Nr. 14

Samstag, 16. Jänner 1937

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Ein neuer Anschlag auf Zwickau  

In den nächsten Tagen soll das Fabriksge­bäude der Firma ES- WE" Brüder Schön in Zwidau an Herrn Ing. Böhmer verkauft wer den, der beabsichtigt, den bisher noch vollständig erhaltenen Maschinenpart auszuschrotten. Dadurch wird die le te still gelegte Fabrit, die bisher ihre Maschinen noch betriebsbereit erhalten hatte, verkauft und demoliert. Weiters ist in der gleichen Zeit die Nießnersche Stadtfabrit auf Abbruch verkauft worden.

Der Stadtrat von Zwickau   hat sich in seiner Sizung vom 18. Jänner energiſch gegen diese Abbruchsabsichten ausgesprochen und fordert alle Behörden und interessierten Streise, wie Gewerk­schaften, Genossenschaften, Lieferanten von Bau­materialien usw. auf, ihn in dem Kampfe gegen die Vernichtung der letzten Zeugen der Zwickauer  Industrie zu unterstüßen. Es ist auch zu befürch­ten, daß die Bevölkerung sich gegen das Abtragen der Fabriken demonstrativ stellen wird. Sudetendeutsche als Kanonenfutter für Franco

In der letzten Zeit mehren sich die Nachrich ten, daß unter den Sudetendeutschen für die

Franco- Armee in Spanien   geworben wird. So ist Mitglied der SdP Franz Gründig aus Turn bei laut" Halo- Noviny" am 2. Jänner ein Teplitz   nach Deutschland   gegangen und hat vor feiner Abfahrt erklärt, er sei durch eine Dresdner  Stelle für Spanien   angeworben worden. Grün­dig soll auch schon einem Freunde geschrieben haben, daß er die Reise nach Spanien   von Bremen  aus antreten werde. Ein zweiter Fall ist der des 27jährigen Schuhmachers Nudolf Kreml aus Fischern bei Karlsbad  , der ebenfalls nach Bremen  gegangen ist. Es scheint also, daß über Bremen  eine größere Bahl von Sudetendeutschen   nach Spanien   geschafft wird, um in der Armee der Rebellengenerale gegen das spanische Volt zu fämpfen.

Diese Erscheinung hat zwei Seiten. Einmal muß man sich fragen, ob bei uns Soldaten zum Kampf gegen eine Regierung geworben werden dürfen, die von der Republik   anerkannt ist. Ebenso wenig, wie man es zuließe, daß man bei uns für r eine Armee werben würde, die etwa gegen die Regierungen Englands oder Frankreich  fämpfen wollte, so wenig darf man es im Falle Spanien   gestatten. Regierung und Behörden müs­sen also nach dem Rechten sehen, damit unter feinen Umständen in der Tschecho flowatei für Franco geworben

werde.

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Aber noch eines interessiert an der Angeles genheit. Wenn die deutsche Regierung den Wunsch hat Freiwillige" nach Spanien   zu schit­ten, dann sende sie gefälligst ihre eigenen Staats­bürger auf die Schlachtbank. Sind denn die Su­detendeutschen zu nichts anderem gut, als daß ihr Blut auf spanischem Boden für Neaktion und Faschismus versprißt werde. Bismard hat einmal gesagt, daß der Balkan   nicht die Knochen eines pommerschen Grenadiers wert sei. Hitler   dagegen glaubt, daß das Blut der Sudetendeutschen   billig genug sei, um auf Spaniens   Boden zu fließen. Es sollen übrigens auch Sudetendeutsche   nach

Spanien   geschafft worden sein, welche nach Deutschland   in der Hoffnung auf Arbeit oder auf Stellen in der Nazipartei gegangen sind oder die Tschechoslowakei   verlassen, weil sie ungefeßliche Sandlungen begangen haben. So wie sich das Dritte Reich der Desterreichischen Legion", die aus geflüchteten österreichischen Nationalsozia listen bestand, entledigt hat, indem deren Mits glieder nach Spanien   geschickt wurden, ebenso will man die geflüchteten Sudeten  beutschen loswerden. Wenn behaup tet wird, daß diese Desterreicher und Sudeten deutschen   freiwillig nach Spanien   gehen, weiß jeder, was er von derartigen Behauptungen zu halten hat. In faschistischen Staaten geschieht nichts, was die Staatsführung nicht will und so werden die Auslandsdeutschen, die nach Deutsch  land gegangen sind, um der Segnungen des Drit ten Reiches teilhaftig zu werden, erbarmungslos geopfert. Sie sind gut genug als Sanonenfutter für fremde Zwecke zu dienen.

somit die Gründung eines Ehe- und Hausstandes von selbst zur Unmöglichkeit wird.

