Seite S„Sozialdemokrat"Sonntag, 12. Juni 1938. Nr. 137Aa-ee Zeit««-Wieder eine Mnttertragödie. Zwei Lage nachder dreifachen Tragödie einer Mutter und ihrerKinder versuchte wieder eine Frau, sich und ihrenzwei Kindern daS Leben zu nehmen. Freitag in denSpäinachmitlagSstunden sprang die LV Jahre alteFrau deS Angestellten ft. B. mit ihrer fünfjährigenTochter Hana und ihrem zweijährigen Sohn Franzau» dem Fenster der im zweiten Stock befindlichenWohnung auf den Hof. Erst der zurückkehrendeMann fand die Bewußtlose, welche die Kinder in denArmen hielt. Diese scheinen so vor dem Schlimmsten bewahrt worden zu sein. Zwar hat da« Mädcheninnere Verletzungen und der Zunge einen Beinbrucherlitten, der Zustand der Kinder ist aber nichtlebensgefährlich. Das Befinden der Fran aber, dieeine schwere Gehirnerschütterung und einen Bruchdes Rückgrats erlitten hat, läßt wenig Hoffnungauf ihre Rettung zu. Das Motiv ihrer Tat sollenhäusliche Zerwürfnisse sein.Wieder ein Straßenbahnzusammenstoß. BeimBrückl stieß Samstag früh infolge falscher Weichenstellung ein Straßenbahnwagen der Siebener-Linie,der in die Nationalstraße fuhr, mit einem Schleppwagen eine» in entgegensetzter Richtung fahrenden23er-Wagens zusammen. Der Schleppwagen wurdebeim Zusammenstoß aus dem Geleise geschleudertund die Fenster der linken Seitenwand zertrümmert.Beim anderen Wagen wurde gleichzeitig ein Fensterzerschlagen und der Schntzrahmen beschädigt; verletztwurde niemand.ArbeitSunfall. Beim Schieben einer Asphaltkochmaschine fiel aus dent Masarykkai der 28jährigeArbeiter Anton M r l i t au» Prag VII., so unglücklich hin. daß ihm die Maschine den linken Fußüberfuhr. Er wurde aus die Klinik Jiräsck gebracht;der Fuß dürfte amputiert werden müssen.Protest« gegen die Prager Wahlen. Zwei der man»datSlas gebliebenen Gruppen, und zwar die volkSpar«iriliche Opposition Zelenka» und der„BürgerlicheVerband" Hurt» haben Proteste gegen die Gemeinde«wähl überreicht. Die Entscheidung hat die LandeS-bebörde zu fällen. Zelenka erhielt am 22. Mai 1217Stimmen, Hurt gar nur 812.Garden Party im CzerninpalaiS zugunsten derKinder im Erzgebirge und in Äarpathorußland.Unter dem Protektorate und in Anwesenheit vonFrau Hanna Benesovä. Da» glanzvolle Programmwird bei jedem Detter am Dienstag, den 14. Juni,Lurchgeführt. Beginn 18 llhr.Gummi-Radreifen für die Postwagen. Die Postverwendet für die Paketzustellung in Prag rund 200Postwagen, die ihren reichlichen Anteil an demStraßenlärm haben. Die Postverwaltung hat sichdaher entschlossen, die Wagen mit Gummiradreifenversehen zu lassen und bestellte bereit» 40 Garni-«uren, die bis Ende Juni in Verwendung kommenwerden.ErzgebirgShilfe. Am Dienstag, den 14.Juni, findet um 18 Uhr unter dem Protektoratund der persönlichen Teilnahme von Frau HannaBencSovä, der Gattin de» Präsidenten der Republik,im Garten des CzerninpalaiS eine G a r d e nPartv statt, deren Reinertrag der Hilfsaktion fürbedürftige Kinder im Erzgebirge und Karvathoruß-land zufließt. Das reichhaltige