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Bater... Vater!" stammelte Eduard.

Ach, Du verstehst.

Mein Junge!... Ich war am Grabe Deiner Mutter. Du, wollen wir alles vergessen?. Und den alten Zwist begraben?" " Ja, begraben.

Die Frau hatte sich erhoben.

Doch der Alte fah nicht nach ihr hin. Auch Eduard schien nicht daran zu denken, daß sie hier stand. Die Beiden hatten sie vergessen.

Da leuchtete es in ihr auf, daß sie hier fremd war dringling, eine Einsame.

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ein Ein

Arme. Sie strichen sich über die Haare, betasteten die Gesichter und öffentliche Sänften. Am Tage fostete eine Tour in der Sänfte im drückten sich an einander. selben Viertel 2 Groschen, durch andere Viertel 4 Groschen, bei Nacht 3 und 5 Groschen. 1783 hatten die Sänften oder Portechaisen ihren Platz auf dem Neuen Markt, am Moltenmarkt, Unter den Linden  , am Dönhoffsplay und auf dem Gendarmenmarkt. Zu Anfang dieses Jahrhunderts verschwanden die Sänften. Nur eine einzige hielt sich noch bis 1833, sie stand am Schloßportal und trug die Inschrift: Wer diese Portechaise gebrauchen will, melde sich in der Siebergasse. Um 1742 erscheinen die Fiaker im Straßenbilde Berlins  . Sie hatten ihre Haltestelle auf dem Schloßplay vor der Stechbahn und waren bereits numerirt. 1764 erhielten sie auch ihre gesetzliche Tare. Die Fuhre" in der Stadt kostete 4 Groschen. Daneben gab es private Fuhr­Herren, die Miethskutschen hielten. Die letteren standen am Tage auf den Straßen, damit sie leichter zu finden wären. 1790 gingen die Fiaker wieder ein, und Schlaf ein, mein Kind, schlaf ein, ein Vierteljahrhundert blieb Berlin   ohne öffentliches Fuhr Mutterherz wird bei Dir sein.... jun werk. Erst 1812 erhielt es Droschken, der Pferdehändler Mortier Ihr war es, als würden die Möbel und Ziergeräthe lebende führte sie ein und erhielt sein Privilegium als einziger Droschken­Wesen und sprächen miteinander von ihr, die sonst um diese Stunde sie fuhren aber nur bis an die Thore. 1846 gab es 1000 tonzeffionirte halter. 1817 waren bereits 70 Droschten im Betriebe. 1821 schon 80, hier im Lampenschein gespielt hatte. Sie ging hastig ins nächste Droschten in Berlin  . In diese Zeit fällt auch die Einführung des Zimmer. Auch dort schienen die Zimmergeräthe von ihr zu sprechen, Omnibus, dessen Vorläufer der Kremser und der Thorwagen ist. von ihr, von Elsa. Ein weicher Schwindel zog sie nieder. Sie stieß Der erste Berliner   Omnibus fuhr auf der Linie Brandenburger  fich die Stirn an einer Stuhllehne. Mit zitternden Händen um- Thor- Charlottenburg. Jetzt entwickelte sich das öffentliche Fuhr­flammerte sie den Stuhl. Elsa! Elsa!... Eduard!"

Sie ging mit schleppenden Schritten ins Nebenzimmer. Die Männer hörten nicht, daß sie hinausging; die Teppiche fingen das Geräusch auf.

Die Frau im Erdgeschoß sang immer noch:

Als sie in starrer Ruhe nach dem ersten Zimmer zurüdging, wesen sehr rasch. tamen ihr die beiden Männer entgegen. Eduard glänzte vor Freude. ,, Ach ja, Elise, Du kommst natürlich mit!" sagte er, als besänne

er sich.

" Ja, gewiß!" fügte sein Vater hinzu." Ich habe Eduard zu mir eingeladen." Unterwegs erzählten die Männer fortwährend. Eduard lachte fast immerzu. Elise ging schweigend nebenher..