BURGOS  

blowner

Ecite 3

Von einem Autor, der es unternimmt, So­zialstatistiken in populärer Form auszulegen, muß man nicht nur die Kenntnis der grundlegendsten sozialen Tatsachen erwarten können, sondern auch größte Gewissenhaftigkeit bei Veröffentlichung feines Materials. Auch diese läßt Herr Stránský bermissen, wenn er als einzigen tschechischen Be­zirt mit Geburtenabnahme"( außer Prag  ) das berelendete Příbram anführt und übersicht, daß auch Jičín  , Neustadt a. Mettau. Nachod, Neupaka  , Semil  , Turnau   mit einem Passivum abschneiden. Bollends ist Herr Stránský auf dem Holzweg, wenn er bei Ignorierung aller sonstigen sozialen Umstände( öffentliche Stinderfürsorge, allgemeine Hygiene u. a.) zwischen jener Unmoral" und der Säuglingssterblichkeit einen direk= ten Busammenhang konstruiert. Die Bezirke mit Auch Tanks und Flugzeuge gehen bei uns start über dem böhmischen Landesdurchschnitt nur freiwillig nach Burgos  ( 108 auf 10.000 Einwohner) liegenden Säug­Tingssterblichkeitsziffern fallen durchaus nicht mit jenen der maximalen unehelichen Geburten zu zivar der Mehrzahl nach tschechische wie z. B. sammen, sondern sind vor allem Landbezirke, und Taus( 142.5), Beneschau  ( 147.5), München­gräß( 130.4), Humpolec  ( 143.8), Kamenice nad Lipou  ( 138.0), Slattau( 135.9), Ledeč( 138.8), Deutschbrod  ( 116.7).

Rückgang der Sudetendeutschen verschuldet durch Mangel an Moral? Eine Entdeckung des Več  . České Slovo" Im Večerni esté Slovo", dem vormittags erscheinenden 20- Heller, Abendblatt  " des Melantrich- Verlages, war dieser Tage eine Nein Probleme von der Art der hier an­bevölkerungspolitische Studie aus der Feder des leitenden Rebatteurs 2. Stránský zu lesen, geschnittenen sind viel zu ernst, um der Deffent­Sudetendeutschen befaßt. Nachdem der Autor die die sich u. a. mit dem Populationsproblem der lichkeit in der Art präsentiert zu werden, wie es bekannte Tatsache des tragischen Bevölkerungs­rückganges einzelner verdeutschter" Induſtrie­bezirke feststellt, kommentiert er diese Erscheinung wie folgt:

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,, Der ungünstige Stand der deutschen   Popu­Iation hängt eng mit dem moralischen Leben zusammen. Die Statistit verzeichnet vor allem die große Säuglingssterblichkeit in der ver­deutschten Provinz. Die Ursache liegt darin, daß im Grenzgebiet bis ein Drittel aller geborenen Kinder unehelicher Herkunft ist, während im gan­zen Staate alle unehelichen Neugeborenen nur etwa ein Behntel ausmachen. Die Deutschen  sehen das Verhältnis von Mann und Frau anders als wi r.(!)... Die ungenügende Pflege der unehelichen Säug­linge verschulden ihre große Sterblichkeit und ver­nichtet damit einen ganzen nationalen Zweig..."

Wir vermerken diese Auslegung des Herrn 2. Stránstý als Musterbeispiel oberflächlicher journalistischer Behandlung schwerwiegender Gegenwartsfragen. Die Abnahme des judeten deutschen   Geburtenüberschusses als Auswirkung mangelnder Moral abzutun, ist eine Leistung die man selbst in der publizistischen Sphäre der Abendblätter" kaum erwartet hätte. Selbst wenn der moralistische Ausleger objektiv recht hätte, wäre es ſeine Pflicht gewesen, den Wurzeln solcher" Unmoral" nachzuspüren. Auch er hätte dann wohl zu dem Schluß gelangen müssen, daß das jahrelange Krisenelend jener verdeutschten" Bezirke( er selbst führt als Beispiele die Indu­striebezirke Braunau  , Tetschen  , Gablonz  , Joa chimstal, Reichenberg, Rumburg  , Teplitz  , Warns­dorf an) dazu geführt hat, daß der der heirats­fähigen Generation vielfach das Dach über dem Kopf und der notwendigste Bissen täglicher Nah­rung ein unlösbares Problem geworden ist und

