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geht, desto größer werden die Watten, desto schmaler die Wasserrinnen genießen: Mäuse und Ratten. In der Grube sind sie ziemlich zwischen ihnen. Zahlreiche kleine Seetiere, die es versäumten, mit der sicher; bei dem schwachen Schein der Grubenlampe können sie etwaigen abziehenden Flut dem offenen Meere zuzueilen, sind in den Prielen Verfolgungen leicht entgehen, der Bergmann selbst aber läßt sie ruhig zurückgeblieben. Dort schreiten Knaben oder Schiffer barfuß in den gewähren, da sie keinen Schaden anrichten können. Sie werden ge= Wattenprielen umher, um mit der Hand Fische und dergl. für die duldet, fast darf man sagen, gerne geduldet, denn sie erfüllen gewissernächste Mahlzeit zu greifen. Sie sind es aber nicht allein, die den maßen eine hygienische Aufgabe. Was der Knappe wegwirft, das bes zurückgebliebenen Tieren und Tierchen nachstellen, ja, sie sind diesen seitigen sie gründlich mit nie versiegendem Appetit; Wursthaut, nicht einmal die gefährlichsten Feinde. Das sind vielmehr die Vögel, Papier, in welches Käse, Wurst usw. gewickelt war, es verschwindet die in großen Scharen herbeikommen und denen hier der Tisch reichlich rasch und spurlos und mit ihm so manche andre Dinge, die sich übergedeckt ist. Austernfischer, rotfüßige Wassertreter und Seeschwalben, all, wo viele Menschen konzentriert sind, nun einmal bemerkbar Enten aller Art bevölkern das Watt. Garnelen und Krebse, Würmer, machen. Vorsichtig müssen die Bergleute aber mit ihrem Vesperbrot die sich aus der Erde hervorwagten, behende Fischlein und dergl., sein; legen sie es an eine den Nagern irgendwie zugängliche Stelle, alles fällt ihnen zur Beute. Namentlich wimmelt es in den Wasser- dann ist es für sie verloren, zum mindesten aber so angefressen, daß rinnen von Krebstieren aller Art. Unter diesen ist es die wohl nur ein guter menschlicher Magen es sich zuführen läßt, ohne heftig schmeckende Garnele, die besonders genannt zu werden verdient. Der zu protestieren. Merkwürdig ist, daß Ratten und Mäuse sich gegenfriesische Anwohner nennt die Garnelen" Porren". Die Porrenfischer seitig möglichst aus dem Wege gehen. Die Grube, in denen Mäuse stellen den kleinen Tierchen eifrig nach. Sie schieben ihr Nez in der Hausen, ist von Ratten frei und umgekehrt; unlauteren Wettbewerb Rinne vor sich her und entleeren es in den Korb, den sie am Arm dulden die Langschwänze unter sich so wenig, wie die Hunde in Kontragen. Einzelne Taschenkrebse, die dabei mit ins Neh gingen, werden stantinopel. Manchmal, wenn sie in die Enge getrieben werden, wieder ins Wasser zuzrückgeworfen. Wenn die Flut sich aufs neue gehen namentlich die Ratten aggressiv vor. Ein Bergmann in Grube einstellen will, dann gehen die Borrenfänger an das Land zurück. König" verfolgte eine Ratte, die sich sein Frühstück schmecken ließ. Hier werfen sie ihre Garnelen in heißes Salzwasser, dabei fleißig mit Das Tier geriet in einen toten Winkel, von wo es kein Entkommen einer rotglühenden Feuerzange umrührend. Bald ist die Arbeit mehr sah. Ein Satz und es hatte sich in den Arm des Verfolgers vollendet, und die Garnelen können ihren Weg in die nächstgelegenen festgebissen. Die Ratte mußte totgedrückt werden, ehe man ihre Städte antreten. Am bekanntesten von allen Bewohnern des Watten - 3ähne aus dem Fleische des Mannes lösen konnte. In alten, nicht meeres ist den meisten Fremden, die als Badegäste in den Nordsee - mehr befahrenen Schächten hausen auch große Kolonien von Flederbädern geweilt haben, wohl der Seehund. Ein Teil der Möven, mäufen. Ueber Tag verharren sie in ungestörter Siesta; sobald Seeschivalben, Enten, Schnepfen, Strandläufer, Taucher und Gänse aber der Abend kommt, schwirren sie scharenweise hinaus auf den bleibt auch zur Flutzeit zurück, die meisten aber begeben sich auf die Insektenfang. Inseln und auf das Festland.