musikalische und tänzerische Programm. Tombola, Büfett und Publi-kumstanz machen diese» Gartenfest, das bei jedemWeirer staitfindei,'zu einem geselljchafttichen Ereignis ersten Range» und zu einer vorbildlichen Manifestation der völkerverbindenden Zusammenarbeit undHilfe für bedürftige Kinder— für die, die sich selbstnicht zu Helsen vermögen. Reklamationen nur nochbis Montag, Telephon 64108.Die AuSflugSzüge der Staatsbahnen veranstaltenvom 18. bi» 26. Juni eine Sondererkurston zur Einweihung der Almen in Karpaiborußland für 640 XLund vo— 18 bis 26. Juni Erkursionen in die Beskiden für 820 X», in die Hobe Tatra für 840 XL. inden Böbmerlvald kür 400 XL und„Wanderungendurch m« Slowakei" kür 640 XL. Anmeldungen undInformationen im Basar der AuLilngSzüge derStaatibabnen neben dem Wilionbahnhof, Tel. 88888.Kunst und Wte&mZweierlei MaßHau» Rothe, der zeitgenössische deutsche Shakc-speare-Uebersetzer. hat da» Lustspiel, da» wir alr„M aß für Maß" kennen, in„Zweierlei Maß"umgetauft. Da» bedeutet etwa» völlig andere», fastda» Gegenteil; nicht; wie Du maßest, so sollst Tugemessen jwerden, sondern: man kann so und mankann ander» messen. Zweifellos kommt„Maß fürBiaß" der heiteren Grundführung und Lösung derShakespeareschenFabel, die doch eben die eine» Lu st,spiele» ist, näher; aber da doch durchaus auch dieIdee vom zweierlei Maß, nämlich vom strengen undsewsigerechten und vom ethischen und gerechten, indeni Stück zum Ausdruck kommt, muß man Rothe»Abkehr vom Altgelvohnten nicht durchaus verdammen;iind man inuß e» auch nicht hinsichtlich der weiterenUebersetzung, die wohl manches zu verdeutlichen undzu vergröbern scheint und damit wiederum öfters undohne Bedenken an den Stil rührt, aber Handlung undSinn aktualisiert, ohne den klassischen Gesetzen allzuinitreu zu werden. Jedenfalls ist es hier, allerdingsdank einer ausgezeichneten Aufführung, gelungen,Shakespeare geradezu überraschend lebendig werdenzu lassen. Wie ungemein modern wirkt doch vor allemdieser Statthalter Angelo, den seine Hemmungenund Verdrängungen zu Irrtümern, zu Mißbrauchder Macht, zu Derbrechen in der Gesinnung undGrausamkeit führen! Wie hoffnungsvoll klingt dasWort, daß das Böse vielleicht nur dazu da fei, umda» Gute erst voll sich entfalten zu lassen, und daßin den gesellschaftlichen Krisen, die die Geschichte derMenschheit kennzeichnen, manchmal die Rechtschgf«senheit völlig verloren gehen könne, ehe sie wieder,auf höherer Bckhn, neuzuerstehen vermöge. Gewiß:bei Shakespeare verhindert ein guter Geist, daß dieVerbrechen, die der Statthalter sinnt, Wirklichkeitwerden. Dennoch läutert, erhebt, ergreift die Fabel:1.2.3.Vecdn&nacfitichtenG4804F,a•K9M ATTONI A G.Klub„Die Tat". Mittwoch, den 18. Juni. 20Uhr, großer Saal Handwerkerverein, Ve SmeLkäch22, Vortrag Dr. Bohuslav ELer, Vizebürgermeisterder Stadt Brünn:„Die Rolle und die Aufgaben dertschechischen Arbeiterbewegung in der Frage dernationalen Ausgleiche»."keine menschliche Verirrung so entsetzlich, daß esnicht ein Erwachen gebe! Bei