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es ursprünglich tobgleich, todbringend bedeutet; tödliche Beleidigung,] in einer ungenügenden Verpflegung der Vögel selbst, wie sie tödliche Langeweile sind nur rednerische Uebertreibungen, genau wie namentlich nach einer Zeit der Dürre eintritt. Je besser der Vogel man sagt: zum Sterben langweilig. Die Trennung beweist nun gefüttert wird, desto weniger Fehler wird man bei seinen Federn auch" todsicher", daß man nicht totsicher" schreiben darf, denn das finden. Außerdem will man die sogenannten Straußenfliegen und Wort bedeutet gewiß nicht: sicher wie ein Toter, sondern: so sicher auch die Straußenmilbe, die beide zuweilen die Vögel in großer ( unvermeidlich) wie der Tod( für jeden Menschen); vielleicht ist es Bahl heimsuchen, dafür verantwortlich machen, daneben wohl auch auch erst aus der Redensart mit tödlicher Sicherheit" gekürzt. Die gewisse Würmer, die der Ernährung der Vögel entgegenzuwirken im­allerneueste Schöpfung aber, todschick sehr verständig war ihr Ur- stande wären. Aehnliche Erfahrungen hat man merkwürdigerweise heber nicht, doch halten wir ihn nicht für so töricht, daß er schick wie auch in den amerikanischen Straußenfarmen gemacht, die in. cin Toter oder wie etwas Totes" habe ausdrücken wollen; er glaubte neuerer Zeit auf der Halbinsel Florida   und in Kalifornien   an= vielmehr tod, wie in todsicher, todunglücklich, als eindrucksvolle gelegt worden sind. Steigerungsform benußen zu können. Da hindert freilich nichts, Geologisches. tod einfach für hoch einzuspannen und sich zu einem todfeudalen Schnurrbart und einem todgenialen Tennisspieler zu versteigen.

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Was alles im Gasthause liegen bleibt. Die Hamburger Fachzeitschrift   Küche und Keller" erzählt: Herr Klepper war um 5 Uhr des Morgens aufgewacht, schnell zog er sich an und eilte nach dem Bahnhofe. Als das Zimmer aufgeräumt wurde, fand man seine drei falschen Zähne mit mächtiger Goldplatte. Die Sängerin Jolanda war um 10 Uhr des Morgens abgereist, was hatte sie liegen lassen? Ein Strumpfband mit silbernem Schloß, Wappen A. von M. Der Geschäftsreisende Schirmer war um 7% Uhr des Morgens aufgestanden, unbekannt wohin ge­reist, was fand man in seinem Bette? Eine kleine goldene u Hr. Herr Eberlein reiste in der Frühe ab, was fand man in seinem Bette? Ein kostbares Juchten- 8 i garrenetui mit geheimem Verschluß. Ein Brillantenhändler aus Brüssel   hatte im Schlaf­zimmer eine Zahnbürste liegen lassen. Er holte sie nach einigen Tagen ab, da fand man auch noch einige Perlen dabei liegen, worauf er sagte, die gehören nicht mir." Mit einem großen Paket war ein Ehepaar angekommen. Sie zahlten im voraus und gingen morgens in aller Frühe. Was ließen sie liegen? Ihr Batet. Es wurde geöffnet, und was fand man darin? Vier große Bigarrenkästen ohne Zigarren, aber mit Eierschalen. Frau Professor hatte einige Tage im Hotel gewohnt, sie reist ab, da bergißt sie ihren Photographenapparat, den sie täglich spazieren führt, mitzunehmen. Ein Telegramm trifft ein; da fällt der Apparat auf den Boden und mit ihm Seife, Waschlappen, Buder, Schminke usw. Es war nur ein Renommierapparat ge­wesen; recht praktisch für die Frau Professor.-

