Seite 4 Freitag, 27. Mai 1238 Nr. 124 Kongreß der Volksbildner Im Smetana  -saal des Gemeindehauses wurde Donnerstag vormittag- in Anwesenheit des Mini­sters fiir Schulwesen und Volkskultur Dr. Emil Franke und des Primators Dr. 3enkl der zweite ganzstaatliche Kongretz der Volksbildner in der Tschechoslowakischen Republik eröffnet. Der Kon« gretz wird unter deut Protektorat der Präsidenten der Republik vom Ministerium für Schulwesen und Volkskultur veranstaltet und wird bis 28. d. M. tagen. Den Kongreß eröffnete der Vorsitzende des Borbereitungsausschusses SektionSchef Dr. Zdknek Wirth mit der Begrüßung des Ministers und der anlvesende» Gäste. Sodann   führte der Vorsitzende in einer kurzen Eröffnungsansprache aus, datz der Kon­greß der volksbildnerischen Arbeiter, abgesehen von seinen inneren Aufgaben, in der heutigen Zeit auch eine große Manifestation fürdieDe» m o k r a t i e und dir Zusammenarbeit aller an dem Werke de- Frieden- und für die wahre Staatlich­keit ist. Begrüßt von stürmischem Applaus ergriff hier­aus Minister fiir Schulwesen und Volkskultur Doktor Emil Franke da» Wort, der zunächst namens des Protektor», de» Präsidenten der Republik, den Kon­greß begrüßte. Hierauf sprach der Minister über..Die Idee de- tschechoslowakischen Staate- und die Volks­kultur". Ter Minister sagte, wir müssen in den Dienst der Idee de» tschechoslowakischen Staate» alle leben­digen Kräfte seiner Bevölkerung ohne Unterschied der Nation, de» Bekenntnisses und der Klaffenzugehörig­keit eingliedern. Wir sind überzeugt, daß es uns auf kultnrellem Weg gelingen wird, da» schwierige poli­tische Problem de» vernünftigen Zusammenleben» aller Bürger und ihre» ruhigen Zusammenwirken» auk politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Ge­biet zu lösen. Die kulturellen Arbeiter müssen diese Annäherung snftematisch vorbereiten und praktisch durchführen. Mit Freude quittiere ich, sagte der Minister, solche erfolgreiche Bemühungen- lieber die Aufgaben der Wehrerziehung sprechend, betonte der Minister zum Schluß seiner Rede, daß e» auch hiebei vor allem darum gehe, alle davon zu Überzeugen, daß un» an dem Ausbau de» Staate» auf der Grundlage der Gleichberechtigung und Gerechtigkeit gelegen ist. Den Teil seiner Rede, in welchem der Minister die Notivendigkeit betonte, fiir ein vernünftige» Zu­sammenleben aller tschechoslowakischen Bürger zu arbeiten, hielt Dr. Franke in deutscher   Spracht. Die Rede des Minister» wurde häufig von begeisterten Zustimmungskundgebungen unterbrochen und schließ­lich mit langandauerndem Beifall quittiert. Profeffor B. Wiedemann spielte sodann auf der Orgel die Staatshymne, die von den An­wesenden mitgesungen wurde. Professor A. Zipek Ver­la» hierauf da» Begrüßung»telegramm de» Präsiden­ten der Republik, da» mit stürmischem Beifall ausge­nommen wurde, worauf die Sitzung vom SektionS­chef Dr. Wirth geschloffen wurde. Die Arbeitstagung de» Kongresse» der Volks­bildner wurde nachmittag» im großen Saale der Zentralbibliothek der Hauptstadt Prag   eröffnet. Ministerialrat Ant. M a t u l ä referierte über da» ThemaDie öffentliche Fürsorge für die Volk«- erzlchunq in der Tschechoslowakischen Republik". Der Vortragende nmriß die umfassende Organisation der Volkserziehung auf allen Gebieten und hob dabei hervor, daß sich die au» den modernen Volksbildungs­gesehen ergebenden Vorteile auf die Angehörigen aller Nationalitäten im Staate erstrecken und daß die Organe der öffentlichen Fürsorge für die Selbst­erziehung in der Tschechoslowakei   in nationaler Hin­sicht autonom sind. Heute besorgt die Volksbildungs­tätigkeit de» Staates in der Selbstverwaltung eine mächtige Organisation, bestehend au» 687 Kultur» auSschiiffen der Städte und Bezirke. 18.636 Ortr­und Distrikts-Kulturkommissionen, 20 KreiSkom- miffionen und 8 Landeszentralen, 26 höheren VolkS- bildungSschulen, 17.080 öffentlichen Büchereien, einer Zentral-Wanderbibliothek, 12.911 Gemeinde-Gedenk- büchern, einem staatlichen Diapositiv- und Film- Institut und den Referenten der Zentralverwaliung. Tie Gesamtzahl der Kulturfunktionäre, die sich mit der öffentlichen Volksbildung befaffen, erreicht die beachtliche Ziffer von 109.000. Professor A. Zipek, getvählter Kuliurreserent der Hauptstadt Prag  , sprach über da? ThemaZwan­zig Jahre de» tschechoilotvakischen Staates". lieber die VolkSerziehung in der Slowakei   während der verflossenen zwanzig Jahre berichtete der Vorstand de» Referates de» Unterrichtsministerium», Oberrat B. S i m k o v i t. ZaS Referat über da» ThemaZwanzig Jahr» deutsche öffentliche Bildung-Pflege" erstattete der Rat de» Archiv- und Bücherei-Dienste» Dr. Anion M o u ch a, der die Gedanken« und GeisteSströmun- gen zu skizzieren versuchte, die auf die deutsche Volks« bildung einwirkten. Der Referent hält es vor allem für notwendig, die Vermassung und Kollektivisterung der Volksschichten, wie sie die Zeit mit sich gebracht bat, zu verhindern.Geist und Liebe"(soziale» Empfinden) sind die Hauptfunktionen der Volksbil­dung im Leben. Dar Gleichgewicht der LebenSfunk- tionen de» einzelnen und der GesamtorganiSmuS ist das Haupterfordernis de» menschlichen Glücks und menschlicher Vollkommenheit. Ueber da» ThemaOeffentliche Bildungspflege de» ungarischen Volker" referierte Schulleiter Bkla B o r o tz, über die öffentliche Volksbildung- der pol­nischen Bevölkerung Professor I. B a d u r a, über die öffentliche Bildungspflege in Karpathorußland Prof. L. Keigl. Ballade um den Abschied Zwischen Shanghai  , Paris   und dem Kap: tausende Brüder verstreut. Ztvischen Shanghai  , Pari» und dem Kap: Welten voll Einsamkeit. Meere und Schiffe und Schienen und Züge Fieber in unserm Gehirn, während in lächelnder Abschiedslüge trostlose Tränen irrn. Wir schwiegen aus Angst nicht und redeten viel und gaben uns sehr oft die Hand und bauten mit Worten den Sinn und das Ziel in ein Latrd, in irgendein Land. Welches Land? Ach, eS war so egal, hielt e» die Tür unS nur offen. Nur weiter! Tie Bahnhosslust schmeckte so schal und der Pfiff eines Zuges hat jedesmal Tausend ins Herz getroffen. lind einmal war immer der Mschied vorbei. Die Züge, die Schiffe fuhren. Und wir trabten tvieder ins Einerlei. Mer Brand fraß die Zciger der Uhren. Und jede Stunde schrie's einem zu: Was denkst du viel an die andern? Kann sein: Schon ntorgen, schon heute wirst du selber wandern und wandern und wandern Wir deckten den Blick mit der zitternden Hand und schluckten Verzweiflung hinunter. Nur ein Land ganz egal nur irgendein Land und plötzlich, eh' man'S noch richtig verstand, war man selber mitten darunter. Da türmten sich Koffer zum höhnischen Berg, man rannte treppauf und treppab und war nichts mehr als ein hilfloser Zwerg, für den'S kein Zuhause niehr gab. Die Kisten standen am vorletzten