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freilich hier irgendwelche bemerkenswerte Umwandlung zu be-| Meinungen ziemlich geteilt. Bereinzelt hat man bei ihnen Eisen wirken. Gleichzeitig mit dem Fallissement" erschien" Der Ne gefunden, und van sieht auf ägyptischen Gemälden in der Hand batteur": eine leidenschaftliche Satire auf nordische Preßver- von Männern gewisse Gegenstände von blauer Farbe, was hältnisse. Und dann folgten Schlag auf Schlag: Der König ", eventuell als Eisen, aber auch als Arsenbronze gedeutet werden worin politische Fragen behandelt sind, ferner Das neue fann, und schließlich auch ganz andere Auslegung zuläßt. Luschan System", Leonarda" sowie mehrere Novellen. hat versucht, den Nachweis zu führen, daß die Produktion von
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Hand in Hand mit seinem dichterischen Schaffen und seiner Schmiedeeisen bei der schwarzen Bevölkerung Afrikas seit urolten praktischen Tätigkeit als Theatermann geht seine politische Beisen bodenständig war, und daß Aegypten gleichsam als Ber und journalistische. Schon in jungen Jahren war Björnson einmal mittler diese Kenntnis an die Länder des Mittelmeers weiter. Redakteur gewesen. Nun, zwischen 1866 bis 1867, war er als gegeben hat. Trotz all der widerstreitenden Ansichten scheint in Leiter des Norwegischen Volksblattes" einer der eifrigsten Wider- diesem Punkte aber doch einigermaßen festzustehen, daß ton einer sacher des sogenannten" Unionsvorschlages", der den Zwed hatte, irgendwie nennenswerten Stahlindustrie in Aegypten nicht die Schweden und Norwegen in nähere Verbindung zu bringen. Gleich- Rede gewesen ist. Es bleibt also der Umstand zu erklären, daß zeitig tritt er als Redner, als Agitator auf. Und so ist eine solche Industrie, und zwar von vorgeschrittenem Umfang, bei Björnson bis an sein Ende geblieben: ein leidenschaftlicher Po- den Kanaanitern bekannt war. Man wird zu der Annahme geLemifer, ein fanatischer Volksredner. Es ist erstaunlich, der Kopf drängt, daß sie gar nicht in Palästina vor sich gegangen sein kann, I wirbelt einem von all dem, worüber er geschrieben und geredet. weil sie den Aegyptern so unbekannt blieb, sondern anderwärts, Beiläufig an 10 000 Drudseiten sollen diese Artikel und Aufsätze und daß sie von dorther erst tura bor der Einwanderung der füllen. Wiel er soviel Kraft auf Verhältnisse und Sachen einsette, Israeliten importiert wurde. Alle diese Daten stimmen für das die mit der Dichtkunst nichts zu tun hatten, so tommt es, daß Volk der Philister, das von allen Forschern als ein erst in er innerhalb 17 Jahren nur sieben Bände neuer Dichtungen ver- verhältnismäßig später Zeit eingewanderter Stamm betrachtet öffentlichte. wird. Nimmt man an, daß die durch die wiederholten Kriege mit den hethitischen Großfönigen herbeigeführte Schwächung der ägyp tischen Vorherrschaft in Syrien und Kanaan von dem Inselvolt der Philister zu ihrer Invasion und allmählichen Etablierung der fünf philistäischen Fürstentümer benutzt wurde, und daß dann etwa 50 Jahre später der Einbruch der israelitischen Horden von Often her erfolgte, so erklärt es sich vollkommen, daß in der Zwischenzeit die Erzeugnisse philistäischer Eisen- und Stahlindustrie Eingang und Verbreitung bei ihren nächsten Nachbar. bölkern, eben den Kanaanitern, gefunden hatten, so daß die Israe liten sie dort fennen, bewundern und fürchten lernten, ohne daß doch auch unbedingt schon die weiter entfernten Völker, wie Baby lonier und Assyrer, oder die kaum Auslandhandel treibenden Aegypter davon Kenntnis erhalten haben mußten. Beld fügt hier. zu noch die Annahme, daß die Philister von der Insel reta herübergekommen seien, und daß die dortigen Anfänge der Stahl. fabrikation etwa in die Zeit bon 1800 bis 1600 bor Chr. gesetzt werden könnten. Daraus würde folgen, daß auch die borauf. gehende Technik des Schmiedeeisens älter ist, als bisher ange A. K. nommen, also rund ab 2500 vor Chr. datiert.
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Freilich, was er hierin gab, war wohl das Bedeutendste. Es find das die beiden großen Thesenromane: Man flaggt" und Auf Gottes egen", weiter Neue Er zählungen", worunter die lebte, Absalons Haar" das Buch beherrscht. 1883 veröffentlichte Björnson zwei neue Schauspiele: Ein Handschuh" und Ueber unsere Kraft", erster Teil. Dies gewaltige Doppeldrama ist ja auf unseren Bühnen heimisch geblieben; desgleichen das politische Schauspiel. Paul Lange und Tora Parsberg". Dagegen hat sich 2a boremas" nicht gehalten. Uebrigens ist dies soziale Stüd nicht das lekte geblieben. Björnson hat noch mehrere Dramen hinterlassen.
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Wie fein Eintritt in die literarische Arena seines Heimatlandes von gewaltiger Nachwirkung begleitet war, so wird mit seinem Hinscheiden seines Geistes Spur nicht verlöschen. Sein Name bedeutete soviel wie die norwegische Flagge, sagt Brandes. Er war in seinen Vorzügen und Fehlern, seinem Genie und seinen Schwächen so ausgeprägt national wie Voltaire für Frankreich oder Schiller für Deutschland . Er war einer der größten Kampfdichter unserer Zeit: Priester, Tribun, Erzieher: alles in einem.
