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Parteitan

der deutschen   Socialdemokratie.

( Schluß aus der 2. Beilage.)

Augsburger Kravalle in bürgerlichen Blättern gebrachten Nachrichten

Der Streik der Porzellanarbeiter in Tiefenfurt ist be­waren so tendenziös entstellt, daß die Münch. Post" einen eigenen endet. Die Forderungen der Arbeiter sind im wesentlichen bewilligt Berichterstatter nach Augsburg   sandte, um an Ort und Stelle die worden.

Ursachen zu erforschen. In einem Bericht schilderte der Berichterstatter die Die Kolberger Maurer wurden seitens der Unternehmer am Verhältnisse objektiv und übte an den unverständlichen polizeilichen Montag, den 2. Oftober d. J., ausgesperrt. Die Aussperrung endigte Denn auch auf diesem Parteitag hat es sich ja gezeigt, daß trotz Kritik. In dem Bericht war weiter wörtlich behauptet, daß die Organisation der Maurer. Gleichzeitig wurde der Stundenlohn um Maßnahmen und der Haltung des Stadtmagistrats eine scharfe am Mittwoch, den 12. Oktober, mit vollständiger Anerkennung der aller leidenschaftlichen Diskussion und trotz der vorhandenen persön lichen Differenzen zwischen einzelnen unserer Mitglieder, trotz der italienischen Streifbrecher am Neubau der Senkelbach- Spinnerei 2 Pf. erhöht. Die getroffenen Vereinbarungen, worüber eine sechs­verschiedenen Anschauungen über einzelne Fragen, doch die Partei wiederholt die Arbeit niederlegen wollten, daran aber von dem gliederige, je zur Hälfte aus Arbeitnehmern und Arbeitgebern, gewählte Kommission zu wachen hat, gelten bis zum 1. April als solche, wie sie hier in ihren Delegierten vertreten ist, in fast Fabrikdirektor gewaltsam gehindert wurden. allen Fragen Das Gericht erkannte auf Freisprechung; die Kosten wurden 1901. eine einheitliche Stellung ge- dem Privatkläger auferlegt. Interessant ist die Begründung, welche am Orte beschäftigten Maurer betraf, suchten die Unternehmer in Den Grund zu dieser Aussperrung, welche sämtliche nommen hat. Parteigenossen! Wir haben diskutiert über unsere Theorie, über in Bezug auf die Zubilligung des§ 193 vom Gerichtsvorsitzenden der Arbeitsniederlegung von 24. Maurern, welche am Kasernenbau, unser praktisches Programm. Troz scharfer Gegensäge und troß gegeben wurde. Es ist allerdings richtig, so führte er aus, daß arbeiteten, und am Freitag, den 29. September d. J. eine Lohnerhöhung mancher Auffassungen, die in ihrer Konsequenz allerdings zu einer allgemeine politische Richtungen und deren Tendenzen noch gemäß den jetzt getroffenen Vereinbarungen verlangten. Bemerkt sei Aenderung unseres Programms hätten führen können, haben nicht zu Ehrverlegungen anderer berechtigen. Im gegebenen noch, daß die hiesigen Maurer in diesem Frühjahr den Arbeitgebern besondere Beziehungen der sich doch auch die Vertreter dieser Auffassung zu den Grund- Falle handelte es sich aber um wurden, unterbreitet haben, eine Antwort auf denselben fägen bekannt, welche die Gesamtpartei vertritt, als über- Intereffen des Beklagten zu jenen, welche er in dem Artikel einen Lohntarif, in welchen als Höchstlohn 40 Pfennig gefordert zeugte, ehrliche Socialdemokraten.