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mehr oder minder ausführlich begründete Empfehlung des mit errettet und im Viehstalle untergebracht wurde. Man legte dem Thier Kolonisten zu bevölkernden Ortes. Im 17. Jahrhundert wird be- ein Halfter um und gedachte es zu zähmen. Aber der Freiheitss sonders darauf Gewicht gelegt, daß der Ort Gelegenheit biete, den drang war bei dem Elch zu groß. Eines schönen Tages riß er sich Gottesdienst nach der Augsburgischen Konfession abzuhalten; im los und eilte in den Wald hinaus, wo er sich zwei Jahre mit dem 18. Jahrhundert treten dagegen die religiösen Motive zurück und die Halfter herumtrieb, bis ihn eine Kugel niederstreckte.- wirthschaftlichen in den Vordergrund. Die beiden ältesten Blätter werden jezt im Pofener Staatsarchiv verwahrt. Das erste stammt Aus der Pflanzenwelt.

aus dem Jahre 1641 und betrifft das in der Nähe von Pofen ie. Die Soja- Bohne. Die Heimath der Soja- Bohne gelegene Städtchen Schwerfenz. Es ist in träftigen deuschen( Glycine hispida) befindet sich im südöstlichen Asien  ; sie wird dort, Typen gedruckt, während das zweite, das elf Jahre besonders in Japan   und in China  , seit den ältesten Zeiten als jünger ist und fich auf die Stadt Bomst   bezieht, wichtigste Art der Leguminofen angebaut. Es giebt zahlreiche Spiel­nur Handschriftlich auf uns gekommen ist. Am aus arten derselben, die gewöhnlich nach der Zeit ihrer Reife und nach führlichsten behandelt ist das dritte Beispiel, das von der Stadt der Gestalt und Farbe der Bohnen unterschieden und benannt werden. Samotfchin geboten wird; es ging aus von dem Grundherrn Leo Raszinsti Der Nähr- und Futterwerth der Pflanze ist ein außerordentlich und ist noch heute Eigenthum der Raszinsti'schen Bibliothek in Bosen. Hoher. Die grünen Theile haben etwa dieselbe Zusammensetzung Diese Schrift ist ein in lateinischen Lettern gedrucktes Büchlein von wie Klee und können also als gutes Grünfutter Verwendung finden. 18 Blättern in Quart. Troz eines sehr ausführlichen Titels ist Jahr Die Bohne selbst enthält mehr Futter- und Eiweißstoffe als die und Ort des Drudes nicht angegeben, es läßt sich aber nachweisen, daß sie nicht vor 1751 und nicht nach 1755 gedruckt ist. Der Drud Erbse, über dreimal mehr als Hafer und Roggen. Das aus diesen Bohnen bereitete Mehl ist leicht verdaulich. Außerdem hat der ist sehr schlecht und fehlerhaft. Der Ton ist vollkommen der der Reklame; Anbau der Pflanze für die Landwirthschaft noch den Vortheil, daß in überschwänglichster Art wird von der günstigen Lage und sie wie alle Leguminofen als Stidstofffammlerin zur Verbesserung von der Vollkommenheit der fünftigen Einrichtungen der bes Bodens beiträgt. Nach einer in Japan   hergestellten Analyse Stadt gesprochen. Sogar eine Wasserleitung soll Derart enthalten die Samen 7/2 pet. Stickstoff, und nach einer anderen angelegt werden, daß sie sich bei allen Häusern durch Untersuchung 231/2 pet. Eiweißstoff. Die Samen werden in Japan  ziehe, umb den Leuten aller Commodität zu verschaffen". Auch zur Bereitung zahlreicher Nahrungsmittel verwandt, indem man mit auf das Aussehen der Stadt wird bedacht genommen. Die Straßen Hilfe von Schimmelpilzen eine Gährung herbeiführt; die wichtigsten sollen zur Nachtzeit beleuchtet, Vorsichtsmaßregeln gegen die Feuers- derselben führen die Namen Tofu, Natto, Miso  , Yuba und Shoyu.  gefahr getroffen werden. Ein Kloster zur Pflege der armen Kranken, Brot aus dem Mehl von Soja- Bohnen wird Zuckerkranken empfohlen. ein Bosthaus, ein Schießhaus, eine Jungferntaffe, eine Wittwenkaffe, In der Schweiz   findet man die gerösteten Bohnen als Ersatz für Armen- und Sterbetasse, alles das wird versprochen. Nicht weniger Kaffee, ebenso auch in Amerika  , und als Gemüse werden sie bereits als 178 Erwerbszweige, die in der Stadt betrieben werden könnten, in verschiedenen Ländern genossen. geht der Verfasser, theilweise mit grobförnigem Humor, einzeln durch und erschöpft sich in Anerbietungen von Üuterſtügungen. Große Erfolge hat die Reklame in diesem Falle nicht gehabt. Als der Ort 1772 unter preußische Herrschaft tam, hatte er 312 Ein­wohner.

