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Sonntag, 10. Oftober 1937

grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem fude­tendeutschen Faschismus,

Nr. 239

zweimal lesen und sich auch den Titel noch eins mal schwarz auf weiß ansehen, ehe man dar­auf gekommen ist, daß die ,, Nationalzeitung", das persönliche Organ des Mannes, der die Pa­role von der Priorität der Kanonen vor der Butter ausgegeben hat, mit ihren Bemerkun gen über den ,, Moloch Aufrüstung, dem nach wie vor jedes Opfer gebracht wird", nicht etwa Berlin  , sondern Prag   meint.

wir aber gewiß, daß eines Tages jene Volksmas[ wortlichkeit ist die nächste Pflicht. Der Haupt- fahren für die Sittlichkeit des Sudetendeutsch sen, die da betört wurden, die Binde von den verantwortliche heißt Konrad tums auf, das solche Erzieher unserer Jugend Augen reißen und ein fürchterliches Strafgericht en lein. Nun soll er selbst einmal sich zur zum Teufel jagen muß. Wo soll die Achtung vor abhalten werden. Kehrseite des Führerprinzips bekennen und für unserem Volte herkommen, wenn es politische Man muß in diesem Augenblicke den guten das einstehen, was in seiner nächsten Umgebung Führer gibt, die unter dem schweren Verdacht ab­Ruf des Sudetendeutschtums gegen jene in Schutz geschah. Wer den Beifall der Massen erntet und normaler Leidenschaften stehen? Freilich bleibt nehmen, die seinen Namen so oft mit plätschern sich für bloße Worte Blumen streuen läßt, kann das Entscheidende die dem Wortschwall mißbrauchten. Auch jener große sich auch der sittlichen Verantwortung für die Teil des Volkes, der sein Vertrauen an die Partei Früchte seines Handelns nicht entziehen. Herr Henleins verschwendet hat, steht turmhoch über Henlein möge vor allem der sude= einem Führerflüngel, dessen verworfenes Treiben ten deutschen   Oeffentlich feit menschlichen Empfindens und allen Strebens nach Oktober den außerordentlichen Gesandten Bohdan diesem Erzfeinde aller Kultur und Freiheit, allen geradezu eine Weltschande geworden ist. Ganz ab- darüber Rechenschaft ablegen, wie sozialer Befreiung. Auf diese Auseinandersetzung Bablu, weiters den Chef des Generalstabes Ge­gesehen von der behördlichen und gerichtlichen weiter bon den moralischen stellen sich die Vertrauensmänner der deutschen   neral Ludwik Krejči und schließlich Mr. Sh. Austragung des Falles, besteht nun die Aufgabe, Sumpf n eftern in feiner Partei Sozialdemokratie ein und werden den Kampf mit Stone, Chefredakteur der New York Times  ". unser öffentliches Leben von Entartungen zu bege wußt hat, wie weiter fie tole Elan, Opferfreude und der Ueberzeugung führen, freien, die dem Sudetendeutschtum wahrlich nicht riert hat und was er selber unter zur Ehre gereichen. Die Feststellung der Verants Inahm, um sie zu beseitigen!

Zur innerpolitischen Lage

Die Herstellung des Budgetgleichgewichtes Die Gemeindewahlen

In der vergangenen Woche befaßte sich die| Regierung vorwiegend mit zwei Angelegenheiten: mit der Bedeckung des Budgetdefizits und mit den Wahlen in einzelnen Gemeinden.

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Der Präsident der Republik empfing am 9.

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= daß der Endsieg dem Sozialismus und der De- Aus der Nationalversammlung. Das Sub­mokratie gehört. Innerhalb des Gesamtdeutsch- fomitee für das Bürgerliche Gesetzbuch hält am tums ist die deutsche Sozialdemokratie der Tsche- 12. Oktober um 3 Uhr nachmittags, am 13. Of choslowakei ein Vorposten. Wir sind uns un- tober, um halb 10 Uhr vormittags und am 14. serer historischen Rolle bewußt und werden Oktober um 9 Uhr vormittags Sibungen ab. danach handeln. Das Subkomitee für die Gerichtszuständigkeit und die Zivil- Prozeßordnung hält am 14. Oftober um 3 Uhr nachmittags sowie am 15. Oktober um 9 Uhr vormittags Sigungen ab. Der verkehrs­technische Ausschuß des Senates hält am 20. Oftober um 10 Uhr vormittags eine Sigung ab.

die kurzfristigen Staatsschulden, deren Höhe jetzt neun Milliarden beträgt, zu konsolidieren, d. b. in eine langfristige, normale Schuld umzus wandeln. Auch da liegen verschiedene Anträge vor, welche einer Prüfung bedürfen.

