Bernsteinschen Buch Stellung genommen. Das Centralorgan und Jund es ist zu hoffen, daß ihm der Parteitag in Hannover Beine Berliner Parteiblatt Vorwärts" hat bis jetzt mit feinem machen wird. Sterbenswörtchen seine Stellung zu der Frage verraten.
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Wir erwidern hierauf:
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Wir meinen, daß unser Verfahren bei der Wiedergabe der ver schiedenen Anschauungen über die bayrischen Landtagswahlen nur von jemandem getadelt werden kann, dem in Vorwärts", Oder doch? In einem Eitle Hoffnungen" überschriebenen Artikel Angelegenheiten jede ruhige Besinnung abhanden gekommen ist. vom 28. März bezeichnet der„ Vorwärts" das ganze Jubelgeschrei Wir haben in einer ganzen Reihe von Artikeln die widerder liberalen Presse, Bernstein hätte sich ihrem bürgerlich- reformsprechenden Ansichten zu Worte kommen lassen. Freilich, ein Anfinnen, parteilichen Standpunkt" genähert, als ein unglaublich Der kritische Zephyr, den Genossin Luxemburg uns anblies, ist zum wie es uns Genossin L. stellt, die uns verdenkt, daß wir den ersten lächerliches Schauspiel". Hätten diese„ bürgerlichen Bieder- wilden Wetter geworden. Hatte Genoffin L. zuerst einige Wünsche für Führer der Partei im bayrischen Landtag zu Worte kommen ließen, männer", die„ diese Komödie" aufführten, das Bernsteinsche Buch den Vorwärts" ausgesprochen, so tost es nun von Verleugnung des ein solches Anfinnen für die Behandlung derartiger Angelegenheiten mur einmal gelesen, sie würden entdeckt haben, daß das Funda Parteiprogramms und der Parteitaktit und von grober Pflichtweisen wir weit von uns. ment und Endziel" der socialdemokratischen Partei verlegung. Wunderbar! Wie konnte nur unser sündhaftes Unsere Stellungnahme aber zu dieser bayrischen Frage ist von Bernstein gar nicht angetastet wird". Dies ist Wesen so ins Kraut schießen? In wie tiefen Schlummer unseres Erachtens deutlich zum Ausdruck gekommen. Die Meinungen bekanntlich gerade das, was Bernstein und seine Anhänger be- muß die ganze deutsche Socialdemokratie, alle ihre Partei- Organe in dieser wie in anderen Fragen gehen innerhalb der Redaktion haupten. Und indem der„ Vorwärts" seinerseits den Widerspruch, in und Parteiinstanzen versunken gewesen sein, daß die ganze Zeit auseinander. Mehrere unserer Kollegen haben deshalb in besonders den sich Bernstein zur Partei gesetzt hat, ableugnet, nimmt er hier, hindurch niemand sich wider die Fülle unserer Sünden erhob?. Es gezeichneten Artikeln ihre Ansicht dargelegt. Anders verfährt in wenn auch verstohlen, wie wir sagten, für die Bernsteinsche Stellung scheint, die gesamte Partei hat ihre Pflicht der Programmhütung ähnlicher Lage kein Parteiorgan. Partei. vergessen und Rosa Luxemburg wird die gesamte Partei aus der Dies führt uns schließlich zu einigen allgemeinen Worten über 2. Die Schippelsche Stellungnahme zum Militarismus. Partei ausstoßen... Redaktionsführung. Genoffin L. zeigt sich hier fern von Auch bei dieser Gelegenheit, wo die wichtigste Frage der Taktit jeder Kenntnis der wirklichen Verhältnisse und weiß anscheinend zur Debatte stand, wo die Neue Zeit" und die Provinzblätter der nichts von den ausführlichen Darlegungen über dieses Thema auf Partei in ausführlichster Weise den Gegenstand behandelten, hat das unferen Parteitagen. Vielleicht phantasiert sie sich eine Redaktion Centralorgan auch nicht durch eine einzige Notiz seine Stellung zu zurecht, in der ein leitender Kopf alles behandelt, alles nach seiner der Frage durchblicken lassen. alleinigen Meinung erledigt. Aber wie wir eine demokratische Partei find, so sollen auch in unsern Redaktionen demokratische Grundsäge herrschen. Wir möchten den Parteigenossen sehen, der in eine Redaktion eintritt, um dort seine Ueberzeugungen zu Gunsten der
