-

- 52

-

Durchsichtigkeit des Bruftfells, größere oder geringere einseitige Ver-[ das größte Wasserwerk der Welt, gehen ihrer Vollendung entgegen. ringerung der Bewegungshöhe des Zwergfells, anormale Zustände Nicht weniger als 16 000 Pferdefräfte wird dann der Rheinstrom der Luftbläschen auf einer Seite oder auf beiden. Da die Lungen- dort liefern müssen, welche ihm 20 Turbinen zu je 800 Pferdekräften spizzen, die Endigungen der Luftröhre und das Bruftfell vorzugs- entnehmen werden. Der allergrößte Theil der so gewonnenen Kräfte weise den Herd der Tuberkulose bilden, so schlossen die Forscher, ist bereits vergeben. Gleichzeitig mit diesen Wasserwerken wurde daß die angegebenen Beobachtungen über Veränderungen dieser Or eine große Aluminiumfabrif gebaut, welche allein ein paar tausend gane als Zeichen eines frühen Stadiums der Tuberkulose anzusehen Pferdekräfte beansprucht; viele solche sind nach dem Großherzogthum sind, zu dessen Entdeckung es bisher kein Mittel gab. Ju fünf Baden vergeben worden, für den Neft hat die Schweiz   selbst Ver Fällen wurden bei den so untersuchten Personen später durch die wendung. So sollen die geplanten Eisenbahnstrecken Frick- Aarau Settion thatsächlich tuberkulöse Zustände entdeckt. Im Ver- und Frick- Kienberg elektrisch betrieben werden, wozu die Kraft­trauen auf die Zuverlässigkeit solcher Beobachtungen stimmten übertragungswerke Rheinfelden den Strom liefern sollen. Mit dem die anwesenden Mitglieder der Akademie darin überein, Legen der erforderlichen Leitungen soll dieses Frühjahr begonnen daß die frühzeitige Diagnose tuberkulöser Zungenerkrankung der werden. werthvollste Dienst wäre, den die Röntgen'schen Strahlen der Heil­funde bisher geleistet hätten. Es wurde zugleich auf die hohe Be­deutung hingewiesen, die diese Art der Untersuchung bei der Musterung der Rekruten haben müßte, da sich häufig der Keim zur Schwindsucht während des Militärlebens durch die vielerlei Anstrengungen des Körpers entwickeln und dann weiter verbreiten kann. Da tuberkulöse Personen oft ein blühendes Aus­sehen haben, so war eine Ausscheidung der Lungenkranken bei der Musterung bisher nicht durchzuführen.-

Aus dem Thierleben.

Von der Wachtel. Die Brandenburgische Land­wirthschaftskammer hat eine Umfrage veranstaltet, ob die Wachtel in Hinblick auf die Landwirthschaft unter die nüßlichen oder unter die schädlichen Vögel gerechnet werden müßte. Alle Berichterstatter find darüber einig gewesen, daß die Wachtel ein vorwiegend nüglicher Vogel ist, da er wenig von Getreide, vielmehr meist von Jufetten und Unkrautfämereien lebt. Alle Berichterstatter haben ferner eine Abnahme der Wachteln festgestellt, besonders in den letzten 4 bis 6 Jahren; in einem Falle wird die Abnahme auf 80-90 pet. ge­schätzt. Eine Zunahme der Wachteln will man unr auf den Riesels feldern bei Berlin   beobachtet haben.

