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Tassen; und der Umstand, daß weder im Konzert noch in der Pflanzen größere Gefäße und Erde, der noch mehr alter Lehm zu­privaten Vorführung Gelegenheit zu Vergleichen mit andren gesetzt wird, später kann man gute Komposterde ohne Schaden ver­Instrumenten geboten wurde, erschwert natürlich die Unsicherheit des wenden. Wassermangel dürfen die Pflanzen nie leiden. So lange Urteils. Als eine zweite Neuheit lernten wir die Célesta" sie noch klein sind, sollen sie auch nicht ins Freie gebracht werden. kennen, eine Ergänzung des Harmoniums durch ein Stahlspiel. Auf Große Pflanzen können im Sommer an einen halbschattigen Stand einem Resonanzboden stehen, chromatisch vier Oktaven um in den Garten. Sie lieben eine Wärme von 10 bis 12 Grad fassend, Stahlplatten, angeschlagen mit Hämmern, die von Réaumur. einem eigenen Manuale aus regiert werden, mit harfen­

artigem lang. Derartige Ergänzungen sind in der der Ge

Humoristisches.islik

schichte des Maviers und des Orchesters nichts Neues und- Raffiniert. Eines schönen Morgens bringt der Postbote bei diesen wohl mur eben als Ergänzungen zu betrachten, Herrn Plempel einen unfrantierten Brief ins Haus. Plempel wendet die ohne bescheidene Zurückhaltung cher stören als fördern. Auch das Schreiben hin und her und ärgert sich über den unbekannten beim Harmonium möchten wir vor lleberschätzung und lebertreibung Absender; aber schließlich überwiegt die Neugierde und er zahlt warnen. Auffällig war aber, daß hinwieder im Konzert von der brummend 20 Pf. Strafporto  . Dann öffnet er das Couvert, stößt Célesta   noch weniger Gebrauch gemacht wurde, als zur Orientierung aber sogleich einen fräftigen Fluch aus, denn es enthält nichts als gut gewesen wäre, und daß von den im Einladungsprospekt er eine gedruckte Geschäftsanzeige, die folgendermaßen lautet: wähnten Stompofitionen berühmter Meister für Célesta   als Orchester- Ilm 20 Pfennig' billiger wie überall verkaufe ich das Kilo ge­bestandteil nicht durch irgend welche Transskription ein Probe ge- brannten Berlfaffee. geben wurde. A. Bichelberger, X., Sterngasse 95. Jedenfalls unterbrechen solche Vorführungen das gleiche Geleise Ich erlaube mir indessen noch zu bemerken, daß ein Einkauf bei der Alltagskonzerte in dankenswerter Art. Ein Beispiel diefer Konzerte mir die beste Gelegenheit bietet, die 20 Pfennig' Strasporto ein­ivaren am Mittwoch die Violinvorträge des Herrn Wm. Davol Sanders: zubringen, die Euer Hochwohlgeboren sonst ganz umsonst aus er ist einer der vielen jungen Künstler, die genug viel gelernt haben, gegeben haben. Hochachtungsvoll ergebenst um den Beifall eines willigen Publikums zu rechtfertigen und doch Jated bile is Der Obige.- noch nicht der Kunst soweit Herr find, um innerhalb der Reproduktion Der Förstersohn. Lehrer: Wenn Dein Vater etwas Selbständiges zu schaffen. Ein mehrstimmiges Soloſtück für die Geige allein, wie es die vom Künstler gespielte eine Bach'sche geſtern vier Hasen und heute drei Hasen geschossen hat, Starl Sonate( G- moll) ist, bietet allein schon eine Aufgabe, die, wenn so viel Hajen sind das?" annähernd forrett wie von Herrn Sanders gespielt, für den Ausführenden zu einer Probe großen Könnens wird. Daß hier und in dem Spohrschen Violinkonzert Nr. 11 manche Bassage nicht so ganz überzeugend klar herausfam, wäre nicht das schliminste. Dagegen vermißt man eine stärkere Gestaltungskraft ungern. Herr Sanders spielt, als wollte er den Noten nur ja nichts anthun; der rhythmische Ban war manchinal recht schwer zu erkennen. Sarafate??-

Schüler: Vierzehn Hafen und drei Füchs!"

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Vorwand. Aus dem Wasser haben Sie mich gezogen, gerettet haben Sie mir das Leben... was Sie wünschen, gebe ich Ihnen!" Nun, ich bin ein armer Kerl wenn Sie mir vielleicht mit hundert Mark helfen wollten?" Was, bloß Hundert Mark schätzen Sie mein Leben?! Augenblicklich machen Sie, daß Sie weiter tommen, Eie In verschämter Sie!" ( Flieg. Bl.")

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Notizen.

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Ein Sarasate scheint auch im Gesang der Melba zu stecken. Wir hatten diese, jebt wohl den Weltrekord der Berühmtheit haltende Sängerin bei ihrem ersten Opernauftreten besprochen; ihr neuliches Konzert mußten wir wegen Gleichzeitigkeit mit dem Abend der Neuen Freien Volksbühne unserm gesangsspecialistischen Vertreter überlassen. Sein Bericht erzählt von einem dichtvesetzten Haus ( Philharmonie) und von einem übermäßig bunten, vorwiegend italienischen Programm. Was jedoch die Stünstlerin innerhalb dieses Otto Ernst's   Jugend von heute" hatte auch bei Programms bot, ist nachdiesem Bericht wenigstens technisch voll­fommen zunemen- abgesehen von einer noch nicht ganz überwundenen Aufführung im Kölner   Stadttheater einen starken Erfolg. In Heiferkeit. Da ist an Fülle, Rundung, Größe, Schönheit und Frankfurt   a. M. fiel dagegen der letzte Teil ab.- Glockenreinheit ein Ton dem andern gleich- bei einem solchen- Die frühere Heroine des Stuttgarter Hostheaters, umfangreichen Sopran erst recht bewundernswert. Die Arie aus Eleonore Benzinger- Wahlmann, hat sich im Zustand Hoch­Fraviata" war meisterhaft gesungen und wirkte sogar ergreifend. gradiger Erregung im Neckar zu ertränken versucht; sie wurde Beifall ganz stürmisch; drei Zugaben, zwei von der Sängerin selber gerettet und in ein Sanatorium gebracht. am. Klavier nicht übel begleitet. Ein deutsches Lied hätte dabei freilich besser wegbleiben können: die Aussprache ist hier wenig gut, das amerikanische   dicke 1" kaum zu ertragen. Unter den Mit: wirkenden sei der Cellist Herr Helting ob feines entzückenden Spiels hervorgehoben.

