Scite 4

Jagesneuigkeiten

Gefolgschaftsdichtung

Arbeiterdichter" gibt es im erneuertem Deutschland   nicht. Es hat früher, es hat bis 1933 deutsche Arbeiterdichter gegeben, und diese deutsche   Arbeiterdichtung hat von sich reden ge­macht, sie brachte einen neuen Ton in die deutsche Lyrit. Aber sie war sonst wäre sie nicht Ar­beiterdichtung gewesen zwar feineswegs bloß Elendsdichtung und war auch fosmische Dichtung, aber doch ihrem eigentlichsten Wesen nach rebellis sche Dichtung, fämpferische Dichtung, war Auf­schrei und Troy, war Prophetie und Kampfruf. Deshalb eben kann und darf es Arbeiterdichtung im Dritten Reich   nicht mehr geben. Zwar gib: es Soldatendichter", aber keine Arbeiterdichter. Es gibt auch keine Arbeiterdichtung mehr, dafür aber eine Arbeitsdichtung". Zu der würde man freilich lieber Gefolgschaftsdichtung ſagen. Ein einziges Gedicht dieser Art, entnom

men der Sammlung Der Generaldirektor  ", charakterisiert die ganze Gattung. Sang der Ar­beiterdichter Lieder des Grolls und der Empörung, fang jener Unbekannte, dem sich in einer Stunde heiligster Entrüstung Worte der aus tiefstem Her­zen quellenden Anklage und des befreienden Zor­nes auf die Lippen drängten, das unsterbliche Lied gegen den Ausbeuter:" Die Herren Dreißi­ger die Henfer sind!"- ei, so beweihräuchert der Arbeitsdichter" im erwachten Deutschland   den von früh bis ſpät ohne Raft und Ruh" arbeiten den Generaldirektor:

deine Gedanken rinnen Millionen werksbeflügelnder Transaktionen... Es chrt dich die Arbeit, es ehrt dich die Last, die du als Direktor zu tragen hast!"

Und damit sind endlich jene erlösenden Verse gesprochen, ist endlich jene Dichtung erklungen, die ganz, ohne Einschränkung, ohne Rückhalt, ohne Verschleierung den eigentlichen, den wahren, den tiefsten Sinn der nationalsozialistischen Revolus tion" offenbaren flarer offenbaren als alle Reden des Führers". Die nationalsozialistische Revolution" wurde gemacht für die Generaldirets toren, und die Gefolgschaftsdichtung ist der fünft Terische Ausdruck dieser Revolution.

Freitag, 7. Jänner 1938

Nr. 5.

Der Sozialistische Jugendverband hat eine Solidaritätsaktion für Spanien   durchgeführt. Es wurden Geschenke an die deutschsprechenden Mitglieder der Internationalen Brigaden   mit einem Begleitbrief des Verbandsvorstandes ges schickt. Nun traf folgendes Dankschreiben ein:

Arbeiter vom Zug überfahren. Die Reichs- teilung entnehmen, erinnert höchst zutreffend an Ein Gruß aus Spanien  bahndirektion Schwerin   teilt mit, daß am Mitt das berüchtigte Plebiszit von 1800, das den woch abends auf dem Güterbahnhof in Warnes General Napoleon Bonaparte   zum Ersten Sonsul münde ein Partieführer und zwei Arbeiter von der französischen   Republik   ernannte, mit einem durchfahrenden Personenzuge angefahren 5,011.007 gegen 1562 Stimmen. Und das war wurden. Ein Arbeiter war sofort tot, der andere nur eine Etappe zum Kaiſertum. wurde schwer und der Partieführer leicht verletzt. Der zur Zeit des Unfalles herrschende Sturm hatte das Geräusch des herannahenden Zuges übertönt.

Barmat gestorben. Julius Varmat ist am Donnerstag vormittags im Brüsseler Gefängnis gestorben. Diese Nachricht hat in Brüssel   eine großze Sensation ausgelöst, da der Prozeß gegen den Millionenbetrüger nach seiner fürzlichen Aus­lieferung von Holland   erneut vor der Brüsseler Strafkammer aufgerollt werden sollte. Durch das Ableben Varmats werden zahlreiche Betrügereien. die Barmat begangen hat und welche bekanntlich auch in bedeutendem Maße das letzte belgische Ma binett Van Zeelands erschüttert haben, nicht ganz aufgeklärt werden können, Varmat hat auf Grund von falschen Wechseln und von Bescheinis gungen, die er sich beschaffte, bedeutende Es­komptekredite bei der Belgischen   Nationalbant er halten.

