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fich sehr wirkungsvoll von der dunklen Silhouette der Fabrik ab, der Mann seitwärts am Tisch sitzt. Die feine fleine zwei aber auch die Schattenpartien, in denen rote und blaue jährige Else figt neben der Fußbank und spielt mit ihrem Farbenflecke zusammenwirken, erscheinen duftig und weich. Spielzeug. Kein Wort wird gewechselt. Jetzt begießt die Frau die Ludwig Dill dagegen, der erst vor kurzem nach Karlsruhe berufene Blumen auf dem Blumenbrett am Fenster draußen. Die schivarze Führer der Dachauer, verzichtet auf solche Farbenegperimente; die Drossel, die im Bauer über dem Blumenbrett ihren Plaz graue Dunstluft, die über dem Moorland lagert, löst alle scharfen hat, springt auf und ab, krenz und quer, und ruft schackKontraste auf, und der Reiz der Landschaft beruht auf der zarten schackschack! Die junge Frau hat wohl Kopfschmerz, sie steckt sich Nuancierung des gleichmäßig tiefen braunen Grundtons. So das blonde Haar auf, läßt den Zopf hängen und nimmt dann schildert er immer wieder Dachau und seine Umgebung, die Stadt, das Strickzeug zur Hand. wie ihre Dächer aus dichtem Laub auftauchen, die Moore mit alten Schneewehen und die Birken am Bach, die letzte Sonnenstrahlen matt bergolden. Hölzel ist sein begabter, wenn auch einseitigerer Schüler, er stellt mit Vorliebe den Winter, Tautvetter mit schwerfeuchter Luft und letztem Schnee dar.
Jezt will der Mann versuchen zu effen; er ist es zwar nicht gewöhnt, so zeitig das Abendbrot einzunehmen: Sonst um diese Zeit führte er den Straßenbahnwagen. Jetzt nicht mehr.
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Was hatte er denn gesagt? Die Wahrheit! Heilige Wahrheit! er fängt in Gedanken an zu essen jeder, dem er's erzählte, stimmte ihm bei. Recht und Pflicht abmessen und erfüllen und fordern! Nicht zu viel und nicht zu wenig! Er ißt langsam und bedächtig und doch weilen seine Gedanken wo anders. Die Drossel singt ihr Abendlied - von niemand beachtet; der Schuster nebenan klopft auf dem Stein die Sohle hart.
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Die meisten Landschafter halten zwischen den alles in Farben stimmung auflösenden und den mit Lichtproblemen ringenden die Mitte; Belgier und Franzosen gehen dabei mehr den letzteren, die Deutschen den ersteren nach. Nicht ebenso konsequent, aber noch stark in derselben Richtung arbeitet der( übrigens ältere) Belgier Emile Claus ; zwei ansprechende Beispiele für seine mit Sonne Er hatte seine Kollegen aufgefordert, sich nicht zu ducken und und flimmernder Luft erfüllten Bilder, zwei Kinder, die im Sonnen- auch nicht zu spreizen! Wenn sie Beschwerden hatten, wollte er, den schein vor einem Hause unter einem Baume spielen, und das Innere sie gewählt hatten, schon alles objektiv vortragen und für Abhilfe eines Kiefernwaldes, sind vorhanden; D'Espagnat ist gleich- sorgen... falls hier zu nennen, während der auch in der großen Berliner Kunstausstellung vertretene Bretone Cottet mit breiten und vollen Farbentönen arbeitet, sein Sonnenuntergang im Hafen" ist in dem Kontrast zwischen dem Abendsonnenlicht, das die Spitzen der Maften und die Häuser im Hintergrunde rötet, und den fühlen blauen Schatten, die schon zwischen den Booten lagern, prächtig gelungen. Es ist nicht möglich, hier alle die deutschen Landschafter zu erwähnen; Leistikows, Grunewaldsee", der fast gar nicht wie sonst stilisiert ist, d wirkt etwas flan, seine Hafenbilder sind besser; Kaisers Flußufer" und" Wiesenbach ", Frants Blumenstudien, Feldmanns
Abendlandschaft fallen auf. Mehr stilisiert find die tiefgrün getönten
und eine weite Aussicht umfassenden Landschaften Benno Beckers und Schule- Naumburgs flarere Saale - Landschaft, die in ganz glatten, breiten Flächen und mit starker Betonung der Linien gearbeitet ist.
