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Sozialdemokrat

Zentralorgan der Deutschen   sozialdemokratischen Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik Erscheint mit Ausnahme des Montag täglich früh/ Einzelpreis 75 Heller

Redaktion u. Berwaltung: Prag   XII., Fochova 62- Telephon 53077- Herausgeber: Siegfried Taub- Berantwortlicher Redakteur: Karl Stern  , Prag  18. Jahrgang

Freitag, 17. Juni 1938

Vor den entscheidenden

Die Tschechoslowakei   noch im

Brennpunkt der großen Politik

Beratungen

Pra g. Die Beratungen des Ausschusses der politischen Minister über die einzelnen mit der Lösung der zeitgemäßen Aufgaben der Nationalitätenpolitik verbundenen Fragen werden in dieser Woche fortgesetzt. In der nächsten Woche wird der Vorsitzende der Regierung auch mit den parlamentarischen Koalitionskreisen in Verbindung treten und die Vorsitzenden der politischen Parteien der Regierungsmehrheit sowie die Vorsitzenden der Abgeordneten- und Senatorenklubs der Regierungsparteien über den Stand der Beratungen des politischen Ministerausschusses und über den Verlauf seiner Berhandlungen mit den Vertretern der Nationalitätengruppen infor. mieren. Was die technische Seite der parlamentarischen Behandlung der Vorschläge anlangt, welche aus den gegenwärtigen Verhandlungen der Regierung über die Nationalitätenfragen hervorgehen werden, nimmt man an, daß die entsprechenden legislativen Arbeiten am zweckmä­ßigsten derart organisiert werden könnten, daß die Behandlung dieser Vorschläge gemeinsamen Ausschüssen des Abgeordnetenhauses und des Senates übertragen wird, ähnlich wie sich dies bei der Behandlung des Entwurfes des Bürgerlichen Gesetzbuches   bewährt hat.

slowakei   zu Hilfe käme, wenn sie von einer dritten Großmacht angegriffen würde, und deuten an, daß England nicht gleichgültig bliebe, wenn Frankreich  in ehrlicher Erfüllung seiner Unterschrift in einen allgemeinen Konflikt geriete.

Die deutschen   Sozialdemokraten beim Ministerpräsidenten

Aus dem Inhalt:

Henleinterror

und Regierungspolitik SdP locht Kandidatenlisten

Keine Henleintotalität bei den Deutschen   in der Slowakei  

Prager   Nachtportier ermordet

Nr. 141

Der Rückzug vom Ruhme

,, Wenn auch das deutsche   Volt im Reiche sich auf das tiefste für unsere Kämpfe und Ziele interessiert, denft im Reiche nichtsdestoweniger niemand an Gewaltanwendung."

Konrad Henlein   im ,, Evening Standard".

Zwischen dem 25. Mai und dem 15. Juni 1938 hat sich in den grundlegenden Auffassungen der Sudetendeutschen Partei und ihres Führers Konrad Henlein   ein Wandel vollzogen, der in hohem Grade bemerkenswert ist und von der Oeffentlichkeit beachtet werden muß.

