Um gütige Nachsicht bittet ganz ergebenst der Reichskanzler Fürst Hohenlohe die zürnenden Konservativen. Während Herr v. Miquel mit Namensunterschrift und im Reichstag sich verteidigen mußte, ist Fürst Hohenlohe noch so glücklich, offiziöse Verteidiger zu finden, die sich seiner in der Norddeutschen Allgemeinen Btg". mit Sperrbrud annehmen.
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Wahrheitsbeweis!
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schwingen kann, aus sittlich religiösen Gründen dem Un-| Gerichten versammelt werden. Die Sache hat nur einen Haken: Es wesen zu steuern, so sollte man es aus wirtschaftlichen giebt einen Gründen thun. Solch ein Satanshaus verschlingt Tausende von Mart. Die Vergnügungssucht wendet einen neuen Kniff an, um neben den öffentlichen Tanzluftbarkeiten sich amüsieren zu können. Es wird nach der Harmonika getanzt, es ist auch das eine Ver pflanzung slavischer Sitte in unsere deutschen Gebiete."
Fügen wir hinzu, daß in dieser Gegend die Schulverhältnisse miferabel find, dafür aber der Kreis die Ehre hat, von dem Präsidenten des preußischen Abgeordnetenhauses, dem Hochfeudalen Der " Fürst Hohenlohe und die konservativen Parteien" über- Serru v. Kröcher parlamentarisch vertreten zu werden. schreibt der Offiziofus seinen Artikel, der nun allerdings gar Reichstags- Wahlkreis Salzwedel - Gardelegen ist nämlich noch gang nicht den starken Mann verrät, sondern vielmehr von einer im Banne von Religion, Ordnung und Sitte. Umsturz wird nicht Wehleidigkeit erfüllt ist, daß es selbst steinhartgefottenen getrieben. Bei der letzten Reichstagswahl siegte der Konservative Sündern jammern könnte. Das ist kein Schreiben mehr, das mit der überwältigenden Majorität von 10 317 Stimmen, während ist Winseln. Auf das kleinkalibrig pfeifende Mißtrauensvotum der Kandidat der Freisinnigen Vereinigung nur 1984, der Socialantwortet der Verteidiger Hohenlohes mit einem ebenso end- demokrat gat mur 1459 Stimmen erhielt. Tosen wie demütigen Entschuldigungsgestammel.
Zunächst wird der Reichskanzler in Schutz genommen, daß er für die Landwirtschaft nichts gethan habe. Da ist die
fatale Industriestaats- Aeußerung auf dem Geographischen Kongreß. Ach, das war gar nicht so schlimm gemeint:
Der starle Mann, nach dem Herr v. Kröcher so brünstig sich sehnt, dürfte also zunächst in seiner engeren Heimat ein genügendes geld für die rettende Thätigkeit vorfutben antol
Wer ist der starke Mann? Herr v. Kröcher hat, wie erinner In der That hat Fürst ) Hohenlohe bei dieser Gelegenheit lich, im Reichstag erklärt, sein ersehnter starker Mann sei möglichergeäußert, man tönne fich dem Eindrucke nicht verschließen, daß weise bereits in der Regierung vorhanden. Man behauptet nun, Deutschland seit der Aenderung seiner Zollgefeßgebung mehr und Herr v. Kröcher habe seine Idealgestalt- nach dem Modell gearbeitet mehr Industriestaat werde. Muß es nicht im hohen Maße über- und man rät umher, wer ihn zu dem starken Mann Aft geraschen, daß dieses Eingeständnis des Fürsten Hohenlohe gerade standen habe.la
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von konfervativer und agrarischer Seite abfällig beurteilt wird? Einige find, so wird der Frankf. 8tg." geschrieben, auf Herrn Wären denn viele der berechtigten Klagen der Landwirtschaft, z. B. b. Stöller verfallen. Auf den stimmt die Zeichnung ungefähr, diejenige über Arbeitermangel, überhaupt möglich, wenn die fort- wenn auch in einzelnen Zügen geschmeichelt; aber der hat es ja schreitende Entwicklung Deutschlands zum Industriestaat geleugnet schon einmal vergeblich versucht, und dann auf ihn stimmt nicht werden könnte? Wo anders als in der Industrie finden denn die die Andeutung, daß der große Mann schon in der Regierung fei. das platte Land verlassenden Arbeiter überwiegend Beschäftigung? Er ist zur