( Lebhafter Beifall.) Mit Schüßen will. Der ganze Artikel verfolgte die Absicht, die Angriffe erfolgte seitens der Arbeitgeber nicht. Wenn jetzt ein Höchstlohn Siesem Resultat dürfen wir, meine ich, zufrieden sein, zerstreut zurückzuweisen, welche gegen die socialistische Partei als solche, ins- von 42 Pf. erzielt wurde, so ist es der strammen Organisation der besondere gegen die streikenden Maurer in Augsburg   von anderen Maurer einerseits, und dem unverantwortlichen Auftreten der Unter­es doch von vornherein schon die Legende. die unsere Gegner Beitungen gemacht wurden, nämlich, daß gewissermaßen die Sociale nehmer anderseits zu verdanken. Den im Osten des Deutschen jonst zweifellos verbreiten würden, wir seien gespalten und gingen demokraten die Arrangeure der Unruhen und Krawalle in Augsburg Reichs leider zum großen Teil noch indifferenten Maurern muß für auseinander. Nein, Parteigenossen, das wollen wir doch vor aller Welt konstatieren: Mögen einzelne Parteigenossen Differenzen haben, geveien feien. Wenn man nun in Erwägung zieht, daß der Beklagte die Zukunft die Errungenschaft der Kolberger Kollegen ein Anfporn scharfe Differenzen, die Partei als solche ist gebunden durch ihre socialdemokratischen Zeitung ist, daß er selbst hervorragender Anhänger Müller Redacteur einer hauptsächlich in Süddeutschland   vertretenen zum weiteren Ausbau der beruflichen Organisation ein.indig Beschlüsse; durch die Entscheidungen, die sie getroffen, hat sie er dieser Partei ist, so war er mit Rücksicht auf diese besonderen Zum Leipziger   Formerstreit. Wieder sind in einer Reihe klärt: wir sind, was wir waren, und wir bleiben, was wir sind! Beziehungen allerdings berechtigt zu sagen, daß nicht die Social- von Orten Streits ausgebrochen, weil den Formern die Anfertigung ( Lebhafter Beifall.) Parteigenossen! Die Fragen der Taktik find in der viel dis- demokraten, sondern andere Elemente dieſe Unruhen veranlagt haben. Altendorf   bei Chemnitz   ist am 10. Oftober ein Streit aus­kutierten Schrift unter dem Motto behandelt: Was die Partei ist, das hierfür führte er in dem Artikel einige Thatsachen an und schließlich wage sie zu scheinen!" Jawohl, wir wollen scheinen, was wir sind, wir auch den Passus, der den Grund der Klage bildet. Er hat also in gebrochen. Die Veranlassung hierzu war, daß man einem Gießer wollen scheinen, daß wir sind die alte Socialdemokratie, die in der Be- Wahrung berechtigter Intereffen gehandelt und eine Verurteilung Leipziger Streitarbeit anbot. Dieser weigerte sich, diese Aussit anzu­seitigung der bürgerlichen Gesellschaft, in der Beseitigung der Ausbeuter- wäre mir dann möglich, wenn die Absicht der Beleidigung nach fertigen. Die Mitarbeiter, 102 Mann, erklärten sich solidarisch, weigerten gesellschaft ihr Ziel erblickt; daß wir sind die alte Socialdemokratie, die zuweisen wäre. Diese Absicht bestand aber bei Müller nicht, denn sich ebenfalls, derartige Arbeit zu machen und stellten auf Grund auf dem Wege zu ihrem Biel   alles, was sie der bürgerlichen Gesellschaft es wurde konstatiert, daß alle etwa beleidigenden Stellen in dem dessen die Arbeit ein. Artikel von Müller gestrichen worden sind. Bei der Firma Stockey u. Schmitz in Milve haben 54 Former abtrogen kann, ihr nur deshalb abtroẞt, um sich kampffähiger, stärker zu wegen Leipziger   Arbeit gefündigt. Nur ein Former hat nicht mit machen. Und wer jetzt noch behauptet, daß die socialdemokratische gekündigt.

Gewerkschaftliches. Berlin   und Umgegend. Berlin   und Umgegend.

no

Leipziger   Arbeit zugemutet wurde. Jm Stahlwerk Krautheim in

Bei der Firma Kottenhoff u. Wehdeking in Gevelsberg  haben 18 Former gekündigt.