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Geographisches.
Eine wiedergefundene Insel. Auf älteren norwegischen Seekarten findet sich der Name eines im Stillen Ocean gelegenen Eilandes, dessen Entdeckung skandinavischen Seefahrern zugeschrieben wird und welches, wenigstens nominell, bei verschiedenen Gelegenheiten als norwegisches Territorium erklärt worden ist. Das Eigentümliche an der Sache war indessen, daß man bisher weder einen verläßlichen Anhaltspunkt dafür hatte, unter welchem Längengrade die Insel zu suchen war, noch welche ungefähre Flächenausdehnung sie besaß. Mehrere nordische Schiffe, welche der Wissen schaft halber einen Abstecher nach dem auf den Karten verzeichneten Ort unternahmen, mußten unverrichteter Sache wieder abziehen, und man beruhigte sich schließlich bei der Annahme, daß es sich offenbar um ein von vulkanischen Eruptionen beherrschtes Eiland gehandelt habe, welches bei der 1883er Statastrophe oder früher schon von der Bildfläche verschwunden sei. Zu einer ähnlichen Auffassung gelangte auch die britische Admiralität, welche die Insel zwar auf den offiziellen Karten weiterführte, deren Eristenz jedoch als zweifelhaft bezeichnen ließ.
Soweit wäre alles in Ordnung gewesen, wenn nicht unlängst ein englisches Segelschiff auf dem Wege von Sydney nach San Francisco zufällig in die Lage gekommen wäre, sich durch Augenschein von dem Vorhandensein des verschollenen" Eilandes zu überzeugen. Jener Segler sichtete unter 16 Grad nördl. Br. und 179 Gr. westl. L. ein langgestrecktes Inselgebilde, welches nach Ausweis der an Bord geführten älteren Starten unzweifelhaft mit der norwegischen Befizung identisch sein mußte. Die Insel erwies sich bei näherer Befichtigung als völlig unbewohnt, doch hatte sie ein ungemein üppiges Tier- und Pflanzenleben von durchaus tropischem Charakter aufzuweisen. Ihre Flächenausdehnung wurde nach oberflächlicher Vermessung auf 1%. Meilen Länge und ½ Meile Breite festgestellt. Der Käpitän des Seglers erstattete nach seiner Rückkehr von seiner Entdeckung eingehenden Bericht an die Geographische Gesellschaft in London , deren Sekretär, Scott Keltie, seinerseits sich mit den hiesigen Instanzen in Verbindung setzte, um diesen über die interessante Wahrnehmung Aufschluß zu geben. Steltie fügte seiner Mitteilung die Erklärung hinzu, daß die wiedergefundene Insel bisher thatsächlich von keiner andern Nation in Anspruch genommen worden sei, und daß demzufolge die Stichhaltigkeit der norwegischen Prioritätsrechte nicht in Zweifel zu ziehen sei. Die definitive Auf flärung durch den englischen Segelschifftapitän hat übrigens in nautischen Kreisen um so größere Ueberraschung erweckt, als die Schietmansinsel dies der Name, den das Eiland nach seinem Entdecker führt im Bereich einer ziemlich belebten Verkehrsroute des Stillen Oceans liegt und infolgedessen von den vorüberfahrenden Schiffen eigentlich schon längst hätte bemerkt werden müssen.
Der„ Globus ", dem wir diese Notiz entnehmen, konstatiert, daß nicht auf allen Karten jenes Eiland als zweifelhaft bezeichnet wird. Es führt auch die Bezeichnung Annariff.-
Aus dem Tierleben.
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Humoristisches.
