Die 1. Mal-Demonstration der 18.000 In Bodenbach
Taub in MShr.-TrUbau
Opfer zu bringen.
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Teilaufnahme des sozialdemokratischen Mai-Meetings in Mähr.-Schönberg
Ausschnitte aus der sozialdemokratischen Maikundgebung in Brünn  
ihrer Art au»: sie glauben, es sei Furcht und Feig­heit und wagen noch mehr.
Höchst beachtenswert ist auch ein Angriff des Chefs der agrarischen Presse Rudolf Halil im .Venkov" aus die tschechische Vollspartei und ins­besondere ihren Führer Minister Sramel. Halil zitiert da eine Weisung der tschechischen katholi­schen Partei, welche diese anläßlich der Gemeinde­wahlen an ihre Vertrauensmänner richtet und in der u. a. folgende Stelle vorkommt: Nach dem Umsturz rafften die Agrarier Rest­güter zusammen, der Bolschewismus kam ihnen zu­recht, weil er ihnen materiell etwas eintrug. Nun, wo es sich um die Hoheitsrechte des Staates handelt und die Sozialisten nicht ohne Kampf diese Inter­essen dem Nazismus opfern wollen, tun die Agrarier nichts anderes, als daß sie die innere und auswär­tige Politik zu ändern bestrebt find, damit sie neben den fetten Monopolgetvinuen nicht dar Risiko der Opfer hätten, welche die eventuelle Verteidigung des Staates mit den Waffen in der Hand erfordern würde. Sie wollen Nutzen ziehen au- den Rüstungen, aus der Konjunktur in den Waffenfabriken, bei Skoda  , aus den Armcclicfcrungen Zentrokoopera« iivc, Hafer, getrocknete Rübe, Stroh, Zucker usw.
stände sei, irgendeine vorhandene Anhängerschaft boczutäuschen. Dies war noch die gelindeste Flü« fterparole, von allen anderen Dingen, die bis zu nacktem Terror gesteigert werden, ganz zu schwei­gen. Am heurigen 1. Mai hat die Sozialdemo- Iratie auch des SchänhengstgaiieS dennoch unter Beweis gestellt, daß in der Arbeiterschaft das Klasselchewnßtsein weiterlcbt.
In der Arbeitersendung Meinik spricht heute Mittwoch(18.2018.40) Abg. Wenzel Falsch über das ThemaWas unser 1. Mai 1038 bedeutete."
Von wem das Pressebüro In Karlsbad   bedient wird I Wir haben gestern aufgezeigt, wie das Pra­ ger   amtliche Pressebüro im allgemeinen bedient tvird und bedient, und wie insbesondere in Karlsbad  . Dazu teilt man uns nun mit. daß die Karlsbader Berichterstattung der ETK nomi­nell in den Händen einer Frau E l l e d e r liegt, der Gattin des durch und durch henleini- fti> chen Redakteurs Raimund Elleder von der KarlsbaderBäderzeitung". Tatsächlich besorgt Vieser Herr selber die Korrespondenz für die CTK. So also sorgt das amtliche Presse­büro dec demokratischen Republik   für objektive" Berichterstattung!
Feier, die mit der StaatShhmne eröffnet wurde, mit demLied der Arbeit" geschlossen.
Straßenbauten in deutschen Bezirken. Eine Reihe von Straßenbauten in deutschen Bezirken wurde in die Straßenbauaktion des Landes Böh­ men   ausgenommen, und zwar handelt sich um folgende Bauten: Neu-OlischNabstein im Bez. Tetschen  . Aufwand 400.000 KL, Straßenbrücke in Fley  , Bez. Dur, Aufwand 220.000 KL, Straßen KlingenKönigsberg, Bez. Falkenau, 2.5 Km., Aufwand 400.000 KL, WurzmesKreuz stein im Bez. Komotau, 2.2 Km., Aufwand 432.000 KL, Pflasterung der Masarykstraßc in Zwickau  , Auf­wand 150.000 KL, KaplitzRosenthal, 1. Teil, 3.1 Km., Aufwand 530.000 KL, SteinAujezd, OpalitzAäluji, Bez. Krumau, Aufwand 400.000 KL, Neißebrücke in Engelsberg  , Bez. Neichenberg, 340.000 KL, Straße Kriesdorf Merzdorf, Bez. B.-Leipa, 350.000 KL, Pech­grünKöfteldorf, 1. Teil, Bez. Elbogen, 300.000 KL, KriegernWohlan, Bez. Podersam, 300.000 KL-WurkenBcrnartitz, Bez. Tachau. 2.8 Km 520.000 KL, OberUnter-Kamcnitz. Bez. Bi- schofteinitz, 1.6 Km., 245.000 KL, ProhokKu« merau, Bez. Luditz, 3.2 Knr., 377.000 KL. Der Gesamtaufwand der Straßcnbauaklion des Lan­des Böhmen   beträgt für 1038 14,05 Millionen KL, wovon auf die Straßenbauten in deutschen Bezirken etwa 5,6 Millionen KL entfallen.(DND), Verhandlungen über den Egerer Bahnhof. In Trentsckin-Teplih traten Vertreter der deut­schen Reichsbahnen mit Vertretern der Staats- bahndirckion Pilsen   zusammen, nm)n der (Woche vom 2. bis 7. Mai über die Neuregelung des Dienstes auf dem Uebergangsbahnhof in Eger gemäß dem im Jahre 1037 abgeschlosse­nen und unterzeichneten Staatsvertrage zu ver­handeln.