Als die Former bei Dißmann, Wessel u. Ko. in Milspe   die Kündigung wegen Leipziger   Arbeit einreichten, fandte die Firma die Modelle sofort zurück. Es hatten sämtliche 27 Former gekündigt.

Kommunales.

Partei geneigt ist, auch nur um ein Jota von ihren Grundlägen abzugehen, wer behauptet, daß sie geneigt ist, mit bürgerlichen Parteien insofern in Beziehung zu treten, als wir anerkennen, daß die bürgerlichen Parteien und Kreise, fie mögen einen Namen haben, welchen sie wollen, durch ihre Ueberzeugungen, durch ihre Politik Die Lohnbewegung der Berliner   Töpfer. Der Geist unter geeignet seien, uns in ihre Reihen hinüberzuzichen, wer das be- ben streikenden Töpfern ist ein solcher, wie er bei allen früheren hauptet, tennt unsere Verhandlungen nicht, kennt vor allem nicht Bewegungen nicht vorhanden war. Dies erklärt sich durch die jahre­den Geist, in dem sie geführt sind.( Bravo  !) Parteigenossen! Ge lange unwürdige Behandlung seitens der Unternehmer und die wirklich giebt ein Wort, das heißt: Durch Einit zum Sieg! Ich ändere traurigen Verhältnisse in dem Berufe. Es haben sich bis jetzt ca. 1000 Töpfer Die städtische Verkehrsdeputation hat gestern beschlossen, die es ein wenig und sage: Durch Einigkeit zu. Ziel und zwar zum Endziel! in die Streitliſten eintragen laffen; die Zahl dürfte aber weit höher sein, neuen Straßenbahnlinien, die schon vor Jahr und Tag ausgeschrieben ( Bravo 1) Und das Ergebnis der verflossenen Woche kann uns mir weil ein Teil auf Unterstützung verzichtet. Von diesen 1000 Mann find waren, zum großen Teil der Straßenbahngesellschaft zum Ausbau zufrieden stellen. Denn wenn wir jetzt zurückgehen in amjere hei- 800 central und 200 lokal organisiert. Die materielle Unterſtügung binnen Jahresfrist zu überlassen, uur soll die Linie Schillingsbrüde­mischen Kreise, wenn wir über uns ergehen lassen müssen die Fluth ist gesichert. Eine Anzahl Unternehmer haben zwar bereits unter: Engelufer- Manteuffelstraße durch die Mariannenstraße geführt und bei der Aeußerungen in der gegnerischen Presse, wenn der und jener in schrieben, trotzdem wird aber der Generalstreit aufrecht erhalten, da Engelufer- Manteuffelstraße durch die Mariannenstraße geführt und bei der Partei vielleicht nicht so felsenfest überzeugt sein wird, daß die nach den früheren Erfahrungen die Streifenden auf der Be- der Anlage der Linie Gesundbrunnen  - Plößenfee der Stadtgemeinde das Mitbenutzungsrecht gewährleistet werden. Zwei Linien, nämlich seitens der Gesamtheit der Meister. bestehen die geplante Verlängerung des Oftringes über das Friedrich Karl- Ufer dann werden wir unsere Einigkeit beweisen nach wie vor, unsere müſſen. Am 13. Oktober haben die Junnugsmeister eine er nach Alt- Moabit( Lehrter Vahnhof) und die Verbindungsstrecke Blücher­Geschlossenheit gegen den Feind, gegen die heutige Gesellschaft. In weiterte außer cdentliche Generalversammlung abgehalten, in welcher dieser leberzeugung und im Gefühl des Stolzes auf dies Ergebnis fie sich mit dem Streit der Gefellenschaft befaßten. Interessant waren Straße- waterloo- lifer- Alexandrinen- Dresdener Straße wurden ab­sage ich: Die Banner hoch! Nach wie vor zum Kampf, zum Stampf die Ausführungen der einzelnen Redner, die sich zum