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Genossin L. unternimmt es, ihre Anklage gegen den Vorwärts" zu beweisen". Die Methode ihrer Beweisführung ist ebenso interessant als deren Begründung. Wir hatten gemeint, daß von der Partei wenig mehr übrig bleiben würde als Rosa Luxemburg , wenn Oder doch! Es hat seine Stellung indirekt dadurch aus wir nach ihrer Art den großen Parteibann über alle die Gegedrückt, daß es 1. bei der Wiedergabe der Schippelschen Aeußerungen noffen und Parteiverbände ausgesprochen hätten, die des Verbrechens Sie marfanteste, entscheidendste und am meisten angefochtene Stelle: des Opportunismus geziehen worden sind. Nicht nur die die Schippelsche Entlastungs" theorie gänzlich ver- Genossen, die uns an den Militarismus, an die Bourgeoisie, Ueberzeugung eines Kollegen zu verleugnen. Wenn nun, wie die Parteischwiegen hat; 2. daß es bei der Wiedergabe der Auseinander- an das bayrische Centrum verkaufen wollten, auch diejenigen verhältnisse liegen, in mannigfachen Fragen auseinandergehende Anjegung Kautskys mit Schippel über die Stellung von würden dem Gericht verfallen, die das Proletariat den fichten herrschen, so wird ein gewisser Ausgleich der Anschauungen gesucht Engels zur Milizfrage ihr in den Augen der Leser eine Interessen der Bauern, die preußischen Arbeiter an den Liberalismus werden müssen. Für den Vorwärts" ist dies um so michr nötig, praktisch politische Tragweite zu benehmen sich bemühte, indem auszuliefern bereit waren. Dies geht aber der Genossin L. zu weit, als er die Aufgabe hat, die Gesamtpartei zu vertreten, und die es ihnen bloß ein bibliographisches Interesse" zu- trifft es doch auch die ihr jest in anderen Fragen Zunächst Gesamtpartei besteht nicht nur aus einigen Rosa Luxemburgs. schrieb( Vorwärts" vom 8. Februar); 3. daß er die Behandlung stehenden. Der Agrarstreit und die preußische Landtags- Daraus ergiebt sich, daß der„ Borivärts" als Gesamte derselben Frage in der übrigen Parteipreffe, so in der Leipziger wah I- Frage soll, so wünscht sie, aus dem Spiel bleiben. Uns redaktion in seiner Stellungnahme zu den einzelnen Partei Volkszeitung", auf die Genosse Schippel zweimal reagierte, seinen freut es, wenn wenigstens noch einige Parteifragen ohne den Schlachtruf: fragen nicht mit der Schärfe eintreten kann, wie der einzelne Lesern gänzlich verschwiegen hat. Also auch diesmal hie revolutionär- hie opportunistisch behandelt werden dürfen. Aber Redacteur, der nur in seinem eigenen Namen spricht. Würde der teine offene Stellungnahme zur Frage, aber eine Begünstigung wie fann Genossin L. diese Fragen bei ihrem Partei- Reinigungswert Vorwärts", sei es für diese, sei es für jene Anschauung in der des gröbsten Verstoßes gegen das Programm der Gesamtpartei nebensächlich behandeln? Die Agrarfrage, fagt sie, sei ein Partei, in extremer Art Stellung nehmen, wie tie in verstohlener Weise. neues, unerprobtes Gebiet und die Landtags Wahlfrage in einzelnen Vertreter der betreffenden Anschauungen wünschen, 3. Die bayrischen Landtagswahlen. Auch diese Frage Breußen sei teine principielle. Die Bauern schützen zu so würde allerdings des wilden Streites fein Ende werden, seihat zu lebhaften Auseinandersetzungen in der Partei geführt, die zum wollen, d. h.