-

Astronomisches.

t. Die Photographie des unsichtbaren in der Astronomie. Die photographische Platte sieht bekanntlich schärfer als das menschliche Auge. Auf grund dessen hat der bekannte Astronom der Lick- Sternwarte   in Kalifornien  , Professor Barnard, ein Mittel angegeben, um unsichtbare Himmelstörper, deren jeweiligen Ort am Himmel und deren Bewegung man ungefähr tennt, zu photographiren, z. B. unsichtbare Rometen oder einen Meteorschwarm, wie er unter anderem den Sternschnuppenfall im November ver: anlaßt. Das Verfahren besteht darin, ein photographisches Teleskop mit großem Gesichtsfelde möglichst genau auf den Ort des Himmels einzustellen, an dem fich das gesuchte Objekt zur Zeit befinden muß, und dann dem Fernrohre durch ein Uhrwert, dessen Geschwindigkeit verstellbar sein muß, eine solche Bewegung zu geben, daß es der Verschiebung des Gestirns am Himmel folgt. Fritsch in Prag   hat danach noch eine andere Einrichtung am Fernrohre beschrieben, die denselben Zweck erfüllen foll und als bewegende Kraft Elektrizität zu Hilfe nimmt. Man darf die Ergebnisse dieser intereffanten Pläne mit Spannung erwarten, da fie zur Entdeckung mancher auf anderem Wege nicht zu beobachtenden Himmelsvorgänge führen können.

-

Bergban.

-

-

- Neue telephonische Apparate von Randall er. regen, wie der Köln  . 3tg." berichtet wird, in 2ondon viel Auf­fehen. Randall will mit seinem Apparat die gewöhnlichen Tele­graphenleitungen benügen. Am 15. Januar fand ein sehr erfolgreicher Versuch auf dem Telegraphenamt der Großen Westbahn statt. Es wurde mit dem etwa 160 Kilometer entfernten Gloucester gesprochen. An stelle der Telegraphenapparate wurden die des Herrn Randall eingeschaltet. Die folgenden Gespräche überzeugten die zahlreich an­wefenden Vertreter der Behörden und der Technik vollständig von ter Brauchbarkeit der Erfindung. Zu bemerken ist, daß auf der be treffenden Strecke die Telegraphenstangen durchweg 50-60 Drähte tragen. Es fam trotzdem feine Störung vor, und die Gespräche blieben vollständig klar.

-

Humoristisches.

Im

Das des

Haarschneider und Perrüdenmacher. Jahre 1825, als die natürliche Frisur wiederum fiegreich gegen das Berrückentragen vordrang, lebten in einem Dorf der südlichen Niederlande   ein Perrückenmacher und ein Haarschneider, die beide ganz besonders merkwürdige Aushängeschilder hatten. Perrückenmachers stellte Absalon dar, welcher mit seiner langen Haarmähne in den Zweigen eines Baumes hängen bleibt und dabei elendiglich umkommt, während sein Pferd unter ihm weggalloppirt. Dabei stand die Juschrift: So mögen alle fahren, die keine Perrücken tragen." Nicht weniger chriftlich als der Perrückenmacher war der Haarschneider gestimmt. Einen ertrinkenden Menschen sah man auf feinem Schild, ein Neufundländer Hund springt zu, um ihn zu retten, Mann aber ertrinkt, während seine Berrücke gerettet wird. Und als er beißt in die Perrücke und schwimmt mit der aus Land. Der moral unter dem erbaulichen Vorgang stand der Spruch:" So mögen alle fahren, die Perrücken tragen."

-

"

" 1

-

Reaktion. Aber dieser Artikel, wegen dessen Herr Staats anwalt die Zeitung tonfisziren wollen, repräsentirt eben die Ansicht des ganzen Volkes!" Das ist ja das Traurige ach, wenn man nur die ganze ( ,, Simplicissimus".)

"

Bande' mal tonfisziren könnte!"

-

-

-

Vermischtes vom Tage.

y. Die vom Grafen Storzewski- Schwarzenau vor etwa Jahres­frist importirten vier Kameele, die statt der Pferde als Bespannung verwendet werden sollten, haben sich nicht bewährt. Das eine ist draufgegangen, die anderen dienen jetzt zu Reit- und Luxuss zweden. Durch eine Feuersbrunst wurden in Ostrichen mehrere Häuser zerstört. Drei Personen sind verbrannt. In Rüsselsheim   wurde das Ehepaar Grunert todt im Bette aufgefunden. Die Ojenklappe war geschlossen und dadurch hatten sich im Zimmer Gase entwickelt.