Das Labour- Hilfswerk ,, Milch für Spanien". Neun Labour- Mitglieder des Unterhauses sind hier nach dem republikanischen Spanien   durchge reist. Abgeordneter Emanuel Shinwell   erklärte bei dieser Gelegenheit, der Bericht Attlees, Ph. Noel Bakers und der Sieg der Volfsarmee bei Ternel hätten in England tiefen Eindruck ge­macht. Das äußere sich auch in dem großen Er­folg der Labour- Aktion. ,, Milch für Spanien", für die bis jetzt 10.000 Pfund( 1; 420.000), im Tagesdurchschnitt 100 Pfund eingekommen find. Obwohl die Aktion bis Weihnachten befri stet war, geht sie doch weiter durch die immer­fort einlaufenden Spenden.

Bäckerstreik in Mexiko  . Der Streit der Vät­fer in Meriko dauert an und in der Hauptstadt herrscht absoluter Mangel an Brot. Es bestehen vorderhand keine Aussichten auf Beilegung des Streifes. Einige weitere Arbeiterorganisationen drohen, mit dem Solidaritätsstreit zu beginnen, wenn der Streit nicht bis zum 15. Jänner bei gelegt sei.

Radio Ternel spricht für die Republik  . Mitt­woch 22.30 Uhr hat der Kurzwellensender Teruel  seine Arbeit aufgenommen. Er war auch in Barcelona   gut zu verstehen. Er begann: Ach tung, Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestation Teruel   im Dienſte der Republik  . Wir sprechen aus dem Zentrum von Teruel   und werden immer das gleiche wiederholeu; Teruel   gehört uns!"

ausländischen Blättern verhindern.

Salud! Werte Genossen!

Wenn Ihr diesen Brief erhaltet, wird das Jahr 1937 bereits in der Versentung verschwun­den sein. Ein Jahr der größten Erfolge für uns und die gesamte fortschrittliche Menschheit. Der Faschismus, der hier in Spanien   ſeine Blutpolitik ausübt, hat 1937 Schiffbruch erlitten. Von den in diesem Jahr errungenen Siegen ist der von Teruel   zweifellos der größte. Unsere Voltsarmee beweist, daß sie, geführt von einer hervorragen

Schutzverfuch gegen Nazizeitungen. Wie die Reichspoſt" meldet, bereitet die Bundesregie­rung eine Verordnung vor, durch welche den Zei­tungsverschleißern, Kolporteuren, Cafés, Gast- den Leitung, beherrscht von dem Willen, die Frei­heit und die Unabhängigkeit Spaniens   bis zur end­häusern und Lesehallen aufgetragen wird, aus­gültigen Beseitigung des Faschismus zu verteidi ländische Zeitungen nur in einem bestimmten Verhältnis zu den inländischen Zeitungen zu vergen, Sieger sein wird. Ein großer Helfer und Machtfaktor in diesem Kampf ist die Einheit und kaufen oder abzunehmen. Durch diese Maßnahme die Solidarität aller Freunde der Spanischen   Re­will die österreichische Regierung eine Ueberflu tung der Zeitungsverschleiße und der Cafés mit publik. Die schon so viel erwiesene Hilfe der im Ausland lebenden Genossen und Sympathisieren­den hat einen großen Anteil an unseren gemein famen Siegen gegen die Rebellen- Regierung. Auch Euere an uns geschickten Weihnachtspakete haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Ungeheuere Freude und Stimmung herrschte bei allen Empfängern der Sendungen. Wir sind aber auch überzeugt, daß sie viel Mühe und Opfer gekostet haben. Ge nossen, vielen, vielen Dant dafür. Und nun auf ins neue Jahr, und die Parole: Vereinzelt seid Ihr nichts, vereinigt alles" wird uns 1938 zum Sieg gegen den Faschismus führen. Salud! Die deutschen   Sozialdemokraten in Spanien  : Erich Schuster; im Auftrag: Kurt Garborini."

Aegyptens   Königin hinter dem Schleier. Auf Anraten der Geistlichkeit beschloß König Faruk von Aegypten  , daß seine Gattin Zulfikar den tras ditionellen Schleier tragen und nicht in der Oeffentlichkeit auftreten werde. Aus diesem Grunde wird auch der Trauungsalt vom 20. Jän­ner ganz einfach sein. Die Hochzeitszeremonien, zu denen aber keine Ausländer geladen werden, finden im Palais Kubbe statt. Die diplomati ichen Vertreter werden bloß zu dem königlichen Bankett am Abend des Hochzeitstages geladen werden.

