorsichtige Sie weinte aber dort fortwährend und bat herzzer­Zuerst tamen einige Bauern, die uns über guten Jahren schaffte man deren acht bis zwölf, Fragen ergaben, daß der Prager   Sender über- reißend, wieder zu ihrem Mann" gebracht zu wer­reden wollten, doch mit zu ihnen pflücken zu bei der heurigen Ernte brachte man es auf drei haupt nicht eingestellt wurde; daß es einen deut- den, so daß die Behörden dies bis zur Entscheidung gehen, sie versprachen uns gute Kost und bis fünf, das bedeutete unter Umständen einen schen Landwirtschaftsfunk gibt, wußten sie nicht des Präsidenten provisorisch gestatteten.. Fahrtvergütung. Leider konnten wir ihrem Tagesverdienst von acht Kronen bei zwölfstündi einmal. Am liebsten hören wir den Hitler oder Am Tage wärmer. Die Aussichten auf die wei­Wunsche nicht entsprechen, weil wir ja schon für ger Arbeitszeit. Die Pflücker sahen ihre verschie eine Predigt", sagte unsere Bäuerin. Aus seiner tere Entwicklung des Wetters find im ganzen günstig, eine bestimmte Stelle angeworben waren. Wir denen Investitionspläne immer mehr in Nichts Nazigejinnung macht niemand ein Hehl. Einmal die Nächte werden jedoch zunächst noch sehr führ ersahen aber aus ihren Bemühungen, daß die Ar- zerfließen. Blieb noch das versprochene Essen. Da brüllte einer im Rundfunt. Stundenlang. Brülte bleiben. Wahrscheinliches Wetter Samstag: In beit wahrscheinlich nichts Verlockendes bieten gab es nun auch eine kleine Ueberraschung, weni- den Bolschewismus in Grund und Boden; es der Westhälfte des Staates schön, nachts empfindlich würde, denn sonst wäre das Gebiet von Arbeit ger, was die Qualität anbetrafes war nicht wurde langsam langweilig und jemand wollte den fühl, untertags fortschreitende Erwärmung. Wets suchenden überschwemmt gewesen. Endlich tam schlecht und auch reichlich als in betreff der Apparat abstellen, da sagte die Bäuerin entsetzt: teraussichten für Sonntag: Biemlich heiter und unser" Bauer mit einem Leiterwagen und lud näheren Begleitumstände, unter denen es einge- Aber das ist doch unser Hitler". Ein Ruck der tagsüber mäßig warm. uns auf. Auf der Fahrt gab es nur ein Genommen wurde. Wir saßen alle um den Tisch freudigen Ueberraschung ging durch alle Anivesen­sprächsthema: Hopfen und wieder Hopfen. Ist ei herum und wollten eben in die Schüssel langen, den und geduldig hörten sie noch eine weitere Vom Rundfunk groß oder klein, gibt es viel roten"? Das ent- als der Bauer zu beten anfing und die ganze Stunde zu. Einmal wollte man die Hopfen­scheidet darüber, wie der Verdienst der Leute sein Familie seinem Beispiel folgte. Das war weiter pflüder zwingen, den Trommler" des Herrn Empfehlenswertes aus den Programmen wird, der in vielen Fällen der einzige Arbeits- nicht verwunderlich. Erstaunt war ich erst, als Henlein zu kaufen, da hatte man aber aller­Sonntag lohn während eines Jahres ist. mein Tischnachbar, der auf der Fahrt die radikal- dings kein Glück. Brag: 7.30: Konzert aus Starlabab. 8.80: Als wir endlich angelangt, unsere Sachen sten politischen Ansichten geäußert hatte, in den Als wir endlich die Abrechnung erhielten, Orgelfonzert. 9.15: Kammermusit. 9.40: Liederton­verstaut hatten und das erstemal den Garten allgemeinen Chor einstimmte und ihn an Stim- hatten wir in zehn Tagen achtzig Kronen ber- aert. 10.20: Populäres Geigenfonzert. 12.20: sahen, gab es dann einen großen Schrecken: der menstärke noch zu übertreffen versuchte. Und das dient. Um manche Hoffnung betrogen, marschiere Uebertragung aus Bilsen  : Unterhaltungsmusit. 14.10: Hopfen stand über alle Maßen schlecht, die grü- wiederholte sich nun vor und nach jeder Mahlzeit. ten wir durch ein Spalier von Bauern, die immer Deutsche   Sendung: Welttheater: Straße". Drama nen Blüten waren taum zentimetergroß, die gro- Schon frühmorgens las der alte Bauer lange Ka- noch keine Leute hatten, zum Bahnhof. Diesmal von Otice. 18.50: Deutsche Presse. 20.15: Jugosla ßen waren alle rot. Auf die Frage, wie der Hopfen pitel aus der Bibel bor  , abends hielt er manch hatte man uns den Wagen nicht zur Verfügung wien   und Rumänien   in Muſik und died. 28.80: stünde, hatte der Bauer zurückgeschrieben: Gut! mal eine improvisterte Predigt, dazwischen lern gestellt, denn viele Pflücker schimpften allzu ſehr ber. 11.15: Rundfunkorchestertongert. 14.10: Deutscie Schallplattentonzert. Brünn  : 9.40: Dvořát: Lie­Jetzt waren die Leute hier und sahen die Besche ten wir das Dritte Buch Moses   und das Evange- über den schlechten Verdienst. Die Schuhe werde Sendung. 21.85: Gitarrenſolo. - Breßburg: 16.00: rung; aber nun mußten sie bleiben, denn wenn sie lium Lukas auswendig und was dann noch an ich mir aber nun doch nicht kaufen können. Nachmittagskonzert. Mähr. Dftrau: 9.40: Blech­eigenmächtig fortgingen, gab es teine Fahrtver- Zeit übrig blieb, verbrachten wir in der Hopfens

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M. G.

mufit.

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