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lichen Bestimmungen nicht. So hat man, wie berichtet wird, Nepa- Idem alten Grenzwvall der Römer gegen die Deutschen , gelegen sind, Lesen gesehen, die sich auf Pianos zum Schlafe niederlegten, da unverkennbar auf die Hünen" oder" Heunen" hinweisen, die man sie als mit Musikfästen versehene Kanapees betrachtete. Khat- Namen führen wie Hainhaus", Hainhäusel"," Hunnenkirchhof" mandu besitzt gegen 600 Tempel in den verschiedensten Typen. und fo fort; besonders deutlich tritt diese Beziehung bei Nepal , das etwa 4 Millionen Einwohner zählt, wird von einer dem wichtigen Kastell Buzzbach hervor, das noch heute im großen Zahl sehr verschiedener Stämme bewohnt, die verschiedene Volksmunde als Hunneburg" bezeichnet wird, und bei der Dialette sprechen Im großen und ganzen teilt man sie in die Römerstraße im Taunus , die vollstümlich die Namen Hüner Ghorkas und Newars. Die ersteren sind sehr kriegerisch und straße"," Hunnenpfad"," Hünerweg" u. f. f. führt und merkwürdiger liefern der britisch- indischen Armee ein ausgezeichnetes Soldaten- weise gerade an dem Drt Huhnburg" an den Trümmern eines material. Die Hauptmasse der Bewohner Nepals bilden die Newars, großen römischen Kastells vorbeiführt. Diese Deutung scheint eine die bemerkenswerte landwirtschaftliche und industrielle Fähigkeiten Bestätigung in der Beobachtung K. Schumachers zu finden, dem bei seinen besitzen. Während die Ghorkas meist Anhänger des Brahmaismus Limesgrabungen im badischen Odenwald die große Zahl der Leute mit find, sind zwei Drittel der Newars Buddhisten , das lehte Drittel sind schwarzen Haaren und brauner Hautfarbe in der Nähe dieser Staſtelle Bekenner Siwas. Zwei Hauptzüge aber sind beiden gemeinsam: auffiel; in einem dieser Drte wurde sogar eine solche besonders die Religiosität und ihr Unabhängigkeitsfinn. Die Nepalesen find buntelfarbige Familie mit dem Uznamen Hennen" bedacht, während vielleicht das religiöseste und zugleich das abergläubigste Volt der die Wachttürme am Grenzwvall noch heute den Namen Hennen Welt. Kein anderes Volk besitzt soviel Tempel, Priester und reli- Häufer" führen. Nimmt man so die Gleichung: Hünen- Schwarze giöse Zeremonien, die einen großen Teil der Zeit in Anspruch älteste germanische Bezeichnung für die Römer als gesichert an, so würden nehmen. Die Astrologen, die meist aus den Priestern gewählt dadurch nicht nur zahlreiche Ortsnamen, wie z. B. Hüningen im werden, spielen eine bedeutende Rolle bei allen Atten des Lebens. Dberelsaß und bei Aachen , Höningen am Rhein , wo merkwürdiger Trotz dieser Religiosität sind die Nepalesen höchst unmoralisch, es weise gerade der Limes beginnt, Hüsten an der Ruhr (= Hün- sati) fehlt ihnen an Aufrichtigkeit. Selten sagt ein Hindu die Wahrweise Selten sagt ein Hindu die Wahre zwanglos als römische Siedelung" erklärt, sondern es würde auch heit, aber er sagt sie doch bisweilen; ein Nepaleſe ſagt fie nie auf manche bisher duntele Stelle in der älteren deutschen Literatur mals." Dem Patriotismus und dem Unabhängigkeitsgefühl ist es So steht dann zum Beispiel die Anzuzuschreiben, daß die Nepalesen mißtrauisch und energisch Fremden neues Licht fallen. den Zutritt zu ihrem Lande verweigern. gabe der nordischen Nibelungen- Ueberlieferung, daß Sigurd
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Das Land bildet eine absolute Monarchie, indessen ist die im Húnaland" geboren sei, mit der deutschen Sage, die Autorität des Kaisers von Nepal nominell. In Wirklichkeit übt ihn zu Xanten im Niederlande " geboren sein läßt, in bester ein Premierminister, unter dessen Befehl ein aus den Vornehmsten Uebereinstimmung, sobald wir Húnaland" im Sinne dieser Deutung des Reiches zusammengejekter Nat steht, die höchste Gewalt aus. als Römerland" und Niederland " dementsprechend als die deutsche Dieser Premierminister ist eine überaus wichtige Persönlichkeit; Bezeichnung für die römische Provinz Germania inferior ", in ber aber seiner Macht schützt ihn nicht immer vor dem Dolche irgendeines ja Xanten lag, auffaffen. Daß andererseits auch der Name Wälsche" ( walh, walhos) in vielen Orten einen Hinweis auf römische Siedelungen zu geben scheint, ist gegen Kauffmanns wohl begründete Annahme fein Gegenbeweis, wenn man bedenkt, daß mit diesem Namen ursprünglich nicht die Römer, sondern die Kelten, insbesondere die Gallier bezeichnet wurden, also ein romanisiertes Bolt, von dem aus sich der Name später leicht auch auf die Römer felbft übertragen mochte.
