662
durch die Kunst die Welt genießen! Und als legtes Mittel| Die Wörter ähneln sich schr in der Aussprache nach unfern Be der leberredning blieb immer die Aussicht: wic fonnte sie griffen, fie werden aber in der Schrift durch verschiedene Zeichen Achim fördern, wenn der durch eine reiche Schwester aller unterschieden. Betoming und Laut machen den Unterfchied in ihrer Sorgen enthoben war. Von sich selbst sprach sie nicht, sie kam ja auch wirklich nur als Achims Mutter in Betracht. Johanna blieb fest; sie wollte für Achim jedes Opfer bringen, mir ein solches nicht, das der Bruder nicht an nehmen durfte.
Die Kriegsrätin hatte auf alles eine Antwort. So weit die Verzweigungen in ihrer Familie reichten, so weit gab es Offiziere, die auch einmal jung gewesen waren, und immer hatte die Gesamtfamilie für den Lieutenant eintreten müssen. Es waren viele darunter, die sich lieber eine Kugel vor den Kopf schießen, als sich durch fremde Opfer retten lassen wollten. Da hatte man ihnen die Sachlage verschwiegen und sie getrost gegen ihren Willen aus der Klemme gezogen.
Manche Stunde, die sonst mit Abschreiben nüglich angewandt worden war, verging mit einförmigen Unterhaltungen der beiden Frauen; unablässig forderte die Mutter das Opfer und unerschüttert sagte Johanna nein. Endlich nach zwei Tagen fam mit dem verfrühten Neujahrswunsche Achims und der Bitte um neue Visitenkarten auch sein Brief an die Schwester.
Bedeutung. Wir Deutsche haben kein jo feines Sprachgefühl. Wenn wir hänte oder heute sagen, so muß die Bedeutung des Worts aus dem Saye hervorgehen, beide Wörter sprechen wir gleich aus, in den Wörtern gebet und Gebet unterscheiden wir nicht in der Schrift, wohl aber in der Betoming der Silben. Im Chinesischen ist die Zahl der nach nufrem Begriffe lautlich verschiedenen Wörter daher sehr gering, sie erreicht etiva 900, aber die Töne geben dem Worte die Bedeutung. Jedes Wort besigt nämlich seinen eigentüm anhaftet. Diese Töne sind nach der lichen Ton, der Tonlage, Quantität und Qualität verschieden. Der Ton ist erstens entweder hoch oder tief. zweitens entweder gleichmäßig oder ungleichmäßig und im lekteren Falle entweder langjam oder rasch steigend oder fallend oder endlich kurz abgebrochen. Wörter von gleichem Lantwerte fönnen auf diese Weise je nach dem zugehörigen Toue die verschiedenste Bedeutung haben. Bei Apostrophen hinter t, k', p', tsch", th' muß ein h mitgesprochen werden, wie in statt haft, Blockhaus, Kapphahn.
