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fein durfte, in Nenuchen jemand um sich zu haben, mit dem sagen:„ Wir wissen nicht!" Aber 3ola glaubt. Das ist sein gutes man Worte tauschen konnte. Menschenrecht. Er kann irren, aber persönlich ist er überzeugt. Er spricht die Sprache eines Ueberzeugten; und grüne Jungen behandeln ihn, als hätte er selbst sein Bolt verkauft.
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Freilich der Liebesrausch war an der Bahre verslogen, und der Justizrath hatte in den ersten Tagen sogar die Absicht gehabt, Anna wieder aus dem Hause zu geben natürlich in gesicherte Verhältnisse und den Reft seiner Tage als Einfiedler hinzubringen, einzig der Erinnerung an Eva lebend. Aber es ist seltsam, wie bald die Macht derer vergeht, die nie mehr unter uns treten. Wir meinen im ersten Schmerze, nun sei alles zu Ende und wir könnten nicht wieder froh werden. Aber die jämmerlichen Alltäglichkeiten sind die Feinde der Dahingeschiedenen sie rütteln uns aus dem dumpfen Brüten auf und zwingen uns, ganz allmälig in das Leben zurückzutehren, zu vergessen.
Das bedauerlichste an dem trüben Spektakel ist die Sensation, die es erregt. Die Sensation lenkt gern vora Wesentlichen aufs Unwesent liche ab. Nachrichten wandern übertrieben hin und her, Falsches und Richtiges schwirrt durcheinander, die Gemüther werden auf geregt, in Spannung erhalten und das paßt den Machthabern mitunter recht gut. Die Aufmerksamkeit wird von tiefeinschneidenden Fragen leife abgeleitet. In Deutschland will man der engen Bewegungsfreiheit der Arbeiter einen schweren Nackenschlag versetzen, der große Kampf der englischen Maschinenbauer geht zu Ende: Es sind Kulturfragen brüber. Jeder Krawall, jeder Exzeß in Frankreich , wird sorgfam von eminenter Wichtigkeit: Allein der sensationelle Sport geht notirt. Die Liberalen feufzen, welch' edler Sinn ist hier zerstört. Der stets nahe Verkehr brachte den Anwalt und seinen Die Konservativen höbnen: Das ist eure Welt, das ist eure Schüßling immer mehr zusammen. In sentimentaler Regung Republit, die nach einem friegsbereiten Diftator lechzt; nun heißt redete er sich vor, das fremde Mädchen sei ihm als Ersatz für es, auf der Hut sein vor dem Nachbar, Waffen her!" und ins fann des aufgeregten Getümmels Eva von der Vorsehung gesendet; nur hätte die Logit ihm mitten man stiller und jenen Errungenschaften 811 Leibe gehen, dann sagen sollen, daß nicht eben väterliche Gefühle das Ver- bequemer im zäher Mühsal, barten jahrzehntelangen hältniß bedingten.
Sonntagsplandevei.
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die Kampf
erftritten wurden. Man griff eben zu. Nur feine Empfindsamkeit
in in Machtfragen.