Tödlicher Arbeitsunfall in Schwaz  Ter 48 Jahre alte Bergarbeiter Johann S ch i>n k o aus Hoftomih, der amLotte- M a r i e- S ch a ch t in Schwaz   beschäftigt ist, erlitt am Montag, den 2. Mai, in den Nachmit- tagöstunden einen schtveren Unfall. Er mußte sofort in das Krankenhaus überführt werden. Uin 0 Uhr abends ist er int Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen. Schimko war verheiratet. Er war Mitglied der Union der Bergarbeiter.
Brünn   sprach in tschechischer und deutscher Sprache über da- Thema.Schutz der Republik, für Demokra- Leider um einen Tag verspätet erhielten wir He und Frieden" und erntete für feine gediegenen die folgenden Berichte: In toller Ueberheblichkeit verkündeten im Schonhüilnstnau die Herren von der SdP, dah die für die Aufrechterhaltung der demokratischen deutsche   Sozialdemokratie nicht einmal mehr im«! Staatsform und für die Republik   alle notwendigen
DieLidovä Listy" setzen ihre Kampagne, welche aus eine Aenderung der RegicrungSpolitik im deutschen Gebiet hinzielt, mit Entschiedenheit fort. In einer Betrachtung über den 1. Mai schreibt daS Blatt: In gewiffer Hinsicht sind wir mit den sonn­tägigen Feiern bzw. mit ihrer Vorbereitung nicht zufrieden. Man hat da unser unmögliche- Herumtap» pen. Verhandeln, unser« Halbheit und Unsicherheit gesehen. Noch ein paar Tage vor dem 1. Mai hat niemand gewußt, woran er ist, ob Feiern sein wer­den oder nicht und ob eS möglich sein wird, sie ordentlich vorzubereiten, da Unsicherheit herrschte, ob sie überhaupt stattsinden. Diese Methode unserer hoffnungslos bürokratischen Regierung-administra­tive ist gescheitert. Ihre Ergebniffe sind manchmal komisch. Im April wurde ein VersammlungSverbot herauSgegeben selbstverständlich hauptsächlich wegen der von außen gelenkten henleinschen Agitation und dann geschah es, daß zwar Henlein Vie größte politische Versammlung des Monats einberief und dort die radikalste politische Rede hielt, aber dafür haben Gendarmen Zahl und Namen der Teil­nehmer in einer Versammlung geprüft, wo ein tsche­choslowakischer Minister referiert hat. Diese Taktik legen sich die Henlein  -Leute nach
Nikolsburg  Die Lokalorganisation der DDAP hatte die ge­samte demokratische Bevölkerung von NikolSburg   zur Maifeier ausgerufen. 2100 Personen befanden sich im Demonstrationszuge und füllten den geräumigen Platz vor dem Rathaus aus. Genosse W i n d i s ch eröffnete die Kundgebung. ES sprachen 8 l a« mal, Genoss« LandSfried und ein Kommunist au- Prag  . Mit der StaatShvmne und dem.Lied der Arbeit" fand diese Kundgebung ihren Abschluß. Jglau Die heurige Maifeier vereinigte alle demokra­tischen Bewohner zu einer gemeinsamen Manifesta­tion, die auf dem Masarykplahe vor dem Rathause abgehalten wurde. Der Aufmarsch bewegte sich vom Legiodum durch die Prager   und HavliLekstraße und bot ein farbenprächtige- Bild, wobei die Turner und RW-Männer besonders hervorstachen. Die Spitze deS Zuges langte schon bei der Rednertribüne an, wäh­rend der Abschluß erst zur Prager Straße einbog, woraus man sich ein Bild über die Massenbeteiligung umchen kann. Bürgermeister Havränek als Cinbenifer be­grüßte die Teilnehmer und erklärte Ziel und Zweck deS Meetings. Der Legionärabgeordnete Richter aus
Unmögliches Herumtappen, Halbheit und Unsicherheit Lldovd Listy 1* kritisieren weiter die Verhältnisse Im Grenzgebiet
Zn Mähr.-Trübau fand eine große Gebietskundgcbung der Gerichts­bezirke Mähr.-Trübau, LandSkron und Zwittau  (litt, an welcher 4 0 0 0 überzeugte Ilasscnbewußte weiter und Arbeiterinnen teilnahmen, was»»ter den jetzigen Verhältnissen viel bedeutet. Prächtig war der TvmonstrationSzug und nicht minder prächtig der Geist der Menschen. Die Kundgebung sand auf dem Atus-Platz statt; eröffnet wurde sie vom BczirkSvertrauenSmanne der Mährifch-Trü- bauer BezirlSorganisation Friedl, tvorauf Abg. Taub sich in einem bedeutsamen Referat mit allen aktuellen und für die Arbeiterklasse äußerst wichtigen Fragen unserer Zeit beschäftigte. In oller Schärfe setzte er sich mit dem Treiben der EdP auseinander, welche sich.wtatitär" be­nimmt, während die Sozialdemokratie bemüht ist, den Menschen Arbeit zu schaffen. Taub fand auch für die plötzliche.Maispende" der SdP-Unierneh- mer die richtige Bezeichnung:.ein schäbiges Lock­mittel"; kämpft doch die Sozialdemokratie seit fast 50 Jahren gegenüber den Unternehmern vergebens darum, daß am 1. Mai der Lohn zu zahlen ist. Nachdem Taub an.die tschechischen Versammlungs­teilnehmer in ihrer Muttersprache einige Worte der Begrüßung gerichtet hatte, entbot er, deutsch   fori« setzend, einen herzlichen Gruß dem Präsidenten Dr. Benei. dem Schirmherr des Friedens und der Völkerversöhnung in unserem Staate. Der Red­ner gedachte der Opfer, welche für die Freiheit ge­fallen sind und besonders auch der österreichischen Sozialisten, welche jetzt in den reich-deutschen Kon« zentrationSlagern schmachten und schloß seine Rede unter stürmischem Beifall mit den Worten: Wir trotzen dem Süirm, wir bieten der Gefahren kühn die Stirne I Nun kam für die tschechische Sozialdemokra­tie Professor Z a n a i 1 a(Mähr.-Trübau) zu Worte, welcher für die demokratische Gesinnung Zeugnis ablegte und die Erklärung abgab, daß die tschechische Bevölkerung nicht geneigt ist, dem Faschismus nur Haarbreit zu weichen. In deut­ scher   Sprocke führte Zanaöka aus, daß es in unse­rer Republik   nur gleickiberechtigte Bürger mit den­selben Pflichten und Rechten geben könne, zehn Millionen Tschechoslowake» haben Verständnis für den Kampf der deutschen Sozialdemokratie, denen gegenüber die SdP Feindin jeder Völkerverstän­digung ist. Auch dieses Referat wurde mit gro­ßem Beifall ausgenommen, worauf Friedl ein aufrüttclndeS Schlußwort hielt und mit der Mai­kundgebung den Gcmcindetvahlkampf für eröffnet erklärte.
In ZlabingS   sprach nach einem gewaltigen aber sie wollen im Falle eine- Kriege- nicht» opfern Demonstrationszug, der von unserer Partei veran-1 und in die Menschen Hnslerie und Krieg-furcht tra» staltet und von den tschechischen Demokraten verstärkt gen, damit sie ihre arbeitslosen Gewinne sie, die wurde, W l a s a k auf dem Hauptplah zu 1500 Per- j Prozentpatrioten behalten, dadurch, daß sie sonen. Seine Erklärungen wurden von allen An«> sagen: sehet, da» Bolt fürchtet sich vor Hitler  , eS wesenden mit Begeisterung zur Kenntnis genommen, will nicht die Freiheit des Vaterlandes wagen, wir Nach einer kurzen tschechischen Ansprache wurde die| müssen un» mit Hitler und Henlein   einigen. Und ~ 1 bnbel fürchten sie sich um ihren Mammon. Sie wol­len ihre Restgüter im Grenzgebiet erhalten, wo sie überflüssigerweise die Deutschen   durch Gründung tschechischer Schulen dort, wo dafür vernünftige Vor­aussetzungen nicht bestanden, provoziert haben... Diese agrarischen Recht-kreise sind um nicht» besser als die ultrarechten Franzosen, welche aus Feigheit heraus und möglicherweise für fremdes Geld zu ver­künden versuchen, daß Frankreich   die Tschechosiowakei im Stich lassen möge. Es ist begreiflich, daß diese scharfe Sprache der Volkspartei den Agrariern nicht paßt und daß der Herr Halil im.Venkov" sehr aufgeregt tut. Er fragt den Minister Sramel, ob er von diesem Rundschreiben seiner Partei weiß und ob er bereit ist falls er den Angaben des Rundschreibens Glauben schenke die Konsequenzen zu ziehen und die Nationsverräter einsperren und bestrafen zu lassen.
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I Ausführungen reichlichen Beifall. Hernach Verla» I Havränek eine diesbezügliche Resolution und sodann legten die Versammlungsteilnehmer da» Gelöbnis