geleitet wurde die Spielzeit mit dem Lustspiel Troppauer Theaterbrief afada bra" von Frit Stofelfa, einem fröh Wochenlange Propaganda für den Besuch des lichen Spiel mit wißigem Dialog und unerwarteten Effekten, in Wien   erfolgreich aufgeführt, das in Stadttheaters, Hausagitation zur Gewinnung neuer Abonnenten, große Artikel in allen Beitungen; alles, Troppau   aber nicht zog. Die zweite deutsche   Erst­was Namen hatte, ſchrieb uno sprad), teine Partei aufführung in der ESR bestritt der reichsdeutsche Jurist Erich Ebermeyer mit dem Schauspiel stand abseits. So konnte der Erfolg nicht ausbleiben, oma na e", der Geschichte eines Kaufhauses in und er blieb nicht aus. Der Spielbetrieb war ge- brei Generationen. Es stellte den Gegensatz zwischen sichert. alt und jung heraus und schließt mit dem frohen Der Anfang war wie bei einer schlechten Ausblick, die Jugend werde es schon schaffen. Das Komödie etwas schleppend. Später besserte sich die Ganze ist bühnenwirksam sehr geschickt gemacht. Situation, der Besuch ließ bei manchen Aufführun­Eine wirklich gute Unterhaltung schrieb der gen( Operetten, Lustspiel:.1) nichts zu wünschen übrig. Die geschäftstüchtige Direktion Terra Tscheche Edmond Konrad mit Das Nest", fünf mare Stoß stellte diese Werke immer wieder heitere Bilder aus dem Familienleben. Das Nest" heraus. Vom 3. Oktober bis 31. Dezember gingen ist die Familie, die sich mehrt, wandelt," verändert 25 verschiedene Werte aller drei Spielgattungen über und der alten Nestmutter, die alle hütet, aum Schluß die Bühne, 12 Sprechstüde, sechs Operette, sechs faſt fremd wird. Mit gutem Humor find die Per­Opern und ein Märchenspiel für Kinder. Die Qua- sonen und Geschehnisse gezeichnet. Den größten Er­Lität des Gebotenen iſt mit Ausnahme der Oper, folg hatten bisher Schneider im Schloß". die dafür auch nicht gut besucht wird, mittelmäßig. Außerdem Schwarzbrot und Kipfel". Man dient zuerst dem Unterhaltungsbedürfnis des Lustspiel von Werner von der Schulenburg  , das die breiten Publikums. Dabei scheidet natürlich Oper furzweilige Gegenüberstellung eines preußischen und gutes Schauspiel aus. Lustspiel und Operette Strautjunkers mit einem leichtlebigen Desterreicher föllen herausholen, was Oper und ernste Auffüh- zum Thema hat. rungen meist schuldig bleiben. Das ist in Troppau  

Bweimal tam uns die Direktion so wie wo anders. Wer will, lann den Theater Jungfrau von Orleanson Kaffisch: Die und" De 3 leitungen daraus einen Vorwurf machen. Er macht Meeres und der Liebe Wellen  ", Spiel­es sich dann leicht. leitung Dr. Te rra mare, sehr sorgfältig vorbes Unter den Sprechstücken waren fünf Uraufführeitete Aufführungen, die dem Theaterfreund ange­rungen. Drei deutsche für die Tschechoslowakei   und nehme Unterbrechungen der vielen Lachstücke waren zwei Erstaufführungen überhaupt. Zu diesen gehört und die wertvolle Bekanntschaft einer jungen Künst­ Extraausgabe" bon Guſtav Banter, angeb, lerin in der Rolle der Jungfrau und ber er ber fich der Dramatisierte Staniſly, dan in 18 Bort beater Gatte" heraus. Conit nad Mein

Stawifty- Standal. Was wir mittelten.

Wildes

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sesungen nach Art der üblen Kolportageromane. Sohn, der Minister" und" Neun Offi Und außerdem ohuwalohu" von Lernet aiere", Schauspiel von Georg Fraser, die Be­Solenia und Abler. Gin Silvesterschwant, den die handlung des Boreraufstandes in Peking  , schlecht Berfasser eine berrüdte Begebenheit" nennen. Ein- dramatisiert.

ir: jenem Večernit" geschah.