-
-
ihrer Litteratur drei Perioden, die vorklassische Periode von vor Die chinesische Sprache ist sehr alt. Man miterscheidet nach ihrer Litteratur drei Perioden, die vorklassische Periode von vor 3000 v. Chr. bis den großen Philosophen Lao- tji und K'ang- thi ( Konfucius) im 6. Jahrhundert v. Chr. hier sind die Hauptdentmäler das fauonische Urkundenbuch und das kanonische Liederbuch die klassische Periode, von den beiden Philosophen bis zum ersten Auf Rat der Mutter that er diplomatisch so, als habe Jahrhundert v. Chr. reichend, ihr angehängt oder nachgefolgt ist Haffner selbst seine brüderliche Unterstügung nachgefncht. der nahklaffifche Stil, der an Kraft und Kürze verliert, an Bieg Mit zwanzigjähriger Weisheit empfahl er Johanna, famteit gewinnt und in der modernen Litteratur von dem Essayistendie günstige Gelegenheit wahrzunehmen, denn das Schicksal stil vertreten wird und die dritte Periode, seit dem Aufkommen eines alternden Mädchens sei kein beneidenswertes, fordere der Mongolendynastie( 1206-1868); die fich in ihrer niederen Bellevielmehr den Spott der argen Welt heraus. Er höre mit tristit an die jeweilige lingangssprache anschließt. Was die Aussprache anbetrifft, so ist der Mandarinendialekt die Bedauern, daß seine Lieben sich einschränken und auf die allgemeine Sprache( kuan- hoa), er wird von allen Gebildeten verfostspieligsten Vergnügen der Großstadt hie und da verzichten standen, außerdem giebt es eine größere Anzahl Provinzialdialekte. müßten. Das Vergnügen sei freilich der Güter größtes nicht. Wie die Sprache, so hat auch die Schrift im Laufe der Jahrhunderte aber alter Adel verpflichte eigentlich zum Wohlstand. Sein Wandlungen erfahren. Die Formen der ältesten Schrift find etwa Ideal für die kleine Schwester sei allerdings nicht gerade Herr im 3. Jahrtausend vor Christus erfunden worden. Es find rohe Haffner von Herne . Der Adel desselben sei nicht ganz Bilder und Symbole, aber sie zeugen von einer trefflichen Auflegitim erworben und dazu nicht einmal sehr alt nnd fein Bildern grade und gebogene Striche, immer gleichmäßig, das fajjungsgabe Zweitausend Jahre später wurden aus den Vermögen auf sehr bürgerliche Weise zusammen gebracht war die große Schrift, ta- tschuen. Sechshundert Jahre später worden, aber die Neuzeit fordere vielleicht solche Schritte. wurde diese Schrift vereinfacht und somit die fleine Schrift, Haffner sei ein guter Mensch. Er, Achim , habe Beweise dafür siao- tschuen, geschaffen. Dan fam zu Beginn unsrer chriftlichen und dürfe gerade darum seine brüderliche Autorität nicht zit Zeitschrift die Curialichrift, li- schu, mit ihren edigen und groben fajuell in die Wagschale werfen. Kurz, er übertrage sein Amit Schriftzügen auf, und neben dieser bürgerte sich eine sehr flüchtige, auf die Mutter; ihr habe Johanna in allem zu gehorchen oft willkürliche Schnellschrift, die Grasidjrift, ts ao- schu genannt, ein. wie eine richtige Havenow. Seit sechszehnhundert Jahren ist die jetzige Schrift( kiai- schu) im in Gebrauch, die wohl für alle befferen Drnde verwandt wird.. Daneben hexistiert noch eine Kursivschrift, sung- schn.
sid
210 29019
( Fortjezung folgt.) Fortjeßung folgt.)
Ind
Nach ihrer Entstehungsweise zerfallen die Schriftzeichen in jechs Staffen. Einige Beispiele, die wir aus unsren Septkäſten, zu bilden fuchen, die also nur die Form in grober Weise andeuten können, mögen die Bekanntschaft mit dieſen tlaffen vermitteln.
Die erste Klasse ist die Bilderklasse. Es wird geschrieben Sonne,
Wenn wir die chinesische Schrift ansehen, so erscheint sie, uns zuerst als ein Buch mit fieben Siegeln. Seder, der eine beffere schit, in alter Schrift. jest Mond, yuet, alte Schrift. Schule genossen hat, hat einige Brocken französisch ergattert, die ihm jest Solche Bilder giebt es etwa 600. Die zweite Silaffe entdas Bild der Sprache zu verstehen erleichtern. Er sieht bekannte hält die Symbole, etwa 100. Man schreibt: oben schang, alt, Schriftzeichen, die sogenannten lateinischen, vor sich, und ist im
