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Trager Zeitung

Aussig  - Fahrer, Achtung!

Zum Reichsaufmarsch der Republikani­schen Wehr in Aussig   vom 3. bis 5. Juli Alle Genossen ind Genoffinnen welche zum Reichsaufmarsch nach Auffig fahren wollen, müssen fich sofort bei Genossen Bartosch im Parteisekretariat ( Tel. 53919) zwecks Beschaffung der Fahrtlegiti.

mation melden.

Da zum Reichsaufmarsch eine 50proz. Fahr­preisermäßigung( Personenzüge) bewilligt wurde, erwarten wir zahlreiche Beteiligung der Prager   Ge­nossen und Genoffinnen.

Fahrpreis inklusive Legitimation 29.50, Dauerkarte zum Eintritt zu allen Veranstaltungen inklusive einem Maffenlager 10.-.

Auto gegen Leitungsmast. Auf der Svatopluk­Tech- Brücke stieß gestern vormittags der 28jährige Ing. Ferdinand Kroczat aus Lieben mit seinem Auto 20.275 gegen einen elektrischen Leitungsmast. Der hinter ihm fahrende Wagenlenter Ludwig Chlu­path aus Wrschowitz wollte einem Zusammenstoß vorbeugen, riß seinen Wagen zur Seite, wurde aber trotzdem vom Auto Kroczats, das sich überschlug, er= faßt und aus dem Wagen geschleudert. Doch wur­den beide Wagenlenter nur leicht verletzt; die Autos wurden zertrümmert.

,, Sozialdemokrat"

fus aus Pyšely bei Čerčany des Verbrechens der Notaucht. Er hatte sich an zwei Freundinnen seiner fleinen Schwester, die zu ihr spielen kamen, schiver vergangen. Das eine der mißbrauchten Mädchen ist zehn, das zweite elf Jahre alt. Die Verhandlung währte nicht lange und endete damit. daß die Ge­schworenen den Angeklagten mit elf Stimmen schulz dig erkannten. Der Schwurgerichtshof des GR Dr. Sruška verurteilte Josef Neufus zu drei= zehn Monaten schweren Kerters.

Kunst und Wissen

,, Was ihr wollt  " im Waldsteingarten. Die( von Julius Ge I Iner geleitete) Aufführung des Shakespeareschen Lustspiels, zweifellos eine der be= sten unseres Schauspiel- Ensembles in den letzten beiden Spielzeiten, erwies sich am Mittwoch abends auch im kostbaren Barod- Rahmen der Salla terre­na des Waldstein- Palastes als eine im Spreche­rischen und Mimischen, im Aufbau und in der Cha­rakteristik_vorzügliche Leistung. Die einzige Neube fetzung( Szurov y als Sebastian) fiel nicht ins Gewicht. Nur der neue Schausplatz veränderte ettvas die Perspektive: In der Atmosphäre dieses herrlichen, fast noch aus Shakespeares Zeit stam­menden Schloßgartens, der ein Theater für sich, ein wahrer Sommernachtstraum   ist( auch wenn Pro­bellergeschwirr und Straßenbahngeräusche eindrin­gen) flingen die gewollten Modernisierungen der Rotheschen Shakespeare  - Bearbeitung falscher noch als sonst, und an dieser Stätte sah der Malvolio des Hans Göt( so virtuos er ist) doch zu sehr wie eine Komödienfigur der Kleinen Bühne und die Marie von Lotte Stein( so munter sie ist) zu sehr wie die Köchin eines Schwants von heute aus. Um so bezwingender wurde hier der wahrhaft Sha­tespeareſche, ſchwermütig scherzende, nachdenklich spielerische Narr Walter Taubs, und die üppig In den Belvedere- Anlagen ver- barode Falstaff- Figur Willy Volters als Rit­suchte sich die 18jährige Mathilde Hornáčet mit ter Tobby gewann ebenso an Stil wie die höfisch Salzsäure zu vergiften. Sie wurde in schwerverletz herzliche Würde der Olivia Marion Wünsches. tem Zustand dem Spital eingeliefert. Ursache des Das( vollversammelte) Publikum freilich zeichnete Selbstmordversuches: Arbeitslosigkeit. Im letzten gerade Herrn Göz und Frau Stein mit Sonderbei­Augenblick gelang es einem Wachmann, vor dem fall aus, ihnen somit da die Devise ja..Was eis­Žižkabergtunnel eine junge Frau vor dem Sprung ihr wollt" hieß recht gebend. vor den herannahenden Zug zurückzuhalten. Es war Verkäuferin Georgine aus

