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Astronomisches.

vollen Ernft vtvorgetragen, an einzelnen Stellen bekräftigt durch| Herzens hatte sie ihn, den noch immer Geliebten, verlassen, Klavierbegleitung. Es war schauerlich ergreifend. Die fleine doch draußen in der großen glänzeden Welt vernarbte die Wunde. Gerda bekommt vor ihrer Liebe solche Angst, daß sie sich hals über Ein neues Jugendgefühl und wildes Glücksverlangen sind in ihr er Stepf mit einem faden Forstassessor verlobt. Das Licht erlischt, wacht. Als seine alte liebe Kameradin heißt der Komponist sie will die Mächte der Finsternis haben den Unglücklichen wieder. Das fommen. Ihre Schönheit entflammt ihn, seinem heißen Werben Kollier, das die Kommerzienrätin am Schluß ihm anvertraut, gibt die Widerstrebende einmal noch, zum letztenmal sich hin. wird sie nie wiedersehen. Das ist die Strafe, wenn man Ueber- Der dritte Akt, der bei dem Premierenpublifum auf teilweise menschen um eines Assessors willen ausschlägt. Die mäßigen Opposition stieß, hat noch den meisten dramatischen Akzent. Komödienszenen, die das schicksalsschwangere Seelendrama ein- Wie diese Liebesnacht den bissigen Gemahl in einen rahmten, retteten das Stüd vor dem verdienten Durchfall. Der eifersüchtigen Liebhaber umivandelt, der den fürstlichen Autor konnte einige Male erscheinen. Kurmacher seiner Frau vor die Pistole fordern möchte, Mattowsky mußte den Rinaldo tragieren. Die relativ das ist mit überlegener feiner Jronie sfizziert. Recht glauben kann dankbarste Rolle, der Polizeirat, wurde in sehr charakteristischer man freilich nicht an diese plötzliche Duellwut, wie man auch nicht Maske von Herrn Grube gespielt. versteht, daß sich des Amadeus geistreicher Freund, der mit seinem spöttischen Räsonnement begleitet, zur Sekundantenrolle pressen läßt. Lessing Theater. Zwischenspiel. Komödie in drei Amadeus meint, nun müsse alles wieder sein wie früher; sie aber, Aften von Artur Schnigler. Der interessanteste Dramatiker, die weiterschauende, die tiefer fühlende und fühnere löst den Bund. den wir neben Hauptmann besigen, ist in Gefahr, fich dem Theater zu Das was gewesen, wird sich immer wiederholen; die Jllusion, die entfremden; dieser Eindruck ließ keine rechte Freude an dem ver- ihr das Vild des Mannes zauberisch verklärte, ist dahin. So scheidet schlungenen Geflechte seelischer Nuancen in dem neuen Werke auf sie von ihm. tommen. Er mußt, schon in dem Einsame Wege" trat diefe Neigung Das Spiel von Bassermann und Frene Triesch in den hervor, seine Menschen jetzt lieber zu einem geistreich gedankenvollen beiden Hauptrollen war meisterhaft. Würdig stand ihnen Reicher Spiel, als daß er sie und ihre Schicksale zu anschaulicher in der Figur des Hausfreundes und Räsonneurs zur Seite. Realität auszugestalten strebt. Er verkörperlicht die Per­d t. fonen, rüdt fie in eine schattenhafte gerne, in welcher der Zuschauer nicht mehr unterscheiden kann, was ein notwendiges Ge­schehen, was dichterische Willtür ist. Nicht nur die Bühnenwirksam Der neue Komet nimmt an Helligkeit immer feit im größeren Sinne, auch die, die mit zu dem Wesen jeden mehr ab. Auf Grund der Beobachtungen vom 18., 19. und 20. No­echten Dramas gehört und sich auf den Glauben an die Wahrheit bomber hat Dr. M. Ebell in Kiel   seine Bahn berechnet. Danach des im Bühnenbilde Dargestellten gründet, geht bei dieser Art ver- hat der Komet, wie der Tägl. Rundsch." geschrieben wird, seine loren. Die dreiaftige Stomödie wirkt wie ein Selbstgespräch des größte Sonnennähe( das Perihel") bereits am 27. Oktober erreicht; Dichters, ein Duett der Empfindungen, das er an Mann und Frau er stand damals in einem Abstand von 159 Millionen Kilometer verteilt hat; davon, daß die beiden mehr als nur die Vortragenden,( also nur etwas mehr als die Erde) von ihr; erfahrungsgemäß daß sie selbständige Eigenwesen sind, davon kann er uns nicht über- nimmt nach dem Perihel Helligkeit und Schweifentwickelung immer mehr ab. Unglücklicherweise ist auch die größte Erdnähe schon vor­über; am 20. November war er 36,4 Millionen Kilometer von uns entfernt, zum 10. Dezember wächst der Abstand auf 120 Millionen Kilometer. Die Helligkeit war zur Zeit der Ent­deckung auf fiebente Größe geschäßt worden( zum Vergleich diene die Bemerkung, daß unter günstigen Verhältnissen Sterne fechster Größe mit bloßem Auge wahrnehmbar find), am 28. November ist er nur neunter, am 6. Dezember zehnter und am 10. Dezember nur noch elfter Größe; es gehören dann schon recht große Fernrohre dazu, um ihn aufzufinden und zu beobachten. Die Bahn, in der er seinen Weg um die Sonne zieht, liegt außerhalb der Erdbahn, deren Ebene ist gegen die letzteren um 41 Grad geneigt. Die Durchstoßungs­punkte( die Knoten") feines Weges mit der genannten Grundebene liegen in der Richtung, die von der Sonne nach der Wage führt, und zwar kommt er in der Wage selbst von Süden nach Norden herauf, dort ist also der aufsteigende Knoten". Sein Weg ist eine Barabel: aus dem Unendlichen kommend, wurde er von der anziehenden Kraft der Sonne gezwungen, sie zu umkreisen, je näher er ihr fam, um so eiliger ward sein Lauf, bis mit der größten An­näherung an die Sonne das Spiel sich umkehrte, in derselben Weise verringerte sich die Geschwindigkeit, er verliert sich wieder ins Unendliche.-