Man erinnert sich, daß am 25. Mai in Eger   das Leichenbegängnis zweier Mitglieder der Sudetendeutschen Partei stattgefunden hat, die Pra g. Der Vorsitzende der Re- von einem Wachtposten erschossen wurden, weil sie gierung Dr. Milan Hodža   empfing auf dessen Anruf hin nicht stehen geblieben waren. gestern nachm. im Ministerratsprä- Bei diesem Begräbnis hatte Stonrad Henlein ein fidium die Vertreter der Deutschen   Gespräch mit dem bekannten hitlerfreundlichen sozialdemokratischen Arbeiterpartei, englischert Journalisten Ward Price  . In diesem Brag. Donnerstag haben die Rechtssachver- welcher Standpunkt gegenüber Deutschland   in und zwar den Vorsitzenden Abgeordne Gespräch hatte Konrad Henlein   u. a. auch mit ständigen ihre Arbeiten an den Vorbereitungen der tschechoslowakischen Krise zu beobachten sei. ten I a ksch und die Abgeordneten dem Eingriff einer ausländischen Macht gedroht. des Nationalitätenstatuts und das Studium der Dieses Einvernehmen, daß unter der zweiten Siegfried Ta u b und Eugen de Das Interview erschien am 26. Mai in der in dem Memorandum der Sudetendeutschen   Par- Voltsfrontregierung zustande kam, wird und Witte. Die Unterredung des Vorfit lichung der SdP unangenehm war, vom Preſſe­Daily Mail" und wurde, da die Veröffent tei enthaltenen Vorschläge und Forderungen fort wurde vom Kabinett Daladier   streng respektiert. zenden der Regierung mit den Repräs büro dieser Partei dementiert. Ward Price   pro­gesetzt. Die einzelnen Fragen prüfen folgende Es hat seinen genauen Ausdruck in den Erklärun­Rechtssachverständige: der Präsident des Ober- sen gefunden, die der britische   Premier Chamber- sentanten der deutschen   Sozialdemo- testierte gegen dieſes Dementi in einem Tele­ften Verwaltungsgerichtes Dr. Emil ch a, der lain in London   Ende März abgab und die er kratie bezog sich auf die aktuellen Fra   gramm, das er am 27. Mai aus Marienbad   an Sektionschef der Stanzlei des Präsidenten der Berlin   am 21. Mai feierlich in Erinnerung gen der Innenpolitik, insbesondere Herrn Henlein schickte, und Henlein   hat am Republik Dr. Josef Schiesal, der Präsident brachte. Diese Erklärungen stehen nicht der Ver- aber auf die Lösung der Nationalitä 28. Mai einen Brief an Ward Price   geschrieben, des Verfassungsgerichtes Ministerialrat Univer- pflichtung entgegen, daß Frankreich   der Tschecho-| tenprobleme. deffen Inhalt man aus der Daily Mail" vom fitätsprofessor Dr. Jaroslav Krejčí, der Pro­10. Juni fennt. In diesem Brief hat Konrad feffor der Karls- Universität   Dr. Jiři Ho e I, Henlein   festgestellt, daß er keinen Zweifel an der Profeffor der Masaryk- Universität   Dr. Fran der Richtigkeit der Wiedergabe unserer Unterhal­tiset Wehr und der Rat des Obersten Verwal tung hege, wie sie in Form eines Interviews am tungsgerichtes Dr. Jiří Have Ita. 26. Mai in der Daily Mail" erschienen ist". Konrad Henlein   hat also die Richtigkeit dessen, was er zu Ward Price   gesagt hat, nicht bestritten und hat seine Auffassung nur dadurch abzuschwä chen gesucht, daß er, wie er in dem Brief bemerkt, dem englischen Journalisten nur einen Ueber blick über die theoretisch mögliche Entwicklung der judetendeutschen Frage" geben wollte. Diese Ab­schwächung Henleins fällt, wie jeder objektiv Den­fende zugeben wird, nicht ins Gewicht, und es war daher gar fein Zweifel daran, daß Henlein  tatsächlich die Drohungen ausgesprochen hat, mit anderen Worten: daß er die seit Wochen umlau­fende Flüſterpropaganda der SdP autorisiert hat, jenes Geflüster, das da besagte, daß irgend wer an irgendeinem Tage kommen werde.

Starke Aktivität Frankreichs  

Weitere Verschärfung um Spanien  

London  . Die Bombardierung dreier britischer Schiffe in spanischen Häfen hat die Pro­

blematik der Spanienpolitik nicht vereinfacht, um so mehr als in den Verhandlungen, welche Lord Plymouth wegen des glatten Funktionierens des Nichteinmischungskomitees führt, Schwie­rigkeiten in einem solchen Ausmaß bestehen, daß mit der Einberufung des Komitees vor der dienstägigen Unterhausfizung nicht mehr gerechnet werden kann. Siezu meldet Daily Tele­ graph  ", daß die Vereinigten Staaten   von Amerika fich an der Entfendung einer internationalen Kommission zwecks Untersuchung der Wirkungen von Luftangriffen auf die Zivilbevölkerung in Spanien   nicht beteiligen werden. Eine solche Kommission dürfte jedoch auch ohne Beteiligung Amerikas   entsendet werden und in einem Orte nahe der spanischen   Grenze stationiert werden. Castellon   geräumt

Das tschechoslowakische Problem war Mittwoch Gegenstand von Gesprächen, die der französische rig Außenminister Bonnet einerseits mit dem bri­ tischen   Botschafter Sir Eric P hip p 3, andererseits mit dem deutschen   Botschafter Grafen WeIcaet führte. Dazu erfuhr der diplomatische Redakteur des Petit Parisien": Troz verschiedener Schwierigkeiten, die sich aus der Stompliziertheit des