Vier Selbstmörderinnen in einer Nacht.( rb) In der Nacht auf gestern ereigneten sich in Prag  wieder vier Selbstmorde bzw. Selbstmordversuche, die durchwegs von Frauen begangen wurden. In Dejwitz sprang die 20jährige Blažena Smetana   aus Brag- Hodkovičky vor einen Eisenbahnzug und wurde auf der Stelle getötet. Als Ursache wird schwere Nervenkrankheit angegeben..-Auf die Klinit Non­ nenbruch   wurde die 16jährige Milada Brož aus Branit eingeliefert, die in selbstmörderischer Ab­sicht Jodtinktur getrunken hatte. Motiv: Unfrieden in der Familie.

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bie 21 jährige Berläteft umb unasüdliche Liebe ſols

len sie zu der Verzweiflungstat getrieben haben. Merkwürdige Verteidigung des gewiffenlosen Chauffeurs. Als Lenker des Autos, das auf der Edivarzkosteleßer Straße in eine Gruppe junger Leute fuhr, einen 17jährigen Burschen und ein gleichaltriges Mädchen erfaßte und zu Tode schleifte und dann davonfuhr, wurde der russische Emigrant Johann Baran, von Beruf Mietautochauffeur, fest= gestellt und auf seinem Standplay in Branik verhaf­tet. Bei seiner Einvernahme verteidigte er sich in sehr unglaubwürdiger Weise. Er behauptete näm­lich, er wisse von dem schweren Unglück überhaupt nichts. Nach dieser Behauptung müßte es ihm also vollkommen entgangen sein, daß sein Wagen in eine Menschengruppe fuhr und zwei Menschen zu Tode schleifte! Das Auto zeigt deutliche Spuren des Un­glücks an der Motorhaube und einem Scheinwerfer und außerdem fand man bei näherer Untersuchung Knochensplitter an der hinteren Türe. Nach Ab­schluß des Polizeiverhörs wurde Baran gestern der Untersuchungshaft des Pankrazer Kreisgerichtes ein­geliefert. Die Untersuchung wird fortgesetzt.

Gerichtssaal

Schwurgericht in geheimer

Verhandlung

Prag.( rb) Nach den langwährenden und be­wegten Verhandlungen der letzten drei Tage ver handelte das Schvurgericht gestern unter Ausschluß der Deffentlichkeit. Angeklagt war der noch nicht ganz 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Josef Neu=

türe aur Operette Zigeunerbaron". Dirigenten: Schid- Rieger, Solisten: Coty  - Preger. Nur Brome­nabe- Karten: 10.-, für Abonnenten 5.-. Ueber Wunsch werden am Abend Sessel gegen eine Gebühr von 5 verliehen. Wegen des großen Andranges wird dringend gebeten, die Karten im Vorverkauf zu lösen. Besucher, die ihre Karten im Vorkauf bezogen haben, werden gebeten, den für sie reservierten, ausdrücklich bezeichneten Eingang zu benüßen.

Sommerspielzeit Kleine Bühne. Im Rahmen der diesjährigen Sommerspielzeit der Kleinen Bühne, die am 1. Juli beginnt, gastieren mit ihren Ensembles Saöte Saatat, Grünbaum­Fartas sowie ein Ensemble des Wiener  Burgtheaters.