Teil diametral gelehnt. Voraussichtlich sollen diese in das von der Stadtgemeinde für das Endziel, zum Stampf auch für die Forderungen der Gegen gegenüber standen. Einer der Herren erklärte den Streit als Moder auszubauende Neg einbezogen werden. Endlich soll die Linie Hansa­wart, zum Stampf mit einem Wort in der alten siegreichen Weise. artikel", der nur dazu beitrage, die Gehilfen zum Wüffiggange" play, Altonaer, Levezow, Gopkowskystraße, Alt- Moabit, Beusselstraße nochmals zur öffentlichen Ausschreibung gelangen. Die Verkehrss ( Bravo.) Das sollen wir thun, das wollen wir thun. Und ich und zum Saufen" zu erziehen. Im allgemeinen war man aber beputation beschloß ferner, dem Magistrat zu empfehlen, daß der schließe nicht einen einzigen in diesem Saale   aus, von der Ansicht, daß, nachdem die Gehilfenschaft einigemale in mit der Charlottenburger   Straßenbahngesellschaft abgeschlossene Ver­dem ich das nicht annehmen möchte.( Bravo  !) Wir wollen uns friedlicher Abficht um Unterhandlung ersuchte und immer wieder trag bis zum Jahre 1919 verlängert werde. Dahin lauten be­träftigen in diesem Bestreben, indem wir all das, was wir fühlen, abgewiesen wurde, man selbst den Streik heraufbeschworen habe. kanntlich auch die mit anderen Straßenbahngesellschaften geschlossenen all das, was wir wollen, zusammenfassen in unseren alten guten Ginige einfichtige Unternehmer forderten denn auch auf, eine Verträge. leber diese Beschlüsse dürfte wohl auch in der Stadt­Schlachtruf: Die Socialdemokratie, fie lebe hoch, Kommission zu wählen, welche mit den Gehilfen unterhandeln und verordneten- Versammlung noch eine entsprechende Erörterung er­hoch, hoch!" für die Zukunft ein besseres Verhältnis schaffen solle. Nach längerer folgen. Die Delegierten haben sich von ihren Blägen erhoben, stimmen Debatte wurde diese auch gewählt, bestehend aus fünf Immungsmit In der Verwaltungsstreitfache des Magistrats wider die begeistert in diesen Ruf ein und fingen den ersten Vers der Arbeiter- gliedern, drei der freien Vereinigung angehörend und einer außer marseillaise  . halb beider Organisationen stehend. Diese Koumission soll Stadtverordneten- Versammlung, betreffend die Entziehung des Wahl­aber erst in 14 Tagen verhandeln, da man sich der angenehmen rechts der Schlafbursch en steht beim Bezirksausschuß der Termin Täuschung hingab, die Streifenden haben bis dahin keine Mittel am 7. November cr., 10 Uhr vormittags, und in der Klagesache mehr und es lasse sich dann besser unterhandeln. Bezüglich des bezüglich des Wahlrechts der durch Aufnahme in ein Krankenhaus Einwurfes, die Gehilfen seien nicht einig und haben zwei Organi Unterstützten am selben Tage um 10% Uhr vormittags an. Der fationen, erklärte ein Vertreter, man solle sich nicht täuschen, bei ihm Vertreter der Stadtverordneten- Versammlung ist der Justizrat haben Gehilfen die Arbeit niedergelegt, die 20-25 Jahre da gearbeitet Dr. Friedemann. haben; dies zeige denn doch, daß im Punkte des Streifs Einigkeit herriche. Freimütig führte ein Redner an, daß auch die Töpfergesellen ein Recht haben, ihre Lage zu verbessern und einen entsprechenden Verdienst haben sollen.

Singer: Der Parteitag ist geschlossen.

Schluß 234 Uhr.

Partei- Machrichten.