Ein neuer Rasputin- Film. In Frankreich  wird zur Zeit ein neuer Rasputin  - Film vorberei tet, der schon allein darum außerordentlich zu werden verspricht, weil Harry Baur  , wohl der größte französische   Charakterdarsteller, die Molle Rasputins spielen wird. Harry Baur   arbeitet im Augenblick noch rein literarisch. Er hat das gesamte Rasputin  - Material nahezu vollständig gesammelt und gelesen und sich vor allen Din gen auch russische Quellen besonders übersetzen lassen. Auch wird Harry Baur   von in Parie lebenden russischen Emigranten, die in die Ras sputin- Affäre persönlich verwickelt waren, beson dere Details mitgeteilt erhalten und verwerten. Die Rolle der Zarin ist Marcelle Chantal   über tragen, die sie ebenfalls einem strengen histori schen Studium unterzieht, damit die größtmög liche Echtheit der Darstellung erreicht wird.

Sessionsschluß am 33. Dezember 1937. Kam mer und Senat find auch dieses Jahr nicht pünktlich fertig geworden und fonnten erst am 2. Jänner ihre Arbeiten beenden. Dies aber steht im Widerspruch zur Verfassung und darf nicht sein. Seit Jahren hilft man sich so, daß man erſtens die Uhren wieder zu lana. Dicies Mai ris man also einfach das Kalender­rüdstellt, aber das hilft ja nur ein paar Stunden blatt nicht ab, worauf einer der Senatoren am 1. Jan­ ner   aus der 31" eine 32" und am nächsten Tag ein­fach eine, 33" machte. An diefem 33. Dezember wurde man nun endlich fertig. Die Angelegenheit würde ein­fach ein Wit bleiben, wenn nicht inzwischen ein Er­eignis eingetreten wäre, das den Vorsitzenden des Senats Jeanneney in äraite Verlegenheit brachte. Am 1. Jänner verstarb nämlich derSenator Dr. Couarard. Es ist absolut üblich, daß für ein verstorbenes Mit­alied des Barlaments felbstverständlich in der näch iten Sibuna die Trauerfeier stattfindet. Aber diese Sibung fand ia. wenigstens offiziell, immer noch Vom Steinarbeiter zum Strategen. Der für am 31. Dezember statt; und da war der Senator seine Verdienſte um den Sieg von Teruel   zun noch nicht gestorben, ia, er hätte sogar noch mititim­Oberstleutnant beförderte Emanuel Lister war men dürfen, wenn er nicht wegen Strankheit entfchul­noch vor nicht allzulanger Zeit ein Steinarbeiter. diat gewesen wäre. Jeanneneh zerbrach sich den Kopf. Als einer der Ersten organisierte er die Abwehr and aber feine andere verfassungsmäßige Lösung. des Faschistenaufstandes. Er hatte großen Anteil als bei der Schlußabstimmung auch den toten Se an der Aufstellung des freiwilligen 5. Miligreginator aufzurufen. Der Nachruf für ihn wird jeden­falls erit zu Beginn der neuen Session am 11. Jän­mentes und wurde zu seinem Führer ernannt, ner gehalten werden. als diese Truppe in die Volksarmee einbezogen wurde. Bald führte er eine Brigade und dann eine Division. Lister hat nacheinander der Lei