Zeit Oberpräsident und gehört als solcher nicht zur Und ist nicht eine Schlußfolgerung schon allein aus dem zuRegierung. nehmenden Arbeitermangel auf dem Lande auf die Erstarkung ber Ein anderer aber, der sehr gute Nerven und dabei auch diese deutschen Industrie zulässig und berechtigt? Ein Vorwurf gegen Art von Jovialität hat, die an Herrn v. Köller und an Herrn den Reichskanzler ließe sich von agrarfreundlicher Seite doch nur b. Kröcher selbst erinnert, figt allerdings in der Regierung: Herr dann erheben, wenn Fürst Hohenlohe diese thatsächliche Ent: b. Podbielski. Die Art, wie er sich als Leiter der Reichspoſtwicklung Deutschlands als wünschenswert und erfreulich be- Verwaltung über die Bekämpfung der Socialdemokratie im Reichsdie praktischen Erfolge, zeichnet hätte. Das ist nicht geschehen; vielmehr hat er aus- tage ausgesprochen und drüdlich hinzugefügt, daß er als Agrarier unter dieser Entwicklung mit einer gewissen freundlichen Rücksichtslosigkeit erzielt hat, haben persönlich leide." ihm den Dank und das Vertrauen aller für die Bekämpfung Wird das die Agrarier besänftigen! As ob denen des Umsturzes schwärmenden Verehrer einer starken Hand ein daran liegt, ob der Reichskanzler sich über die Entwicklung getragen. Es giebt wirklich Leute, die auch noch aus anderen Gründen glauben, daß die Laufbahn des Herrn v. Podbielsti zum Industriestaat freut oder nicht. Gerade das hat sie mit der Leitung der Reichspostverwaltung nicht abgeschlossen sei. Wir erboft, daß er diese Entwicklung als Thatsache zugab. müßten uns sehr irren, wenn Herr v. Kröcher, als er das Bild des Die einfache Konstatierung dieser Thatsache ist ihnen viel starten Mannes stizzierte, nicht die freundlichen Züge seines Freundes unangenehmer als ein noch so feuriges Zoblied auf den In- Podbielsti vor Augen gehabt hätte. dustriestaat.
Was Fürst Hohenlohe auf dem Geographenkongreß gefündigt, sucht er nun in der Norddeutschen" wieder gut zu
machen. Hier mag es ausgesprochen werden, daß Fürst Hohenlohe
die Bedeutung der Landwirtschaft für unser Baterland und die Notwendigkeit, sie zu schüßen, voll anerkennt. Das Sinten des Preises der landwirtschaftlichen Produkte erklärt sich auch seiner Ueberzeugung nach in erster Linie durch die Jnangriffnahme jungfräulichen Bodens in überseeischen Ländern und muß daher als eine wenn auch voraussichtlich lange andauernde, so doch vorübergehende angesehen werden. Und für die Dauer dieser ungünstigen Verhältnisse bedarf die deutsche Landwirtschaft auch nach Ansicht des Fürsten Hohenlohe allerdings eines ausreichenden Schußes".
Das würde den Konservativen schon eher behagen, wenn nur gleich hinzugefügt wäre, mit welchem Getreidezollfaß der ausreichende Schuß anfange.
Der zweite Teil des Artikels wendet sich gegen den Vorwurf des brockenweisen Preisgebens von Machtbefugnissen. Auch Bismarck habe parlamentarische Niederlagen ruhig hingenommen, ohne mit einer Auflösung zu antworten.
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Die Deckungsfrage soll für das Centrum der Lieberschen Qualität den Weg zum Kuhhandel über den Flottenplan bilden. Das klingt aus einer oppofitionell verkleideten Aeußerung der Germania " hervor. Sie umschreibt Liebers Etatsrede wie folgt:
„ Aus dem Verlanfe der Etatsdebatte läßt sich klar und evident der Nachweis führen, daß die angekündigte Novelle" zum Flottengefez, die der Abg. Dr. Lieber in Uebereinstimmung mit einem früher gewählten Ausdruck als einen Umsturz" des bestehenden Flottengefeges bezeichnete, absolut teine Aussicht auf Annahme im Reichstage hat, wenn und so lange die verbündeten Regierungen die Absicht haben oder in der demnächstigen Flottenvorlage den Vorschlag machen, die Dedungsfrage bei der angeblichen Novelle" zum Flottengesetz mit der sehr bequemen Art der Finanzierung durch Anleihen zu„ erledigen".
