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mehrere räumlich und gewerblich gelrenute Bezirke. Da ist Es versteht sich, daß auch die übrigen großindustriellen Unter zunächst Aachen   mit feiner seit dem dreizehnten Jahrnehmungen in ihren Gebäuden das Wenige und Spärliche, was sie hundert blühenden Tuchindustrie, die sich von dort auf die in wohlberechnetem. Eigeninteresse für die Arbeiter namentlich auf leineren Städte Burtscheid  , Düren  , Eupen  , Monjoie usw. ausdehnte; dem Gebiete des Wohnungswejens thun, auf das gefälligste und ein Teil der früher ebenfalls sehr hochstehenden Kölner   Wollweberei großartigste. herauszupuzen. Außerdem ist der Wohlfahrtspflege eine hat sich ins Bergische   nach Lennep  , Hückeswagen  , Wipperfürth   usw. besondere Abteilung gewidmet worden, die in der Halle für verpflanzt. In Krefeld   blühte seit Mitte des siebzehnten Jahr Ingenieur- und Architekturwesen untergebracht ist. Hier sehen wir hunderts die Seidenindustrie, wozu später die Fabrikation von die bekannten tabellarischen Uebersichten über die Aufwendungen Sammet fam; von Krefeld   aus dehnte sich dieses Gewerbe auf die der Reichsversicherungs- Institute, Modelle und Abbildungen Orte Viersen, Rheydt  , Dülken   und in die ländliche Bevölkerung der von Arbeiterhäusern, Erholungsheimen usw. Sechs Arbeiterhäuser Kreise Kempen  , Geldern, Mörs   und M.- Gladbach aus. Im Wupperwerden uns im Original vorgeführt, die. wie ein rheinisches thal hat sich auf der Grundlage der dort seit dem sechzehnten Kapitalistenblatt meldet, das Entzücken der Damenwelt bilden; der Jahrhundert bestehenden Bleichereien die Verwebung des gebleichten Berichterstatter des Blattes will wiederholt den Ausruf gehört haben: Garnes und der Wolle entwickelt, wozu später die Färberei Wenn ich ein solches Häuschen für meine alten Tage hätte, wie trat. Elberfeld   fabriziert wollene, baumwollene und gemischte Stoffe, glücklich wollte ich sein!" also Halbwolle, Zanella und andre Futterstoffe; eine hervorragende Dem Leser des" Bortvärts" braucht nicht besonders gesagt zu Stelle in der Elberfelder   Textilindustrie nimmt die Band-, Ligen werden, daß diese Art Ausstellungs- Wohlfahrtspflege nichts ist als und Besatzfabrikation ein, weiter die Herstellung von Plüsch, Möbel- Sand in die Angen. Aber wir halten es angesichts des Schwindels, und Wagenstoffen. Barmen steht in der Herstellung von Bändern, den die bürgerliche. Preffe. Hier wieder einmal treibt, für not­Kordeln, Lizen, Spigen und Besazartikeln einzig da; mit diesen wendig, daß von seiten der Arbeiterpresse dieser Schwindel nach­Erzeugnissen, im Handel als Barmer Artikel bekannt, hat es sich drücklich zurückgewiesen wird. Es ist nichts als als berechnete den Weltmarkt und einen internationalen Nuf erobert. Endlich ist Täuschung desjenigen Teils der Oeffentlichkeit, der sich hier zu nennen die altberühmte Leinenindustrie in Bielefeld  , die gesichts der wundervollen Bilder, Modelle und sauber hergerichteten mannigfache Geschicke zu erleiden gehabt, heute aber wieder ihren Originale zu dem Glanben verleiten läßt, daß in Rheinland   und alten Ruf erobert hat. Westfalen ein jeder Arbeiter sich in einem traulichen Heim, wie es, mit Blumen und Gardinen geschmückt, im Innern behaglich und blizblant, auf der Düsseldorfer   Ausstellung in funkelnagelneuer Neinheit dasteht, wohlfühlen und den Abend seines Lebens wie der Pfründner auf dem Kruppschen Bilde hinbringen könnte. Schwindel und nochmals Schwindel! Die rheinisch- westfälischen Arbeiter leben allgemein in den miserablen Verhältnissen, die unter dem herrschenden System üblich find; auch in den Arbeiterhäusern ist das Elend zu Hause, ganz abgesehen, daß sie nur wenigen gewährt werden, was in Hinsicht der Abhängigkeit, die damit für den Arbeiter verbunden ist, auch kaum bedauert zu werden braucht.