Das Schnäpschen. Die" Deutsche Reichszeitung" ( Mülheim a. Rhein ) erzählt: In einem Dörfchen nahe unsrer Stadt waren drei Frauen wegen übler Nachrede vor den Schiedsmann geladen. Dieser konnte dringender Geschäfte halber sie nicht gleich abfertigen; er ließ sie einige Zeit allein und setzte ihnen zur Förde rung des versöhnenden Geistes ein Schnäpschen vor. Nach einer Weile meldete ihm die Magd, daß die Frauen im Wartezimmer wie besessen lärmten. Dort sah es in der That heiter aus; Möbel waren beiseite gerückt, Teppiche aufgerollt und hochgeschürzt wiegten sich die drei Grazien im Tanz. Das Schnäpschen hatte die Versöhnung schneller herbeigeführt, als es wohlgemeinte Worte des Schiedsmannes vermocht hätten. Als dieser nun, die Situation erfassend, zum Schluß noch einen gegenseitigen Kuß empfahl, hatte die Freude keine Grenzen mehr. Die lustigen Frauen konnten sich eines doppelten Erfolges freuen. Sie waren miteinander versöhnt und der Neue enthoben.
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Notizen.
- Ein russisches Schriftstellerheim wird gegen wärtig in Petersburg erbaut. Das Haus wird zwei Etagen haben und vorläufig für zwölf Personen eingerichtet sein. Bei der Aufnahme werden hauptsächlich Belletristen und Kritiker berück fichtigt, die unverheiratet, krank und alt sind. Für jeden wird ein besonderes Zimmer mit voller Pension bestimmt; außerdem wird das Haus ein gemeinsames Speisezimmer. einen Salon und eine Bibliothek enthalten. Ein Zimmer nebst Pension wird monatlich nur 54 Mark kosten. Das Asyl bekommt eine Gartenanlage; später sollen noch einige Wohnungen für ganze Familien gebaut werden. Jm Wiener Sommertheater Venedig in Wien" fand eine nach nachgelassenen Motiven Millöckers von Ernst Reiterer zusammengestellte Operette Jung- heidelberg" bei der Erstaufführung vielen Beifall.Das Marktkind", eine neue Operette von Stoll, wurde bei der ersten Aufführung im Deutschen Volks. Theater zu Prag freundlich aufgenommen.- Ein Frost Laboratorium wird noch in diesem Sommer die chemisch- pflanzenbiologische Anstalt in Lulea ( Nordschweden) eröffnen. Den Anlaß zur Schaffung dieser Anstalt hat der Umstand gegeben, daß die Gewächse Nordschwedens durch Frost und besonders durch frühzeitig im Herbst eintretende Nachtfröste leiden, wodurch beträchtlicher wirtschaftlicher Schaden angerichtet wird. Man will daher durch Versuche im Frost- Laboratorium ermitteln, welche Unterschiede die verschiedenen Varietäten in der Fähigkeit zeigen, niedrige Temperaturen zu ertragen, und wie eine Auswahl gegen Frost abgehärteter Kulturgewächse zu erzielen ist.- Die amtliche Untersuchung von Seeleuten auf Farbenblindheit hat im letzten Jahre folgendes ergeben: von 1498 untersuchten Seeleuten waren 22, d. i. 1,47 Proz. farbenblind, 18, d. i. 1,2 Proz. grünblind, 1458, d. i. 97,33 Proz., besaßen einen ausreichenden Farbensinm.
Eine ausgezeichnete Baumwolle kann, nach dem Bericht des englischen Konsuls in Malaga ( Spanien ), in diesem Distrikt gedeihen, speciell in der Ebene Motril . Vor etwa 50 bis 60 Jahren wurde hier Baumwolle für den Markt von Barcelona erzeugt. Die Produktion wurde aufgegeben, als die Preise nach Einführung von nordamerikanischer Baumwolle sanken.
Tierleben in den Gruben. Man schreibt der Frankfurter Zeitung " von der Saar : Wer einmal eine Grubenbefahrung mitgemacht hat, der hält es für unmöglich, daß außer den die Förderkarren ziehenden Pferden noch andre Tiere da unten ihr Dasein fristen können, da ihnen, wie man annehmen sollte, doch alle Existenzbedingungen fehlen. Und doch sind den Spuren der Menschen animalische Parasiten auch in der Finsternis der teilweise stundenlang sich hinziehenden, unterirdischen Gänge gefolgt, und zwar gerade solche Vierfüßler, die auf der Oberwelt nirgends Schonung Sonntag, den 17. Juli.
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Die nächste Nummer des Unterhaltungsblattes erscheint am