Atus, 5. Kreis

Wintersport. Das Kreis- Wintersport­fe st, welches am 23. und 24. Jänner in Ober Preschau stattfinden sollte, wird verschoben und erst am 13. und 14. Feber, und zwar in Ober- Preschtau, abgehalten. Voraussichtlich dürften zu diesem Datum schon die ausländischen Delega­tionen Finnland  , Norwegen  , Schweiz  , Ungarn  , Polen   usw.-, welche an der Wintersport- Olhm­piade in Johannisbad teilnehmen, in der Tschecho­ slowakei   eingetroffen sein und bei unserem Kreis­Wintersportfest in Ober- Preschkau starten. Diesbe­zügliche Verhandlungen wurden vom Kreise einge­Icitet. Wettkämpferanmeldungen werden bis 31. Jänner angenommen. Die vorgesehenen Sonder augsfahrten bleiben aufrecht.

Sparkaffenaktion. Wir machen alle Vereinslei­tungen aufmerksam, daß im Laufe der kommenden Woche vom Kreise das Material für das Abholen der Sparkassen verschickt wird. Die Vereinsleitungen sollen daher alles vorbereiten, damit ab 20. bzw. 23. Jänner alle Kaffen aus den Wohnungen der Sparer abgeholt werden können. Das Material er­halten die Vereinsobmänner zugeschickt.

Wintersport- Olympiade. Sportler und Sport:

lerinnen aus dem 5. Turnkreis, welche als Weit­kämpfer an der Olympiade teilnehmen, haben dies auch dem Kreissekretariate zu melden.

Starke Opposition gegen den Karlsbader  SDP- Ortsleiter. In Karlsbad   waren seit einiger Zeit Gerüchte im Umlauf, daß sich in der SdP eine starke Opposition gegen den Ortsleiter Sütt I geltend mache. Zwei Zeitungen, die die sen Gerüchten Ausdruck gaben, wurden von der

Die Freiwilligenfrage

Deutschen Tageszeitung" in der rüdesten Weise das Blatt, das völlische Karlsbad   werde dieser angegriffen. Noch vor wenigen Tagen erklärte Art von Leuten eine e i n mütige Antwort erteilen. Wenige Stunden später mußte das Blatt in seinem Bericht über die Hauptversammlung der SdP zugeben, daß zivar auf den bisherigen Ortsleiter Hüttl 1805 Stimmen entfielen, jedoch der Führer der Oppoſition, ein Herr Hugo Franke. immerhin 561 Stimmen auf sich vereinigen konnte. 24 Prozent der SdP- An­hänger lehnten also troß allen Versuchen, eine Einmütigkeit zu erzielen, die Wiederwahl des Herrn Hüttel ab. Zweifellos ist die Anhänger­schaft Frankes noch viel größer, als aus der Abstimmung hervorgeht, da sich viele der Gegner Hüttl doch nicht trauten, ihrer Meinung offen Ausdruck zu geben.

Karlsbad   gegen weitere Umlagenerhöhung. Donnerstag nachmittags befaßte sich die Karls­bader Stadtvertretung mit dem Auftrag der Landesbehörde, die Gemeindeumlagen auf 400 Prozent zu erhöhen. Der mit Zustimmung der Finanziommission gefaßte Antrag des Stadtra= tes, eine weitere Umlagenerhöhung abzulehnen, da der Bevölkerung eine weitere Belastung nicht zugemutet werden könne, wurde von der Stadt­vertretung einstimmig angenommen. Vizebürger­meister Genosse Holick verwies u. a. darauf, daß die SdP, die an der Tätigkeit der Stadtvertretung immer die schärfſte Kritik übte, sowohl im Land als auch im Bezirk widerstandslos die Umlagen­erhöhung hingenommen hat.

Die Prager   Deutsche   Arbeitersendung bringt in dieser Woche:

Sonntag, 17. Jänner, 14.30 bis 14.45 Uhr: Militärische Probleme im Bürgerkrieg( Dr. Emil Franze l);

Mittwoch, 20. Jänner, 18.20 bis 18.40 Uhr: Sozialpolitische Jahresbilanz( Dr. J. W. Brü= gel);

Freitag, 22. Jänner, 18.35 bis 18.45 Uhr: Aktuelle zehn Minuten;

Sonntag, 24. Jänner, 14.30 bis 14.45 Uhr: Die Zahnpflege unserer Arbeiterschaft( MUDr. Hugo March fel d- Kladno).