Vom Rundfunk

Drake Haus abgebrannt. Das Haus Fran­ cis Drakes   in Buckland Abbey, das zahlreiche Er­innerungen an den fühnen Seefahrer enthält, dem Die Schweiz   als Vorbild. In mancher Be- Europa die Einführung der Kartoffel verdankt, ziehung fann und sollte die Schweiz   Vorbild sein. wurde am Donnerstag von einem Brand heimg­ Als Staat   des friedlichen Zusammenlebens mehsucht. Wertvolle alte Gemälde und China  - Por rerer völlig gleichberechtigter Nationsteile. Als zellan von unschäßbarem Wert wurden ein Raub Kulturzentrum, in dem die Ausstrahlungen dreier der Flammen. Der silberne Humpen, aus dem nationaler Stulturen zuſammentreffen, sich ver- Königin Elisabeth trant, wenn sie mit Drate auf einen zu einer neuen, ſchweizerischen Stultur, die feinem Schiff speiste, die Bibel, die Trate auf wieder anregend, fördernd, belebend zurückwirkt seinen Fahrten begleitete, seine berühmte Trom­auf die nationalen Kulturen, so sie bereichernd. mel sowie eine Anzahl weiterer Erinnerungsstücke Aber auch in der Bekämpfung des Alkoholismus fonnten gerettet werden. könnte und sollte die Schweiz   vorbildlich sein! Sie ist zum Beispiel das Land vieler guter und Im Stalins Titel, der endlich seine äußer­schöner alkoholfreier Gaststätten! Und ein Land. liche Gleichheit mit dem Volk aufhebt, gehen jetzt in dem ein Großteil der Lehrerschaft die Erwägungen bei seinen Getreuen, obschon, sehr eifrig, weil verantwortungsbewußt den wie über alles, auch hier ER allein zu entschei= den hat. Wie ja schon längst jede Versammlung Stampf gegen den Alkohol führt. In der Schweiz   in der Sowjetunion   mit dem stürmisch und min­gibt es, wie die Basler ,, National- Zeitung" be= richtet, 1400 abstinente Lehrer, weitere zehn von destens zehn Minuten lang einhellig beflatschten Antrag beginnt ,,, den Genossen Stalin   zum Hundert leben ebenfalls größtenteils alkoholert­Prag. Sender I.: 7: Morgenmufif. 10.05: haltsam, und Lehrerkurse über die Alokoholfrage Ehrenvorsigenden zu wählen", worauf also be= Auch in den USA   Photographieren einge- Deutsche   Preise. 10.15: Deutsche   Sendung: ür und den alkoholgegnerischen Unterricht, die Her schlossen und abermals eine Viertelstunde ge- schränkt. Der Gefeßentwurf, durch welchen das die Frau. 17.55: Deutsche   Sendung: Sportvorschau. ausgabe von Schriften und Heftumschlägen, flatscht wird, so soll auch das neugewählte..Par- Photographieren, Zeichnen oder Anlegen von Plä 18: roher Klang aus dem Egerland  . Mandolinen­Wandbilder usw. sind die erfreulichen Folgen. lament", der Werchowni Sowjet", gleich zu V2- nen der Einrichtungen der amerikanischen   Marine- und Gitarrenmujit etc. 18.45: Deutsche   Preise. Zwei Millionen Geftumschläge mit Zeichnungen ginn sein Mitglied Josef Stalin   entweder zum verteidigung, oder der Besitz von Photographien, 18.55: Deutsche   Aftualitäten. 19.20: Militärmusik. und Aussprüchen über Milch, Obst. Fruchtsäfte, Führer der Völker der Sowjetunion  ", oder wie Zeichnungen oder Plänen derselben verboten 22.30: Mužita Salonquartett. Brag, Sender II: 14.20: Deutsche   Sendung: Der Schlitten sauit, die Honig wurden verbreitet, die alkoholgegnerischen manche, vielleicht doch abgeschreckt durch die Aehn- wird, wurde vom amerikanischen   Repräsentanten- Schelle flingt, Sörbild mit Musit, einleitende Worte Jungbrunnenhefte in einer Auflage von 300.000 lichkeit mit den Titulaturen der Faschistenhäupt- hause angenommen. Ferner wurde ein Gesetzent- von Doz. Nettl. 14.55: Deutsche Presse. 18.15: linge, vorschlagen zum Ersten Bürger" wäh- wurf angenommen, durch welchen die Placierung Tangmujit. verfauft. Diese Arbeit der altoholgegnerischen -Brünn  : 11.05: Salonorchester.  - Lehrer wird vom Bund und von den Kantonen len. Dieser selbstverständlich einstimmige Be- von 50 Millionen Dollar auf dem Geldmarkte für Kaschau  : 12.35: Rundfunforchesterfonzert. Währ.­unterstüßt. Und bei uns? An gelegentlichen schluß soll durch eine Volfsabstimmung bestätigt| Darlehen auf die Ernte bewilligt wird. Dieser An- Cftrau: 15.15: Unterhaltungsfonzert. 18: Männer­diore. 18.30: Operettenmusit. werden. Der ,, Daily Herald", dem wir diese Mit- trag wurde vom Senat angenommen. schönen Worten fehlt es auch bei uns nicht. Abec Taten? Das Alkoholkapital ist zu mächtig, zu einflußreich! Nicht einmal ein ernsthaft altohol­

tung der Verteidigung von Madrid   und der Ope­ratonen bei Guadalajara  , Brihuega, Brunete, Belchite und schließlich Teruel   angehört.