In der nächsten Woche wird also die Frage der Bedeckung der Staatsausgaben den Gegen stand weiterer Beratungen innerhalb der Regie­rung und Koalition bilden.

Was zunächst das Budget betrifft, wurden die Staatsausgaben des Voranschlages in länge­ren Beratungen des parlamentarischen Spar- und Kontrollausschusses, an denen sich die Vertreter der Regierung und die Fachreferenten des Finanz­ministeriums beteiligten, festgesetzt. Die Auf­gabe, die nun bleibt, ist die Bedeckung dieser Aus­Eine zweite innerpolitische Frage sind die gaben. Im ordentlichen Budget verbleibt über Wahlen in einer Reihe von Gemeinden, die am eine Milliarde, für welche in den bisherigen 14. November stattfinden werden. Der Großteil Einnahmen keine Deckung zu finden ist. Nach dem der Gemeinden, in denen gewählt werden wird, Grundsaß, daß ordentliche d. h. Jahr für Jahr steht bereits fest, die Oeffentlichkeit wird davon wiederkehrende Ausgaben auch durch regelmäßig durch die Wahlausschreibung in furzer Zeit er­wiederkehrende Einnahmen bedeckt werden müs fahren. Unter diesen Gemeinden werden natur­sen, ist es notwendig, dem Staate gemäß auch solche mit deutscher   Mehrheit oder starter deutscher   Minderheit sein und so werden zu erschließen. Der neue Finanzminister hat be- die deutschen   Parteien in einigen Gemeinden sich

neue reguläre Einnahmequellen

reits bestimmte Vorschläge erstattet, die den Ge= genstand von Beratungen der Koalitionsparteien bilden. Wie die erforderliche Milliarde aufgebracht

im Wahlkampf messen.

Die deutsche Sozialdemokratie sieht dem Wahl

fampf mit Zuversicht entgegen.

Die sozialdemokratischen Funktionäre in den Ge­meinden haben seit 1918, da sie in den Vertre­tungen fißen, fruchtbare Arbeit geleistet. Insbes fondere in den Zeiten schwerster Wirtschaftskrise haben sie sich um die sozial schwächeren Schichten, insbesondere um die Arbeitslosen im Schweiße ihres Angesichts gemüht und geplagt, um trob der fargen Einnahmen der Gemeinden den Menschen hilfreich zur Seite zu stehen.

werden wird, steht noch nicht fest und es werden die Koalitionsparteien zu den Plänen des Mini­ſters Dr. Kalfus Stellung zu nehmen haben. Wir müssen schon heute entschieden betonen, daß in er­ster Linie die besitzenden Schichten zur Deckung des Budgetdefizits herangezogen werden müssen. Die Besserung der Wirtschaftslage ist vor allem den Besitzenden zugute gekommen und insbeson­dere die Rüstungsindustrien haben Gewinne ge­macht, von denen sie einen beträchtlichen Teil ab= Aber nicht nur aus unserer Arbeit, auch aus geben können. Unverhältnismäßige Gewinne der der Entwicklung der politischen Verhältnisse fön­Rüstungsindustriellen sind moralisch unhaltbar in nen wir Zuversicht schöpfen. Der Zusammenschluß einer Zeit, da alle Opfer bringen müssen, um den iener Staaten, die den Frieden retten und die Staat und seine Demokratie zu schüßen. Eine Freiheit erhalten wollen, macht Fortschritte, die Konjunktursteuer wäre im Augenblick die gerech Konferenz von Nvon und die Rede des Präfiden­teste Steuer und wir zweifeln nicht, daß es zu ten Roosevelt   in Chicago   gehören zu den melt­ihrer Verwirklichung kommen wird. Es muß auch politisch erfreulichsten Tatsachen der letzten Mo­ein Weg gefunden werden, um gewisse Großber- nate. Ueberall, wo Freiheit, Kultur und Menich diener bei der Bedeckung des Fehlbetrages im lichkeit noch eine Seimitätte gefunden haben, wird Budget heranzuziehen sowie gewisse Industrien. immer mehr erkannt, daß die faschistischen Staa die eine Monopolstellung genießen und sich durch ten die Gefahr für die Menschheit sind. Ebenso Kartellverträge Sonderrenten gesichert haben, die zeiat uns die innerpolitische Entwicklung, daß wir über den üblichen bürgerlichen Gewinn hinaus nicht nur in unserem Stampfe ausharren, sondern gehen. Hier ist eine Quelle für erhöhte Einnah- ihn verstärken müssen. In der SdP. die unser men, an welcher der Staat nicht vorübergehen Hauptfeind ist im Wahlkampf und wann im darf. mer macht die Perfeßung Fortschritte und die jüngste friminelle Affäre im Führerkreis der SdP zeigt die schweren volflichen Gefahren, die Ge­