- um in Genossin Luxemburgs Art zu sprechen und unsere Gegner, die so oft von Spaltung vergeblich Teil im Vorwärts" selbst erschienen sind. Genosse Liebknecht hat den Privatbesitz an Boden zu festigen und so der Kardinal- sprachen, würden Grund haben zu frohlocken. Hierbei sei no ch auch hier aber nur für seine Person den Verstoß der forderung unjeres Programms, der Bergesellschaftung des eine unrichtige Behauptung der Genoffin L. richtiggestellt; bayrischen Genossen gebrandmarkt. Das Centralorgan hat bis zur Grund und Bodens, entgegenwirken das ist nicht sie habe nicht, sagt sie jetzt, eine Abstoßzung der von ihr bes Stunde teine Stellung zu der Frage genommen. opportunistisch, das ist erlaubt, weil es eine neue Sünde fehdeten Parteigenoffen aus der Partei befürwortet, aber in ihrem Oder doch? Ja, indirekt, indem es die abfällige Be- ist; nur Sünden an altem Parteibestand verfallen dem Artikel vom Freitag, den 15. September, in der Leipz. Volksztg." urteilung des bayrischen Verfahrens in den deutschen Parteiblättern, Messer der Genossin. Dem preußischen Landtagswah Ijagt sie ausdrücklich in gesperrter Schrift, es sei Zeit, daß die Partei in der Sächsischen Arbeiterzeitung", in der Leipziger Volkszeitung ", sünder wird nicht die Neuheit des Problems zu gut gerechnet, erklärt:„ Diese Kritik( nämlich die der Bernstein Gruppe) ist eine deren Redaktionen noch Mitte Juli den Kuhhandel scharf kritisierten, sondern zur Abwechslung soll hier kein principieller Verstoß vor Theorie der Versumpfung, für die es in unseren Neihen seinen Lesern vollständig verschwieg, dafür aber aus einer liegen. Und doch ist bei keiner Angelegenheit mehr als bei dieser, keinen Raum giebt". östreichischen, nicht socialdemokratischen Zeitschrift,„ Die Wage", einen auch seitens hervorragender Parteigenossen, die Befürchtung Die Erfahrung hat gelehrt, daß das Verfahren, das von der Artikel Vollmars in ausführlichster Weise wiedergab ohne ein von der Annäherung an bürgerliche Parteien laut ge- Redaktion des„ Vorwärts" befolgt werden mußte, der Partei wahrWort der Bemerfung seinerseits. Also auch hier keine offene worden. In Preußen ist es eine Zweckmäßigkeitsfrage, ob lich nicht zum Schaden geworden ist. Wenn Genossin L. eine unserer Stellungnahme, wohl aber ein Vorschubleisten dem Opportunismus, man sich an bürgerliche Parteien anlehnen darf, in Bayern aber Bemerkungen dahin verfälscht, daß wir niemanden in der Partei wenn auch in verstohlener Weise. ist es ein principieller Verstoß, fluchwürdiger Opportunismus! Armer befriedigt haben", so haben wir allerdings nicht den Ehrgeiz, die Es sind treffliche Worte, die der Vorwärts" da sagt: ihm Parvus! Uns dünkt, die streitbare Genoffin, welche uns Stellung Vertreter partei extremer Ansichten, insbesondere nicht die Vers sei von der Partei die Aufgabe gestellt, das, was die Partei nahme lehren will, sollte erst einmal zu sich selbst Stellung treterin eines ebenso doktrinären wie unklaren Scheinradikalismus einige, zu vertreten. Nur versteht jedermann unter dem, was nehmen. zu befriedigen. Die breite Maffe der Parteigenoffen will vor allem den die Partei einigt, eben das von der Partei officiell angenommene Doch es sei. Es giebt nur drei Hauptfragen, bei deren Be- Kampf gegen den politischen und ökonomischen Feind geführt sehen. Sie Programm und ihre offiziell acceptierte und bewährte Tattit. handlung Verrat am Programm und Taktik begangen sei. will diesen Kampf nicht durch die Herabziehung der theoretischen Daß der Vorwärts" diese nicht vertritt, haben wir an der Hand Zunächst die Theorien von Bernstein .„ Das Centralorgan Erörterungen auf das Niveau von Klopffechtereien, die höchstens der Thatsachen gezeigt. Das Centralorgan versteht aber unter dem, und Berliner Parteiblatt" Vorwärts " hat bis jetzt mit teinem durch Gehässigkeiten gewürzt sind, beeinträchtigt wiffen. Dieser was die Partei einigt", offenbar einen Eiertanz zwischen ein- Sterbenswörtchen seine Stellung zu der Frage verraten." Armee der Parteigenoffen glauben wir ebenso wie die andern Blätter ander widersprechenden Gesichtspunkten, dem im besten Fall völlige Warum dann der Lärm? Wenn wir nichts über unsere Stellung zu der Partei gerecht geworden zu sein. Meinungslosigkeit zu Grunde liegt. Er sieht demgemäß mit Stolz der Frage verraten haben, so stehen wir vielleicht auf Schließlich aber sollte gerade Genoffin Rosa Luxemburg zuletzt die glänzendste Bestätigung, daß er dieser Aufgabe nicht allzu un- Genossin 2.3 einzig wahrhaft Standpunkte. der Einbildung leben, sie müsse uns über Redaktionsführung be glüdlich gedient" hat, in der Thatsache daß er niemanden Warum dann der Eifer gegen unsern verstohlenen Oppor- lehren. Sie sollte nicht allzu schnell vergessen, wie ihr eigner Verin der Partei befriedigt hat, weder diejenigen, die von tunismus"? Widersprüche Widersprüche über Widersprüche, die vielleicht such, ein Parteiblatt zu leiten, binnen fürzester Frist mit hurtigem ihm die Vertretung des Parteiprogramms und der Parteitaktit darin ihre Erklärung finden, daß allerdings unsere Art der Beinemachen tragikomisch endete. fordern, noch diejenigen, die dieses Programm und die Taftit über Behandlung dieser Frage gerade derjenigen der Genoffin 2. entgegen den Haufen werfen wollen. gesezt ist. Genossin Luxemburg giebt selbst eine Stelle in Nr. 74 Das ist allerdings eine Glanzleistung des Vorwärts", um die des Vorwärts" wieder, wo wir die Auffassung aussprachen: mögen Mit der Leipziger Volkszeitung " werden wir uns ihm sogar der Großmeister im Eiertanz, Herr Lieber,' beneiden fiber theoretische und tattische Parteifragen erhebliche Meinungs- am Montag kurz befassen. tönnte. Der Vorwärts" vergißt aber, daß, während er geradezu differenzen vorhanden sein jedenfalls hält Bernstein fest am die Pflicht hat, die Unzufriedenheit" derjenigen, die das Partei- laffenlampf des Proletariats und am Ziel des Socialismus. ES programm und die Parteitaktik angreifen, zu erregen, d. H. sie zu fann Streit darüber sein, ob unsere Anschauung über Bernstein richtig ist betämpfen, es eine grobe Pflichtverletzung von ihm ist, für die Richtigkeit sprechen seine eigenen, wiederholten Erklärungen Das Rheinisch- Westfälische Kohlensyndikat hat, wie schon wenn er den entgegengesetzten Wunsch, die Grundsäge der Partei zu aber Genoffin 2. leistet in geschwinder Heyerei das Kunststüd, aus der gestrigen telegraphischen Nachricht der gestrigen telegraphischen Nachricht hervorging bertreten, nicht befriedigt. uns in demselben Augenblick, da wir die Endziele der Partei den legten Monaten recht gute Geschäfte gemacht. Preis Da der Vorwärts" auf diese Weise die Grundsätze der Partei betonen und vom unumwundenen Bekenntnis zu ihnen die Zu- erhöhung, Aufhebung der bisherigen Förder- Einschränkung von ihrem Gegenteil nicht zu unterscheiden versteht, so ist er nicht gehörigkeit zur Partei abhängig machen, des verstohlenen Oppor- wurde gestern bereits gemeldet. Die Förderung war gegen einmal im stande, die verschiedenen in der Partei auftauchenden funismus" zu beschuldigen! Was ist er da eigentlich: diefer Juni, Juli und Auguſt des vorlgen Jahres um 7,84 Broz., 4,92 Proz. Streitfragen auch nur auf ihren wirklichen Charakter zu schätzen. So gespenstisch sputende Opportunis mus "? Bisher beliebte Ge- und 6,76 Proz. höher und um circa ebenso viel der Versand. Der tommt er dazu, die Agrarfrage, in der drei verschiedene nossin 2. alles, was ihrer einseitigen Auslegung Nachfrage nach Coatstohlen konnte nicht ganz entsprochen werden, Gefichtspunkte zum Ausdruck gekommen sind, und die vor allem des Programms und ihren taktischen Ansichten nicht paßt, Vorräte sind nirgends vorhanden. Die Arbeiter werden von diesem ein ganz neues, weder theoretisch, noch praktisch erprobtes Gebiet als programmwidrig und opportunistisch zu ver Segen wohl weiter nichts abbekommen wie eine Anzahl Ueberder Parteithätigkeit behandelte, ferner die preußische Wahl- dächtigen. Wie der französische Generalstab die Schuld schichten.
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Mnternehmer- Verbände.
in
beteiligungsfrage, die nach wiederholten Erklärungen des Juden Dreyfus, so fezt sie die Schuld des Opportunismus, aller Beteiligten teine principielle, sondern bloß eine die Verlengnung des Programms und des Endzieles, die Taktik der London gemeldet wird, in der Bildung begriffen. Zwischen schlesiZink- Kartell. Ein internationales Zint- Kartell ist, wie aus 8 wedmäßigteitsfrage war, diese beiden Fragen mit der Auslieferung der Arbeiterklasse an die Bourgeoisie unbekümmert und schen und belgischen Firmen ist schon ein Abfommen erzielt; UnterSchippelschen Milizverhöhnung, mit der Bernsteinschen Verwerfung in selbstsicherer Wiederholung voraus. Statt zuerst den Begriff des handlungen schweben nur noch mit amerikanischen Firmen. des Endziels, mit der bayrischen Abstimmung für das Centrum auf Vergehens flar zu stellen, statt den Beweis der Schuld zu erbringen,
teiten
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erflärt sie diejenigen, welche die Schuldfrage verneinen, welche
glauben, daß innerhalb der Socialdemokratie wohl Abweichungen Lehte Machrichten und Depelthen. über Fragen wie die nach der Tragweite der materialistischen Geschichtsauffassung oder über die Art des Entwicklungsganges zum Socialismus usw. möglich und gestattet sind, für Mitschuldige und Beschöniger der Missethat.
Die Ministerkrise in Oestreich. Wien , 23. September .( W. T. B.) Nach einer der„ Neuen Freien Presse" zugehenden Mitteilung empfing der Kaiser heute vormittag in Schönbrunn den Fürsten Liechtenstein und den Grafen Goluchowsti. Man erwartet die Beendigung der Kabinetsbildung für Montag, spätestens Dienstag.