Shakespeare überwiegtin der Grundhaltung der chrtsüatholische Gedanke;aber wa» an diesen: ewig ist, haben wir im Humanismus, in der Menschlichkeit, in demokratischerGeisteshaltung sich fortentwickeln gesehen. Und wietief muß man sich vor dem Dichter beugen, dessenjede» Wort heute geschrieben sein könnte!Wie gesagt: die Aufführung(in der Kleine n B ü h n e) ist vortrefflich, einer der literarischenund theatermäßigen Höhepunkte der Spielzeit. Wiederum, und fast noch stärker al» sonst, überzeugtJulius Gellner» Regie durch ihre Einfühlsamkeit,durch ihr sichere» AhnuugSvermögen für Melodie undHarmonie, für Zwischentöne und Tempo-Schattierungen, und: durch ihre Liebe zur Sprache. Nichtallzu oft hören wir ausnahmslos so schön sprechen,wie e» in diesem Falle geschieht: da» Wort immerzual» Fleisch und Kleid des Gedanken» und derEmpfindung. Die darstellerischen Leistungen sind aufdas Prächtigste aufeinander abgestimmt— der ganzeAbend weist auch nicht eine einzige Jehl« oder Minderleistung auf. Leo Siedler stellt seine Haltung,sein untadelige» Wesen und seine so warm undmännlich klingende Stimme auf das Glücklichste inden Dienst de» milden und klugen Herrscher» unddes helfenden, edlen Ordensbruder», da» so schlverzu Bewerkstelligende, in fleckenloser Reinheit nichtunglatchwürdig zu werden, gelingt ihm mühelos.Gleiche» gilt von der herzbewegenden IsabellaSvakstlattanEin amerikanischer Film vom Leben der Seekadetten hat natürlich mich werbende Absichten undEhrfurcht vor den militärischen Traditionen.— aberwie wenig Pathos, Romantik und Abenteuer zeigt erim Vergleich zu Filmen ähnlicher Art, die in Europagemacht werden! Dieser Hollywood-Film deutetRegie hat der Film, der selbstverständlich auch seineLiebe»- und Eifersuchtsgeschichte und eine Beinahe«Tragödie eine» Sohne» enthält, der für die Ehre seine» Vater» eintritt, eine sehr wirksame Form erhalten. da» Milieu ist sehr lebendig dargeftellt, die Massen- und Sportszenen sind brillant ausgenommen,und die Darsteller der drei im Mittelpunkt der Handlung stehenden Kadetten(Roland Kann g. Jame»Stewart und Billie Burke) sind in ihrenjugendlichen Rollen sehr nett.—ei»—Eine nVrrisehe GeschichteNirgend» versteht man e» so gut wie in Hollywood, in einer scheinbar nur spassenden Filmhandlung eine ernste Tendenz unauffällig unterzubringen— oder umgekehrt eine ernsthafte Handlungmit so viel Spässen zu umgeben und zu durchsetzen,daß sie wie ein' Amüsierschwank aussieht, mit demman da» Publikum eher locken kann, al» mit einemFilm, der sich bedeutend gibt.. Der Film, den manhier„eine närrische Geschichte" genannt hat, heißteigentlich.Lehen, lieben, lernen",— und wenn derhiesige Titel auf die komischen Einzelheiten de»Handlungsablaufs deutet, weift der ursprünglicheName datauf hin, daß e» sich nicht nur um Komikhandelt. DeNn die närrische Geschichte von dem Maler. der durch Zufall die richtige Frau und durchnoch groteskeren Zufall den Entdecker seiner eigen«immerbin an, daß e» in der Schule der