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In Düsseldorf   sind die vorstehend genannten Fabrikate der rheinisch- westfälischen Textilindustrie in reicher Fülle vertreten; es sei besonders hingewiesen auf die Kollektivausstellungen der Zanella­Konvention, der Stüdfärberei- Vereinigung und der rheinischen Tuch fabrikanten. Eine Anzahl hervorragender Webereibefizer zeigt in einem direkt an der Maschinenhalle befindlichen Gebäude die Her­stellung ihrer Fabrikate auf den in Betrieb befindlichen Maschinen. Es ist ein für den Laien fast unbegreifliches Wunderwerk, solch eine moderne Webemaschine, die ohne sichtbares menschliches Buthun die tompliziertesten und kunstvollsten Muster wirkt; an einer solchen Maschine verschwindet der Körper, da ist alles Nerv, alles Geist.. Die rheinisch westfälische Textilindustrie hat eine lebhafte Produktion der zu ihrem Betriebe nötigen Maschinen hervorgerufen, worin sich besonders M.- Gladbach auszeichnet; die große Fabrik Dürrkopp in Bielefeld  ( 4000 Arbeiter) stellt in dieser Ab­teilung ihre Nähmaschinen und Specialmaschinen für die Wäsche­Herstellung aus. dg. Hirtenfnabe, Hirtenkuabe... Es ist ein schöner Plazz Mit der Schilderung des Berg- und Hüttenwesens, der Eisen- da unten, wo die Landzunge weit hineinspringt in die Havel. verarbeitung, der Maschinen- und Textilindustrie sind die Haupt- Stille, grüne Wiesen und tiefblanes Wasser, sandige Hänge voll gewerbszweige des Ausstellungsgebietes erschöpft. Nicht das gesamte windverwehter Kiefern, wogendes Korn und wieder Waffer. Wasser industrielle Leben; wir brauchen hier nur die chemische Industrie, zur Rechten und zur Linken und jenseits ragende Höhen und die Papier  - und Glasindustrie zu nennen zum Beweise, daß Rhein  - rauschender Wald. land und Westfalen   auch noch auf andren Gebieten tüchtiges leisten; aber der uns zur Verfügung stehende Raum ist nicht endlos, und so muß es mit der Hervorhebung des Wesentlichsten und Bedeutungs­vollsten sein Bewenden haben.

Die Herren von der rheinisch- westfälischen Großindustrie, zu deren Ehr und Nut' die Düsseldorfer   Ausstellung hergerichtet wurde, haben sich bemüht, zu beweisen, daß sie auch ein Herz für den Mittelstand haben, trogdem sie eifrig bemüht sind, dem Handwerk langsam, aber sicher den Hals umzudrehen. Und so ist denn der Handwerkskammer Düsseldorf   ein eignes Gebäude ein­geräumt worden, worin die biederen Handwerksmeister mitten unter den Riesenwerken der Krupp und Genossen nachzuweisen versuchen, daß das Handivert den goldnen Boden, wenn es ihn auch nicht mehr befißt, so doch noch wert ist. Die Herren Handwerksmeister hätten besser gethan, diesen Versuch zu unterlassen. Recht ärmlich nehmen sich ihre Erzeugnisse unter den Wunderwerken der modernen Großindustrie aus, ganz abgesehen davon, daß der größere Teil der im Gebäude der Handwerkskammer ausgestellten Gegenstände, die Maschinen zum Beispiel, deutlich den industriellen Ursprung verrät.