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Das wurde hinterbracht: er sollte sogar Wortführer sein, aufheben! Er flog hinaus, wurde gemaßregelt, warum? Die Drossel ruft übermütig schackschackschack! es flingt faft wie Hohn; die Sonne ist tiefer gesunken schackschackschack!- Chinesische Sprüche.*)
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Soll Deine Spur der Feind nicht sehn, Hilte Dich, über den Schnee zu gehu. Willst Du zählen die Fische im Teich, Bieh ab das Wasser, so hast Du sie gleich. Grabe den Brumen zur guten Stunde!
ipfung
Du kannst's nicht, dorrt erst die Zunge im Munde. Gieß Waffer dem Enterich über den Rücken: Wolle Thoren mit Rat und Hilfe beglücken.
Thu' Gutes: Dein Nachbar erfährt es nie.
und
Diese
Thu' Böses: Man weiß es auf hundert Lt. Die Phosphatlager der Weihnachts- Insel. hundert Seemeilen südlich von Java gelegene, ungefähr 12 Meilen lange und 4-9 Meilen breite Jufel hat ein prächtiges Klima von 20-30 Grad Celsius Wärme und einen sehr fruchtbaren Boden, der je nach den Lagen 8-10 Broz. Kaltphosphat enthält. Die Vegetation ist sehr üppig und die Sagopalme erreicht stellenweise eine Höhe von 60-70 Fuß. Unter den Tieren findet man mehrere sonst nirgends vorkommende Arten, eine riesige Fledermaus, die in vollen Sonnen schein fliegt, eine Eule, deren Schrei an das Bellen eines kleinen Hundes erinnert, eine Landkrabbe, welche Bäume wie ein Affe ers flettert, usw. 250
Aehnliche Unterschiede machen sich natürlich auch in den jetzt mehr gepflegten Figurenbildern geltend. Hier bezeichnen Slevogt und Habermann die Gegensätze. Von dem ersteren sind diesmal mur Studien da, unter denen besonders die Freilichstudie einer Dame in Ausdruck und Haltung wie in den feinen blaugrauen und grüngrauen Tönen vorzüglich ist. Habermann hat neben einem sehr guten älteren Bild eines jungen Mädchens, das frei in einem Garten sigt, einige Beispiele seiner neueren Art gefandt, Damenbildnisse von dem bekannten Typus; in dem besten, der Schleiertänzerin" leuchten aus dem tiefgrünen Grunde und den schwarzen Schleiern das seitwärts gewandte Geficht mit dem interessanten Profil und die nackten Arme hervor. Während bei Slevogt die Formen in dem Licht und der Luft fast zerfließen, wobei aber trotzdem ein sehr bestimmter Ausdruck erzielt ist, find in Habermans Bildnissen, die aus einem einfachen Malgrunde Die erste Erwähmung der Weihnachts- Jusel liegt bis zum hervortreten, nicht ein natürliches Milieu zum Hintergrund haben, Jahre 1666 zurück, wo sie zum erstenmale unter dem Namen die Formen fest und scharf gezeichnet. Frizz v. Uhde geht in den Moni erscheint, auf den späteren Karten führt sie bald den Namen Gruppenbildern von Kindern und jungen Mädchen einen Mittel- Moni und bald heißt sie Christmas Island . Die beträchtlichen weg. Die Kinderstube" ist schon ein älteres Bild und in dem Schwierigkeiten, welche sowohl die Landung als die Ersteigung der etwas freidigen Lichten ein gutes Zeugnis für eine frühere bewaldeten Berge darbieten, hinderten die Seefahrer lange, die Beit; sehr flott ist das andre Gruppenporträt und das Bild genauere Bekanntschaft der Insel zu machen, bis die Challenger eines Mädchens mit einem Hund. Uhde ist hier sehr gut vertreten Expedition 1888 dort landete und der Untersuchung der Insel zehn als das, was er