Totenliste der Partei. Die Genoffen des Plauenschen Grundes haben den Verlust eines braven Kampfgenossen durch den Tod des Cigarrenarbeiters Mag Grünert zu beklagen. Obwohl in den leßten Jahren an der Schwindsucht leidend, hat Grünert doch bis zuletzt seine Schuldigkeit als Parteigenosse vollauf gethan, wie er von Jugend auf der Sache des Proletariats gedient hat.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Tokales.

Am Dienstag, 24. Oftober finden in den sechs Berliner  Hoffentlich fallen die Thaten den Reden entsprechend aus. Wahlkreisen die Parteiversammlungen statt, in welchen die Unterklärlich ist die Schen der Herren vor dem Einigungsamt, Vertrauenspersonen, sowie die Lokalkommission, die Preẞkommission das doch immerhin eine Einrichtung ist, bei der anch Vertreter des und die Agitationstommijjion über ihre Thätigkeit im verflossenen Unternehmertums mitwirken. Sie entspringt wohl aus dem

Der§ 193, Wahrung berechtigter Interessen, wird Redacteuren Wunsche, selbst zu bestimmen und sich niemand zu fügen, und bei Jahre Bericht erstatten. In diesen Versammlungen erfolgen eben­nach der Spruchpraris des Reichsgerichts bekanntlich in der Regel Gelegenheit den Tarif wieder zu brechen. Die Streifenden feben falls die Neuwahlen der genannten Körperschaften; ferner wird dort bersagt. Dem Gen. Müller, Redacteur der Münchener Post", idem mit Ruhe entgegen und werden nicht eher ruhen, bis andere über die Parteikonferenz der Provinz, sowie über den Parteitag in dieser Tage der§ 198 vom Schöffengericht München   in sehr ver­Die Vertrauenspersonen. ständiger Weise zugebilligt worden. Müller sollte den Augsburger   Zustände geschaffen find. Die Herren Unternehmer wollen Arbeits- Hannover Bericht erstattet. welche bei der Fabrikbefizer Bickel beleidigt haben. Die f. 8. über die Ursachen der willige von außerhalb heranziehen, wir fordern auf, den Zuzug streng Die Parteigenossen, Flugblatt­fernzuhalten. Am Dienstagvormittag halten die Streifenden Ver verbreitung im 36. Kommunal Wahlbezirk helfen wollen, sammlung ab. Siehe Annonce. Die Lohnkommission. werden ersucht, sich Dienstagabend 71/ a Uhr bei Gustav Hermann, Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Putbuserstr. 45, zu melden.

aus. Am Freitag aber sprach Bebel in seinem Schlußwort, so ent­schieden er auch manche Angriffe Auers und anderer Redner zurück­wies, mild und versöhnlich.

Die Differenzen in der vormals Bobelschen Brotfabrik sind Die Parteigenossen werden nochmals darauf hingewiesen, daß dadurch beigelegt, daß die neue Firma( F. Thiem) erklärte, daß Aufnahmen in die Arbeiter Bildungsschule sowohl im sie wohl Lohn- Aenderungen, aber keine Lohn- Reduktionen Schullokale, Roßstr. 3, Hof parterre als auch in folgenden Zahlstellen beabsichtigt habe; ebenso liege es dem Juhaber fern, Arbeiter wegen stattfinden: Gottfried Schulz, Admiralstr. 40a; Neul, Barnim­ihrer politischen Gesinnung zu maßregeln. Die Kündigungsfrist bleibt ebenfalls dieselbe. Bei allen Aenderungen, die in Arbeits- straße 42; Schiller  , Rosenthalerstr. 57, und bei Krause, Müller­verhältniß vorgenommen werden, soll der Ausschuß der Arbeiter straße 7 a. vorher zu Ráte gezogen werden. Die Lohn- Kommission.