Weiter heißt es:
Steht es mm so hinsichtlich der Kostenfrage, so fragt es sich andererseits: was hat eigentlich die ganze Flottenvorlage für einen 8 wed? Wenn lediglich festgelegt" wird, daß die Flotte so und
fo groß fein soll, fo ist das an fich ein gefeggeberischer Monolog
ohne alle praktische Bedeutung. Jedermann weiß, daß der„ festgelegte" Plan unter feinen Umständen 16 Jahre lang gelten wird. Zur Bewilligung irgend welcher Summen für Schiffs= bauten verpflichtet ein solches Gesetz aber auch niemand; alle Jahre ist der Reichstag in der Lage, die Forderungen der Marineverwaltung abzulehnen. Im Grunde bedeutet das Gesetz nichts mehr als eine Denkschrift über die Absichten der Marine verivaltung. Fast möchte man glauben, es sei beabsichtigt, mit einem derartigen unverbindlichen Geseze weitergehende Wünsche einstweilen zu beschwichtigen. Indessen dürfte es gefährlich sein, die Sache als so harmlos zu behandeln, denn sicher werden sehr reale Ansprüche mit Erfolg darauf aufgebaut werden
fönnen."
So pendelt der Lieberalismus" verdächtig zwischen„ wenn" und aber", anstatt klipp und klar zu sagen, daß jeder Floltenplan nach den Erfahrungen mit dem„ bindenden" Flottengesetz von 1898 schon aus tonftitutionellen Gründen unannehmbar sei. og mi Ein deutsches Flottenlied soll die neuen Flottenpläne in Schwung bringen. Die Freie Vereinigung für Flottenvorträge" hat die Firma Breitkopf u. Härtel in Leipzig veranlaßt, ein Preisausschreiben für ein deutsches Flottenlied zu erlassen. Der Dichter und der Komponist sollen insgesamt 1000 M. erhalten. Die Dichter haben mit der Einsendung nur bis zum 18. Januar 1900 Beit. Es entspricht ganz dem Wesen des Flottenspektakels, daß nur fünftlich gereizte Poetenbegeisterung ihm Unterſtüßung bringen kann.
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wurf einer Seemanns- Ordnung zugegangen, ferner Entwürfe Vorlagen an den Bundesrat. Dem Bundesrat ist der EntWir müssen denn doch Herrn v. Podbielski in Schutz nehmen. fchiffe zur Mitnahme heimzuschaffender Seeleute und eines Geeines Gesetzes über die Verpflichtung deutscher Kauffahrtei Erstlich hat er schwerlich die verlangten starken Nerven, weil er leges betreffend die Stellen vermittlung für SchiffsSorten Blutes, nach denen ein starker Mann pflichtgemäß zu feerechtlicher Vorschriften des Handels- Gesetzbuches. Ueber die Eingelegentlich an Rheumatismus leidet. Und dann zieht er von den Leute, sowie schließlich eines Gesezes betreffend Abänderung lechzen hat, dem der Socialisten immer noch das der Trauben er- richtung und den Betrieb der Binkhütten ist dem Bundescat ein Entwurf von Vorschriften zur Genehmigung unterbreitet zeitung": Zick- Zack. Nicht übel sagt die Deutsche Tages- worden. Reichstags Erfahwahl. Bei der Reichstags- Ersatzwahl im Drei Jahre lang ist der Aufhebung des Ver- 3. pfälzischen Wahlkreise wurden nach den bisherigen Feststellungen bindungsverbots für politische Vereine seitens der Ne- für Lichtenberger( nationalliberal und Bund der Landwirte) gierung der schärfste Widerspruch entgegengesetzt worden: 7776 Stimmen abgegeben, für Baum( Centrum) 6807 Stimmen und man lese die Ministerreden im preußischen Abgeordneten für uber( Soc.) 528 Stimmen. Hause, mit denen die schlanke Aufhebung ohne gleichzeitige
heblich vor.