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t. Fehlerhafte Straußenfedern. Die Straußenzucht bildet eine wichtige Einnahmequelle für das füdlichste Afrika  , insbesondere für den östlichsten Teil des Kaplandes, wo die Zähmung von Straußen vor etwa 40 Jahren zuerst zu einem eigentlichen Gewerbe gemacht wurde. Nach der lebten Zählung im Jahre 1904 gab es im Kap­lande 357 970 zahme Strauße. Ausgeführt wurden in diesem Jahre 470 381 Pfund Straußenfedern, eine in Anbetracht des geringen Gewichts der Federn ansehnliche Menge, die einen Wert von mehr als 22 Millionen Mart darstellte. Jeder zahme Strauß gewährt danach in dem Alter, wo er verwertbare Federn erzeugt, eine jähr­liche Einnahme von mindestens 75 M. Allerdings sind die Federn des zahmen Vogels fürzer, schwächer und weniger flockig als die der wild lebenden Vögel, dafür wachsen sie aber schneller nach. Bis auf die neueste Zeit lagen keine Anzeichen dafür vor, daß die geschäßten Eigenschaften der Federn durch die jahrelange Züchtung der Strauße eine Ginbuße erlitten hätten. In den letzten Jahren aber ist mehr­fach über das Auftreten von Fehlern an den Federn geklagt worden, die den Wert der Ware herabzusehen geeignet sind. Diese Unvoll­fommenheit, die mit einem technischen Ausdruck als Sperren" der Feder bezeichnet wird, äußert sich in einer Reihe von Miß­bildungen, die durch die ganze Feder hindurchlaufen. Bei ge­nauerer Prüfung ist zu erkennen, daß die Regelmäßigkeit der ein­zelnen Fahnen stark gestört ist, und daß die Strahlen der Aeste unvollkommen ausgebildet und nur teilweise von dem Hauptast abgetrennt sind. Es muß angenommen werden, daß dieser Mangel durch ein Entwickelungshindernis zu erklären ist. Zuweilen kann der Züchter noch etwas nachhelfen, indem er die Strahlen mit einer Nadel ablöst. In vielen Fällen sind auch die Strahlen verkürzt. Nach den bisherigen Untersuchungen, über die Dr. Duerden vom Rhodes- University- College an die Nature berichtet, wechselt häufig­keit und Grad dieser Fehler an den Federn bedeutend bei den einzelnen Vögeln nach der Dertlichkeit und Jahreszeit. Manch­mal sind alle Federn der Flügel und des Schwanzes sowie die Deck­federn damit behaftet, in anderen Fällen nur einige wenige Federn. Ebenso sehr schwankt die Zahl der Sperrungen bei den einzelnen Federn, die häufig in fast regelmäßigen Zwischenräumen durch die ganze Länge der Federn vorkommen, aber auch oft vereinzelt bleiben. Der Schaden ist immerhin schon so weit gediehen, daß manche Besizer von Straußenfarmen einen Verlust von einem Viertel bis zur Hälfte am Wert der einzelnen Feder zu erleiden behaupten. Da sich die Kalamität ganz allgemein in allen Etraußenfarmen Südafrikas   gezeigt hat, so ist die gründliche wissenschaftliche Untersuchung über ihr Wesen und ihren Ursprung unabweislich gewesen. Leider ist die Entwickelung der Straußen­feder überhaupt noch nicht genügend erforscht. Man weiß aber so viel, daß die Entstehung der beschriebenen Fehler durch eine Be­hinderung des normalen Wachstums im jugendlichen Alter der Feder zu erklären ist. Die Veranlassung liegt höchst wahrschein­lich in einer ungenügenden Ernährung der Feder und diese wieder Berantwortl. Redakteur: Hans Weber, Berlin  .

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ie. Die Vulkanwunder von Neu- Seeland  . Der