Die Erörterungen über den Militarismus, die am Freitag nachmittag begannen, führten, nach manchen scharfen, auch unerquick lich persönlichen Auseinandersetzungen, zu der Feststellung, daß es in unserer Anschauung über den Militarismus keine Meinungsver­schiedenheiten giebt. Dem Genossen Schippel wurde wegen seines An die Putzer Berlins  ! Kollegen! Da der Streit der Jiegrim- Artikels die Mißbilligung des Parteitags ausgesprochen. Buzer als beendet zu betrachten ist, wir aber alle Ursache haben, In der Sonnabendfizung wurde noch knapp und kräftig gegen ein wachsames Auge auf diejenigen Arbeitgeber zu haben, die noch die Zuchthausvorlage demonstriert. Alsdann ging es an immer versuchen, an unseren Forderungen zu rütteln, so ist es die übrigen Anträge verschiedener Art. Bedeutsam war die große Pflicht aller Kollegen, daß, bevor der Revers nicht unterschrieben ist, Mehrheit und die große Entschiedenheit, womit der Parteitag den die Arbeit nicht aufgenommen wird. Denn wenn wir in diesem Disciplinbruch der Leipziger   Genossen rügte. An- Bunkt nachsichtig sind, bringen wir uns um die Früchte unseres dies genommen wurde der Antrag der Berliner  , der in den jährigen Kampfs. Ferner müssen die Kollegen bestrebt sein, die Angelegenheiten des Vorwärts" Vorstand und Preßfalls die Unternehmer versuchen sollten, uns die Errungenschaften Organisation immer mehr auszubauen und zu festigen, damit wir, tommission gleiche Rechte einräumt und bei Meinungs wieder zu entreißen, gerüstet dastehen. Jeder sei auf seinem Bosten. verschiedenheiten die Controleure hinzuzieht. Dagegen wurde der Den Kollegen, die ihre Streifunterstützung bisher noch nicht abs Anir abgelehnt, der dem Vorwärts" eine einheitliche gehoben haben zur Kenntnis, daß dieselbe bis spätestens Montage red... onelle Stellungnahme vorschreiben wollte. abend abgehoben sein muß; später Kommende werden nicht mehr berücksichtigt. Die Lohntommission.

"

Freie Volksbühne  . Heute nachmittag, pünktlich 22/4 Uhr findet für die vierte Abteilung im Ostend- Theater die" Faust"-Auf­führung statt. Pünktliches Erscheinen der Mitglieder ist unbedingt erforderlich. Nachzügler erhalten nur, soweit Raum vorhanden, die ausrangierten Stehplätze. Die Generalversammlung findet am Donnerstag, den 26. Oftober, in Cohu's Festsälen, Beuthstraße, statt. Tagesordnung: Geschäfts- und Kassenbericht, Bericht der Revisoren. ( Siehe heutiges Inserat.) Der Vorstand. J. A.: G. Winkler.