Mitbewerbers.
Das nepalesische Heer besteht aus 30 000 Regulären und fast ebensoviel Irregulären, die zum Teil mit modernen Geschüßen bewaffnet sind.
Die Haupteinnahmequelle des Landes ist der Ackerbau. Getreibe und Reis werden vorzugsweise angebaut. Das System der Agrikultur, obwohl noch sehr primitiv, da der eigentliche Pflug noch unbekannt ist, ist bennoch den Bedürfnissen des Landes vorzüglich angepaẞt.
Die Industrie und der Handel sind unbedeutend. Während die Ghorkas sich nur mit militärischen Angelegenheiten beschäftigen, find die Newars Metallarbeiter, Zimmerleute und Weber; sie weben Gesonders Baumwollstoffe, die auch ausgeführt werden. Der Handel geht nach Indien , wohin man Reis, Delsaaten, zerlassene Butter, Ponys, Rinder, Jagdfalken, Holz, Opium, Jute, Felle usw. sendet und von wo man besonders Leinen und Baumwollstoffe, Leder, Zucker, Salz, Indigo, Lack, Pulver, Flinten, Tee, Tabat, Petroleum usw. empfängt. Auch mit Tibet wird ein recht schwunghafter Handel getrieben. Die Nepalesen erhalten aus diesem Lande Schafwolle, grobes Wollenzeug, Salz, Boray, Moschus, Vakschwänze, Arsenik , Goldstaub, Antimon, Drogen, getrocknete Früchte; fie exportieren nach Tibet verschiedene Erzeugnisse Indiens , wie Baumwollwaren, ferner Gewürze, Tabak, Arekanüsse, Bethelblätter, Metalle und Edelsteine. Bemertt sei schließlich noch, daß wie im übrigen Indien auch in Nepal das Kastenwesen eine sehr große Rolle spielt,
Kleines feuilleton.
Sprachwissenschaftliches.
Medizinisches.
Die Erkennung von Unterleibserttantungen durch Röntgenstrahlen. Die unberechenbare Wichtigkeit einer möglichst frühzeitigen Erkennung von gefährlichen Erkrankungen der Unterleibsorgane ist so augenfällig, daß eine Feststellung der gegenwärtigen Leistungsfähigkeit der Röntgenmethode auf diesem Gebiete höchst wertvoll erscheint. Professor Edwin Goldmann hat auf Wunsch der„ Archives of the Roentgen Ray" seine bisherigen Arbeitsergebnisse zusammengestellt und besonders seine Erfahrungen an Eiterprozessen der Bauchhöhle, Appendicitis( Blinddarmentzündung) und verschiedenen Formen des Unterleibskrebses dargelegt. Im allgemeinen sieht er in der Röntgenuntersuchung eine Unterstützung und Ergänzung der älteren diagnostischen Methoden. Gerade bei der Frühdiagnose des Krebses erweckt die Durchleuchtung das größte Intereffe. Die Fortschritte der Operationstechnik würden in manchem Falle noch Rettung oder mindestens Besserung bringen, wenn es nur gelänge, das schleichende Uebel, das in seinen ersten Stadien oft ohne Beschwerden verläuft, rechtzeitig zu erkennen. Anfänglich stellten sich der Durchleuchtung des Unterleibes fehr große Schwierigkeiten in den Weg. Die einzelnen Organe zeigen ein so wenig verschiedenes Absorptionsvermögen für die Strahlen, daß man faum glaubte, hinreichend deutliche Helligkeitsunterschiede erzielen zu können. Man hat dann vielerlei Mittel versucht, um diesem Uebelstande abzuhelfen. Der Wer waren die Hünen"? Ueber den Ursprung und die Eingeweidekanal konnte bei Verwendung bon Wismutbrei eigentliche Bedeutung des Wortes hat der Kieler Germanist Profeffor gut zur Darstellung gebracht werden. Dasselbe Mittel ließ Fr. Kauffmann soeben in der Zeitschrift für deutsche