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libjod dru Schaffung von Sicherheitsmaßregeln bekämpft worden ist. Gegen den Schuh der Frauenarbeit hat der Vertreter berGanz derfelbe tiefe Brustton der heiligen Ueberzeugung, Textilindustriellen von Chemnitz und Umgegend eine den wir hente zur Begründung der Flottenvermehrung Eingabe an den Reichskanzler gerichtet. Die Kunde, daß im Reichsanschlagen hören, flingt aus jenen staatsrettenden Vereins- amt des Innern Vorarbeiten zum Erlaß von Schutzbestimmungen reden uns entgegen. Und nun erklärt Herr Graf Bosadowsky namens der Regierung schlankweg: die ganze Geschichte sei nicht mehr wert gewesen wie ein ausgepustetes Ei". Heute: ein notwendiges Fundament staatlicher Existenz; morgen: ein ausgepuftetes Ei!"
Wenn gegenüber dem Grafen Posadowsky der Abgeordnete v. Kröcher sich auf einen Ausspruch des Fürsten Bismarck bezog. Widersprüche in eine höhere Einheit auf: Das ganze FundaDas ist ganz zutreffend bemerkt. Nur lösen sich schließlich die welcher erklärt hatte, sich unter Umständen keinen ehrenvolleren ment dieses Regierungssystems ist eben nicht viel mehr als ein Tod als denjenigen auf dem Sch a fott denken zu können, so darf ausgepustetes Ei dieser Ausspruch als zutreffend selbstverständlich nur für große, Butreffend ist auch der Hinweis auf den gleichen„ tiefen sich aus der Entwicklung der Menschheit weit sichtbar heraus- Brustton", der bei der lex Rede und bei dem Flottenplan angewandt hebende historische Momente gelten. Wollte in der Gegenwart worden ist. Der gleiche Ton bei der gleichwertigen ein deutscher Staatsmann oder Parteimann ein derartiges als Sache. , politisch" anzusprechendes Martyrium erleiden, so würde
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für gewerblich beschäftigte, verheiratete Frauen getroffen werden, hat genügt, daß die Herren Unternehmer schwere, nicht gut zu machende Schädigungen" befürchten. Natürlich sprechen die Herren auch im Namen ihres Arbeiterstandes". Sie sollten es diesem aber nur getrost überlassen, wie er sich zu den erwartenden Vorschlägen des Grafen Pojadowsty zu stellen gedenkt.-
Syndikats Herrschaft. Der Kohlenlieferungs- Vertrag des Rheinisch- Westfälischen Kohlensyndikates mit den preußischen Staatsbahnen läuft am 30. Juni 1900 ab; dieser Abschluß, welcher ursprünglich für die Zeit vom 30. Juni 1898 bis dahin 1899 zum Preise von 9,60 M. pro Tonne zu ftande gekommen war, wurde im Sommer 1898 zu gleichem Preise bis 30. Juni 1900 ber längert. Wie die Rhein - Wesif. 8tg." erfährt, hat der Minister zu einem neuen Abschluß zu einem um 1,50 M. pro Tonne erhöhten Preise auf ein Jahr feine Einwilligung gegeben. mäßig zurückbleibender Arbeiterlöhne legt der Unternehmerbund dem Trozz hoher und stetig steigender Dividenden und unverhältnis Staat, d. H. dem steuerzahlenden Bolle, Wucherpreise auf. Und der Minister, der Diener des Volles, gehorcht den Forderungen des mächtigen Kapitaliſtenringes.-
ihm das nicht gelingen. Wohl aber würde er in dem Streben Demokratifierung der Flottenbewegung. Als wir gestern nach Bethätigung einer rücksichtslosen Kraftpolitit das darauf hinwiesen, daß die Flottenschwärmer zum Volke herabzujenige zu thun versäumen, was in den verfassungsmäßigen steigen beabsichtigen, wußten wir noch nicht, daß in derselben Stämpfen der Gegenwart dringend erforderlich ist, nämlich die Nummer unseres Blattes ein Inserat einen schlagenden Beweis Ergreifung des richtigen Augenblicks zur Förderung der von ihm flir unsere Behauptung brachte. Die Freie Vereinigung für deutsche verfolgten Ziele." Die