Aus der Vorzeit.

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Humoristisches.

-Kein Zutrauen. Nachbar: Na hat Dir der Maler, der bei Dir logirt, die Thür- und Fensterstöc ang'strichen?" Bauer: Nig ist d'raus worden! 3'erst hat er g'meint, er thut so was Ordinär's net, und wie ich dann seine Bilder g'seh'n hab', hab' ich selbst d'rauf verzichtet!"

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Das gute Herz. Mutter: Und gut ist mein Kleiner! Allen armen Kindern auf der Straße giebt er von seinem 2e berthran."- biala# Beim Heirathsvermittler. Glauben Sie, daß diese Dame mir eine treue Gattin sein wird?" Selbstverständlich! Für zwei Jahre garantiere ich!"

kg. Ein neuer eigenartiger Pfahlbau, der sich von den bisher bekannten auffällig unterscheidet, ist nach einer Mit­theilung des Athenaeum" von Donelly am Ufer des Clyde   in Schottland   aufgefunden worden. Er bietet das erste Beispiel eines Pfahlbaues in fließendem Wasser, während diese sonst wie auch die irischen( crannoges) an geschüßten Seeufern erbaut find. Der Umfang des Baues beträgt 184 Fuß. Bei hohem Wasserstande wird er oft mehrere Fuß hoch mit Wasser bedeckt, so daß die Forschung dadurch sehr erschwert wurde. Die äußeren Pfähle sind aus Eichenholz, das sich unter der schlammigen Oberfläche mert würdig frisch erhalten hat. Für die Querbalten und die inneren Pflasterungen ist auch Holz von Weiden   und Erlen verwendet. Die Steine im äußeren Umkreis und auf dem Damm, der zu dem Wohnplage führt, zeigen eine methodische Ordnung. Man hat auch Spuren der ehemaligen Bewohner entdeckt, Feuersteintiefel, Stnochen von Hirschen und anderen Thieren, auch Steinwaffen und Knochengeräthe aus- Radfahrer geben. gegraben. Ferner wurde ein sehr schöner, 37 Fuß langer Baum- Fall- Heil!- fahn, ein ausgehöhlter Eichstamm, gefunden. Sehr bemerkenswerth ist es, daß sich nur Stein- und Knochenwerkzeuge fanden. Danach -Nach Erkundigungen, welche die Hamburgische Börsenhalle" würde dieser Pfahlbau in die neolithische Steinzeit ge- eingezogen hat, ist die Weldung nicht richtig, daß in Altona  hören, während die meisten Pfahlbauten, z. B. die frischen und fünf angesehene Bürger verhaftet worden seien, welche im Hamburger  britischen, deutliche Spuren der späteren Bronzezeit tragen. Erst Freihafengebiet und auf dem ganzen Elbestrom seit Jahren nach kürzlich wurden wieder in dem britischen Dorf Glastonbury Beispiele Millionen zählende Tabakschwindeleien verübt haben sollen; von altem Bronzeschmuck gefunden. Auch frühere Entdeckungen von es handle sich vielmehr um eine Verwechslung mit der vor kurzem Donelly sprechen dafür, daß dieser Theil Schottlands   ehemals von vorgenommenen Verhaftung von fünf Einbrechern in der Ottensener  Tabatfabrik.- den Menschen der neolithischen Periode bewohnt wurde.-

Aus der Urzeit.