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Freitag: geschlossen. Samstag halb 8: Die Fledermaus, volkstümliche Vorstellung. Abonne ment aufgehoben. Sonntag halb 8: Die Cfar dasfürstin.

Spielplan der Kleinen Bühne. Morgen, Sams­tag 8 Uhr: Pygmalion. Sonntag 8 Uhr: Nina, volkstümliche Vorstellung.

Sport- Spiel- Körperpflege

Leichtathletische

Olympia- Ausscheidungswettkämpfe des 5.Union- Kreises, 26. und 27. Juni im Stadion in Aussig  

Beginn der Wettkämpfe Samstag, abends Uhr( oberer Plazz): 3ehntampf: 400 Meter, Kugel, Hochsprung.

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Sonntag, 8 Uhr früh: Fünftampf: 200 Meter, Weitsprung, Speer, Distus, 1500 Meter. ehnkampf( Fortsetzung). Dreitampf ( Sportlerinnen): 100 Meter, Hochsprung, Kugel. Ferner die Einzelwettkämpfe der bei der Olympiade ausgeschriebenen Disziplinen. Alle Wettkämpfer melden sich nach ihrem Ein­treffen in Aussig   beim Genossen Pawlit.

Literatur

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Walter Victors Engels- Buch, das nach seinem Erscheinen bei der Büchergilde Guten­Heute, 9 Uhr abends Nachtserenade im Fürsten­berg im Jahre 1982 so vielen Beifall fand, ist nun Guite; Beber- Berlioz  : Aufforderung zum Tanz: tag in Zürich   aufgelegt worden. Darüber kann man Programm: Bizet  : Arlésienne- in neuer Ausgabe im E.& N. S che u ch= Ver­Rossini: Ouvertüre zur Oper Wilhelm Tell  "; sich, muß man sich aufrichtig freuen. Friedrich Engels  Johann Strauß  : Ballettmusit aus Ritter Bazit ja nicht nur als großer sozialistischer Theoretiker. mann"; Suppé  : Duett aus Boccaccio": Smetana  : als Margens Freund und Mitarbeiter, als soziali­Unseren Kindern"; Johann Strauß  : Duber- ftischer Polititer interessant, wie jeder Bedeutende. Er ist es auch als Mensch. Dieser Mensch Friedrich Engels   ist es, den Walter Victor in dem Buche General und die Frauen" uns zeigt. Mehr: er sett dem prachtvollen, warmblütigen, lebensfrohen und guten Menschen Friedrich Engels   ein Denkmal. ihm und den Frauen, die er liebte und die ihn lieb­ten: Mary Burns, an deren Stelle nach ihrem Tode die Schwester Lizzi Burns trat, nachmals des Ge­erals" in aller Form angetraute Gattin. Ein Rund­gang durch eine Fabrit in Manchester   führte den Unternehmersohn Engels während seines ersten Eng­landbesuches an der Maschine vorüber, an der Marh Burns arbeitete. Die junge Textilarbeiterin wurde später seine Lebensgefährtin. Wie es dazu kam, wie innig sich das Verhältnis zwischen beiden gestaltete, wie dann fait selbstverständlich Lizzi den verwaiſten Blat in seinem Herzen einnahm, das schildert, tief fich einfühlend in Engels Wesen, sein Leben nach­erlebend, mit starker und doch zarter Erzählerkunst Walter Victor. Liebenswert ist das Buch, und wert­voll ist es uns, weil es uns das Leben des großen Sozialisten so menschlich nahe bringt, daß wir ihn nur noch mehr lieben müssen. J.&.