Philologie" Holzknecht und seine Schüler außerordentliche Erfolge der Diagnose eine interessante Untersuchung veröffentlicht. Wenn wir noch heute des Magenkrebses erzielen. Goldmann selbst ist nun von ganz von Hünengräbern"," hünenhafter Stärte" usw. sprechen, so scheint anderen Grundlagen ausgehend zur Darstellung von Geschwulsten das unverkennbar darauf hinzudeuten, daß unter den Hünen" ein der Bauchhöhle mittelst Röntgenstrahlen gelangt. Er hatte beob nichtdeutsches Volt zu verstehen ist, das aber doch in alter Zeit mit achtet, daß die Krebswucherungen selbst die Röntgenstrahlen den Deutschen in Berührung gekommen ist und auf diese solchen absorbieren. In einzelnen Organen, wie der Brustdrüse, läßt Eindruck machte, daß die Erinnerung daran die Erinnerung daran in der be- das Röntgenbild die feinsten Verzweigungen der Krebserkrankung zeichneten Weise in unserer Sprache lebendig geblieben ist. in den umliegenden Geweben erkennen. Durch Einführung von Diese Deutung trifft auch nach Professor Kauffmanns An- Luft in die Blutgefäße oder in das erkrankte Organ fann sicht in der Tat zu, nur waren nach feinen sehr die Deutlichkeit solcher Bilder noch erheblich gesteigert werden. Zur beachtenswerten Ausführungen nicht, wie man bisher allgemein an- Erkennung von Krebsbildungen im Unterleib bedarf es aber infolge nahm, die magyarischen Hunnen oder ein germanisches oder slawisches der erwähnten Schwierigkeiten besonderer Behelfe. Mit Wismutbrei Barbarenvoll, sondern niemand anders als die Römer, läßt sich nichts ausrichten, da dieser die Eingeweidepartie verdunkelt. die in dem Namen Hünen" ihre erste und älteste Bezeichnung von Es ist im Gegenteil nötig, die Trebjigen Teile auf einen hellen Hinter den Germanen, an deren Grenzen sie als tätige Feinde ansässig grund zu stellen, und dieses geschieht dadurch, daß man die Einwaren, erhielten. Rein sprachlich ist diese Deutung jedenfalls sehr geweide mittels eines Blafebalges mit Luft füllt. Unmittelbar vor ansprechend; denn da das altgermanische Wort ,, huni " nach der Aufnahme wird dann ein lichtgebendes Pulver verabreicht, das J. Grops Nachweis dunkel, schwarz, braun" bedeutete, so die Aufnahme ermöglicht. Goldmann hat in dieser Weise in einigen fann es nur natürlich erscheinen, wenn das schwarz- Fällen Unterleibstrebs feststellen fönnen, wo zunächst eine andere haarige braune Römerbolt von den hellfarbigen Germanen Krankheit vermutet worden war. Er hofft von den bisher noch ver mit diefem Namen bedacht worden wäre. Allein darauf ftützt fich einzelten Erfolgen durch Vervollkommnung der Technik zu befferen Kauffmanus Annahme natürlich nicht, sondern auf eine Reihe pofi- Ergebniffen fortschreiten zu fönnen. Durch empfindlichere Platten tiver fachlicher Gründe. Zunächst ist es nämlich auffallend, daß ein und entsprechende Strahlungsintensität dürften sich weitere Fort großer Teil der römischen Kastelle und Lagerstätten, die am Limes , schritte erreichen lassen.
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Berantw, Redakteur: Georg Davidfohn, Berlin , Drud u. Verlaa: Vorwärts Buchdr. u. Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW,
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