Unter den sechs Operetten oder Singspielen| Direktion Fine Reich- Dörich verpflichtet, von

fiel der misglückte Verfuch auf, ein zweites Drei- Publikum und Presse mit Recht gelobt. mäderlhaus" zu bauen." Carl und Caroline" hieß Mit Beginn der neuen Spielzeit tauchten auch,

das Singspiel( Uraufführung in Anwesenheit der wie das an Provinzbühnen üblich, wenn auch nicht Autoren), seine Verfaſſer Felix Dombrowski und immer vorteilhaft ist, viele neue Gesichter auf. Der Hans Borupki, Musik von Friz Lehner. Der muſi- Wechsel ist am Provinztheater Tradition, wenn wir talische Bearbeiter wollte die Musik von Carl Maria   zwei junge Damen kennen: List Cz app, eine Trä­von Weber nach bekanntem Muster für ein Singspiel gerin klassischer Rollen, ein wirkliches Talent, das zurecht machen, was ihm gottlob nicht gelungen ist. Verse sprechen kann, und Evelyn Barring, Die Tertdichter hatten eine Liebesgeschichte des Kom- jugendliche Salondame, tanzt und singt, ganz bran­ponisten des" Freischüß" zur Vorlage genommen. sendes Leben. Dazu Trude Eger, eine Schauspie Das ganze Wert machte einen fast fläglichen Ein- terin von Rang, die in Gesellschaftsstücken sehr er­druck, auch die Inszenierung durch Kurt eßh folgreich war, und Wally Rossow als Mütter­spielerin. Von den Herren gefällt vornehmlich Hans Dan 3, Charakterspieler, und Alfred Sur 3, ju gendlicher Liebhaber, er zeigte zusammen mit Willi Dunkl in Des Meeres und der Liebe Wellen" beachtliches Können.

fonnte nichts retten.

Die Operette ist in Troppau   sehr beliebt. Musik und Tanz, das zieht. Aber beiſpiellos ist hier der Erfolg der tschechischen Operette Auf der grü­en Wiese", die in Troppau   für die ČSN erſt­aufgeführt wurde. Die Vorstellungen sind stets sehr Die große Dnva in der Operette, gute Erschei We but enn nicht ausverkauft. Die Musik von Beneš dürfte allbekannt sein und über den tert- nung und Gesangskultur, ist Grete Sedliz. Als lichen Inhalt einer Operette soll man nicht reden. wirkliche Soubrette, die den verlangten Anforde= Begonnen wurde die Spielzeit der Operette mit tungen entspricht, wird Grete Carpentier ge Viktoria und ihr Husar  ", dann folgte ſchär. Konstantin Corian, der Operettentenor, Carl und Caroline", das Schwalben- besticht mit seiner eleganten Erscheinung, auch stimm­nest" von Granichstädten, 8igeunerbaron" lich hat er gewonnen, und Ferry Waldoff tanzt und" Gaby" von Grün, einem Troppauer. Nicht mit seiner Partnerin Magda De d er, als ob es für einmal der Bigeunerbaron" hat der Grünen ihn kein Schwergewicht gäbe. Wiese" Abbruch tun können.

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In der Oper fällt der angenehme volle Alt von Daß bei der Einstellung des hiesigen Publikums Anny Lehmann auf. Als lyrische Sängerin fit.­zu Operette und Tonfilm das ernste dramatische bet Friedl Peham Beachtung. Der Heldentenor Mufitwerk, die Oper, nicht genügend gewürdigt wird, Laszlo Sa e mere hat, wie auch der Bariton Rolf ist natürlich dem Musikfreund peinlich. Und doch elasto, alle Erwartungen, die für die hiesige hatte bag Stabitheater gute Operaufführungen, by Cole the filt der neue Opernchef Mitteln und die Tibor Cosma ist ein Gewinn. Berfilaung stehen. Momechſlunbereich über, die au Spielfolge bis zum Jahresschluß. Zur Aufführung lam" Aida"," Die Hochzeit des Figaro  ". But terfly"," Elektra"," Oberon" und" Der eiserne Heiland" von Oberleithner. Als Elektra hatte die

gemessen

Die Spielzeit ist ja erst zur knappen Hälfte ab­gelaufen. Eine abgeschlossene künstlerische Wertung muß daher noch vorbehalten bleiben. Das neue Jahr wird hoffentlich Höhepunkte der Saison bringen und nicht nur den geschäftlichen Erfolg sichern.

S.