-

Empfehlenswertes aus den Programmen: Samstag.

-

gegnerischer Radiovortrag ist bei uns möglich. Eroberung des Himmels? in Bien erſchienen ist.( 264 Seiten, mit 12 doch stimmt alle Kreude über die Eniwidlung des

Will man zum Beispiel von den Schäden des

des Himmels", das im Verlag E. P. Tal& die Menschheit stünde am Ende ihrer Tage. Aber Bildern.) Der Vorzug dieses Buches, das sich nich: Fliegens, aller Stolz der Techniker darüber, daß wir an Fachleute, sondern an alle wendet, ist, daß es mit es nun wirklich weiter gebracht haben als alle unfere Allgemeinverständlichkeit Schönheit der Darstelluna| Vorfahren, weil wir uns sogar viele Stilometer went verbindet. Es berichtet von den ältesten Mensch über die Erde emvorbringen können, wehmütia beitssagen, die von Menschenflügen erzählen, von Denn wenn wir uns nun fragen, was denn d. allen bekanntgewordenen Versuchen, von den bhan- Menschheit davon hat, daß man fliegen kann, 10 tastischesten( Adler als Träger der Flugluſtigen zu wissen wir nur eine traurig klingende Antwort. C benüßen) und den ernſten wiſſenſchaftlichen, es be- ja, der Arzt fann rechtzeitig au einem Patienten richtet von der heute komisch anmutenden Ablehnun, tommen, der sonst ohne Silfe bliebe. Börseaner fön­durch die Wissenschaft, die das Fliegen ein für alle nen wirklich im Fluge ihre Geschäfte machen. Abec mal als unmöglich erflärt hatte, genan so wie das bislang war es doch so, daß viel weniger Menschen Fahren in einem Eisenbahnzug, und es erzählt von durch Flugzeuge serettet, als von Flugzeugen au den vielen, vielen Opfern, die auf dem langen Wen umgebracht wurden. Was die Kunit des Flicaens der menschlichen Gesellschaft an Glüd, an Wohl fahrt, an neuen Lebenswerten bringen wird, ist noch bringen wird, fagen uns täglich die Zeitungsbericht: über die Fliegerfämpfe in Spanien   und die Luft­bombardements chinesischer Städte.

Uralt ist des Menschen Traum vom Fliegen. Alkoholgenuſſes ſprechen, dann forrigiert die Er flog zuerit im Traum. Nur träumend überwand weiſe Zensur weiß, weil ſie ſichs nicht mit er zunächst die unbedingte Bindung an die Erde den Alkoholinteressenten verderben will hinein Während sein Störper auf hartem Lager rubte, ent­..des übermäßigen und kehrt damit alles um, band der Traum den Schlafenden von diesem Zwang macht aus Vernunft Unsinn, zwingt den Vortra- an die Erde, trug er ihn empor, durch die Lüfte, in genden gegen seinen Willen, statt für die Absſti- weiteite Fernen, hinauf zum Himmel. Im Traum nenz für den mäßigen Alkoholgenuß zu wer- erflog er den Siß der Götter. Was er im Schlafe ben, was blanter Unsinn ist, weil jeder Trinker erlebt, das träumte er dann auch wachend, und in seiner Seele wuchs die Sehnsucht, zu fliegen. Jahr sich einredet, ohnehin mäßig zu sein. Im tausende hindurch galt dieser Traum selbst denen, die Lande des Abſtinenten Masaryk   und des Abſti ihn gerne träumten, als unerfüllbar, und nur in nenten Benes geschieht wirklich wenig im Kampfe Sagen ließ der Mensch seine Schnischt Wirklichkeit vom Traum bis zur Verwirklichung fielen. Von den gegen den Alkohol. Warum? Weil hierzulande werden, ließ er das Fliegen gelingen und-miz- zivei Arten des Fliegens und dem Stampfe ihrer Ver­toeder Aerzte, noch Lehrer, noch Politiker in nen- lingen; auch mißlingen, denn wenn er sich fliegend treter widereinander wird berichtet, von der Entfehr fraglich. Was sie für Unheil brachte und noch nenswerter Anzahl Abstinenten sind, deshalb die über die Erde erhob, handelte er wider den Willen Affoholfrage nicht kennen, ihrer Erörterung aus­der Götter, die ihn zu einem Erdengeschöpf gemacht weichen, selber unbekümmert um gutes oder böses meer, weil er im llebermute sich zu nabe an die hatten. Itaros, der Sohn des Daidalos, stürzt ins Beispiel weitertrinfen, mäßig" natürlich, und Sonne wagte und deren Strahlen das Wachs, das deshalb von unten her, aus der Bevölkerung, die Federn seiner Flügel band, schmolz. jeder Antrieb zur Alkoholbekämpfung fehlt. Lie­ber nur von den Schweizer   Bergen reden, als jene schweizerische Kulturarbeit studieren, die ge­wissenhafte Menschen zur Nachahmung zwingen müßte.