Sie
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Was die
Anna wurde sich ihrer merkwürdigen Stellung nie recht bewußt. Ein besonders feines Empfinden oder ein leidlich Ueberzärtlicher Empfindsamkeit hingegen tonnte man im rückscharfer Berstand mangelten ihr durchaus, und neben aller schrittlichen Lager begegnen, als neulich im Reichstag fünstlerische Trauer um die arme Eva war sie ihres Lebens jetzt von Herzen Angelegenheiten berührt wurden. Unser Reichstag sollte sich wirklich froh. Sie hatte alles, was sie bedurfte, in befter Weise und nicht auf Kunstdebatten einlassen; es fleidet ihn nicht. Wer von verstand nur eines nicht recht, weshalb Abraham sich so der Kunst so viel begreift, wie ein Tapezierer etwa, der mit dem wirklich häßlich ihr gegenüber benahm. Sie saß auch jetzt schönen Spruch Schmücke Dein Heim!" vertraut ist, lasse die Hand schweigend und nähte, während Abraham las oder lernte. Die davon! arme Kunst nicht alles sollte, immer große Neuigkeit ließ ihr jedoch keine Ruhe und sie mußte da sollte. Zum Glück fümmert sie sich nicht um Kommandorufe. von sprechen. Längst hat man ihr gegenüber die historisch wissenschaftliche ( Fortsegung folgt.) Methode angewandt; man weiß, daß sie eine nothwendige Lebensäußerung ist, daß sie, im großen gefaßt, teine Willtür bedeutet, daß sie vielmehr an Zeiterscheinungen, politische und soziale, Man soll ihn nicht schelten, unseren Magiftrat! Ein König innig gebunden ist. Ob sie einer segnet, ob er ihr flucht, sie ist da fab sich vor einem halben Jahrhundert genöthigt, den Märzgefallenen und fragt den einzelnen nicht um seinen Willen. Aber sie foll eine legte Ehrenbezeugung zu erweisen. Unsere Herren vom fromm sein und feusch und erbaulich, wenn ein frommer Herr es Magiftrat fürchten nichts auf der Welt. Ruft ihnen immer zu: will. foll in Standinavien Früchte erzeugen, wie meint ein anderer Hut ab vor denen, die in junger Begeisterung für den Gedanken, fie im alten Hellas geschaffen wurden, glaubt, man braucht derlei Hur aus Unterthanen endlich Bürger zu schaffen, ihr Blut hingegeben und tüchtig herbeihaben. Sie erwidern, wie es sich bei mannhaften Herrschaften auch zusehnen, so fommt es auch. Kunstberathungen auf deutschem gebührt: Und wenn die ganze Stadtbürgerschaft sich die Kehlen heiser Parlamentsboden sind unerquicklich. Man streitet über Elementarfchreit, wir beugen uns nicht, wir weichen und wanten nicht, wir begriffe, die erledigt sind. Ein Abgeordneter spricht von Sudlern vom Magiftrat. Ja, fie haben Mark in den Knochen. Jeder und elenden Binslern. Und jeder Mensch, der sich je darum ges einzelne fühlt sich heute, wie ein Coriolan, der dem freiheitslüfternen fümmert, weiß, daß dieser Vorwurf taum jemals einem starken Böbel schroff entgegentritt. Es sind ja jetzt mannigfach Brunt- Temperament, nie aber einem heranwachsenden, auf neuen Zeitgewänder Mode geworden. Vielleicht werden sich demnächst die begriffen fußenden Künstlergeschlecht erspart geblieben ist. Heute, aufrechten Magistratsherren, die dem Drängen der eigenen Bürger- wie immer, läßt sich's an verhältnißmäßig jungen Männern nachschaft so tapfer widerstanden, in die Toga der Senatoren hüllen weifen. Als vor etwa zwölf Jahren Max Klinger in Berlin dürfen, so wie unsere Kunstprofessoren bei öffentlichen Festen in alt- auszustellen begann, da lachte man, lachte aus voller Kehle venetianischem Purpurtoftüm einherstolziren; was sich zum Beispiel über den tollen Hecht, der so sonderbare Schmierereien entwerfe. bei der winzigen Exzellenz Adolf Menzel ganz köstlich nicht alle Welt lachte fo, aber immerhin eine ansehnliche macht. Um den schlenkert und schliddert der Purpurmantel, und das Mehrheit. Und heute sind die Bildungsheuchler so weit, daß sie am Männchen darunter ist ganz rathlos. liebsten jedem Steine nachwerfen möchten, der nicht jedes Klinger'sche Wert gleich genialisch findet und sich seine Objektivität bewahrt. Bordem ging man zu Böcklin , wie man zu einem Klown geht, und jetzt waren 50 000 Berliner in der Böcklin - Ausstellung, ließen sich drängen und schieben, sahen wenig und schrien doch:„ ach, wie herrlich", wenn fie Männer, und wie füß", wenn sie Damen waren. Süß" ist das Lieblingsbeiwort der Berliner Damenwelt; sie findet Beethoven's neunte Symphonie auch einfach süß“.