beschluß, der die Vorwahme der Stadtverordnetenwahl dritter Ab­Freifinn und Stadtverordnetenwahl. Zu dem Magistrats teilung an einen Sonntag verhindert, bemerkt die Wolfs- 8tg.":" Der Magistrat kann dem Vorwurf nicht entgehen, daß er eine außer ordentlich günstige Gelegenheit, sich des Boltsrechtes, und nicht etwa seiner Erweiterung, nein, nur seiner Anivendung anzunehmen, hat Auf die Tagesordnung des nächsten Parteitags sollen die Ver entgehen lassen. Solche Beschlüsse sind dem Charakter unserer Seit fehrsfragen gesetzt werden. Bei dem Antrag Luxemburg- Liebknecht, die ganz angepaßt! Sie zeigen, daß unser Magistrat, der um das Achtung, Ciseleure! Bei nachfolgenden Firmen befinden sich Friedhofsportal kämpft, weil er nicht anders tann und weil er doch Taftit bei den Landtagswahlen auf die Tagesordnung des die Kollegen wegen Nichtbewilligung des Neunstundentages im nichts erreicht, dort, wo er etwas erreichen konnte, der Realtion nächsten Parteitages zu setzen, flackert noch für einen Augenblick die Streit: Spinn u. Sohn, Akt.- Gej., Bronzewarenfabrit, Wasserthor- dient." Bernsteindebatte auf. Heine Berlin   sprach dagegen, weil durch straße 9; H. Lövy, Bronzewarenfabrit, Gartenstr. 158; Bollgold Andere Blätter schweigen. 8um liberal- reaktionären Kartell be­die Annahme des Abfazes 3 der Resolution Bebel die Frage ent- u. Sohn, Silberwarenfabrit. Köpniderstr. 72; Frister( Inhaber merkt die Berl. 8tg.": Was die Wahlen der 3. Abteilung an­schieden sei. Liebknecht   erklärte, daß es doch notwendig sei, über diese Engel u. Hegewald), Bronzewarenfabrik, Lindenstr. 23; Speck  , Bronze- langt, so können wir unseren Freunden nur raten, sich nicht auf tattischen Meinungsverschiedenheiten ins Neine zu gelangen. Der warenfabrit, Dresdenerstr. 36; Gerite, Sebastianstr. 20, und Brodrecht. Standidaturen einfangen zu lassen, die nicht als entschieden freis Parteitag beschloß mit geringer Mehrheit- die Feststellung des Bureaus Stallschreiberstr, 6. sinnige zu bezeichnen sind. Die Wahl eines Socialdemo traten in die Stadtverordneten- Versammlung ist unter allen wurde von einem Teil der Delegierten hinsichtlich ihrer Richtigkeit angezweifelt die Tattiffrage im nächsten Jahr zu behandeln. Als Umständen der eines Salbe, Biertel- oder Achtel- Liberalen vorzu­Ort des Parteitages wurde Mainz   ausersehen; Lübeck   und Nürn berg unterlagen in der Konkurrenz.

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Nachdem Vorstand und Controleure gewählt, gab Singer eine Uebersicht über die Verhandlungen, als deren Ergebnis er die Ein mütigkeit der Partei feststellte. Durch Einigkeit zum Ziel - das ist nach wie vor unsere Losung, von der sich niemand aus

schließt.

Mit einem Hoch auf die Socialdemokratie und dem macht voll emporklingenden Gesang der Arbeitermarseillaise schloß der Parteitag.

154-350

Streitarbeit wird angefertigt bei den Ciseleuren: Fischer, Wienerstr. 29; Greulich, Abalbertstr. 75; Siebmann, Brinzenjir. 98: Reglaf, Neanderstr. 15, und Georg Raßmussen, Adalbertstr. 68. Bon all diesen Werkstätten ist deshalb Zuzug strengstens fernzuhalten. Die Kommission. Deutsches Reich  .

ziehen."

Uns foll verlangen, ob die entschieden Freisinnigen, wenn es auf die Probe antommt, diesen Rat befolgen werden.

Die Aerztekammer für Berlin   und die Provinz Branden­ burg   trat gestern im hiesigen Provinzial- Ständehause, Matthäikirch­Straße 20/21, zu einer ordentlichen Sigung zusammen. Bezüglich des unglaublichen Antrages der Aerztekammer vom 19. Januar 1898, welcher zum 8wed hatte, den im Auslande approbierten erzten die Führung des Titels Arzt" zu entziehen, hat Urteil des Ober- Berwaltungsgerichts vom 5. November 1896 dies

Die Lohnbewegung der oberschlesischen Bergleute scheint weiter um fich zu greifen. Die Beaca", das Organ oberschlesischer christlicher Arbeiter zur gegenseitigen Hilfe, beröffentlicht einen Auf­ruf, in welchem die Bergleute um 8aborze aufgefordert werden, dem Beispiele ihrer Kameraden anderer schlesischer Gebiete au folgen und mit Forderungen an die Direktionen heran zu treten. Zu der Oberpräsident unterm 26. April cr. geantwortet, daß nach dem Sonntag sind Bersammlungen geplant.