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Aus dem Pflanzenleben.

SZ,

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Girardi in Wien   will sich wieder einmal vom Theater­zurückziehen.

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Adele Sandrod hat beim Vorstande des Preßbureaus in Wien   Beschwerde erhoben, weil beim Voltstheater- bend" eine amlet" Parodie gespielt werden soll, in der Josephine Glöckner als Sandrock- Hamlet" auftreten wird. Sie will sich eine derartige Berunglimpfung ihrer Person" nicht gefallen laffen. Der arme Hamlet aber konnte sich höchstens im Grabe herumdrehen, als ihm dasselbe von der Adele widerfuhr.

-Der Komponist Ottokar Novacet, der bis vor kurzem

leber die Dattelpalme im Zimmer schreibt Ober­gärtner Liwa in der Wochenschrift Nerthus": So manche Pflanze tropischer Länder hat sich im Laufe der Zeit in die engbegrenzten Verhältnisse der Zimmer schicken gelernt und sich in faum geahnter Weise denselben angepaßt. Besonders sind es die Arten aus dem Balmengeschlecht und in erster Linie die Dattelpalme( Phoenix in Berlin   lebte, ist in Amerika   gestorben. dactylifera). Freilich Geduld muß man haben; der Blumen­An der Technischen Hochschule zu Aachen   sind seit freund darf nicht verlangen, daß die verzärtelte Gewächs- dem Oftober 1898 handelswissenschaftliche Kurse cin Hauspflanze plötzlich das Zimmer Zimmer als wohliges Heim betrachten soll, in dent es ihr ebenso gut gefällt, wie dem lieben geführt worden.

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Leser, aber mit Liebe und Ausdauer kommt man sicher zum Ziele. c. Eine Cimorosa Feier wird für den 11. Jamtar 1901, Der Same der Dattelpalme wird am besten in den Monaten Februar den hundertsten Todestag des italienischen Opernkomponisten, in oder März in Töpfe oder Samenschalen ausgefäet. Für wenige Neapel   geplant. Bei dieser Gelegenheit soll in seiner Baterstadt Pfennige bekommt man beim Staufmann eine große Tüte Aversa   ein Denkmal von der Hand des Bildhauers Francesco Dattelfrüchte, die heute in großen Meugen aus Südeuropa   und Ferace errichtet und eine Versorgungsanstalt für arme Afrika   eingeführt werden und faſt jeder Kern dieser Waisen, die in der Musik oder einer andern Kunst ausgebildet Früchte kann eine Pflanze geben und, wenn auch langsam, werden sollen, eröffnet werden.- im Zimmer ohne große Mühe zur stattlichen Pflanze heranwachsen. c. Im zweiten Bande der von Grenfell und Hunt veröffent Man verwende bei der Aussaat sandige Heideerde oder Sägeipäne. lichten Oxyrhynchos  - Papyri finden sich wertvolle Fragmente Haupterfordernis zum Keimen ist gleichmäßige Wärme und Feuchtig aus der griechischen Litteratur, darunter besonders eine Scene feit. Die Wärme fann 24 bis 26 Grad Réaumur betragen. Wir aus der Berifeiromene" des berühmten Lustspieldichters Menans stellen die Töpfe deshalb auf den Ofen und legen, sollte derselbe zu dros, von dem bisher nur wenige unbedeutende Bruchstücke ers heiß sein, noch einen Ziegelstein unter. Der Phönigsamen braucht drei bis vier Wochen zum Reimen. Sobald das erste Blatt 8 bis halten waren. Das Stück, aus dem die Scene stammt, behandelt die 10 Centimeter lang geworden ist, wird es Zeit, die junge Phönig in Geschichte eines Mädchens, dem von ihrem eifersüchtigen Liebhaber das Haar abgeschnitten wird. einen fleinen Topf zu verpflanzen. Man nimmt den Keimling mit möglichster Schonung der brüchigen Wurzel heraus und seht ihn in fandige Heide oder auch Lauberde, der etwas alter Lehm untergemischt ist. Möglichst viel Wärme ist auch jetzt noch notwendig, doch darf der Ofen nicht mehr benngt werden, sondern nur ein Stand am warmen Fenster. Ein öfteres limseyen ist im ersten Jahre nicht geraten. Im zweiten Frühjahr erhalten die Verantwortlicher edacteur: Paul John in Berlin  . Drud und Berlag von Mag Bading in Berlin  .

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- Die Goldproduktion Alaskas   belief sich im Jahre 1899 auf 4 917 821 Dollars Gold und 82 680 Dollars Silber. In Klondyke betrug die Produktion im Jahre 1899 16 110 129 Dollars Gold und 114 617 Dollars Silber. Die Gold­produktion in Klondyke hat jetzt zum erstenmal die von Kolifornien überflügelt.

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