-

-

-

Kopenhagen  , 18. Januar. Der Hauptmann der Kriegsreserve a. D. Bech hatte, um sich Geld zu verschaffen und damit seine Schulden zu bezahlen, gegen den Gerbermeister Thaulow einen Raubmordversuch unternommen. Bech ist heute zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurtheilt worden.

-

Der erste Goldfund in Ralifornien. Am 18. Januar 1848 beaufsichtigte James W. Marshall  , der in Coloma, Amadar County( Kalifornien  ) für Rechnung des General Sutter ein Holzgeschäft mit Sägemühlen betrieb, den Bau eines Mühlendammes und ging, nachdem das Waffer abgeschlossen war, den Bach hinunter, um zu sehen, wie viel Sand, Erde 2c. über Nacht vom Waffer fort­gewaschen war. Dabei fiel sein Auge auf einen glänzenden Gegen­stand, welchen er aufhob und feiner Schwere wegen fofort für etwas Werthvolles hielt; ja, er fam bald auf die Vermuthung, daß es fich um Gold handele, da sich die Masse auf einem flachen Steine be­quem hämmern ließ. In den nächsten Tagen sammelte er einige Unzen des gelben Metalles und überbrachte Sutter mehrere Stücke. Letzterer glaubte jedoch nicht an Gold, auch dann nicht, als das Metall In Mailand   haben zwei Klavierspieler um in San Franzisko dafür erklärt war, und ließ sich erst durch eine 1000 2ire gewettet: Sie wollen mit einander ohne Unterbrechung in New- York   angestellte bestätigende Untersuchung überzeugen. Daher 50 bis 60 Stunden lang vierhändig spielen, so lange, dauerte es immerhin drei Monate, bis der Goldfund in weiteren bis der Gine nicht mehr kann. Kreisen bekannt wurde. Die erste Zeitungsmeldung darüber erschien In der katholischen Kirche   in Corfu griff ein am 19. April 1848 im Californian" zu San Franzisko, was damals junger Mensch, als die Vesper zu Ende ging, die Priester an etwa 1000 Einwohner hatte und Yerba Buena( gutes Kraut") hieß; und schlug auf sie ein. Einer wurde getödtet, ein anderer als Fundort wird dabei der American Fork des Sakramentofluffes" Lebensgefährlich verlegt. genannt. Dann aber begann das Goldfieber". Bei dem Zuströmen Der Chorist Prince, der vor einiger Zeit den Schau­der Goldgierigen fuhr Marshall selbst am schlechtesten. Die Gold- spieler William Terriß erdolchte, ist von den Geschworenen für fucher besetzten einfach feine Ländereien, schlachteten und verzehrten geistestrant erklärt worden und wird in ein Irrenhaus fein Vieh, beraubten ihn seiner sonstigen Habfeligkeiten 2c. 3war gebracht. versuchte er fich an anderen Stellen als Prospektor"( Goldfucher), Der Engländer Frank Calvert   hat die von ihm 1868 er hatte aber niemals wieder Glück und kehrte gänzlich verarmt nach worbenen Ruinen von Troja  ( Dorf Hissarlik) dem osmanischen  Coloma zurück. Später bewilligte der Staat ihm eine fleine Unter- Alterthumsmuseum in Konstantinopel   zum Geschenk ftüßung, und auch von Privaten flossen ihm manche Spenden zu, bis gemacht.­er am 10. August 1885 starb.

Technisches.

-

-

-

-

-

Der japanische Transportdampfer Bara" ( 2510 Tonnen) ist nach in Antwerpen   eingelaufenen Meldungen auf der Fahrt nach den Peradores- Inseln auf ein Riff gestoßen und gesunten. Fünf Mann von der Besagung vermochten sich zu retten, die übrigen 85 ertranten.-

- Der Rhein   im Dienste der Elektrizität. Die großen Kraftübertragungswerte Rheinfelden, nach dem vom Niagara Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .