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Tonnten.

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Im Klub der Harmlojen.

Präf.: Nun, Angell. v. Kayser, fagen Sie uns einmal,

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über

schlag" und durch Gewinne an einer Spielbant in Namur   Einrichtung sei von Markiewicz auf Abzahlung entnommen und erst summen herumwerfen sehen, wenn sie faltblütig erzählen, wie und Monte Carlo  . An letzterem Orte habe ich nachweisbar 20 000 Fr. zum fleineren Teil bezahlt. Wenn er die Balance seiner fünfviertel- fie in einer Spielnacht 20 000 m. gewonnen oder verloren haben, auf einen Schlag gewonnen. Ich habe mit meinen Mennpferden- jährigen Spielthätigkeit ziehe, so ergebe sich ihm ein Plus von viel wenn sie von ihren Maitreffen erzählen, die sie sich sämtlich es liefen noch zwei andere Pferde unter meinem Namen etwa leicht 15 000 Mart. Anfänglich habe er mit Unglid, später mit leisteten. Das sind auch Kräfte, die berufen sind, den Kampf für 8000 M. vom Rennplate, außerdem 10 000 m. durch Wetten und habe viel Glüd gespielt. In Aachen   habe er Herrn von Kröcher, leisteten. Das sind auch Kräfte, die berufen sind, den Kampf für auch noch größere Summen am Totalisator gewonnen. Bras.: den er damals mit einer gewissen ehrfurchtsvollen Hochachtung, Präs den er damals mit einer gewiffen ehrfurchtsvollen Hochachtung, Religion, Ordnung und Sitte zu führen! Durch außerordentliche Sicherheit, fast möchte man sagen Sie haben ein sehr flottes Leben geführt.-Angeft: Das ist wie fie einem militärischen Vorgesetzten zukommt, behandelte, auch sehr übertrieben. Bräs.: Sie haben ein Taschengeld von getroffen und mit ihm, Herrn Wolff, dem er sich vorstellte, und Bancart fogar Gelvandtheit, zeichnet sich namentlich der erst 28 jährige 110 M. bezogen und sollen einen Haushaltsetat von jährlich 30 000 m. zum erstenmale in seinem Leben Baccarat gespielt. Er habe Wolff Serr v. Kröcher, Sohn eines preußischen Generals, aus. Ihm Auf gehabt haben. Angefl: Durch die Beweisaufnahme wird der durchaus für einen Gentleman gehalten wie alle übrigen, die mit imponiert der Gerichtshof offenbar in feiner Weise. fogenannte Bugus" sehr zusammenschrumpfen. Mein Vater stand diesem zu thun hatten. Die Behauptung, daß v. Kröcher ihm von alle Fragen giebt er lächelnd Bescheid und weiß es immer so dar mir, wenn ich Geld brauchte, um Spielschulden zu begleichen, Wiesbaden   telegraphiert habe Anschuß in Sicht", sei pure Erfindung zustellen, daß man in ihnen nicht gewerbsmäßige Glücksspieler, hilfreich zur Seite. Präi.: Sie sollen den schönsten Lurus In Aachen   habe er felbft 400 m. verloren. Er fei dann in die wagen, Selbstfutschierer, in Berlin   gehabt haben. Angell.: Das Spielerkreise hineingeraten, habe aber immer in bescheidenen Grenzen fondern reiche Jungen zu sehen habe, die sich beim Jeu amüsierten. fteht im Berliner Tageblatt", darum braucht es aber doch nicht gespielt. Was Herrn Wolff betrifft, so feien auch noch nach dem Die in Aussicht stehende Beugenvernehmung muß es zeigen, ob sie zuzutreffen. Der Wagen und das Pferd, welches ich faufte, waren Artikel des Berl. Tageblatt" fast alle beteiligten Personen der Ansicht nicht doch etwas mehr gewesen sind. Unvergleichlich war es, als feineswegs sehr teuer, ich habe sie sogar mit einem Nutzen wieder gewesen, daß diefer unmöglich ber vom Tageblatt gemeinte, Schwindler" ber junge Str öcher die Erleichterung" seines Waters schilderte, die verkauft. Präs.: Sie sollen eine Tuguriöse Wohnung gehabt und Gauner" fein könne, dieser empfand, als er bei einer Spielschuldenbeichte von seinem haben. Angetl.: So luguriös war die Sache nicht. Die ganze Sohn erfahren habe, daß die Schuld" nur" 5000 m. betrug. Einrichtung foſtete etiva 6300 M. einschließlich der persischen Der Vorsitzende, Landgerichts- Direktor Denso, läßt den An Teppiche, die zu kaufen ich mich eines Tages von einem Herrn welches der Grund zur Begründung des Klubs der Harmlofen ge geklagten recht weiten Spielraum und zeigt sich überhaupt als ein beschwagen ließ. Diese Teppiche mögen auf Herrn von Man- wesen ist?- Angell.: Der Hauptgrund war, daß die besten ganz jovialer Herr, mit dem sich als Angeklagter recht gut aus. teuffel vielleicht einen so Iuguriösen Eindrud gemacht haben.­Bräf.: Sie sollen auch kostspielige Reifen gewacht haben; nach Monte Elemente der Spielgesellschaft nicht mehr mit Herrn Dr. Kornblum tommen läßt. Carlo, Wiesbaden  , Aachen  . Am Dienstag follen Ermittelungen über die benutzten Starten Angell: In Aachen   war ich nicht bei Hecht zusammentreffen wollten. Von Herrn Kornblum seien so zu meinem Vergnügen, sondern aus Gesundheitsrücksichten.- Bräf.: widerwärtige, ekelhafte Geschichten erzählt worden, daß niemand mit angestellt werden und ferner darüber, in welcher Weise sich be­Gie waren auch in Paris  , Angelt: Ich bin nach Paris   ge- ihm mehr zu thun haben und am wenigsten sich von ihm terrorisieren fahren, weil ich die Absicht hatte, mich an der Ausbeutung eines laffen wollte. Mit Herrn Wolff fei er feineswegs in andere Be- trügerische Manipulationen damit vornehmen Taffen. Patents zu beteiligen. Vors: Sie sollen einen Kammerdiener rührung gekommen, wie die übrigen Spieler, er sei ihm im Ramsch Der bevorzugtefte Heiratsmonat" ist der Ottober, Meher gehabt haben und diefen mit der gangeu Bulage, die Sie erhielten, einmal vorgestellt worden, habe aber außerhalb des Spielzimmers wenigstens in Berlin  . Er weist hier stets die meisten Eheschließungen bezahlt haben. Anget: Für mich spielte die Zulage teine Molle, niemals mit ihm verkehrt. Eine besondere Formalität habe bei unter allen Monaten des Jahres auf, z. B. im Jahre 1898 8168, weil ich damals große Nenngewinnste hatte. Vorf.: Sie hatten der Begründung des neuen Klubs nicht stattgefunden. der Begründung des neuen Klubs nicht stattgefunden. Die also beinahe ein Sechstel ber 19 580 Cheschließungen des ganzen ein Verhältnis mit der Sängerin Lona Stuffinger, Angell: Statuten, bie er gewiffermaßen aus Spielerei angefertigt hatte, feien Jahres. Die nächfthöchste Babl hat regelmäßig der April, z. B. im niemals praktisch in Anwendung gekommen. In allen Spielfreijen Jahre 1898 2728 Cheschließungen. Die Bevorzugung dieser beiden Jawohl, drei Wochen lang. Borf.: Sat Sie die denn viel ge- ei es Mode, daß jeder Teilnehmer etwas in die Pinte" zahlen Mouate durch die Eheschließenden ist zweifellos darauf zurückzu­foftet? Angell.: Nein, nur ab und zu fleinere Gefchente.- Bori: Solche Damen verlangen boch viel Schmud und Gold- müsse. So fei es auch bei diesem Klub gewefen, er 100 m. führen, daß in Berlin   die Wohnungen vorwiegend zum 1. April fachen, fonft ist es bald mit ber Liebe aus.- Angell.; Die Eintritt bezahlt hatte, mußte bei Beginn der Spielabende 10 W. in und zum 1. Oktober vermietet werden. Sie ist im Laufe der ganze Geschichte hat ja auch nur brei Wochen gedauert.( Seiterfeit.) bie Binte zahlen, wer feinen Eintritt bezahlt hatte, 80 m., doch Beit immer deutlicher und schärfer hervorgetreten. Noch bor berteilten fich in Berlin   die Che Borf.: Uebrigens fagen alle die Beugen, die Sie kennen, daß aber dem Wolff besondere Erleichterungen gewährt und ihn ohne Beschließungen durfte dies nur zweimal gefchehen. Bräf.: Sie follen nun zwei Jahrzehnten viel weniger Heute ungleichmäßig als Sie mit 30 000 M. taum Ihren jährlichen Aufwand bestreiten zahlung des Eintrittsgelbes zugelassen haben.- Angell, v. Kabier das ganze Jahr, wenngleich auch damals schon der Oktober und ber Anget: Diese Beugen haben ein sehr schlechtes Urteil. Ich bestreitet dies. Angell, v. Ströcher: Herr Wolff hatte beim April sich vor den anderen Monaten auszeichneten, Den Standes­lebte doch mit ihnen, genau so, wie sie selber, und sie werden doch Eröffnungsdiner die Bank gehalten und die Hälfte des Ertrages uns beamten erwachsen daraus, daß sich die Eheschließungen in diesen nicht behaupten wollen, daß sie auch jährlich 30 000 W. ausgeben. überwiesen. Präf.: Das ist doch gerade auffallend. Angell. beiden Monaten so außerordentlich brängen, mancherlei Schwierig Nur einmal habe ich größeren Aufwand getrieben, in Monte Carlo, v. Stays er: Niemand der Beteiligten, selbst nicht Herr v. Gali, feiten und Berlegenheiten. Es ist ihnen da recht oft nicht möglich, der der eifrigste Spieler in ganz Europa   ist, hat dies auffallend ge- die Wünsche der Heiratskandidaten und Heiratskandidatimmen zu er aber wenn man den ganzen Tag in dieser Spielhölle figt, weiß man hunden, nur dem Kriminalkommissarius v. Manteuffel war dies vor- füllen. Am stärksten ist der Andrang in der Regel in der ersten abends nicht recht, was man thut. behalten. Im übrigen war damals Graf Königsmard der Träger und meist auch noch in der zweiten Woche des Oktober, am aller Etwas vom Spieler Wolff. des Klubs. Präj.: Was wurde denn nun aus der Pinke be- stärksten an dem Sonnabend der ersten Woche. Im Jahre 1898 Borf.: Wie haben Sie nun Wolff kennen gelernt? Anzahlt? Angel: Wir hatten doch allabendlich sehr große Auswurden in der ersten Oftoberwoche 806 Ehen geschlossen, davon getlagter: In Aachen  , im Hotel zum großen Monarch. Dort gaben an Mieten und sonstigen Spesen, Selt, Rotwein, Selterwaffer ze. allein 173 am Sonnabend, mehr als an irgend einem andern Tage faß er mit Schrader. Er wurde mir als Amerikaner bezeichnet, der Angekl. v. Krö cher: Es wurden doch abends immer an die zwanzig des Jahres. sehr reich sei. Da er mit Schrader verkehrte, mußte ich annehmen, Flaschen Selt getrunken, v. Stayfer( unterbrechend): Oh, viel mehr; Zwei Gasexplosionen find zu verzeichnen. In dem Haufe daß er ein Gentleman sei. Er machte mir den Eindruck Herr Baron Necum trant allein fünf Flaschen für seine Person. Mittelstr. 32, Ede Schadowftraße, ist die Gasleitung neu gelegt. eines reservierten, sehr wohl erzogenen Menschen. Borfm weiteren Verlaufe feiner Aussage behauptet v. Kayser, daß es Montag früh von 6 1hr an machte sich im vierten Stock des Vorder­Wolff mag sich ja etwas herausgemacht haben, ich habe ihn früher nicht wahr fei, wenn die Anklage es so darstelle, als ob die Herren hauses ein Gasgeruch bemerkbar, der immer stärker wurde und die verurteilt und fenne ihn ganz genau, aber er macht doch einen recht Graf Königsmart, Graf Egloffstein und v. Stufferow gleich nach dem Bewohner dermaßen ängstigte, daß fie sofort alle Fenster und bedenklichen Eindruck gleich auf den ersten Blid.- Angett.: Auf Gröffnungsdiner aus dem Klub wieder ausgeschieden seien. Graf Thüren öffneten und einen Boten nach der Gasanstalt schidten, mich machte er auch nicht den Eindruck der Talmi- Eleganz. Mir Egloffstein   sei der Kassierer des Klubs gewesen und da sich bezüglich um die Leitung untersuchen zu lassen. Bevor der Vote zurück­war Wolff viel sympathischer als Kornblum und viele andere Spieler einer Summe von 4000 M. Unregelmäßigkeiten ergeben hatten, tehrte, war Borf.: Hat sich Wolff sehr an Sie herangedrängt?- Ange II: jei ihm gefagt worden, daß er sich dem Stlub fern halten solle.tehrte, war die junge Frau des Schneidermeisters Lost in bunkeln Küche beschäftigt und zündete, um besser sehen Nein, im Gegenteil, er verhielt sich sehr zurückhaltend; ich habe ihn Sämtliche Angeklagten behaupten entgegen der Anklage daß zu können, ein Streichholz an. Im selben Augenblid erfolgte eine zum Spielen animieren müssen. Aber ich will für mich auch keine große fie als Banthalter fast nie die Karten anders, als vom Block" starte Detonation und eine große Stichflamme fuhr den ganzen Erfahrung in Anspruch nehmen. Ich war damals kaum 20 Jahre alt.gezogen haben. Der Block soll auf Antrag des Rechtsanwalts Storridor entlang durch ein offenstehendes Zimmer zum Fenster hin­Präs.: In Aachen   spielten Sie nach kurzer Zeit Baccarat. infuß vom jezigen Bächter des Minerva- Hotels eingefordert aus. Frau Löst war von den Flammen erfaßt und stürzte, um Angekl.: Ja, es entwickelte sich bald ein kleines Jeu mit einem werden. Des weiteren behaupten die Angeklagten übereinstimmend, Silfe rufend, nach einem Arbeitszimmer, in dem Mädchen mit Herrn Bancart, der absolut feine Mittel hatte. Dieser spielte gleich daß die ganze Art der Einladungen zum Klub( an 500 Personen) Schneidern beschäftigt war. Ihre mit anwesende jüngere Schwester wie ein Wahnsinniger darauf los und verlor unbar 20 000 M. an auf den Grafen Königsmark zurückzuführen sei. Bräf.: Auffallend riß sie zu Boden, warf sich über fie und erstickte dadurch die Flammen. Wolff, der an mich 10 000 m. verlor und mich an Bancart verwies. ist es, daß zu den Spielen starten in Frankreich   bestellt wurden, Doch ist die Aermite in Geficht und an den Händen übel verbrannt.- -Präs: Es ist doch auffällig, daß Sie sich von dem fapital- und zwar auf Anraten Wolffs. Angell. v. Ströcher: Das hat Die zweite Explosion erfolgte Sonnabendabend 10% Uhr fräftigen Wolff an Bancart verweisen ließen, nge IL: Das sich in abfolut unverdächtiger Weise abgespielt auch die Karten chilling ftr. 28. Hier war der Gasarm der Hängelampe defekt entsprach gewissen Ujaneen, die bei solchen Regulierungen zwischen waren ganz unverdächtig. Freilich, nach den Theorien, die Here geworden und das sich entzündende Gas fezte Betten in Flammen, uns Play griffen. Präs.: Von Herrn Bancart ist dann einmal v. Manteuffel vertritt, müßte jede Karte eine Bauernfänger- die jedoch abgelöscht werden konnten, bevor erheblicher Schaden ver­ein Brief geschrieben worden, der manche bedentliche Stellen für Sie farte sein. ursacht wurde. enthält. Angefl.: Der Brief ist zu einer Beit geschrieben worden, Die Eitung wird hierauf um 4 Uhr auf Dienstagvormittag als die ganz falschen Artikel im Berliner Tageblatt" erschienen 9 Uhr vertagt. Bum Morde in der Wilhelmstraße. Bierzehn Tage sind waren. Ich hielt den Brief für eine fleine Erpressung und habe nuumehr seit der Ermordung des Bildhauers Valentini verflossen ihn selbst dem Herrn v. Manteuffel überantwortet, obgleich dieser und noch fehlt jede Spur der Mörder. Die von einigen Blättern fich alle mögliche Mühe gab, alles mögliche Belastende gegen mus gebrachte Nachricht, daß die Mörder in Breslau   ergriffen seien, zusammenzutragen. Ich habe Herrn Bancart auf diesen Brief hat sich als unrichtig erwiesen. Ein Telegramm von dort meldet: Den Parteigenvisen und Genoffinnen des zweiten Wahl: Sonnabendabend wurden hier zwei Personen mit Namen Christoph energisch geantwortet und von ihm einen Entschuldigungsbrief er­halten, Bräs.: Nun war der Angeklagte Herr v. Schachtmeyer freifes die Mitteilung, daß am beutigen Dienstagabend 7 Uhr eine Sein und Friedrich Wüsthof verhaftet; das Gerücht, dieselben seien auch in Aachen   anwesend und hat auch mitgespielt?-Angeflagter: lugblatt Berteilung stattfindet. Alle, die gewillt find, die Mörder des Verliner Bildhauers Valentini, wird vom hiesigen Herrn v. Schachtmeyer kannte ich damals noch nicht näher, er trat mit zu helfen, werden ersucht, fich in folgenden Lokalen einzufinden: Bolizeipräsidium als unrichtig bezeichnet. Es handele sich vielmehr bamals mir gegenüber noch mit der Zurüdhaltung auf, die ein Binger, Schützenstr. 18/19: Saß, Markgrafenstr. 102; Boigt, Stönig um zwei Sochstapler, welche in Haynau   gesehen und hier vers Unteroffizier der Reserve seinem ehemaligen Offizier gegenüber hat. gräberstraße 39 Siebert, Großbeerenstr. 54; Faller, Pallasstr. 16; haftet wurden. Dieselben suchten unter der Angabe, Mitglieder einer verkrachten Sängergesellschaft zu sein, in Mufitertreifen Geld zu ers Wir waren weit entfernt davon, etwa eine ganze Falschspielerbande Werner, Bülowstr. 59. gebildet zu haben. Bräf.: Auffallend ist es, daß Sie, als Die Parteigenoffen des fünften Berliner   Wahlkreises langen. Sie später in Wiesbaden   eintrafen, dort auch wieder den Herrn Wolff werden darauf aufmerksam gemacht, daß heute, Dienstagabend, eine Der jugendliche Morbgefelle Wegner hat bei einem neuter antrafen und dort im Hotel Kaiserhof fofort wieder spielten und Flugblattverbreitung zur Stadtverordnetenwahl stattfindet. lichen Verhör vor dem Untersuchungsrichter mumehr endlich zu­auch noch Herrn v. Schachtmeyer telegraphisch nach Wiesbaden   Die Parteigenoffen mögen fich bei Wittshow, Kleine Ham- gestanden, daß er den Mordverfuch allein verübt und weder einen citierten. Angell: Das ist ein unglücklicher Bufall; Herr Wolff, burgerstr. 26/27, und Willner, Winsstr. 50, einfinden. Mitschuldigen noch einen Mitwiffer bei dem Verbrechen gehabt hat. ein älterer Herr, war in Wiesbaden  , um Moorbäder zu nehmen. Achtung, sechster Wahlkreis! Genossen und Genossinnen, Ebenso wenig vermochte er feine Behauptung aufrecht zu erhalten, Ich langweilte mich in Wiesbaden   und da ich gern ein Jeu mache, welche bereit sind, sich an der am Dienstag stattfindenden Flug daß er seinem Freunde Ernst Stopple 20 M. Schweigegeld gegeben; so telegraphierte ich an Schachtmeyer. Bräf. Eine der Depeschen, blattverbreitung, 21 Feteiligen, werden gebeten, sich abends Begner hat den St., deffen Aufenthaltsort ihm gar nicht bekannt ist, die Sie an v. Schachtmeyer richteten, soll den Inhalt gehabt haben: 8 1hr am Dienstag in folgenden Lokalen einzufinden: Joh. Pfarr, fchon feit längerer Zeit nicht mehr gesehen.- Der Zustand der Anschuß in Sicht."- Angel.: Eine solche Depesche existiert nicht. Sie existiert nur in der Phantasie des Berl. Tageblattes" und des Herrn Butligstr. 10; J. Krause, Müllerstr. 7; W. Brinkmann, Brinzen- greifen Frau Kaps ist erfreulicherweise durchaus befriedigend. Der Stornblum, die die verlogenen Artikel veröffentlicht haben. Bräf: An Allee 21; Fidinger, Usedomstr. 