Aber es ist der Menschheit nicht gegeben, nur untätig zu träumen, nur in der Dichtung Träume wahr werden zu lassen. Erkennen der Naturkräfte und Beobachtung des Vogelfluges führte zum Grü­beln über die Möglichkeiten, der Natur ihre Ge­heimnisse abzulauschen und es wurde experimentiert und es wurde wissenschaftlich gedacht und im fünfzehnten Jahrhundert wurde wenigstens in der Theorie, im Ergebnis der Studien des großen Leonordo da Vinci, das Fliegen als möglich festae­stellt, wurde in der Theorie die Brücke vom Traum

Rekordkälte. Die Temperaturminima fans ken in der Nacht auf Donnerstag in den böhmi­schen Ländern mit Ausnahme des nordwestlichen Teiles von Böhmen   auf-21 bis 24 Grad, in der Slowakei   und Karpathorußland an zahl­reichen Orten unter 25 Grad. Die stärksten zur Wirklichkeit gebaut. Fröste meldeten: Chust mit 30 Grad, Volové vom Fliegen, von dem Werden und der Entwicklun Von der Verwirklichung des uralten Traumes 28, Nitra  , Rimavská Sobota  , Spišská Nová des Fliegens erzählt der Schriftsteller und Pilor Ves und Jasina-26 Grad. Peter Theone in dem Buche Eroberung

widlung des Luftschiffes, von der Entstehung der Klugmaschine, und davon, wie beider Entstehen ao und bis zu den neuen Flugträumen führt das Buch. hängig war von der Konstruktion brauchbarer Motor. bis zu den Träumen von der völligen Ueberwindun der Vindung des Menschen an die Erde, bis zum Flug nicht nur in die Stratosphäre, sondern in den Weltraum und zu anderen Gestirnen.

Nein! Aber Mahnung, es nicht beim technischen Fort Also Ablehnung des technischen Fortschrittes? schritt bewenden zu lassen, daran zu denken. daß die Technik, die vielfältige Vorausschung höheren menschlichen Glüdes schaffen könnte, aus der Diene­Eroberung des Himmels" heißt Thoenes Buch. rin der Menschheit in ihrer thrannischen und sie vec Aber haben die Menschen den Himmel erobert, feit nichtenden Herrin werden wird, wenn die Menschheit fie fliegen können? Nur neue Fernensehnsüchte sind der menschlichen Gesellschaft, die Anwendung wissens erwacht und dem Himmel sind wir ferner denn je. fchaftlicher Erkenntnisse auch auf die Regelung des Damit soll feineswegs die ungeheuere menschliche Zusammenlebens der Menschen ist. Erit menn diese Leistung der Wahrmachung eines so fühnen Traum. 3 Aufgabe erfüllt wird, erit wenn auch diefer uralte verkleinert werden, ja auch nicht der neue Traum von Menschheitstraum Wirklichkeit wird, können wir uns noch fühneren, noch weiteren und schließlich ganz in der Stunst des lieaens frenen dann, wenn die Ungewisse tragenden Flügeln zurückgewiesen werden stäblernen Bönel nicht mehr Todesmaschinen sein Denn so lange es eine Menschheit gibt, wird der werden, sondern Boten der eundschaft. Weltall   zu erforschen, nachdem die Erde erforscht ist. Drang, neu auftauchende Rätsel zu lösen und das Toenes Buch ist ganz so gehalten, daß es auch lebendig bleiben. Gäbe es einmal diesen Drang. zu solchem Nachdenken anregen kann. diesen Willen, diesen gebieterischen Zwang nicht mehr Th. Wellwos.

-