wohlfeil- heroische Koketterie mit dem Schafott erklärt Flottenvorträge" geruht, sogar im„ Borwärts", dem Organ der fich gerade daraus, weil jeder Staatsmann und Politiker vaterlandslosen Gesellen, eine Flotten- Versammlung zu inserieren Vom Kleinkrieg in Lippe und um Lippe. Wir haben schon genau weiß, daß ihm niemals möglich sein wird, die Wonne und auf diese Weise indirekt den Umfturz finanziell zu unterstützen. gestern gemeldet, daß der bisherige lippische Staatsminister eines derartigen Martyriums auszutosten. Wir freuen uns fogar über das Inserat an dieser Stelle; denn es ist wiesitiched, fortgefegter Angriffe müde, seine Entlassung gegeben Endlich verteidigt sich Hohenlohe gegen den Verdacht, uns nur willkommen, wenn auch das Proletariat über die Absichten hat, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. daß er ein füddeutscher Liberaler sei. Er sei niemals so und Ideen seiner Feinde unterrichtet wird. Kostete die Geschichte Von wem mögen nur die fortgesezten Angriffe ausgegangen recht bayrisch gewesen, weil er immer in Preußen-begütert nicht Eintrittsgeld, und müßte die Arbeiterschaft nicht so schon aus fein? di war; und auf die liberale Partei habe er sich während seiner feiner Tajche den Flotttenwahn bezahlen, würden wir den Arbeitern Dresden , 20. Dezember. ( Eig. Ber.) Der sächsische bayrischen Amtsthätigkeit eigentlich nur deshalb gestützt, weil sogar raten, sich einmal einen solchen Vertreter des Wasserfanatismus Landtag ist in die Weihnachtsferien gegangen, nachdem er in der es in Bayern teine konservative Partei gab. anzuhören. Aber vielleicht wird man noch demokratischer und verletzten Sigung dem König die Civilliste von 3 142 300 m. und den Mit thränenseliger Sentimentalität schließt der Artikel: anstaltet foſtenloſe öffentliche Arbeiterbelehrungs- Versammlungen Bei allem, was Fürst Hohenlohe thut und unterläßt, ist er der mit freier Diskussion; dann werden gelegentlich auch einmal Thatsache eingedent, daß sich nach menschlichem Ermessen seine Arbeiter in einer Veranstaltung der See Heilsarmee erscheinen. Laufbahn ihrem Ende nähert. Er glaubt die ihm verliehenen Fähigkeiten nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle des Aus Schweinburgs Schule. Der Oberpräsident von Ost deutschen Vaterlandes und Preußens angewandt zu haben. Er preußen hat, wie die Bolts Beitung" erfährt, folgenden Erlaß fürchtet nicht, daß sein im Laufe eines langen und arbeitsreichen Königsberg , 30. Novbr. 1899. Lebens erworbener staatsmännischer Ruf. durch die Gegnerschaft der Oberpräsident. einzelner politischer Gruppen geschädigt werden könnte." Sehr vertraulich. Der Hinweis auf das nahe Ende scheint jetzt das modernste staatsmännische Argument zu sein. Auch Herr b. Miquel sprach von der noch furzen Zeit seines Mitwirkens. Wir glauben aber, daß solche weinerlichen Gnadenarien nicht geeignet sind, den Konservativen zu imponieren.-
Deutsches Reich.
verfügt:
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Brinzen die Apanagen im Betrage von 639 913 M. bewilligt hat. Die Socialdemokraten stimmten natürlich gegen diese Etatstitel. In der vorigen Session hatten auch zwei Konfervative gewagt, gegen die Apanagen zu stimmen. Den einen hat man aus Rache dafür bei der letzten Landtagswahl durchfallen lassen, und der noch in der Stammer figende andere erklärte diesmal aus Furcht vor gleichem Schicksal, er sei von der zwecklosen Verneinung abgekommen. Der Herr erntete für seine tapfere That den wohlverdienten Spott unserer Genossen. Am 8. Januar wird die sächsische Voltsvertretung" wieder zusammentreten.