22; Augustin, Kastanien- Allee 11; Schädeltnochen ist unverletzt und auch die Stichwunden find an und für sich ungefährlich. getlagter, hüten Sie sich, daß Sie sich nicht noch eine Beleidigungstlage zu Hoppe, Ackerstr. 145. Um zahlreiche Beteiligung ersucht ziehen. Sie wissen doch, was es heißt, wenn man jemand der Lüge Wegen versuchten Gatten- und Kindesmordes ist der zeiht. Sagen Sie lieber unwahrheit". Anget: Ich weiß 32 Jahre alte, aus Glaz gebürtige Staufmann und Drogist ben Unterschied sehr genau und bleibe dabei, daß es sich um total Friedrich Kuo bel aus der Friedenstraße 104 verhaftet worden. erlogene Geschichten handelt, um bewußte Huwahrheiten. Brahat Ich kann Ihnen nur den Rat geben, sich zu mäßigen. Sie haben, hat am Montag in Moabit   begonnen und gleich zu recht inter  - nobel, der seit einer Reihe von Jahren in der Drogengroßhandlung was ja auch auffällig ist, in Wiesbaden   dem Etud. v. Schrader, der effanten Einblicken in die hocharistokratischen Berliner   Spielerkreise in der Neuen Friedrichstraße augestellt ist, heiratete vor vier Jahren ein Fräulein Rösler aus Berlin   und lebte mit ihr bis vor einem gar nicht Geld zum Spielen bei sich hatte, fofort 1500 9. vor- geführt. Freilich als" Harmlose" haben sich die drei jungen Herren, halben Jahre anscheinend in der glücklichsten Ehe, aus der ein jetzt geschossen, die sie ihm sofort wieder abnahmen, Angell: Das die diesmal die Anklagebant zierten. feineswegs erwiesen, sondern 3 Jahre altes Töchterchen hervorging. Die Mutter der Frau wohnte ist doch nichts Auffälliges, daß man einem Spieler, der fein Gelb bei sich als recht gewandte Vertreter der Spielzunft, denen wohl nur schwer bis vor furzem bei dem Ehepaar. Vor etwa einem halben Jahre hat, aushilft. Auf weitere Fragen des Vorsitzenden erklärt der ein Betrug beim Spiele wird nachzuweisen sein. fiel es Frau Knobel auf, daß ihr Mann, entgegen seiner bisherigen Angeklagte, daß er allerdings gar teinen Anstand genommen habe, Wohl laum jemals ist bei einer Prozeßverhandlung in einem so Gepflogenheit, öfter erst spät abends nach Hause fam. Sie schöpfte den alten Wolff, den er hier in Berlin   traf und den er als einen noblen Milieu förmlich gewatet gewatet worden, wie diesmal Verdacht, daß er ihr untreu geworden sei, und beschloß eines Tages, guten Schießer", d. h. Spieler, tannte, bei Hecht   und bei Albrecht beim Harmfofen"-Prozeß. Auf dem Schon auf der Auflagebant war ihn mit ihrer Mutter abends vom Geschäft abzuholen. einzuführen. Der alte Herr sei durchaus anständig aufgetreten, habe fich immer nett gezeigt und sei nicht verdächtig gewefen. Er bestreite ia ausschließlich der Abel vertreten. Und als sich die Flügelthüren Wege dorthin begegneten die beiden Frauen dem Manne, der eine junge Dame am Arme führte. Von Frau und Schwiegermutter zur aber entschieden die Behauptung, daß er mit Herrn v. Kayser und zur ersten Musterung der so zahlreichen Zeugenschaft öffneten, da tebe gestellt, erklärte Stnobel, sein Verhältnis zu dem Mädchen sei Herrn Wolff immer zusammengehockt habe. Wenn das Dienst waren es Leute, die gewöhnlich zu den Edelsten und Besten der durchaus harmlos. Jedoch wurden die Beziehungen zwischen dem mädchen des Angell. v. Schachtmeyer andere Behauptungen aufstellen Nation zählen, die hereinströmten und den großen Schwurgerichts- Ehepaare immer schlechter. Vor 6 Wochen ertranfte Frau Knobel wolle, so erkläre sich dies dadurch, daß sie brei natürlich nach dem faal sporenflierend erfüllten. Ein großer Teil der Beugen waren eines Morgens, nachdem