Pierre Blanchar   als Noskolnikov

Alte Kunst aus der Slowakei   Galanteriedegen ebenso weltmännisch au

P

Bu den wertvollsten neueren Schriften über das Problem des Nationalsozialismus gehört das im Europa Verlag   in Rürich erschienene 295 Seiten starte Buch von Edgar Alexander  : Der Mythus Hitler"( Preis tart. Fr. 6.-, in Lei­nen Fr. 8.). Eine Auseinandersetzung mit Hitler

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Tekla Ahrens in dem Film ,, Das Mädchen aus dem Warenhaus"

Tische Streitschrift. Alexander sucht nach den Vorauss febungen für Hitlers Machtantritt  , für das Werden und Wachsen des Nationalsozialismus, und findet fie in der großen wirtschaftlichen, sozialen und geistig- kulturellen Krise des deutschen Voltes, in den fozialen, nationalen und sonstigen Ressentiments dieses durch den Krieg mehr als alle anderen Völker niedergeworfenen, ausgebluteten, gedemütigten Vol­fes, eines zudem romantischen unpolitischen Volkes. In die Macht eingesetzt aber haben Hitler   die deutsche Schwerindustrie und die Reichswehr  , und diese ist wieder in vieler Beziehung identisch mit dem preußis fchen Junkertum. Ein breiter Teil des Buches bc= schäftigt sich mit der Herkunft, mit dem Werden und dem Wesen Hitlers  , dem in aller anderen Beziehung als der des Hasses stets nur halben" Menschen, dem Halbgebildeten, der nur irgendwie" Künstler und nur immerhin" Soldat ist und Jchbesessen. Ihn und seinen ganzen Mittämpfer"-Kreis und die effendita di Rio richienenen) Budi, deniale Möglichkeiten ihres Wirkens erklären vielleicht am treffendsten Zitate aus des Marburger  Menschen", das sich sehr eingehend mit den Pincho­pathen beschäftigt und zu dem Ergebnis kommt: Die Psychopathen sind immer da. Aber in den kühlen Beiten begutachten wir sie, und in den heißen- beherrschen sie uns".- Aleranders Wert weist ein­deutig nach, daß Katholizismus und National­ozialismus innerlich unvereinbar find, weshalb ihm besonders viele katholische Leser zu wünschen sind. Nach sehr ausführlicher Darstellung der verheerenden vierjährigen Wirksamkeit Hitlers   und des National­sozialismus, der Kette von Wortbrüchen und Verrä tereien, Unduldsamkeiten und Terrortaten und einer allgemeinen Kulturverivüstung, versucht Alerander. der nebenbei bemerkt, der deutschen Arbeiterbetve­aung sehr obiettiv gegenübersteht, auch die Frage nach der Ueberwindung des deutschen Nationalsozia­lismus zu beantworten. Es glaubt, eine vorüber­gehende Militärdiktatur sei unvermeidlich. Die Reichswehr   habe sich mit dem Nationalsozialismus. dem sie sich nie unterordnete, nur aus wehrpolitischen Gründen verbunden, werde ihn nur so lange halten und stüßen, bis ihre Ziele völlig erreicht feien, aber auch nicht länger. Das ist nun freilich nur Vermu tung  , Annahme, Hoffnung. Das freilich ist sicher. daß der Nationalsozialismus nicht gegen den Willen der heute so starken Wehrmacht gestürzt werden kann. Fraglich aber ist, ob sie selber ihn stürzt, wenn sie ihn nicht mehr braucht, ob sie sich. nicht mit der Rolle des passiven Zuschauers begnügt, wenn eine Voltsbewegung, mit der sie nicht in Widerspruch ge­raten möchte, sich gegen die Tyrannei erhebt...

und dem Nationalſozialismus vom fatholischen Kauft nur Volkszünder!

Standpunkte aus, aber doch viel mehr als eine tatho­

Abendbesuch vorgesehen; die Ausstellung wird schon in nächster Zeit bis elf Uhr nachts für den Besuch geöffnet bleiben und es werden sich da noch beson­ders intime Wirkungen einstellen.