Andere Zeiten andere Bilder! Die Freiheitfänge find verftummt; es schmettert teine eiserne Nachtigall mehr ihre befeuernde Weise. Das Wort von den Menschenrechten ist für die überlegenen Röpfe, die ihre Zeit und ihren Vortheil verstehen, zum Spott geworden. Man lächelt über die thörichten Idealisten, über die fonderbaren Schwärmer von achtundvierzig. Wie leben in den Tagen realpolitischer Begebenheiten. Wer sich mächtig fühlt, rege seine Branten und greife zu. Recht hat, wer sich sein Recht nimmt und das Eroberte behauptet. In solchen Tagen wäre empfindsame Bietät eigentlich unzeitgemäß; und unmodern will unser Magistrat nicht sein. Darum feinen Denkstein für die Schwarmgeister, die einft ausgezogen waren, um ihren Mitbürgern den Frühling zu bringen, den sie in der eigenen Brust flingen hörten.
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Biel Rührsamkeit ohne innere Theilnahme, wird jetzt eben wiederum für einen Mann der Kunst" verzapft, für Karl Holtei , der vor hundert Jahren am 24. Januar in Breslau geboren wurde. Man hat ihn gern einen Volkssänger genannt, und gewiß war er eine der populärsten Erscheinungen in Deutschland und insbesondere in seiner schlesischen Heimath. In seinem Gruß- Brassel" tannte Männer von Geschmack tragen sich nie anders, als alle übrige jedes Kind den Vater Holtei mit dem lang herabwallenden grauen Welt. Vor mehr als hundert Jahren hat man in Frankreich das Haar. Und doch knüpft seine Popularität nicht an tünstlerische Wort von den gleichen Menschenrechten gemünzt. Heute treibt die Bedeutung höherer Art an. Er stieg hernieder, er zog nicht studirende Jugend dort einen lärmend- nationalistischen Sport und in die Höhe. Unser Schiller tennzeichnete das dopelte Wesen verbündet sich mit Elementen, die immer dabei sind, wo des Voltsfängers in feiner Kritik in seiner Kritik über Bürger's Gedichte es einen Radau giebt. Je unduldjamer, desto besser, das ist die in einer Form, die heute noch Werth und Geltung hat. Ein Volks Losung im neuen Sport. Ein Jude hat Verrath geübt, vielleicht ist sänger hat danach zwischen dem Allerleichtesten und dem Allers er auch unschuldig; flar erwiesen ist die Sache nicht, und man ver- schwersten die Wahl. Entweder er bequemt sich ausschließend der allgemeinert und plündert etliche Judenläden. Ein Schriftsteller, Fassungskraft des großen Haufens an, oder er versucht, den Abstand wie Bola, nimmt an, daß der erwähnte jüdische Offizier zu unrecht zwischen dem großen Haufen und der geistigen Auswahl der verurtheilt sei; und die Leute, die sich sonst ihres besonderen Nation" durch die durch die Größe feiner Straft aufzuheben. Das Efprits rühmen, vergessen, was ihnen dieser Zola an geistiger Arbeit ist seine schwere Aufgabe. Ihre glückliche Auflösung, gegeben. Man kann über die Dreyfus- Geschichte denken wie man dem efeln Geschmack des Kenners Genüge leiften, wolle. Man kann sich fragen: Wenn verlegtes Rechtsgefühl aufreizt, ohne dadurch dem großen Haufen ungenießbar zu werden", wie nichts zweites auf der Welt, warum hat jener Theil der öffentlichen ist dann nach Schiller der höchste Triumph Des Meinung, der wegen des heutigen Radau's und der trüben Genies. In Schiller's Geist bedeutet die Popularität Holter's Erscheinungen in Paris und in anderen Großstädten am liebsten nicht allzu viel. Seiner Lyrit, der schriftdeutschen wie der mundarts die ganze große französische Bevölkerung in Acht und Bann thäte, lichen, haftet ein Zug von spießbürgerlichem Behagen an. Das gee nicht einmal zum zehnten Theil so kräftig reagirt, als der Berg winnt ohne Frage, aber es wiegt nicht viel. Holtei war überaus arbeiter Schröder zu Zuchthaus verurtheilt wurde? Das war doch fruchtbar. Er schrieb Dramen über Dramen mit unheimlicher eine öffentliche Verhandlung; da wird jeder Rechtsirrthum, jebe Leichtigkeit. Heute sind die meisten verschollen, wie ihre Romantit Klaffenbefangenheit klarer. Und dort kann man doch höchstens und ihre Thränenseligkeit, die durchaus mit dem Grundtlang
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