Tag wie verloren in der Wohnung herum. Durch die Leere tönte nur Herzensschlag und die Wände blieben so stumm. Dann war wieder ein Abschied und dieses Mal fuhr man selber ins Dunkel hinaus. Verlaffenheit, Einsamkeit, Fremde nur und nirgends ein schützendes HauS. Doch seltsam: Nach erster durchweinter Nacht, da würd' e» in einem groß: ein Mut, der im Sturmhauch der Zukunft erwacht und er riß au» den Tränen sich los und er wuchs und er wuchs und er ahnte die Bahn und zögernd folgte der Ächritt. Und der neue, der glückliche Mut flog voran und bereit war alles und aufgetan und der Mut riß das Leben mit. Renke Tyl. Sowjet-Retter zurückgekehrt Moskau.  (Tast.) Nach Moskau   sind dir drei viermotorigen'Sowjetslugzeuge zurückgekehrt, auf denen die Polarforscher Alexejew und Golowin   mit dem Piloten Orlow einen Flug über das östliche EiSmeor zu den EisbrechernSadko",»Sedow" undMalygin" unternommen hatten. In drei Monaten legte die Flugexpedition insgesamt 22.000 Kilometer zurück und es gelang den Flie­gern unter sehr schwierigen Verhältnissen 184 Mann vom Bord der Eisbrecher zu retten und den zurückgebliebenen. Seeleuten Lebensmittel und Ausrüstungsgegenstände für zwei Jahre zuzufüh­ren. Die Expeditionsmitglieder wurden auf dem Flugplatz von den Polarforschern Schmidt, Pa- panin, Fedorow, Schirschow, Sckiewelew und Ma» zurul sowie von Verwandten und Freunden be­geistert empfangen. Pflichterfüllung bis zum letzten. Tie 20jäh« rige Krankenschwester Miß Mary Jones, die in der Kinderabteilung des städtischen Krankenhauses von Liverpool   Dienst tat, ist ein Opfer ihrer Pflichterfüllung geworden. Vielleicht war ihre Tat unvernünftig, jedenfalls hat sie ein Beispiel von einer Selbstaufopferung ohne Grenzen gegeben. Sie bereitete in einem kleinen Laboratorium-raum neben dem Krankensaal, in dem zwölf Kinder lagen, ein Medikmnent und vergoß dabei eine Flasche Alkohol. Ter Alkohol flammte sofort auf, und einen Augenblick später war Miß Jone- eine lebende Fackel. Sie hätte ohne weitere- die Iveni» gen Schritte bis zu dem Feuerlöschapparat laufen können, der an der Tür de- Krankensaales im Korridor hing. Aber dabei hätte sie natürlich die Kinder furchtbar erschreckt. Sie versuchte, das Feuer so zu löschen, was ihr aber nicht gelang. Einige Minuten später stürzte sie ohnmächtig zu Boden. Zufällig kam eine andere Krankenschwe­ster herbei; Miß JoneS hatte nicht einmal um Hilfe gerufen, und die Kinder hatten nicht» gemerkt. Ihre Brandwunden waren so entsetzlich, daß sie kurz darauf verstarb. Großbrand in Litauen  . In einer Ortschaft im Bezirke BraSlaw   brach ein Brand aus, der 28 Häuser vernichtete. Zwei Frauen und zwei Kinder verbranntem In einer anderen Gemeinde desselben Bezirkes sind 70 Häuser niedergebrannt. In beiden Fällen wurde das Feuer durch die Un­achtsamkeit von Kindern verursacht. Bei der Demolierung eines HauseS in der Pariser   Dkousfetard-Gasse fanden Arbeiter einen Schatz, u. zw. handelt eS sich um Goldniünzen, deren Wert auf etwa 2% Millionen Francs ge­schäht wird. Ein künstlerischer Wettbewerb. Die Firma Schicht in Aussig   hat im Einvernehmen mit dem Schul­ministerium einen Wettbewerb verschiedener Fach­schulen veranstaltet, um den heramvachsenden Künst­lern Gelegenheit zu einer praktischen selbständigen Arbeit auf dem Gebiete der Werbung zu geben. Unter den beteiligten Schulen befinden sich: Akade­mie