Welt gewaschenen Barockkünstlers, der vielleicht den Ausstellung die Erwartungen bei weitem, und selbst Galanteriedegen ebenso weltmännisch zu tragen wer auf Reisen in der Slowakei   dies und das schon wußte, wie er den Meißel handhabte. an Ort und Stelle gesehen hat, dürfte überrascht Die Ausstellung im Wladislaw- Saal Von Schätzen darf man sprechen auch schon dem sein von diesem Reichtum an Sunstbesib, der hier in materiellen Werte nach, der sich auf viele Millionen der Vereinigung auf engem Raum vielleicht ein- Während der Wladislaw- Saal die kirchliche Wie die Bezeichnung der von der Umělecká beziffert. Kaschau   zum Beispiel hat einen Kelch aus drucksvoller ersichtlich wird, als in der Vereinzelung Kunst umschließt, sind die Nebenräume der slowa­Beseda veranstalteten Ausstellung Alte Kunst aus reinem Gold geschickt, der allein auf etwa eine Mil- an vielen zerstreuten Standorten. Bis auf wenige tischen Voltstunst augeteilt. Herrliche Stickereien, der Slowakei  " im Wladislav- Saal" auf dem Hrad- lion geschäßt wird, und eine fast zwei Meter Ausnahmen find die Kunstwerke nicht nur in Ab- bunte Bauernteramit, allerlei gefchmücktes Gerät, schin besagt, entstammen die dort zusammengetra- hohe vergoldete Monitranz repräsentiert einen Wert bildungen oder Nachbildungen, sondern im Original Schnitzereien, ergänzt durch Diapofitiv- Bilder von genen Schäße nicht nur dem eigentlichen slowaki- von einer Viertelmillion. Aus Bardejow find herbeigebracht worden. Eine Ausnahme machen die Bauernhäusern, Innenräumen, Friedhöfen vereinen schen Kunstschaffen, sondern umschließen auch Kunst- drei vollständige Kirchenaltäre aus dem 14. Jahr- alten Wandmalereien, die natürlich nicht herbei- sich au einem vollständigen Museum slowakischer werke, die von auswärts nach der Slowakei   ge- hundert nach Prag   gebracht worden. Ein besonders geschafft werden konnten. Aber man ist da sehr ge- Volkskunst. In einem Raume sind auch jüdische fommene oder gerufene Künstler geschaffen haben. schönes Schauſtück der Ausstellung ist der original- schickt verfahren: die photographischen Aufnahmen Kultgegenstände ausgestellt. In einem anderen sind Und da erweisen sich enge Zusammenhänge der getreue Abguß von Raffael Donners Heiligen Mar- der alten Fresken sind auf die Maße der Originale volkstümliche Hinterglasmalereien zu sehen, und da Kunst in der Slowatei mit mährischer, böhmischer fin" aus dem Preßburger Dom, ein überlebens- vergrößert und von Künstlern an Ort und Stelle es unter diesen außer religiösen Darstellungen auch und deutscher und weiter im Westen und Süden großes, in reicher Bewegung sich darbietendes Werk getreu nach den Originalen foloriert worden. Die eine Anzahl Bilder gibt, die den slowakischen Räuber­beheimateter Kunst, Zusammenhänge, die der kunst- des Hochbarock. Wertvollen Kunstbesitz haben auch Architektur der Slowakei   ist in ausgezeichneten Dia- hauptmann Janošit verherrlichen, ist auch der geschichtlichen Durchforschung zum Teil noch harren. die deutschen Städte der Zips, vor allem Kesmart positiv- Photographien dargestellt. fchyvere, metallbeschlagene Ledergürtel und die mit Jedenfalls bieten die Kunstwerke, Malereien, Pla- und Leutschau, geschickt. Reges Interesse erregten Die Ausstellung, für die der gesamte Wla- Muscheln benähte Müze Janošits zur Schau gestellt. stifen aus Holz und Stein, Schnißereien, Stickereien, schon während ihrer Lagerung auf