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Leiter der Geologischen Landesuntersuchung in dem australischen Inselstaat Neu- Seeland  , Dr. Bell, hat im Geographical Journal" eine Beschreibung von dem jeßigen Zustand eines der berühmtesten Bultangebiete der Erde gegeben, das auf der Nordinsel Neu­ Seelands   gelegen ist und die Aufmerksamkeit der Naturforscher und namentlich der Geologen seit langem auf sich gelenkt hat. Jeder Gelehrte kennt diese Oertlichkeit unter dem Namen der Tara­weraspalte, der von einem gleichnamigen Berg und See hergenom­men ist. Der Vulkanberg Tarawera hatte am 10. Juni 1886 einen Ausbruch der in den Annalen der Erdgeschichte mit unauslösch­lichen Lettern eingetragen ist, weil er zur Zerstörung eines Welt­wunders führte. Damals wurden nämlich die herrlichen rosenroten und weißen Kieselsinterterrassen am Rotomahana- See vernichtet und ihre Trümmer in diesen See versenkt. Der Tarawera- Berg liegt etwa im Mittelpunkt des Vulkangebiets, das gewöhnlich nach dem Taupo- See benannt wird, etwa 250 Kilometer südöstlich von Auck­ land  , dem Haupthafen der Nordinsel von Neu- Seeland  . Dieser bulkanische Gürtel dehnt sich in einer Breite von etwa 40 kilo­meter über 250 kilometer weit aus, nämlich von den großen Vulkanen in der Mitte der Insel, unter denen der Ruhapehu mehr als 2800 Meter erreicht, nordostwärts bis zur Weißen Insel in der Bay of Plenty. Die größte Gewalt hat die vulkanische Kraft während des letzten Jahrhunderts im nordöstlichen Teil dieser Bone bewiesen. Die erwähnte Tarawera  - Spalte stellt eigentlich eine Kette von Kratern dar und bildet einen Einschnitt von insgesamt 15 Kilometer Länge. Der dort gelegene Rotomahana- See ist eine Fläche von schmußigem schlammig grünem Wasser, das die ver­gleichsweise sehr bedeutende Tiefe von 130 Metern erreicht. In der Fortsetzung derselben Linie liegt noch eine große Anzahl tiefer Löcher, die zum Teil gleichfalls Seen enthalten. Unter ihnen be­finden sich solche mit klangvollen Namen: der Schwarze See, der Höllen- See, der Echo- See. Aus allen strömt heißes Wasser und Dampf hervor. Während der letzten Jahre ist das größte Natur­wunder dieser Gegend der große Geyser von Waimanga gewesen. Er wurde im Januar 1900 entdeckt und hatte seine Tätigkeit vermutlich erst furz zuvor begonnen. Damals schleuderte er fast jeden Tag und zuweilen noch häufiger mächtige Wasserfäulen, von schmußig schwarzem Wasser zugleich mit Schlamm und ungeheuren Blöden in die Luft. Erst etwa 100 Meter über der Erde teilte sich die Wassersäule und breitete ihren Inhalt an festem Material in der Umgebung aus, so daß sich bald eine Mauer um die Ausbruchs­stelle anhäufte. Im Juli 1904 kam der mächtige Geyser plöblich zum Stillstand und schlief 7 Wochen und 5 Tage, dann brach er bon neuem aus und hatte bis zum 1. November wieder fast täg­lich seine Entladungen. Dann versiegte er wieder und hat seit­dem teine Tätigkeit mehr gezeigt. Von dem größten Ausbruch dieses natürlichen Springbrunnens, der eine Wassersäule im Ge­wicht von 800 Tonnen 450 Meter hoch geschleudert haben soll, hat Dr. Bell durch die Gunst des Zufalls eine photographische Aufnahme machen können.

Notizen.

- Die Goethe- Gesellschaft   wird eine fünfbändige Bolts ausgabe von Goethes   Werken veranstalten. Bur Her stellung einer Bibliographie der gesamten deutschen Goethe- Literatur hat sie 6000 m. bewilligt.

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Das Schauspielhaus hat Jon Lehmanns neues Lustspiel Das Lied bom braven Mann" erworben. Von Adolf Paul erscheinen in diesem Jahre noch zwei neue Komödien Der Klingelbeutel" und Die Lohndiener" auf der Bühne. Eine Rembrandt   Ausstellung von 130 großen Photogravüren veranstaltet die Photographische Gesell­schaft in ihren Räumen an der Stechbahn 1( Rotes Schloß.) Die Ausstellung ist bis auf weiteres täglich, mit Ausnahme der Sonn­tage, von 9-7 Uhr geöffnet. Der Zutritt ist frei.

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Das Britische   Museum in London   erhebt seit einiger Zeit eine Tage für im Museum ausgeführtes Kopieren von Bildern, Zeichnungen usw., die Eigentum des Museums find. Für jedes Negativ wird eine Tage von zwei Schillingen erhoben, für je eine Stunde Ropierwerk ein Schilling.

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Zur Vornahme planmäßiger Ausgrabungen in Palestrina, dem alten Präneste, hat sich in Rom   ein Komitee gebildet. Es sollen nach der Kunstchronik" vor allem die Reste des berühmten Fortunatempels von den späteren Bauten befreit werden. Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruderet u.Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin   SW.