werdendenSee-Offiziere auch Roheiten und Ungerechtigkeiten,daß e» dort auch Karriere-Streber und schlechte Kameraden gibt, und da» Ueberraschende ist: es gibt indem ganzen ftim keine Szene auf einem Schiff, denndie Schulung der Seekadetten spielt sich im Hörsaalund auf dem Sportplatz ab. Das Rugby, jenes schlachtenartige amerikanische Fuß- und, Handballspiel,scheint dabei eine Rolle zu spielen, die ein Europäerschwerlich ermessen kann: in diesem Film wenigsten» hängt aller Schmerz und alle Freude, allerStolz und aller Edelmut der Kadetten irgendwie mitdem AuSgang der Rugby-Spiele zusammen, vor allemvom Ausgang de» großen Kampfe», den die amerikanische Marine mit ihrem größten Feinde, der—amerikanischen Armee fuhrt. Unter Sam Wood»Urania-KinoDa» Wiener Lustspiel„Millionäre" mitEzepa, Tbimig, Albach-Retty, Imhoff, Abel, Carletc. Aktualita! Heute 2, 4, 6,>,19 Uhr.Montag: Unvergeßlicher Film„Der Haupt«mannvonKöpenick" mit Mar Adalbert!willigen Kunst findet, aber dann, vom Ruhme verführt, die Kunst dem einträglich routinierten Handwerk opfert und erst zur Besinnung kommt, al» ihndie Frau und der Freund seiner BohSme-Zeit verlassen,— diese Geschichte verbirgt hinter ihrenschwankhaften und zuweilen groben Wendungen einBekenntnis zum echten Künstlertum, und au» manchen Szenen klingt e» wie ein leiser SehnsnchtSseuf-zer jener Künstler in Hollywood, die gleich demMaler in diesem Film luxusliebende Routinier»geivorden sind. Man mag daran Anstoß nehmen,daß eine ernsthafte Tendenz in groteske» Gewandgekleidet wurde.— aber der Vorteil ist, daß so dieGefahr gefühlvollen Kitsche» umgangen wurde. Unddie grotesken Einfälle sind unter George F i d«maurice S Regle recht flott geraten, auch dieDarsteller sind gut. besonder» Rosalind Russellund Robert Montgomery in den Hauptrollen,die bei aller Ausgelassenheit nie plump werden unddeshalb mich die ernsten Szenen des Film» zuihrem Rechte kommen lassen.—ei»—Festkonzert im Fürstenberg-Garten am 18.Juni I) Uhr. Nachtserenode, Werke von Bizet, Nicolai. Smetana. Weber-Berlioz, Johann Strauß.SuppL. Solisten Üoty-Preger. Dirigenten: Schick-Rieger. DaS Orchester de» Deutschen Theater».Preis: XL 10.—. Verkauf täglich. Jeder Abonnenthat Anspruch auf zwei ermäßigte BilletS zu Xi 6.—im Vorverkauf.„Karl V." verschoben. Da Paul Ludikar aneiner Bronchitis erkrankt ist. muß die Urausführungvon Kkenek» Oper um eine Woche, auf Mittwoch,den 22. Juni, verschoben werden. Die Vorstellungfindet auf demselben Buchstaben(B 2) statt! Karten mit dem Aufdruck 18. Juni, gelten für den 22,Juni.Festvorstellung„Ein SommernachtStraum" imWaldstein-Gartcn am 19. Juni. Vorverkauf an derTageskasse'und in den bekannten Vorverkaufsstellen.Preise: XL 10.— bis 86.—. Für Abonnenten 25Prozent Ermäßigung!Wochenspielplan de» Deutschen Theater». Sonntaghalb 8: Die Zauberflöte, Gastspiel KammersängerEmanuel List, Al.— Montag: geschloffen.—Dienstag halb 8: Die CsardaSfürstin. Abonnementaufgehoben.— Mittwoch halb 8 Uhr:„Die Fledermaus".(Abonnement aufg.)