zeugen.

Niemand wird Schnitzlers Landsmann Hermann Bahr  , der sein Talent durch so viel schlechte, flüchtig auf den Tageserfolg hin­gearbeitete Stüde fompromittiert hat, als fünstlerische Gesamt persönlichkeit dem Wiener   Dramatiker zur Seite stellen wollen. Aber in dem einen Bühnenwerk, das Bahr gelungen und das einen in mancherlei Hinsicht verwandten Konflikt behandelt, hater, der Unbedenk­liche, der auch hier die Mittel der Theatermache nicht verschmäht, viel mehr als Schnitzlers überfeines Zwischenspiel" die Impression der Wirk­lichkeit erreicht. Der Meister Cajus, der grobtörnige für Konsequenz begeisterte Naturwissenschaftler, der gleich Schnitzlers ätherischem Kapell­meister die eheliche Treue für eine belanglose Konvention erklärt und sich wie seiner Frau sie ist bei Bahr die wissenschaftliche, in Schniplers Stüd die fünstlerische Mitarbeiterin des Mannes das Recht der vollen Liebesfreiheit wahren will, steht in fest umrissener Zeichnung leibhaft uns vor Augen. Man begreift, wie er geworden, wie sich das angeborene Temperament mit seinem geistigen Entwickelungs­gang vereinigte, um dies und gerade dies Produkt zu erzeugen. Die Trennung zwischen ihm und seiner Frau, die in ihrer Freiheit nach Zärtlichkeit und Liebe hungert, erscheint durch eine klare Not­wendigkeit bedingt.

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worden.

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Notizen.