eine Linie zu stellen. Der„ Vorwärts" bemerkt eben in jedem in der Partei auftauchenden Meinungsstreit nicht die Meinungen, sondern den Streit; die letzten Jahre des Parteilebens find ihm bloß eine unterschiebslose Reihe von Streitigkeiten", wobei er als leitendes Centralorgan" in dem eifrigsten Einigungs- und Versöhnungsbemühen seine Mission erblickt. Diese glaubt er aber in der Weise Uebrigens ist uns nicht bekannt, daß andere Parteiblätter in der am wirksamsten zu erfüllen, daß er seinerseits zu all den Streitige Bernstein - Diskussion entschiedener und gründlicher Stellung genommen schweigt, wie wenn er tot und begraben wäre. hätten als wir. Wir brachten sofort nach Erscheinen der BernsteinAber es ist nur die bekannte Selbsttäuschung aller Ohnmacht, fchen Schrift die Besprechung derselben durch Kautsky ; wir glauben zu glauben, daß die unliebsame Erscheinung verschwindet, wenn man damit der Partei das beste übermittelt zu haben, was gegen Bern - Bremen , 28. September .( W. T. B.) Die Rettungsstation fich über sie ausschweigt. Thatsächlich verkehrt sich die„ Vorwärts" sche stein geschrieben worden ist. Wir haben auch sonst die in dieser Amrum telegraphiert: Am 23. September wurden von dem auf Einigungspolitik in ihr Gegenteil, in die Verschärfung der vor Streitfrage hervortretenden Ansichten unserer Theoretiker wie unserer Kaptainfand gestrandeten östreichischen Dreimastschuner Istro", handenen Gegensätze, und dies ist es, was uns verbietet, die Be- praktischen Politiker ausführlich mitgeteilt. Soweit wir sehen, ist die Kapitän Kreeglich, nenn Personen gerettet durch das Rettungsboot schwichtigungsaktion unseres Centralorgans blos von der komischen gesamte Parteipresse in der Behandlung dieser Frage nicht anders Elberfeld " der Südstation. Es herrschte heftiger Weststurm mit Seite zu nehmen. verfahren; man war allenthalben auf Mitarbeiter angewiesen. Regen und Hagelböen. Das Rettungsboot war vier Stunden Durch Bertuschung der Gegensäge durch fünstliche Bereinigung" Was that denn z. B. die von Genossin L. jetzt protegierte Leipz. unterwegs. unvereinbarer Ansichten und Bestrebungen läßt man die Gegensäge Volksztg."? Sie brachte eine Anzahl Artifel einer Mitarbeiterin Köln a. Rh., 23. September .( B. H .) Die Köln . 8tg." nur zur vollen Reife gedeihen, bis sie früher oder später in einer und aus eigenem Wissen that sie die Bemerkung hinzu, sie stimme meldet aus Berlin : Die Nachricht von der Entsendung eines Spaltung fich gewaltsam Luft verschaffen. Nicht wir verlangen, mit der Mitarbeiterin überein. niederländischen Kriegsschiffes nach der Mapia- Insel scheint sich wie der Vorwärts" sich fälschend ausdrückt, die Abstoßung"( wohl Unsere zweite Versündigung ist durch die Isegrimm Anzu bestätigen. Die Jusel galt zwischen Spanien und Holland als ein schüchterner Ausdruck für Ausstoßung") der opportunistischen Ele- gelegenheit herbeigeführt worden. Wir haben nicht Lust, unsere streitiger Besitz. Die niederländische Oberhoheit ist auf spanischer mente; wir haben in der Leipziger Volkszeitung " die nach unserer Beitung aus dem Frühjahr durchzublättern, ob wir bei unserer Seite niemals anerkannt worden, vielmehr hat auch Spanien die Meinung notwendigen Maßregeln deutlich genug dargelegt. Es ist durchaus objektiven Wiedergabe der Polemit zwischen Schippel und Hoheitsrechte ausgeübt. Die niederländische Regierung dürfte bereits umgekehrt die„ Vorwärts" sche Versöhnungspolitit", die in hohem Stautsty irgend eine der Genoffin 2. wichtig erscheinende Stelle und im Besize deutscher Erklärungen sein, und eine freundschaftliche ErMaße die Gefahren einer Spaltung heraufbeschwört. Was die Spal- einige Aeußerungen in der Parteipresse nicht mitgeteilt haben. Das örterung über diesen Gegenstand dürfte eingeleitet sein. tung in den Ansichten hervorkehrt und bekämpft, arbeitet für die aber ist völlig nebensächlich. Wichtig ist allein, daß wir auch Frankfurt a. M., 23. September .