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Und um noch etwvas haben sich die Herren Großindustriellen be­müht um den Nachweis, daß sie sich in socialer Fürsorge für ihre Arbeiter von niemand übertreffen lassen. Herr Krupp, ihr Herr und Meister, thut sich auch hierin vor allen hervor. In seinem Aus­stellungspalast führt eine Treppe mit dem Fingerzeig: Wohlfahrts­pflege! zu einer Galerie, wo in bildlichen Darstellungen zu sehen ist, was alles Herr Krupp   für seine Arbeiter gethan hat und noch thut. Auf einer großen Tafel thut er uns in drei Kanonen. Krupp   redet natürlich nur in Kanonen verschiedener Größe kund, daß in den Jahren 1890-1900 die Firma Krupp   für Wohlfahrtszwecke aufbrachte 27 Millionen Mark das ist die große Kanone, die Arbeiterschaft 11 Millionen das ist die mittlere Kanone, und die Beamtenschaft 2 Millionen das ist die kleine Kanone. Leider vermissen wir den Nachweis, was in diesem Jahrzehnt die Arbeiter für die Firma Krupp   geleistet haben. In stereoskopischen Drehbildern läßt. Strupp uns einen Einblick thun in die Reize seiner Arbeiterkolonien, Arbeiterhäuser usw. Ein Leben wie im Paradiese thut sich da vor uniren Augen auf; pensionierten Geheimräten gleich sitzen die In­Jassen der Kruppschen Pfründhäuser in ihren Lehnsesseln und lassen fich von ihren Frauen, die wie die Stiftsdamen aussehen, die ge­stopfte Pfeife reichen. Leider unterläßt es Herr Krupp auch hier, bildlich zu erläutern, wie viele seiner fünfzigtausend Arbeiter ini Hafen des Pfründhauses landen, und welchen Weg von Ent behring, Demütigung und Selbstentäußerung sie zu durchwandern haben, um dieser sonnigen Altersversorgung teilhaftig zu werden.

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Kleines Feuilleton.

Die Damen blieben am Waldrand stehen und übersahen das lachende Bild. Beinah' einstimmig brachen sie in einen Ruf des Entzückens aus:" Ist das schön!"

Fremdling, tomm' in das schöne Neapel  . Sieh' es ind stirb Kinder, hier möcht' man ja überhaupt nicht wieder weg­gehen!" " Hier seine Tage zu verträumen müßte ideal sein!" " Böcklin  ," sagte ein ältliches Fräulein und wies auf die linke Bucht, wo ein Schwanenpaar seine Kreise zog.

Nein, Uhland", meinte ein junges Mädchen, und, mit der Rechten nach Westen zeigend, wo ein Kirchturm schlank und zierlich aus grünen Büschen aufstieg, intonierte sie mit heller Stimme: Droben stehet die Kapelle,

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Schauet still in's Thal hinab, Drunten singt bei Wies' und Quelle

Hell und rein der Hirtenknab'

Bravo, Dacapo! Fräulein Hilde hat's getroffen." Die andern flatschten Beifall:-

" Bloß der Hirtentnabe fehlt."

" Bitte, da ist er!" Fräulein Hilde wies nach dem Erlenbusch, aus dem jezt eben die Kubbeerde trat. Ein Junge lief voran, bar­füßig, barhäuptig, ein märkischer Flachskopf mit hellblauen Augen. Er frieb die Kühe und scheuchte sie, wenn sie hinauf in die Felder wollten; dann ließ er sie wieder laufen und stand am Ufer und sah den Schiffen nach.

Ein Hirtenknabe, ein wirklicher Hirtenknabe!" " Ist das romantisch!"

Das kann man sich ja gar nicht denken, so nah bei Berlin  !" " Giebt es auf Erden ein schöneres Los, als das, ein Hirten knabe zu sein?"

Rede und Gegenrede lang hin und wider, die Damen stiegen lachend und plaudernd den Hang hinab. Fräulein Hilde breitete schwärmerisch die Arme aus: Ich wollte, ich wäre an seiner Stelle."

" Ich auch ja, wenn man das könnte!"

Die Damen gerieten beinah in Ekstase. Die ältliche, die von Böcklin   gesprochen, schlug die Augen gen Himmel: Es ist solch ein idealer Beruf." Man lernt bloß nichts dabei."

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Gott  , Fräulein Wildner, nun kommen Sie mit Lernen, man merkt wahrhaftig, daß Sie Lehrerin sind."

" In soviel Poesie gleich die Brosa zu tragen! Ich gebe meine ganze Schule hin für das Leben der Hirtentnaben", sagte Fräulein Hilde. Morgens eilt er hinaus auf die Wiesen, zwischen den Blumen