Problems ergeben, tönnten sich die Verhandlungen

der tschechoslowakischen Regierung mit der deutschen  

Im schärfsten Gegensatz zu dieser von Kon­Madrid. Bei der Stadt Villareal finden rad Henlein am 25. Mai geäußerten Auffassung ungewöhnlich heftige Kämpfe statt. Nach Meldun- steht ein Interview, welches Henlein dem Wiener  gen aus Valencia   ist es den Franco- Abteilungen Sorrespondentin des ,, Evening Standard" gegeben gelungen, den Fluß Nio Mijjares zu überschrei- hat und das am 15. Juni in der genannten Zei ten, doch konnten die Republikaner   im Gegen- tung veröffentlicht war. Er sagt da, es sei die angriff die verlorenen Positionen zurüderobern. Absicht der SdP die Erfüllung unserer Forde­Weiter westlich haben die republikanischen Verstär- rungen auf dem Wege der Verhandlungen herbei­fungen, die von General Miaja eiligst an die be- zuführen". Er bemerkt dann mit einigen allge­drohte Front entfandt wurden, längs des Mijares- meinen Worten, worin diese Forderungen be= stehen und behauptet, daß der Kampf der Sude­Fluffes Stellungen bezogen. tendeutschen Partei nichts zu tun habe mit dem Gegensatz zwischen dem Deutschen Reich und der

Valencia  . An der Front von Castellon  wurden wieder vier deutsche   Soldaten und Die Vorstoßversuche der Rebellen in Nich zwar ein Fliegerleutnant und drei Bordmechani­Minderheit rascher entwickeln, wenn in Berlin   tung auf Teruel  - Saganto find durch den Wider- fer gefangengenommen. Sie gehören der Legion cine bessere Atmosphäre gegen über der Tschechoslowakei   zur Gel- ſtand unserer Truppen vereitelt worden. Die Ne- Condor" an, wie die spanische Abteilung des tung fäme. An offiziellen Berliner   Stellen beginnt bellen haben in diesen Angriffen einige ihrer besten Dritten Reiches heißt. Kampftruppen erschöpft. Angesichts dieses Fehl. sich Ungeduld bemerkbar zu machen. Man glaubt, daß schlages hat das Rebellenkommando seine Anstren die Lösung auf sich warten läßt und macht den ijche­choslowakischen Stellen den Vorwurf, daß sie von gungen auf den Küftenabschnitt übertragen, wo langsamen Entschlüssen sind. Die Festigkeit, die die der Druck ſo ſtart wurde, daß er einen Bruch in Regierungen Frankreichs   und Großbritanniens   am unserer Front verursachte und eine Zurückver­legung unserer Linie bis auf die Höhe von Ca­21. Mai bekundet haben, hat der Reichsregierung gestellon. Vier Tage lang ist in der Umgebung dieser zeigt, daß ein gewaltsamer Aft gegen die Tschecho= Stadt zähe gekämpft worden. Das Kommando hat flowakei einen allgemeinen Konflikt zur Folge haben würde. In Berlin   zweifelt man nicht mehr daran, es für richtig gehalten. die Stadt aufzugeben, daß Frankreich   gegebenenfalls seine Verpflichtungen nachdem die normale Räumung aller Aemter und feſen mürbe. Us   Wich auch die Ansicht ausgesprochen, bar gemacht worden war. Der Plan des Feindes, fallenen Legionäre weiſt 22 Namen auf. Nach Tschechoslowatiſchen Republik. Schließlich beſtrei­gegenüber dem tschechoslowakischen Verbündeten ein- der Bevölkerung erfolgt und der Hafen unbenuh­daß England in einem solchen Falle an der Seite unsere Truppen einzukreisen, ist mißlungen und den amtlichen Listen beträat die Zahl der auf den tet er, wie wir an der Spitze dieses Artikels wört spanischen Kriegsschaupläßen seit Feber 1937 Frankreichs   stünde und daß auch der Sowjetverband unsere Truppen haben sich in den Linien einge­richtet, die das kommanda am Ufer des Mijares gefallenen Italiener 2055 Mann. einschreiten würde. vorbereitet hat. Der Widerstand unserer Truppen, Es scheint, daß Deutschland   angesichts dieser Aussichten eine andere Methode wählen und seinen die von hohem Kampfesmut erfüllt sind und die Die Helden der 43. Division ihre Gegenangriffe vervielfachten, hat den Feind Plan, Mitteleuropa   zu beherrschen, mit indirekten Mitteln fortfehen wolle, beispielsweise durch die Gel- ins Wanken gebracht. Trots der Heftigkeit bes In Frankreich  Mitteln fortsehen wolle, beispielsweise durch die Gel- Kampfes in diesen Tagen ist die Haltung unserer tendmachung feines wirtschaftlichen Einflußſes, um Offiziere, Kommiffäre und Soldaten bewunderns­die Tschechoslowakei   in Schwierigkeiten zu bringen. wert, ebenso die Moral der Kämpfer und im

Unter diesen Verhältnissen werde wahrscheinlich noch

eine große diplomatische Arbeit geleistet werden müs­fen, um bis zum Ende des schwierigen Problems gelangen zu können, das durch die Absichten Deutsch­Tand so sonderbar kompliziert sei.