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Ew. Hochwohlgeboren! Nachdem der durch einige Herren des ProvinzialAns Sachsen- Weimar.( Eig. Ber.) Am 15. Dezember starb Ausschusses angeregte Aufruf vom 5. November bereits in Jena ein alter Demokrat, der Sentier Dr. H. Sy. Derfelbe zweimal veröffentlicht ist, wird das Verständnis für den Hohen Zweck und die segensreiche Thätigkeit des Deutschen beteiligte fich lebhaft an der 1848er Bewegung und ist trotz der in Flottenvereins" auch im dortfeitigen Streise allmählich unserem Ländchen vollzogenen reaktionären Wandlung seiner alten Gejimung treu geblieben, durchgedrungen sein. Die Welt wird schöner mit jedem Tag," so lautete das Ich ersuche, die von Ew. Hochwohlgeboren wohl schon Thema einer für den 3. Oktober in Ilmenau bereits genügend vorbereitete Gründung einer planten Versammlung, doch wurde dieselbe damals mit der Kreisgruppe nunmehr unverzüglich in Anregung zu Begründung verboten, baß anzunehmen sei, man beabsichtige, muter Aus dem Reiche des starken Mannes. bringen. gez. v. Bismarck . Der Superintendent Scholz, veröffentlicht einen Bericht über Der Erlaß ist an die Landräte gerichtet, die nun das Weitere diesem Thema eine am 30. September verbotene Versammlung zu die Sittenzustände in der Diözese Salzwedel . Es heißt darin: veranlassen werden, um die nötige Flottenschwärmerei in das Volt ermöglichen. Jetzt ist auf erfolgte Beschwerde endlich der ministerielle " Bon 761 getauften Kindern waren 111 unehelich, also über hineinzubringen. Wo zwei deutsche Reichsbürger fich zufällig treffen, erfolgt, in welchem ein Teil besonders charakteristisch ist. Hans Entscheid natürlich ein ablehnender in der üblichen Form 14 Proz., das bedeutet wieder eine Steigerung. Was von dem laufen sie Gefahr, eine Kreisgruppe auf behördliche Anweisung ue von Wurmb schreibt, nachdem auf die vollkommen ge Verkehr der Knechte und Mägde auf dem Lande erzählt wird, bilden zu müssen. erinnert an Sodom. Die Leutenot der Landwirtschaft bringt Man sieht, daß Herr Schweinburg in der That entbehrlich geMan sieht, daß Herr Schweinburg in der That entbehrlich gerechtfertigten Verbote früherer Versammlungen hingewiesen ist, weiters " Es steht sonach auf Grund des von den Vorinstanzen über aus dem Often Gesinde, welches in sittlicher Beziehung auf worden ist. Er hat die Uhr aufgezogen und nun läuft sie, von einstimmend angenommenen Thatbestandes für uns fest, daß die ziemlich tiefer Stufe steht und losgelöst vom Elternhause seinen selber.itund side musliste Abhaltung der beiden angemeldeten Versammlungen eine Gefähr fleischlichen Gelüften nachgeht. Die Leutenot macht auch Er flagt! Victor Schiveinburg will mittels der Gerichte seinen dung der öffentlichen Ordnung zur Folge hätte haben leider Herrschaften, die gern auf Zucht und Ordnung halten Ruf fäubern; er erklärt: Wir können übrigens auch nicht dahin gelangen, möchten, wehrlos. Die gewerbsmäßige Unfittlichkeit Nachdem meine Verbindung mit dem Deutschen Flottenverein den Versicherungen des Albert( Beschwerdeführer) Glauben zu gelöst und auch ein anderer Umstand, welcher mich in meiner Beschenken, das Thema für die Berjammlung am 3. Oftober in Salzwedel hat einen Umfang angenommen, der nunt wegungsfreiheit beschränkte, durch Seine Durchlaucht den Fürften die Welt wird schöner mit jedem Tag" habe der Redner Baudert, auch anderen lästig wird. Der Kreistag und die Stadtverordneten zu Wied beseitigt ist, habe ich nunmehr den Weg der Klage gegen deffen agitatorische und gegen die bestehende staatliche Ordnung auf haben sich mit dem Notstande beschäftigt, der erstere, weil das die an jenen Angriffen Beteiligten beschritten." reizende Thätigkeit ja schon damals allgemein bekannt war, neuer Areistrantenhaus, die lettere, weil das Siechenhaus dings aber auch wieder durch den von ihm verfaßten Thüringer in Mitleidenschaft gezogen würde. Wenn man sich nicht auf- so Landboten "( Boltskalender für 1900) in das grellite Licht gesetzt
Wenn Schweinburg alle feine Angreifer vor den Richter citiert, werden so ziemlich fämtliche Publizisten Deutschlands zu ihren
fönnen.