dem Burghofe dislaw- Trakt zur Verfügung gestellt worden ist und In der Vorhalle, bevor man den Wladislaw- Saal Erzeugnisse der Goldschmiedekunst und a anderen vor der Unterbringung in der Ausstellung die- die sich somit nicht nur auf den Wladislaw- Saal, betritt, ziehen Vitrinen mit vorgeschichtlichen, römi­Kunsthandwerks, die da aus Kirchen und Klöstern, monischen Wasserspeier, die ursprünglich für den sondern noch auf eine Reihe von Nebenräumen er- fchen und byzantinischen Ausgrabungsfunden, die in Schlössern und Museen, Bürgerhäusern und Bauern Dom zu Kaschau   bestimmt waren, dann aber dort streckt, ist geschickt arrangiert worden. Der in Preß der Slowakei   gemacht worden sind, das Inter­stuben zu einer höchst repräsentablen Ausstellung zu nicht angebracht wurden. Sie tamen in Privatbesib burg wirkende Architekt František Tröstr hat den esse auf sich. sammengetragen worden find, ein ungemein reiches und zierten seitdem verschiedene Schloßgärten der Wladislaw- Saal durch Einbauten so gegliedert, daß Eine Bugabe für die Ausstellungsbesucher ist und vielgestaltiges Bild, zu dem sich die romanischen Slowakei  , wo sie Direttor Dr. Polát vom Museum gleichsam einzelne Kirchenräume und Satristeien der Zutritt zu dem Balkon, der sich an der Südseite und gotischen Stilepochen, die Renaissance und das in Kaschau   entdeckt und aus denen er sie wieder zu entstanden sind, in denen die Kunstverke, ohne ge- des Wladislaw- Trattes entlang zieht und zu dem Barock mit der slowakischen Volkskunst vereinigen, fammengebracht hat. In der Ausstellung sind sie häuft zu wirken, sowohl als Einzelstück, als auch der Bugang bisher bermauert war. Er ist provis wobei am reichsten die. Gotit vertreten ist. Allein die an besonderen Pfeilern so angebracht, daß sie in der zusammen mit ihrer Umgebung zur Geltung tom- forisch zugänglich gemacht worden und bietet nun Darstellung eines Themas, das der Jungfrau Maria, Schau von unten, für die sie ja geschaffen sind, be- men. Projektionslampen sind so angebracht, daß be- einen Ausblic auf Prag  , der nur bei dieser Gelegen­reicht von der Primivität und Naivität unbekannter trachtet werden können. sonders schöne Stüde indirett beleuchtet werden. heit möglich sein wird, da nach Beendigung der Aus­frühgotischer Bauernkünstler bis zur eleganten, Noch höher als der materielle ist zweifellos der Dabei kommt auch das wundervolle gotische Neß- stellung der Wladislaw- Saal endgültig, für feine weltdamenhaften und schon kaum noch kirchlich an- tünstlerische Wert der hier vereinigten Kunstwerke gewölbe des Saales und der Nebenräume au schö- Bestimmung als Repräsentationsraum für die Prä­mutenden Marienfigur eines mit allen Wässern der zu veranschlagen. In dieser Beziehung übertrifft die ner Wirkung. Diese Beleuchtung ist auch für den fidentenwahl eingerichtet werden wird. Bezugsbedingungen: Bei Ruſtellung ins Haus oder bet Bezug durch die Poſt monatlich 16.-, bierteljährlich 48.-, halbjährig 96. ganzjährig 192.. Inferate werden laut Tarif billigst berechnet.. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.  - Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Ginsendung der Retourmarten.. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Posts und Tele graphendirektion mit Erlaß Nr. 18.800/ VII/ 1980 bewilligt. Druderei: Orbis". Drud. Berlags- und Beitungs- A.- G. Prag  .

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