Hinterlande.

Francobomben

antworten Chamberlain

Rom. Die neue Liste der in Spanien   ge=

lich zitierten, daß jemand in Deutschland   an die Anwendung von Gewalt dente.

Wir glauben nicht, daß femand behaupten werde, Konrad Henlein   habe am 25. Mai und am 15. Juni 1938 dasselbe gesagt. Die Auf­Ar re a u. Die 43. republikanische Division fassungen des Führers der Sudetendeutschen  hat nach monatelangen Kämpfen bei Biles und Partei vom Mai und vom Juni, zwischen denen nach mächtigen und ständigen Angriffen der höchstens drei Wochen liegen, stehen miteinander Franco- Truppen den Rückzug angetreten, zu dem in schärfstem Gegensatz. Das ist leicht erklärlich. Oberst Beltran Mittwoch den Befehl erteilte. Am 25. Mai glaubte Herr Konrad Henlein   noch Nach der Evakuierung der Verwundeten, Kran- mit der Unterstüßung der SdP durch eine be­fen und Kinder auf französisches Gebiet, wo sie stimmte europäische Macht drohen zu können, die im Krankenhaus Arreau   Aufnahme fanden, über- drei Wochen aber, die seither vergangen sind, Valencia  : Auf die Unterhauserklärung schritten auch die Milizionäre die franzöfifche haben die europäische Lage verändert. Herr Kons Chamberlains haben die deutsch  - italienischen Grenze, wo sie von der französischen   Grenzwache rad Henlein war seit dem 25. Mai einige Male Flugzeuge in Spanien   postwendend geantwortet. entwaffnet wurden. Oberst Beltran überschritt im Ausland und hat sich dort wahrscheinlich an Bei einem der zahlreichen Bombenangriffe auf die Grenze mit der letzten Gruppe. In der Früh einer Stelle, auf deren Einverständnis mit der den Hafen von Valencia wurden bie beiden eng- wurden 1500 Milizionäre von Arreau nach Cer- SDP- Politik er großen Wert legt, orientiert, daß lischen Schiffe, Thurston" und Seafarer" ge- bere gebracht, wo nachmittags abermals ein mit jener Unterstüßung der Sdß, wie das in der troffen. Der erste wurde in Brand gesetzt, der gleich starker Transport eintraf. Nach Berichten Flüsterpropaganda der sudetendeutschen   Bevöl Leon Blum  : jedoch gelöscht werden konnte. Der zweite Damp  - aus Spanien   werden Donnerstag und Freitag ferung erzählt worden ist, nicht zu rechnen sei. Frankreich   bleibt treu fer urbe vor allem schwer an der Flanke und noch weitere 10.000 Milizionäre die franzöfifche der Führer der Sudetendeutschen Partei hat den Maschinen beschädigt. Grenze überschreiten. Donnerstag verlangten 50, damit selbst die Flüsterpropaganda der SdP als Der Lloyd- Agent von Marseille   hat nach Milizionäre( von einigen Tausend) über Hen- illusionär enthüllt und zugegeben, daß die sudes Auch der ehemalige Ministerpräsident Leon. BI u m. erwähnt heute im Leitartikel des Popu- London   gemeldet, daß vor einigen Tagen der daye auf das Gebiet des Generals Franco ge- tendeutsche Frage ein in ne rpolitisches Problem Inire" die Tschechoslowakei  . Er fagt: Die englische englische   Dampfer Lucky" von Francofliegern bracht zu werden, die übrigen erklärten fich für ist, das nicht durch Eingriffe von außen, sondern die Rückkehr nach dem republikanischen Spanien  . nur durch Verhandlungen zivischen Sudetendeut­und die französische   Regierung sind darin eins, versenkt wurde.

London  . Der tschechoslowakische Gesandte Jan Masaryk   fand sich Donnerstag im Außen­amte ein, wo er mit Lord Halifax   cine Unterredung über die Verhandlungen der tsche choslowakischen Regierung mit den Vertretern der Sudetendeutschen Partei hatte.