In der Wohnung des Vaters wurden sie von der ganzen Ver­wandtschaft erwartet. Aeltere Damen in überladenen Kleidern. Junge Mädchen in züchtiger Einfachheit. Die Herren, wie die Damen, alle in Schwarz. Ach, der Eduard!" sagten die alten Frauen, vor Freude und Verwunderung mit der Stimme über schnappend. Sie betrachten ihn, wie ein Kind, daß man lange nicht gesehen. Elise stand daneben. Nicht, daß sie nicht beachtet worden wäre. Aber sie fühlte, daß sie nur daneben stand. Dann gings zu Tisch. Mit der ganzen Würde und dem Ernst des Tages wurde gegeffen. Das stundenlange Essen, das tapfere Trinken erhöhte noch die Feierlichkeit.

Als die Tafel aufgehoben wurde, hatte Eduard einen rothen Kopf. Seine glasigen Augen füllten sich mit Thränen, als er mit vollem Glase zu seinem Vater ging: Papal Auf diesen festlichen Tag müssen wir anstoßen... Prost auf das Todtenfest!"

Der Alte weinte, als er, schon fast schwankend, erwiderte:" Prost, Tie Todten!"

Sie gurgelten den Wein himmter.

Elise sah ihnen von weitem zu. Die Damen unterhielten sich jetzt mit ihr. Doch hörte sie das Herablassende deutlich heraus. Das Mitleid zurückweisend, antwortete sie furz, schroff.

Der Alte sagte unterdessen zu Eduard: Also Du willst jetzt Dein Geschäft noch vergrößern? Du suchst Geld? Na, Betty hat doch was?" Er schenkte die Gläser wieder voll und sprach vor sich hin: Ja, siehst Du, das wäre so eine Frau für Dich... Gott  , wenn fie auch nicht besonders schön ist... Sag' mal, Deine Frau, die Elise, soll finderlos bleiben?... Na, ist das nicht ein Ehescheidungsgrund?... Und dann... Betty ist zwar nicht schön, aber ihr Vater war Direktor, und Geld hat sie, Geld. Wenn sie auch nicht schön ist, Deine Mutter war auch nicht schön... Komm, stoße mit mir an auf Deine Mutter, Deine Mutter!" er flüsterte vor Rührung ,, dem Andenken der Todten!"

Und Eduard stieß mit ihm an und goß den Wein hinunter.

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Kleines Feuilleton.

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dg, Vom Berliner   Fuhrwesen. In den Tagen, wo das Berliner   Fuhrwesen einer völligen Umivälzung entgegengeht, ist ein Rückblick auf die Geschichte desselben nicht uninteressant. Bis zum 16. Jahrhundert fanite Berlin   überhaupt kein Personenfuhrwerk. Wer sich für Schusters Rappeu zu gut dünkte, ritt oder ging, wenn er fein Reitpferd hatte, und der Straßenschmutz unergründlich war, auf Stelzen. Nur die Reichen hielten sich Wagen, benutzten sie aber nur für den Verkehr nach außerhalb. 1569 werden zum ersten Mal die Karossen erwähnt, die von zwei oder mehr Pferden gezogen wurden und außerordentlich plump waren. 1646 famen einige Kareten" aus Cleve nach Berlin  . Sechzig Jahre später gab es bereits eine Chaisen- und Karossensteuer. Vom Jahre 1690 ab hielten die Berliner   Gasthofs Besizer für die bei ihnen logirenden Fremden sogenannte Carosses de Remise", die zu Fahrten in der Stadt und nach Potsdam  , Charlottenburg   2c. benutzt wurden und für den ganzen Tag zwei Thaler kosteten." Neben diesen Beförderungsmitteln spielte auch die Sänfte ihre Rolle. Zum ersten Mal wird sie 1680 erwähnt, um welche Zeit sie von den Refugies in Berlin   eingeführt worden war. 1718 gab es noch acht