der bildenden Künste in Prag  , Staatliche Glas­sachschule in Steinschünau, Staatliche Porzellanfach­schule in Karlsbad  , Staatliche Holzfachschule in Königsberg a. d. Eger und Staatliche Fachschule für Keramik in Teplitz  -Schünau. Helium in Frankreich  . Man kennt den Kampf, der um die Lieferung de», amerikanischen Helium­tür die deutschen   Zeppeline-geführt wurde. Bei dieser Gelegenheit konnte man überall lesen, daß Amerika  da» einzige Land der Welt ist, da» Helium liefern kann. Diese Tatsache bleibt auch bestehen, und man darf sich nicht durch die sensationelle Schlagzeile ver­führen lassen, daß e» Helium auch in Frankreich   gibt. Ja, mehr als das: e» gibt sogar eine Gesellschaft, die 1981 in Nancy   gegründet wurde, um systematisch nach Heliumvortommen zu suchen. Und-wirklich: eS existiert im Elsaß   in der Nähe von Dierkwiller eine heiße Quelle, die den NamenSource de» Htlions" trägt und deren Wasser wirklich Helium enthält. Diese Quelle kommt' aus einer Tiefe von'1000 Metern und liefert 100 Liter Wasser.von 62 Grad pro Minute recht ergiebig also! Da» Helium macht ein-Prozent dieser Quelle aus. Zuerst ist man verblüfft und.denkt, daß da» doch auch nicht ganz Das heutige Programm der deutschen Sendung Prag  -Melnik  : 10.1511.00 Symph. Kontert (Sch.). 12.15 Vt. u. wirtsch. Bedeutung d. Fahr­rades. 18.00 Chorkonzert. 18.85 Arbeiter« s e n d u n" 18.-15 Greta im Glück, Liederfolge nach der Operette v. Rein-Hagen. 19.80 II.-M. 20.00 Krach um Jolanthe, Bauernkoni. v. Hinrich». 21..10 Kammermusik des Prager   Quartett-(Beethoven: Streichquartett Fis-Moll). 22.3023.00 Tanz­musik(Sch.). Brünn  . 17.-1018.00 Deutsche   und Tschechen  : Schauspieler. 18.0018.15: Mitzi Geiger: Jugend­funk.(Vorlesung.) 1. Victor Blüthgcn: Ter Tau­tropfen. 2. Hans Christian Andersen  : Da» Gänse­ blümchen  . wenig ist. Aber eine einfache Berechnung zeigt, daß man nicht weniger als 1-100 Jahre brauchen würde, um aus dieser Quelle Helium zu gewinnen, dar für einen einzigen Zeppelin ausreichen würde. Cie kann nämlich 10-1 Liter Heliumga» pro Tag oder drei Ku­bikmeter pro Monat liefern. Grenzen der Flugrekorde. Wir entnehmen der ZeitschriftBHda a Zivot": Im Jahre 193-1 hat der italienische Flieger Agello auf einem Spezialapparat die phantastische Geschwindigkeit von 709.6 Stun­denkilometern erreicht. Dieser Rekord wurde bisher nicht übertroffen. Inhaber des Höhenrekords ist feit 1987 der Engländer Adam mit 16.440 Metern. Den Rekord im Dauerflug halten die Franzosen Bosson« trot und Rossi mit 10.601.48 Kilometern, im di­rekten Streckenslug die Russen Gromov, Jumaschew und Tamilin, welche 1987 10.860 Kilometer znrück- gelegt haben. Diese Rekorde dürften, tvenn wir den Ansichten de» Präsidenten der Royal Aeronantical Society, H. E. Wimperi»,Glauben schenken sollen, ans Grund unserer derzeitigen technischen Kenntnisse nur teiltveise wesentlich übertroffen werden. Wimperi» glaubt, daß die Geschwindigkeit theoretisch bis zur Größe der Schallgeschwindigkeit gesteigert werden könnte, d. h. 1040 Stundenkilometer in Null Adeter Seehöhe und 1200 Kilometer in der Stratosphäre. Allerdings dürften diese Geschwindigkeiten praksisch schwer erreichbar sein. Jede Tonne de» Eigengewicht» der Apparate würde, um solche Geschwindigkeiten zu erreichen, eine Erhöhung der Motorkraft tun 2009 PS bedingen. Die praktisch erreichbare Höchstge­schwindigkeit