— Donnerstag 8:Peripherie. C 2.— Freitag halb 8 Uhr: FrauenIn New Kork. Abonnement aufgehoben.— SamStag7 Uhr: Carmen, B 2.— Sonntag: Ein Sommernachtstraum. im WaldsteingartenWochenspielplan der Kleinen Bühne. Sonntag 8: Liaison, volkstümliche Vorstellung.— Montag: geschloffen.— Dienstag 8: Zweierlei Maß.—Mittwoch 8: Zuviel Familie, volkstümliche Vorstellung.— Donnerstag 8: Zweierei Maß.— Freitag:geschloffen.— Samstag halb 8: Zweierlei Maß.Marion W ü n s ch e». die übrigen» in IngeWaern und Lux Rodenberg(al» MarianneundLulia) saft ebenso überzeugende Leiden-genossin-ttett hat. Alfred Löhner als Angelo ist in jedemZuge interessant, eine zeitlose Gestalt, übrigen» vonhoher Künftlerschaft in der Gestaltung de« Dramatischen und der schlvierigen Uebergänge. Padle s a k al» Claudio hat Jugendfrische. Schwung undaustvallende» Gemüt. Köstliche Figuren sindAs ritsch al» der Frechling an» der Goffe undGötz al» der Filou au» der Reihe der oberen Zehntausend. Friederich Richter gibt dem EScalu» allegebotene vornehme Würde. Volker,dem Kerkermeister erfreuliche Schlichtheit und Redlichkeit. Tra»b a u e r ist ein erschreckend echter Galgenvogel, LotteStein eine Frau Wüst, wie sie im Polizeibuch steht.(Beamte, Lehrer, Förster u. ähnl.), die ein tschechische» Kind gegen Zahlung über Ferien aufnehmen,werden um Adreffenangabe ersucht. Jugenddienst,Prag II., VorSilskä 2. 4679Dr, Frantttek Hviid’älek,Für die Richtigkeit derAusfertigung der Leiterder Kanzleiabteilung:Stöpins.Wochenprogramm. 14. Juni: Par«g teiheim, SmeLky, 19 Uhr, GruppeM Prag II: Volkrsozialismus. 20 Uhr,■ Gruppe Prag I: Arbeiterbewegung1 W im Nachkriegsösterreich. Heim derFVSA, Spälenä, 20 Uhr, GruppePrag VII: Zeitschriftenreferat.—15. Juni: Barieiheim, SmeLky, 20 Uhr, GruppePrag XII: Prof. Czuczka: Die Entstehung de» Kapitalismus.Mitgliederversammlung de» deutschen Aktionsausschusses des EinheitSverbandeS der Privatangestellten Dienstag, den 14. Juni, um 19 Uhr im Ver«bandshau» Prag, II, Na Zborenci 18. Referent Sed«lak: Die kommenden Aufgaben des Aktionsausschusses.Referent Dr. Munk: Maßnahmen zur wirtschaftlichen Belebung.'Motel Matfiaus, JTeuemSchöne Fremdenzimmer— Gute Küche|ff Getränke— Billigste PreiseTBL. 83Daneben noch Winner. Costa und Stadler in gut gezeichneten Episoden.Der volle Raum der Kleinen Bühne war diesenAbend lang von ununterbrochener Aufmerksamkeitund stärkstem Miterleben gefüllt; ei gab viel Beifall und dennoch beinahe zu wenig für dar künstlerische Verdienst. L. G.Im Namen der Republik IDas Kreiszivilgericht in Prag Abt. X hat unter dem Vorsitze des G. R. Dr. Frant. Hvlttfälekund im Beisein der Gerichtsräte Dr. Milo» Wirthund Dr. Emil Skopal als Richter im Rechtstreiteder Nagenden Partei der Vclkonäkupnl spoM-nost druistev, zapsand spolefienstvo s ruCcnlmobmezenym in Prag U, TCflnov 3, vertretendurch JUDr. Frant Kraus, Advokaten in Prag n,Lützowova 21, gegen die beklagte ParteiDr. Harry Kiepe tAf, verantwortlichen Redakteur der Zeitschrift Prager Tagblatt biPrag n., PanskA 12,prot. Firma Mercy Heinr. Sohn, Buchdruk-kerel und Verlag in Prag II, PanskA 12.Rudolf Keller, Herausgeber der ZeitschriftPrager Tagblatt in Prag H., PanskA 12,vertreten durch Dr. Felix Wellemin, Advokatenin Prag H., Washingtonova 15, wegen unlauterenWettbewerbs(peto 10.000.