Bei Schnitzler aber verlieren sich die Voraussetzungen in ein dämmerndes Zwielicht. Wir hören das Gespräch der beiden felt­samen Menschen, des Komponisten Amadeus und seines jungen Weibes, der berühmten Opernsängerin. Sie haben einen Pakt ge­schlossen: Jedes von ihnen soll den Regungen des Herzens frei folgen dürfen, aber verpflichtet sein, dem anderen in voller Wahrheit alle Seitensprünge, auch die der bloßen Empfindung, zu beichten.- Zur Instandsezung des Kleist Grabes ist in Wie sie ihn schließen, wie sie ihn bewahren konnten, wie sich unter den preußischen Etat die Summe von 10000 Mart eingesetzt dieser Bedingung die sieben Jahre ihres Ehelebens gestaltet haben mögen, das alles deckt ein dichter Schleier zu. Der Pakt, auf den sich alles weitere aufbaut, scheint widersinnig in sich selber. Eine Freiheit, die in dieser Weise die Beichte nicht vom inneren Be­dürfnis abhängig macht, sondern für alle Fälle vorschreibt, ist teine Freiheit mehr, am wenigsten sollte man meinen, für zart empfindende Naturen, wie es doch Schnißlers Amadeus sein soll. Das Eingehen einer solchen Verpflichtung hat offenbar nur einen Sinn für den, der ganz im Widerspruche zu dem flatter­haften Helden des Stüdes sich gegen die Versuchung zur Untreue Der Weg zur Hölle", ein neuer dreiaftiger Schwank mit aller Kraft verschanzen will. Dem, der diese Dinge leicht von Gustav Kadelburg  , gelangt zu Weihnachten im ust­nimmt, muß das Versprechen zum lästigen aufgedrungenen Zwange spielhause zur Aufführung.

Hermann Nissen wird vom 1. Juli 1906 ab die Leitung und Bacht des Neuen Theaters übernehmen. Rein­hardt erhält eine Abstandssumine bon 135 000 Mart. Das Neue Theater soll eine vornehme Lustspielbühne" werden.-

Maxim Gortis neue Stüde   Die Barbaren" und Kinder der Sonne" werden im Kleinen Theater in Szene gehen.

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werden. Der Stolz, mit dem ein Amadeus davon spricht, ist einfach- Jm Gärtnerplay Theater zu München   hat unverständlich. Es sieht so aus, als sei ihm die Erfüllung dieser Ludwig Thoma's   bieraltige Posse mit Gesang, Der Pflicht besondere Genugtuung, als abne er gar nicht, welchen Schmerz Schusternazi" freundliche Aufnahme gefunden.-

er feiner Frau bereitet. Er rühmt sich sogar seiner Offenheit noch

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- Gesang der Verklärten", Mar Negers fünf­stimmiges Chorwert mit großem Orchester, gelangt am 14. Dezember durch das städtische Orchester in Aachen   zur ersten Aufführung.

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Hermann Bahrs Schauspiel. Die Andere" ist im bor der ganz getvöhnlichen Kokette, der gräflichen Wiener   Deutschen   Volkstheater unter Bischen und Pfeifen zu Ende Theaterdame, die ihn in ihren Nezzen fängt. Die gespielt worden. Auseinandersetzung der beiden Gatten vollzieht sich mit musterhafter Delikatesse, durch keinen rauh borbrechenden Naturlaut des Leides gestört. Die Frau, von einem jungen Fürsten hosiert, wird in Berlin   ein Engagement annehmen. Der Mann fann so, ganz un­gehindert, fich der neuen Liebschaft, die er, wie alle früheren als un­- Tannhäuser  " hat dieser Tage im Wiener Hof. abänderliche Schicksalsendung hinnimmt, widmen. Als Cäcilie nach perntheater die 300. Aufführung erlebt. Die Gesamt einigen Monaten voll rauschender Bühnentriumphe Amadeus und einnahmen betrugen zwei Millionen, die Tantieme 200 000 kronen. ihren fleinen Knaben wieder aufsucht, findet sie das Feuer Mit der Kunstausstellung Mannheim   1907 wird dieser letzten Leidenschaft schon längst berglüht. Bangen eine große Gartenbau- Ausstellung verbunden sein. Berantwortl. Redakteur: Haus Weber, Berlin  . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei n.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.

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