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Ich lebte mehr, als daß ich sang;
ich glaube, Groll und Lust umschlang mich, wo ich war zu Gaste.
Rolled Dabei zu sein, wo's nötig war,
das galt mir allzeit mehr fürwahr, als was die Feder faßte.
Der Bär ist in die Unterweltshöhle zum ewigen Winterschlafe gegangen; das Sternbild ist erloschen; aber sein Nachglanz wird uns verbleiben, E. K.
Kleines feuilleton.
Kulturgeschichtliches.
Astronomisches.
Svante Arrhenius über den Mars und seine bermeintlichen Kanäle. Zu der soviel umstrittenen Frage der Marstanäle ergreift nun auch Professor Svante Arrhenius in Stockholm das Wort. Der berühmte Chemiker und Astrophysiker hat seine interessanten Ausführungen dem„ Kosmos" in Stuttgart zu gehen lassen, der sie im vierten Hefte seines Handweisers" beröffentlicht. Sie gipfeln in dem auf Grund der niedrigen Marstemperatur und des geringen Wasserdampfgehaltes seiner Atmosphäre gefällten Urteil, daß der Mars eine tote Welt ist, ohne lebende Organismen oder gar denkende Wesen. Somit können die vermeintlichen Kanäle auch nicht von intelligenten Marsbewohnern fünstlich angelegt sein. Sie entsprechen vielmehr Erdbebenspalten bei uns, die nahezu oder ganz geradlinig verlaufen wie die Strahlensysteme und die Nillen auf dem Monde. In ihren Schnittpunkten aber, von denen sie ausstrahlen, liegen die Einsturzzentren, die tiefsten Stellen der Marsoberfläche, in denen Lowell Binnenseen oder Dafen zu erblicken geglaubt hat. Die absolute Grad Die Erfindung der Eisentechnik ist seit mehreren linigkeit und die Regelmäßigkeit in der Berteilung der Kanäle bestreiten Jahren Gegenstand einer gelehrten Kontroverse, die jetzt zu einem Cerulli und Antoniadi nach ihren Beobachtungen; danach handelt es gewissen Ergebnis geführt zu haben scheint. Wir gehen nach- fich um Reihen von dunklen Flecken, deren Bilder im Auge leicht zu stehend einige Ausführungen des Dr. W. Beld in Frankfurt a. M. geraden Linien verschmelzen. Darüber find fast alle Forscher einig, wieder, der diese Diskussion hauptsächlich in Fluß gebracht hat. daß die roten Partien, die den größten Teil der Marsoberfläche Die Ueberlegenheit des Eisens über die den Alten bekannten ausmachen, ausgedehnte Wüsten mit start salzhaltiger Erde sind, auf Bronzearten gründet sich nicht auf die Eigenschaften des denen sich Massen bon Meteoriten oder von meteorischem Staub abSchmiedeeisens, das der harten Bronze an Güte vielfach gelagert haben. Der Stoff der Meteoriten ist höchst eisenhaltig und erheblich nachsteht, sondern sie hängt in erster Linie von der Eris diese Eisenteilchen werden von dem in der Marsluft nachgewiesenen stenz des gehärteten Stahls ab. Was den Ursprung der Stahl- Sauerstoff oxydiert. Dadurch entsteht Eisenoxyd, das je nach der fabrikation angeht, so lassen uns die historischen Quellen Körnergröße und dem Grade der Befeuchtung verschiedene Farben auf bisher gänzlich im Stich. Es scheint, daß die Kenntnis der be- weift. Das Verschwinden der„ Kanäle" im Winter und ihr späteres Wieders treffenden Technik Geheimnis der Sippe blieb, das anter keinen erscheinen beim Schmelzen oder Verdunsten der Polarkalotte, wobei sie Umständen preisgegeben wurde. Selbst Plinius weiß davon nichts vom Bol nach dem Aequator vorrüden, wird erklärt, ebenso die bei zu berichten, obwohl er die Berfertiger guten Stahls fannte. 12 Broz. nach gewiesene scheinbareVerdoppelung. Barallele Erdspalten find Sonach wären gewisse Bibelstellen, in denen von den eisernen" nämlich sehr gewöhnlich, und Reihen von Seen entlang solcher Spalten Sichelwagen der Kanaaniter die Rede ist, die ältesten finden sich z. B. außerordentlich häufig in Skandinavien . Auf dem birekten Nachrichten über die Verwendung von Stahl. Beld zwei- Mars ist eigentlich nur ein einziges Weltmeer vorhanden: das felt nicht, daß es sich hier nur um stählerne Sicheln gehandelt größtenteils von Inseln und bisweilen völlig vom Wasser entblößten haben kann, aus Bronze hätte sich diese furchtbare Kriegswaffe Untiefen erfüllte Südmeer( Mare australe) auf seiner Südhalbingel. faum herstellen, geschweige denn während der Schlacht in dauern. Auch die darauf bezüglichen Wahrnehmungen erörtert Arrhenius , dem Gebrauch erhalten lassen. Der Fabrikation folcher meter- indem er dabei wie für seine Darstellung der Verhältnisse auf langer Stahlficheln muß schon eine Herstellung von anderen dem Mars überhaupt ausschließlich die von unserer Erde bekannten Waffen und landwirtschaftlichen Geräten aus Stahl vorherge- physikalischen und chemischen Geseze zugrunde legt.
gangen sein, so daß uns die Erwähnung der Sichelwagen direkt in eine schon hochentwickelte Stahl industrie hineinführt. Die Zeit der Erwähnung ist das 13. Jahrhundert bor Chr. Nun ist unbestritten, daß die Assyrer- Babylonier das Eisen überhaupt erst in späterer Zeit fennen lernten. Betreffs der Aegypter sind die
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