dürfte tun 950 Stundenkilometer liegen. Hingegen könnte der Höhenrekord bereit» heute aus 19.000 Meter erhöht werden. Die größte Steige­rung erlaubt, nach Wimperi», der gegenwäriige Streckenrekord. E» tväre technisch möglich, den Aktionsradius unserer Flugzeuge bi- 20.000 Kilo­meter zu verlängern, so daß ein Flug um die Welt mit nur einer Zwischenlandung durchführbar wäre- Diese Grenzen gelten allerdings nur für die bereit­heute im Wesentlichen erreichte technische Vollkommen­heit. Ob eine ZukunftStechnik größere Möglichkeiten auf disem Gebiete bieten wird, hängt nicht nur von ihr, sondern auch von der physiologischen Konstitution de» Menschen ab, und ist also auch ein medizinischer Problem. Napoleon   bekommt ein Kind. ES handelt sich nicht um den großen Korsen, wohl aber um den Marine-Jufauterie-Soldaten Napoleon Ratet, von dem man jetzt schon sagen kann, daß er den Mar­schallstab nicht in seinem Tournister trägt. T'eser Napoleon   wollte furchtbar gern einmal einen Son­derurlaub haben, und so verfiel er auf die Idee, seine Frau zu veranlassen, ihm ein Telegranim von der glücklichen Geburt einer Tochter zu senden. Mit diesem Telegramm bekam er natürlich sofort seinen Urlaub, fuhr glücklich in sein Heimatstädtchen Ci. Omer, und da er schließlich einen Beweis brauchte, begab er sich sofort aufs Standesamt und ließ dort die Geburt einer Tochter eintragen. Leider halte aber der Beamte ihn mit seiner Fran spazierenge­hen sehen, und da ihm die Sache nicht geheuer vor­kam, ging er am nächsten Tag in die Wohnung von Rate! und wollte gern da» Baby sehen. So kam die Sache heran», die dem Soldaten 15 Tage Mittel- arrest und einen Prozeß wegen falscher Zivilitand»- angaben einbrachte. Aber die Richter hallen mn Na­poleon, der keineswegs wie ein Held anssiehl, Er­barmen und sprachen ihn frei. Katzen säugen Füchse. 2m dänischen Radio wurde vor einigen Tagen ein dringender Appell an die Bevölkerung gerichtet, Katzen, die eben Junge geworfen hatten, einer großen SilbersuchSsarm zur Verfügung zu stellen. Aus dieser Farm, die eine der bedeutensteil Fuchszuchtanstalten Europas   ist, tvur» den vor kurzem 90 junge Füchse geboren. Tie Fncho- mütter nährten ihre Jungen zunächst ganz normal, dann aber ereigneten sich Fälle, in denen die Tiere die kleinen Füchse totbissen. Diese Gefahr wurde so groß, daß die FuchS-BabieS den Müttern weggenom« men und isoliert werden mußten.?lber nun entstand die Gefahr, daß sie verhungern würden, und so er­klärt sich der per Rundfunk verbreitete Aufruf. Tie Farm hat auch sofort aus allen Teilen de» Lande» Angebote erhalten, und mehrere hundert Katzen be­kommen. Die kleinen Füchse gewöhnten sich sehr schnell an ihre neuen Ziehmütter, und dieses eigen­artige und in diesem Umfange noch nie durchgeführle Experiment scheint gelungen zu sein. Der Kettenkuß. Recht komplizierte Kußverhält- nisse herrschten dieser Tage zwischen zwei englischen Brautpaaren. Eine junge Dame mußte England auf längere Zeit verlassen; ihr Verlobter war gerade geschäftlich behindert, und so wurde sie von seinem besten Freund an die Bahn begleitet. Zum Abschied gab sie diesem einen Kuß, den er ihrem Bräutigam weitergeben sollte. Er tat dies nicht, denn Küsse unter Männern sind kein vollwertiger Ersah. Dafür küßte er feine Braut, und diese begab sich zum ver­lassenen Freund und gab ihm eMich den ihm zuge­dachten Kettenkuß wieder.