Eine weitere finanzpolitische Aufgabe des Herrn Dr. Kalfus wird es sein,

PAUL HARRISON:

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Garantiert echt!

EINE GESCHICHTE

tum übergetreten sind. Nicht meine Worte sind wichtig, die Tatsachen sprechen".

Generaldirektor Fischer ging auf einen großen Kasten zu und nahm ein Lerifon her= unter. Er schlug den Artikel Chazaren nach. Es schien zu stimmen. Er schlug noch einiges nach; es schien auch zu stimmen.

Zum Judentum übergetreten", sagte er, ,, stimmt wirklich... autochthone jüdische Kunst? VON BILDERN UND ANTIQUITÄTEN   Interessant. Eine Ohrfeige für den wissenschaft lichen Nationalsozialismus... den Kerlen und der ganzen Welt beweisen, daß die Juden ein schöpferisches Volt sind, interessant".

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Copyright by Saturn Verlag 1935

,, Mehr als interessant".

Wenn ich wirklich die Estomptage bezahlen foll, werde ich achtzigtausend verlangen", schrie ,, Lieber Herr Aronas", sagte der General­Valerian verzweifelt, und es wird auch nicht zu direktor und klappte das Lexikon zu ,,, ich heiße teuer sein. Denn es gibt keine anderen jüdischen Fischer und nicht Miesling wir verstehen uns; Kunstgegenstände aus dem dritten Jahrhundert." nicht? Sie verlangen fünfzigtausend Francs; ,, Und wenn schon", sagte der Generaldirektor. ein hübscher Einfall. Ich leiste Ihnen die ganze ,, Ich möchte keinen Sou Bargeld für so etwas Estomptage für diese beiden Dinger da. Sagen ausgeben. Aber ich habe nun einmal eine gewisse Sie rasch: Ja". Schwäche für dieses Sammelgebiet und Ihre An- ,, Herr Generaldirektor", schrie Valerian, gaben haben ja etwas für sich. Also wenn Sie ,, ruinieren Sie mich nicht! Dann kostet Sie doch wollen... lassen Sie übrigens noch einmal an- das ganze nicht einen Sou, nicht einen blanten schen". Sou". Das ist ia das Schöne dran", erwiderte Generaldirektor Fischer freundlich und seine brau­nen Rehaugen glänzten innig ,,, das ist ja das Schöne dran", wiederholte er lächelnd.

Valerian reichte die beiden Unikate wieder

hinüber.

,, Und das ist wirklich jüdische Kunst?" fragte Generaldirektor Fischer.

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Valerian erwiderte nichts. Er bedauerte, ,, Sie haben die Zeitangaben doch selbst auf daß er für das Material der beiden Objekte acht der Liste gelesen, Herr Generaldirektor, Sie undsechzig Francs ausgegeben hatte, achtundsech­haben die Summe auf dem Scheck gesehen, Sie zig Francs zuviel. Generaldirektor Fischer öff= ersehen aus der Liste, daß zwei Gegenstände ge- nete eine andere Lade und begann, ihr eine Reihe strichen sind, es stimmt doch jedes meiner Worte. von Zehntausendfrancscheinen zu entnehmen. Er Daß die Herren von stytisch- sarmatischem Form legte sie laut zählend auf die Tischplatte vor freis sprechen, weil es Ihnen anders nicht. paßt, Valerian. daß sie byzantinisch- östliche Formelemente fons ,, Vierzigtausend fünfzigtausendfech­statieren, weil sie den bloßen Ausdruck semitische, zigtausend siebzig..." er zählte langsam, d. h. jüdische Kunst perhorreszieren das liegt, ohne aufzusehen ,,, achtzig neunzig glaube ich, auf der Hand. Informieren Sie sich, hundert..." was stytisch- sarmatischer Formkreis bedeutet, lesen Sie nach, ob die Chazaren sich in der Krim   ange siedelt haben, lesen Sie nach, ob sie zum Juden- hundertdreißig..."