( B. H .) Die Frankf. 8tg." Einigkeit der Partei. Wer die Spaltung der Ansichten vertuscht, nicht eine einzige Notiz gebracht hätten, aus der man meldet aus Zürich : In Schwyz wurde der Buchhalter Bäßner, der arbeitet auf eine Spaltung der Partei hin. seine( des Vorwärts") Stellung zur Frage ersehen konnte", beschuldigt war, seine junge Frau in den Vierwaldstädter See geDaß der Vorwärts" übrigens, ohne zu den Streitfragen je flar wodurch wir uns wiederum einer Begünstigung des gröbsten Ber stoßen zu haben, vom Kriminalgericht auf Judizienbeweis zu und offen Stellung zu nehmen, doch im opportunistischen Fahrivasser stoßes gegen das Programm der Gesamtpartei in verstohlener 30 Jahren Zuchthaus verurteilt, wogegen er Revision einlegte. schwimmt, beweisen wieder am besten seine eigenen Ausführungen. Weise" schuldig gemacht haben sollen. Genoffin 2. hat recht: Wir Wien , 23. September .( 2. T. B.) Der Verkehr der Orient: Denn indem er uns des Bestrebens beschuldigt, die Partei durch haben bei Gelegenheit jener Debatte nicht den feierlichen Schwur ab- und Oftende- Expreßzüge über die Hilfsroute St. Valentin, GaisPrincipienstrenge auf eine" Sekte" reduzieren zu wollen und an gelegt, nach wie vor zu Punkt 3 der Zunächstforderungen unseres bach, Wartberg und Linz ist vollständig hergestellt. scheinradikalem Gebahren" Gefallen zu finden, wiederholt er ja Programms zu halten. Wir haben keine Veranlassung gesehen, das Belgrad , 23. September .( W. T. B.) Knezewitsch äußerte in Wort für Wort dieselben Vorwürfe, die Bernstein unserer ohne Not zu bekennen, was selbstverständlich ist. Wir denken betreff seiner neulichen Erklärung in dem Attentatsprozek, daß er Partei macht. gar nicht daran, der Genossin Luxemburg zu Gefallen alle das Attentat auf König Milan verübt habe, ohne dazu angestiftet zu Aussöhnung aller Meinungsdifferenzen durch eigene Meinungs- Tage unser Credo herzubeten, und fie sich wohl sein, neuerdings, er habe diese Erklärung abgegeben auf Drängen des losigkeit und Verteidigung der Parteiprincipien durch Vertuschung oder übel gewöhnen müssen, daß wir die in der Partei mit der Ueberwachung des Gefängnisses beauftragten Gendarmerieder Principienverstoße diese seine Thätigkeit glaubt das Central auftauchenden Fragen etwas weniger erregt ansehen als fie. Die Hauptmanns Georgewitsch. Dieser habe Knezevitsch einen Dol organ in den Worten formulieren zu fönnen: Der Vor- Entwicklung des fegrimm- Streits hat uns durchaus recht gegeben. übergeben und ihn aufgefordert, den Oberst Nikolitsch, Vater von wärts" ist in allen Fragen treu zum Partei- Die Partei ist sich völlig einig in der Gegnerschaft gegen den vier Kindern, sowie die anderen Anstifter für unschuldig zu erklären programm gestanden"! Militarismus und im Festhalten an der Programmforderung des und sich selbst den Tod zu geben, da er ja doch zum Tode ver Bielleicht wollte der Vorwärts" sagen:„ treu zum Programm Voltsheeres. urteilt würde. Knezewitsch übergab den Dolch den Behörden, worauf gelegen? Die Partei braucht aber weder ein stehendes, noch ein Schließlich die bayrischen Wahlen. Hier sollen wir wieder Georgewitsch verhaftet wurde. Derselbe wird vor Gericht gestellt liegendes, sondern ein vorwärts marschierendes Centralorgan, einige abfällige Aeußerungen von Partei- Organen verschwiegen haben. werden. Berantwortlicher Redacteur: Robert Schmidt in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .[ Hierzu 4 Beilagen und Unterhaltungsblatt.
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