wohl lediglich sein dürfte, der tüchtige Naturalist; Tage widmete. Man schlug Wege durch den dichten Wald bis zum mit religiösen Motiven erscheint er nur in zwei unerheblichen kleinen höchsten Gipfel der Berginsel und fandte Probei der Minerale, Bildern. Graf Kaldreuths Gemälde wirken in immer stärkerem Pflanzen und Thiere nach London . Unter den Mineralproben zogen Maße als flüchtig, namentlich in der Scheune mit Erntewagen", Stüde eines sehr reichen Kalkphosphats von 80-92 Broz. Gehalt, während in dem fleinen Bilde„ Weihnachten " der Ausdruck der fint die ein vorzügliches trockenes Superphosphat lieferten, am meisten genden Kinder, die vom Kerzenglanz überstrahlt werden, gefällt. die Aufmerksamkeit auf sich, und im Auftrage von Industriellen, Starbina hat eine größere Anzahl von Arbeiten gesandt, in welche die Kosten trugen, wurde vor einigen Jahren der Geologe denen ein etwas weichlicher, grüner Grundton dominiert. Manchmal. Andrews nach der Insel gesandt, um die Phosphatlager und die so wenn er das Ende des Balles" oder den„ Weihnachtsmarkt" sonstigen Naturschäße der Jusel zu studieren, worüber derselbe foschildert, wirken seine Delgemälde und Bastelle kaum eben ein vom Britischen Museum herausgegebenes Werk ver anders als Illustrationen; reine Bilderwirkung gelingt ihm öffentlicht hat. Es stellte sich heraus, daß diese Phosphat nur, wenn er nicht bewegte Scenen, sondern sondern Motive wie lager von Myriaden von Meeresvögeln herrühren, die hier ihre Vers das alte Stadtthor" oder die Kirche von Schöneberg " oder auch faimmlungs- und Brutpläge hatten, ar. Nachher ist die Inſel die Insel noch ein un die„ einsame Nachtdroschke" darstellt. BaInfchet hat wieder ein bewaldetes, niedriges Korallenciland war. Motiv aus der Gegend, in der Berlin aufhört. Im Hintergrund die durch vulkanische Kräfte oder ein allgemeines Steigen des Bodenletzten Häuser, vierstöckige Mietstasernen und rauchende Fabrikschlote, niveaus gehoben worden und hat sich bewaldet. Vor einigen Jahren born ein Stück aus der„ Laubenstadt" und davor eine Gruppe in haben nun Dr. John Murray von der Challenger- Expedition und der Sonne ruhender und klatschender Frauen und Kinder. Es ist Georges Clunie Roß die Jusel gepachtet, cine Christmas- Islandeine Häufung von Motiven, die Typen find in seiner gewöhnlichen Phosphat- Compagnie" gegründet und eine Eisenbahn von dem Weise gegeben, und damit auch ja nichts fehle, ist die Pfandleihe", Phosphat- Hügel nach dem anderthalb Meilen entfernten Hafen ges die der Maler doch nicht in natura unter die Lauben versetzen baut, die schon manche Schiffsladung dieses Kalkphosphats, den man fonnte, wenigstens auf dem Plakate in das Bild hineingebracht. Es fosfilen Guano nennen könnte, für den Londoner Markt an die Küfte ist die alte, geistreiche Anekdotenmalerei, die da ihre Auferstehung geführt hat.- ( Prometheus "). feiert.
Kleines Feuilleton.
gm. Warum?
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Medizinisches.
- hysterische Taubheit. Eine sehr intereressante Mitteilung über hysterische Taubheit machte kürzlich Stabsarzt Barth in der„ Deutschen med. Wochenschrift". Ein elfjähriges Mädchen,
Bleiern die Luft. Gewitterschwfile. Die welches bis dahin immer gesund gewesen war, wurde von einem
Some ſteht noch ziemlich hoch am Himmel. Die noch