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Er begann eine zweite Reihe aufzuschlichten ,, Einhundertzehn hundertzwanzig

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Göring in Sorge

um die Tschechoslowakei

ner National- Zeitung", gibt sich ernstlichen Sor­Das Leiborgan des Herrn Göring, die Effe­gen hin. Die Tschechoslowakei hat Haushalt jorgen" und der Prager   Mitarbeiter der Nas tionalzeitung" mit ihr, denn mit gerunzelter Stirne läßt er sich an leitender Stelle seines Blat­tes vernehmen:

,, Die Tschechoslowakei   hat Haushaltsorgen, ernstere denn je, so ernste, daß nicht nur ein Bers brechen der Regierungstoalition, sondern auch tie­Die fere Erschütterungen befürchtet werden. finanziellen Schwierigkeiten des Staates sind nicht neu. Seit 1930 fönnen sie nicht mehr verscheucht werden. Jetzt aber haben sie einen kritischen Bunft erreicht".

Und warum das alles? Erstens, weil ,, dem Schulminister für seine Bauten tschechischer Schu­len im deutschen   Gebiet überhaupt keine Grenze gezogen" ist( ein ausgesprochener Unsinn) und

Ernennungen. Der bisherige Sektionschef des Justizministeriums Dr. Emil Lány, deſſen Ressort das Gefängniswesen war, ist zum Präsi denten des Oberlandesgerichtes in Prag   ernannt iorden. Zum Präsidenten der Prager   Post- und Telegraphendirektion wurde der bisherige Vize­präsident Dr. Josef Le ch n'er bestimmt.

Verschleppung

Otto Strassers geplant

Schweizer   Blätter brachten die Meldung, daß der Führer der Schwarzen Front  " Dr. Otto Straffer aus Prag   nach Deutschland   ent­führt worden sei. Strasser sei betäubt und im Auto eines gewissen Diplomaten über die Grenze gebracht worden.

halten aber einen wahren Kern. Wie wir Diese Nachrichten sind unzutreffend, sie ent­erfahren, wurde die Verschleppung Straffers nach Deutschland   tatsächlich vorbereitet. Das geplante Verbrechen wurde aber rechtzeitig ver hin=

Die faschistische

Internationale

weil die Tschechoslowakei   rüstet, und zwar ,, bis zum Bankrott". Die Effener Nationalzeitung" hat fig ausgerechnet, daß die Tschechoslowakei  nicht weniger als fünf Milliarden Ke jährlich für Rüstungszwecke ausgibt. Das ist zwar nicht wahr, doch wird tatsächlich versucht, diese Behaup- bert. tung unter Zugrundelegung von Ziffern aus dem tschechoslowakischen Budget und dem Rechnungs­abschluß zu erhärten, wobei es für die Seriosität der Berechnung spricht, daß sie Schulbauten- wie der Schelm selber ist! auch als Nü­stungsangelegenheiten, nämlich Reservekasernen" Tokio  . Der italienische Bot­betrachtet. Aber in Deutschland   kann man auf Grund des Budgets und des Rechnungsabschlusses fchafter besuchte Samstag den Vertreter des weder falsche noch richtige Schlüsse ziehen, weil japanischen Außenministers und ersuchte sowohl Budget als auch Rechnungsabschluß ihn, die japanische Nation wissen zu lassen, daß die italienische Nation unter der Führung Musso­geheim sind und keiner Kontrolle unterliegen. Was für ein Grad von Verlotterung in unserer linis einmütig und uneingeschränkt die ja pani­armen demokratischen Republik   schon ausgebrocheniche Aktion in China   unterstütze, welche iſt, kommt in dem Ausruf der ,, Nationalzeitung" des legitimen Rechtes auf Verteidigung ist. Aktion nichts anderes als die Verwirklichung zum Ausdruck, wonach die Auseinandersetzungen des legitimen Rechtes auf Verteidigung ist. zwischen den Koalitionsparteien in der Budgets frage man bedenke! ganz öffentlich in Poln Ische Arbeiter den Beitungen der einzelnen Stoalitionsparteien geführt werden". Nein so etwas, wo gibt es Ders artiges im Dritten Reich  ?