sie Kalao getrunken hatte. Erscheinen des Artikels im, Tageblatt" darüber berieten, was dagegen zu ablige Offiziere der Garde- Regimenter, und auch die Herren vom einem Arzte, und dieser stellte eine Bergiftung feſt. thun sei. Auf eine ganze Reihe von Kreuz- und Querfragen des Ober: Civil, aber vom elegantesten Civil, waren fast ausnahmslos von Kind, das nur eine Kleinigkeit von dem Statao genoffen hatte, staatsanwalts erklärt Angeklagter v. Kröcher, daß er früher als sehr blauestem Geblüt, im Besiz unzähliger Ahnen und tadelloser erkrankte. Obwohl sie keine Beweise dafür hatte, fagte die Frau folide und sparsam gegolten habe; erit als er die großen Nenn- blauestem gewinne gemacht, habe er sich natürlich nicht besonnen, das viele Haby  - Schnurrbärte. Puttkamer, Plessen, Throta, Thurn und Taxis, doch ihrem Manne auf den Kopf zu, daß er das Gift in den Kakao gemischt habe, um sie und das Kind langsam zu töten. Snobel wies Geld auch auszugeben. Die Behauptung, daß er etwa 200 000 m. Beblitz- Trüßschler, Kleist, Kardorff, Egloffstein  , Königsmard, Prinzen, bas zurück und beschuldigte feine Schwiegermutter, die es darauf aba im Spiel gesponnen habe, fei abfolut aus der Luft gegriffen. Nach Grafen, Freiherren   und andere edelste Namen und Präbikate flogen gesehen habe, ihn zu verderben. Zu einer Anzeige tam es nicht. allem Hin und Her, nach Abwägung feiner Spielgewinne und Verlufte nur so in der Luft herum. Auch Herr Dr. Leipziger vom Kleinen Die Schwiegermutter zog zu einer anderen Tochter nach Landsberg  , habe er im Laufe der Jahre höchstens ein Plus von 10 000. Journal" war dabei. Denn: nennt man die besten Namen, dann- und feitdem war Snobel gegen seine Frau äußerst liebenswürdig. gehabt. muß auch der seine genannt werden. Wiederholt machte er ihr morgens, bevor er ins Geschäft ging, den Der Angeklagte v. Schachtmeher, Das besondere Interesse forderten natürlich die drei An- Katao zurecht. So auch am Mittwoch voriger Woche. Als die Frau der alsdann vernommen wird, sagt aus, daß er der Sohn eines geklagten heraus. Es sind schneidige Gentlemens, die fich dann nach seinem Weggange den Kakao trinken wollte, fand sie eine Eisenbahn- Affiftenten sei, der kein Bermögen gehabt habe. in der Untersuchungshaft sehr gut konserviert haben und mit leine Düte daliegen, die ihrer Behauptung nach ihr Mann vergessen Ihm ist im Jahre 1893 ein Legat von 30 000 m. zugefallen. vollendeter Eleganz und dem modernsten Kragen auf der ominöfen hatte. Sie fostete von dem Pulver, von dem die Düte nur wenig heftiges Erbrechen. Ihre Bunge Schon als er Lehrling in einem Bankgeschäft war, habe er v. Kayser und schwoll an und wurde steif. In ihrer Angst lief die Fuhrgeschäft als stiller Socius mit 18 000 m. beteiligt. Herrn v. Kröcher haben sich auf einem Hofball tennen gelernt und dann Frau wieder zu einem Arzte, der eine Stryaninvergiftung feststellte b. Ströcher femme er aus seiner Dienstzeit her. Er bestreite, über gemeinsam dem Jeu gehuldigt. Wenn wir diese jungen Herren, und mit Erfolg Gegenmittel anwandte, Als ihr Mann mittags nach mäßigen Aufwand getrieben zu haben; seine sogenannte luguriöse von denen noch feiner einen Beruf erreicht hat, mit un- Sause tam, beschuldigte Frau Knobel ihn wieder des Giftmord.

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Tokales.

H. Berner.

Das Wahl Komitee.

Der Prozeß gegen die ,, Sarmlofen"

mit großem Glück an der Börse spekuliert. Er hat sich an einem Anklagebank des Schwurgerichtssaales erscheinen.

Sie ging zu

Auch das