Ein merkwürdiger fossiler Säugethierschädel ist, twie die Voff. 8tg." mittheilt, türzlich von Professor Scalabrini   im Tertiär der Umgebung der Stadt Barana aufgefunden und von dem hervorragenden Paläontologen Florentino Ameghino   näher unter­fucht worden. Der etwa vier Zentimeter lange und fast ebenso breite Schädel zeigt sich in gewissen Eigenthümlichkeiten dem Schädel der Lemuren( Halbaffen) verwandt; in anderen Merkmalen aber und auch in dem allgemeinen Aussehen kommt er den Fledermäusen nahe. Außerdem ist merkwürdig, daß sich vor den Augenrändern eine große Höhlung findet und daß ferner eine seitliche Höhlung an den Unter fieferzweigen vorhanden ist; dies find Merkmale, die man nicht ge­wöhnt ist, bei den Säugethieren zu finden, die vielmehr den Nep­tilien eigenthümlich sind. Endlich ist keine Spur einer vorderen Najenöffnung vorhanden; etwas derartiges hat man bisher weder bei Säugethieren noch bei Reptilien beobachtet. Das Thier, das mit Rücksicht auf seine Beziehungen zu den Lemuren von Ameghino Arhinolemur Scalabrini getauft worden ist, stellt also einen ganz neuen Typus der Säugethiere dar.

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Aus dem Thierleben.

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Vermischtes vom Tage.

Im Deutschen Reiche soll es drei Millionen Klingt etwas nach Radler- Latein. Uebrigens

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In Svabojeben bei Tilfit wurde ein Gutsbesitzer und sein Dienstmädchen unter dem Berdachte eines vollendeten und zweier versuchten Giftmorde verhaftet.-

ein Wachholder, dessen Höhe zehn und dessen Umfang ein Meter Am Weichselufer bei Sakrau, nördlich von Graudenz   steht beträgt.

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Im Vogtlande, namentlich in der Gegend von Oelsnik, werden, wie zu derselben Zeit im Vorjahre, erhebliche, andauernde Erdstöße wahrgenommen.

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in Bayreuth  , stellt nach Aufbrauch der Rohmaterialien- Bestände Die älteste guderfabrik Bayerns  , Firma Rose den ganzen Betrieb ein. Den Arbeitern wurde bereits gekündigt.

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Mit ihrem Kinde im Rhein   ertränkt hat sich in Mannheim   die Frau eines Architekten.

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giftet.

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Der Wiener Bildhauer Franz von Moser hat sich ver.

- In Warschau   wurde eine Frau zu 15 Jahren Zwangs­arbeit verurtheilt, weil erwiesen wurde, daß sie innerhalb fünf Jahren gegen 30 ihr zur Pflege übergebene Kinder theils vergiftete, theils verhungern ließ.-

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Ein Elch mit einem Halfter wurde fürzlich bei Gamla Upsala erlegt. Man wundert sich darüber, wie das Thier Der Betrieb der Jungfraubahn, Strede zu dem Halfter gekommen sei. Nun stellt sich heraus, daß vor zwei Scheidegg  - Eigergletscher, ist durch Beschluß des Bundesrathes, unter Zahren ein junger Elchochse von Bauern vom Tode des Ertrinkens i gewissen Bedingungen gestattet worden. Berantwortlicher Redakteur: Wilhelm Schröder in Halensee  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin  .

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