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aus Deutschland   vertrieben Kattowik. Einen Beweis für die fort= Man muß den Schluß des Leitartikelschreitende Trübung der polnisch­Prag rüstet bis zum Bankrott" deutschen   Beziehungen bilden die in den legten Tagen von den reichsdeutschen Behörden ,, So verlangt es der Moloch Auf­rüstung, dem nach wie vor jedes Opfer tanten aus dem Gebiete Oppeln  - Schlesien  . Allein angeordneten Ausweisungen von polnischen Op­gebracht wird, bis zum Bankrott". in den letzten Tagen wurden mehrere polnische Arbeiterfamilien aus diesem Gebiete abgeschoben und ausgewiesen.

Valerian begann es eiskalt zu werden. Die eintönige Stimme des Zählenden drang auf ihn ein wie Magie.

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,, Einhundertvierzigtausend hundertfünf­zig hundertsechzig siebzig- achtzig- neunzig...

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Der Papst über Deutschland  

Stadt des Vatikan  . Pius XI.   empfing Sams­tag 250 Pilger aus dem Rheinlande und 60 Dann war alles fertig. Einige restierende Pilger aus der Schweiz  . In seiner Ansprache gab Banknoten wanderten wieder in die Lade zurück. Der Papst der Freude Ausdruck, daß aus den ,, Stimmt es?" fragte der Generaldirektor. deutschsprachigen Ländern ständig Gläubige zu Valerian zählte nach. Ebenso langsam und mo- ihm tommen, u. ziv. gerade in diesen schwierigen noton. Als er bei den ersten hundert angelangt Beiten. Wir wissen sehr gut", sagte der Bapst, war, steckte er sie in seine Brusttasche. Endlich daß die Verhältnisse iin der Schweiz   Gott   sei hatte auch er zu Ende gezählt. Als das ganze Dant ganz andere sind als die schmerz Geld in seiner Brusttasche war, sah er auf. Der Iichen Verhältnisse, die heute ein Glanz seiner Augen war verwandt dem rehbrau- St u m mer Deutschlands   sind." nen Glanz in den Augen des Generaldirektors, der die beiden Unikate in seiner Hand hielt und betrachtete. ,, Wissen Sie mich freut dieses Ge­schäft", sagte der Generaldirektor.

Ja", sagte Valerian und nidte mit dem Kopfe, das freut mich auch".

fort.

So erhält man die Mehrheit

Danzig  . Die kommunistischen   Abgeordneten des Danziger Senates Langau und Serozki sind aus der kommunistischen   Fraktion ausgetreten" ,, Aber", fuhr der Generaldirektor und der Fraktion der Nationalsozialisten beige= glauben Sie nicht, daß ich mir diese beiden treten. Die Nationalsozialisten verfügen auf diese Dinge behalten werde". Weise im Danziger Senat von den 72 Mandaten ,, Sie werden Sie weiterbeffaufen?" fragte über 51 Mandate. Valerian voll stiller Milde.

,, Nein, das habe ich nicht nötig. Aber daß ich diese beiden Zeugnisse jüdischen Volksempfin= dens dem bornierten germanischen Nationalismus entgegenhalten kann als ein Zeichen meines Na­tionalgefühls".

..Ja, das ist sehr erfreulich", bestätigte Vas Terian und griff nach seinem Hut und Knotenstock, was werden Sie damit machen, Herr General­direktor?" Ich schenke sie dem Museum für nationale Altertümer in Tel- Aviv  ", sagte Generaldirektor Fischer stolz.

,, Dort gehören sie auch hin", sagte Valerian und begann der Türe zuzuschreiten, und damit wird dieser Teil des Schmuckes eine ebenso wür dige Verivendung gefunden haben wie der andere". Ende.

Sozialisten bei Skladkowski

Warschau. Ministerpräsident Skladkowski  empfing eine Deputation der sozialistischen   Bar­tei, die ihn auf die Zwischenfälle aus der letzten Beit aufmerksam machte, besonders auf den 26. September, als in die Reihen marschierender sozialistischer Manifestanten eine Petarde ges worfen wurde. Der Ministerpräsident führte in feiner Antwort aus, die Schuldigen dürfen mit feiner Nachsicht rechnen. Um zu beweisen, daß die Regierung den Grundsaz der Versammlungsfrei­heit respektiert, führte der Ministerpräsident an, daß unter der gegenwärtigen Regierung die Ar­beiter die Möglichkeit gehabt hätten gegen 3000 Streits zu proflamieren, an denen sich ungefähr 700.000 Streifende beteiligten.