— KC), wie folgt, anRecht erkannt:I. Die Beklagten sind unter Exekution schuldig zu unterlassen, daß in der Zeitschrift PragerTagblatt die Angaben verbreitet oder wiederholtwerden, daS die Genossenschaftsbetriebe weniger qualitative Margarinarten erzeugen und inden Handel bringen, durch welche sie im Handriunterbieten, wozu ihnen die Steuer- und Gs-bUhrenorleichterungen verhelfen.n. Die Beklagten sind schuldig auf eigeneKosten in der Zeitschrift Prager Tagblatt binnen 14 Tagen unter Exekution diesen Widerrufin deutscher Sprache zu veröffentlichen:„widerruf. Wir erklären, daß die in der Nachrichtder Zeitschrift Prager Tagblatt vom 22. Dezember 1988 enthaltenen Behauptungen darüber, alsob die Genossenschaftsbetriebe weniger quallta-tiveMargarinearten,durch welche sie unterbieten,erzeugen und in den Handel bringen würden,wozu ihnen die Steuer- und Gebührenerleichterungen behilflich wären, unwahr sind. Wir widerrufen daher die erwähnten Behauptungen. Derverantwortliche Redakteur der Zeitschrift Prager Tagblatt Dr. Harry Klepctäf, der Eigentümer der Zeitschrift Prager Tagblatt MeroyHelnr. Sohn und der Herausgeber der ZeitschriftPrager Tagblatt, Rudolf Keller.HI. Die klagende Partei ist berechtigt, aufKo-aten der Beklagten, die die Summe von 1000.— Ktnicht überateigen dürfen, das Urteil ohne Entscheidungsgründe in den Zeitschriften„PragerPresse", und„Sozialdemokrat" deutsch innerhalb eines Monats vom Tage der Rechtskraft dieses Urteils zu veröffentlichen.IV. Die Beklagten sind schuldig zur ungeteilten Hand der klagenden Partei die ProzeBkostenin der Höhe von 2088.88 KL binnen 14 Tagenunter Exekution zu bezahlen.*aIn Prag, den 21. Dezember 1986.h. S.»Ile»eforstSie Bücherstube«uDr. Srtifter&<£o.Reicherrberg, Färbergasse 21ElngesendstCk X 20/3«URTEIL'Wald-Senator lumSchlesienErstklassige, physikalisch-diätetische Heilanstalt.für innere, Nerven- u. Stoffwechsel-KrankheitenMäßige Pauschalkuren iwMr. H. igboscb/oüt/00m Thtrmla PalaceHaiti In Pitlyam„Der Artl predigt Diätkost, aber derKrank» will nach»el'.iem Buept saliwerden. Zwischen beiden Problemen dengoldenen Mittelweg su wählen, ist dieKunst de» Hotelier» in Bad Pielyan,Fühlt man»Ich in»einem Hotel wohl,dann sind 30% der Gesundheit wieder•gewonnen.“BezUa» bediNgUNaen: Bei Zustellung iniSau» oder bei Bezug durch die Post monatlich KL 17.—, vierteljährig XL 61.—, halbjährig KL 102,—, ganzjährig KL 204. Inserate werden lau»Tarik Misst berechnet.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung det Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post« u. Telegraphendlrektion mit Erlaß Nr. 18 800/VH/1980brivWad.(Kontrollpostaatt Praha 28.— Druckerei:„OrbiS", Druck«, Verlags« u. Zeitungr«A.-G. Prag.