stande, fich das fremde Wort nach den Buchstaben zu merken, ohne icht unten hia, alt jetzt. Die dritte Klasse enthält die einen andern nach seiner Bedeutung zu fragen. Bei der englischen symbolischen Zuſammenſegungen, etwa 740, 3. B. Mund, k'en O und den skandinavischen Sprachen überraschen uns sogar einige
Worte, die wie deutsche geschrieben werden und denen man daher Wort, yen, wahr, sin, ☐ Man sieht hieraus, wie aus Wund dieselbe Bedeutung beimißt, wie derselben Buchstabenfolge im schließlich das Wort wahr entsteht. Ingalanterweise wollen wir noch Deutschen, auch wenn man sich dabei gründlich irrt, zum Beispiel hinzufügen, daß, wenn das Zeichen für Weib zweimal, nebeneinander, steht, kind= es Zank bedeutet. Die vierte Klaffe enthält die Zeichen mit gewendeter gütig, back= hinten. Auch die romanischen Sprachen, vor allem die italienische, erinnern uus lebhaft an das Lateinische, Bedeutung, etwa 370. Zum Beispiel schreibt man Fürst, heu, O und es findet wohl auch der Nichtkenner einmal ein Wort, dessen Be- dagegen Beaniter, ssi, ☐ Die fünfte Klaffe enthält etwa 600 deutung er sich zusammenreimen kann. Beim Portugiesischen und Zeichen für die Hilfswörter und die sechste, die lautangebende, gegen dem Rumänischen ist das schon schwerer. Vor dem Magyarischen mit 20 000 Schriftzeichen, die aus zwei vereinigten Teilen bestehen, deren feiner Isolierung in der europäischen Sprachenfamilie, mit seiner einer die Begriffskategorie, der andre mehr oder minder die Aussprache durchaus andren Syntax, macht die Divination und die Kombination ausdrückt. Nehmen wir z. B. das Wort Arbeiter, kung, I. Hieraus Halt, bei dem Russischen und Griechischen versucht man sie gar wird gebildet I k'ung, Ungeduld, indem', Herz, sim, hinzugefügt nicht, denn hier ist das Buchstabenbild ein andres, und es würde wird, ferner Wasser schui, verbinden" I ergiebt Strom, kiang; verlorene Liebesmih sein, aus den wenigen Buchstaben, die dem Lateinischen gleichen, Worte zu erraten, haben doch manche reden oder Wort yen mit verbunden giebt □ hung, 3ant. einen ganz audren Klang, z. B. BW, P R, HN usw. Bei einiger Phantafic und Kombinationsgabe wird man die innere das arbeitende Immerhin find doch Formen in den Buchstaben vertreten, welche die Verwandtschaft dieser Wörter erkennen. Ungeduld die arbeitende Rede. Brücke zu unsrem Gedächtnis bilden. Ganz anders wird es mun Herz, Strom= das arbeitende Wasser, Zant fein, wenn wir arabische Schrift oder gar chinesische vor uns haben. Aus diesen Beispielen ergiebt sich auch die Anordnung der chinesischen Bei der arabischen Schrift läuft die Zeile horizontal von rechts nach pädisch, nach ihrem Laut, phonetisch, oder nach der Form der Wörterbücher, die entweder nach der Bedeutung der Wörter, encyklo lints, die Seiten von hinten nach vorn; bei der chinesischen fängt Die Anordnung der das Buch auch hinten an, aber die Zeile läuft vertikal von oben Schriftzeichen, graphisch, geordnet find. nach unten. Die chinesische Echrift schreibt man nicht, sondern man ersteren ergiebt sich von selbst, die der graphischen ist nach malt fie mit einem Pinsel. Wer die chinesische Schrift gesehen hat, Selaffenhäuptern geordnet. 214 meistens finnangebende Bestand wird dies sehr begreiflich finden.( Wir wollen hier mit den in euro- teile bilden diese Klassenhäupter( Schlüssel, Radikale). Sie sind päischen Setzkästen befindlichen Schriftzeichen versuchen, einige Wörter nach der Zahl der einfachen Striche, aus denen sie bestehen, geordnet. So giebt es Klassenhäupter bis zu 17 Strichen. Als einfache Striche zu bilden: JL Mensch, Mand, Berg.) gelten der Punkt( Komma), Querstrich, senfrechte Strich, der Hafen, Die chinesische Schrift ist eine Wortschrift, d. h. jedes einfilbige der linksschräge, der rechtsschräge Strich, der Speer. Die Schrift Stammwort hat sein besonderes Zeichen, manche mehrere Varianten. Izeichen folgen sich senkrecht, von oben nach unten, in alveisprachigen
-