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t. Wieder eine Unthat der X- Strahlen. Wie dem Bariser Electricien" aus New- York   geschrieben wird, hat ein dortiger Ingenieur und Angestellter einer elektrotechnischen Firma, die ge­legentlich der diesjährigen elektrischen Ausstellung in New- York  Apparate für X- Strahlen ausgestellt hatte, eine Klage gegen die Gesellschaft für elektrische Stromversorgung der Vereinigten Staaten  angestrengt, von der er die Apparate während der Ausstellung zur Verwaltung bekommen hatte. Der Techniker verlangt einen Ersatz von nicht weniger als 10 000 Dollars für den ihm ents standenen Schaden, der im Verlust seines Bartes und der übrigen Haare auf der ganzen einen Seite des Kopfes besteht. Er erbietet sich den Beweis zu führen, daß diese Schädigung durch X- Strahlen verursacht worden sei, und behauptet, daß die betreffende Gesellschaft verpflichtet gewesen wäre, ihn vor der Gefahr zu benachrichtigen, die mit der Handhabung der Apparate verbunden war. In seiner Klageschrift sett er auseinander, daß er nach etwa zehn Tagen ein eigenthümliches Gefühl des Juckens auf der ganzen rechten Körperseite empfand, zunächst aber nicht weiter darauf achtete; er fühlte sich erst beunruhigt, als er bald darauf bemerkte, daß sich seine Gesichtshaut in Falten zu ziehen begann, und daß die Stopfhaare, Bart und Schnurrbart auf der rechten Gesichtsseite in ganzen Bündeln ausfielen. Er zog einen Arzt zu Nathe, der jedoch keine Abhilfe wußte und nur feststellen konnte, daß die ganze Ge­fichtsseite wie geröstet" ausfähe. Der schädliche Einfluß der Röntgen'schen Strahlen auf die Haut ist schon in zahlreichen Fällen festgestellt worden.

Theater.

Im Residenz- Theater wurde am Dienstag der Schwant Mamsell Tourbillon"( Fräulein Wirbelwind) von E. Kraag und Stobiger zum ersten Male gegeben. Die Verfasser, die sich in Bediententreue an die Poffenmanier der Franzosen anklammern, hatten einen guten Einfall. Vor mehreren Jahren machte der Fall Lebaudy in Paris   viel von sich reden. Der junge Lebaudy, der vertrottelte Sohn eines vielfachen Millionärs und Bonbons­Fabrikanten, wurde in unglaublicher Weise von großstädtischen Barafiten ausgeplündert,( unter den Schmarozern befand sich auch Jacques St. Cère- Rosenthal, der berüchtigte Mann vom Figaro") diesen Lebaudy bringen die deutschen Verfasser in ihre Komödie. Aber zur sozialen Satire, die sich wie von selbst aus dem Fall Lebaudy ergäbe, langt es bei ihnen nicht, und in ein paar Wigen und Situationen, die allerdings viel Gelächter erregten, hatten die Autoren ihr Pulver so ziemlich verschossen. Der junge Lebandy soll als Rekrut eingezogen werden. Der Halbidiot vergißt den Termin und statt seiner meldet sich ein leichtes Mädchen vom Tingeltangel, in Herrenkleidung natürlich. Sie hat gewettet, 24 Stunden in der Kaserne zuzubringen, und das gelingt dem Frl. Wirbelwind. Dabei geht es drunter und drüber zu und die possen­haften Unmöglichkeiten wachsen bergehoch. Nicht gerade dankbar war es von den Autoren, in den Kasernenszenen den Fall Dreyfus heranzuschleppen und französisches Militärwesen so flownartig zu schildern. Erst krampfhaft sich bemühen, möglichst französisch zu er­scheinen und dann so zu arbeiten, als sei man in den Ring gewisser deutscher Journalisten eingetreten, das ist zu mindest eigenthümlich. Das Publikum besaß so viel Geschmack, auf den Dreyfusköder nicht anzubeißen. Mit Alexander und Frl. Schule( Tourbillon) wurde die Posse flott dargestellt.

Dazu wurde das Lustspiel 1807( Der Süchenjunge") eines Pariser   Journalisten Adolphe Aderer   gegeben. Es ist in der romantischen Manier gehalten, die gegenwärtig von den Parisern bevorzugt wird. Man erhitzt sein Blut am Gloiregedanken, man enthusiasmirt sich für die Helden, die wie die Teufel fechten können und doch wieder wizig und galant sind. Ein solcher Held ist der napoleonische Oberst Montcornet  , der, wiewohl er früher Küchenjunge war, durch seine Bravour und sein schneidiges rrr" die adelsstolze Frau v. Fronzae