von niemand mehr ernst genommen wird, so hat seine Rede nur noch psychologisches Interesse, insofern als sie zeigt, bis zu welchem Gipfel der Unverfrorenheit es dieser Herr im Laufe der Jahre ge
bracht hat.
verwaltung zusammenbericf. anstatt die Affaire pflichtgemäß sofort vor wenigen Tagen wurde eine nach Bischweiler einberufene Bolts. der Staatsanwaltschaft zu übergeben.... versammlung, in welcher ein socialistischer Redner über die Stellung gegeben hätte, wird sich der Marineminister mit den Untersuchungen präsidenten des Untereljaz ohne Angabe von Gründen verboten, Nachdem die Affaire dem Ministerium beinahe den Todesstoß der Parteien zur Flottenvorlage referieren sollte, vom Bezirks
wohl sputen.
Und doch liegt das Städtchen Bischweiler im Wahlkreise des„ Reichsfindes" Prinzen Alexander, wo die Leute nach des Abgeordneten eigenem Ausspruch so besonders ordnungstreu und friedliebend find. Wir leben eben unter einer Regierung, wie wir sie milder seit 300 Jahren nicht gehabt haben".
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Am bedeutsamsten war der Schluß der Sigung. Abg. Munkel frs. Vp.) brachte als letter Redner aus dem Hause den Fall Arons zur Sprache. Mit dem ihm eignen Sarkasmus und in fein pointierter Rede führte er die Gefahr vor Augen, die der Freiheit der Wissenschaft aus der Maßregelung unsres Genossen Arons drohe, und schloß Es muß auffallen, daß nicht nur der Entwurf des Finanz- Lex Heinze. Wie die Münchener Neueste Nachrichten" hören, treffend mit der Bemerkung, er verstehe es, wenn Deutschland sich ministers, sondern auch konservative Abgeordnete in der Kommissions- hat sich der Lehrkörper der Akademie der bildenden Künste an das jezt seinen Platz an der Sonne suche; daß aber Preußen gleichzeitig Beratung der Warenhaus- Steuer um die Besteuerung der bayrische Ministerium mit der Bitte gewandt, die Bertretung seinen Platz an der Finsternis behalten wolle, das verstehe er nicht. großen Versand geschäfte herumgehen wie Kaken um einen allzu Bayerns im Bundesrat möge gegen die Annahme der Die Antwort des Ministers Studt war so, wie wir sie von heißen Brei. Die ganze Beratung der Kommission drehte sich am tunstfeindlichen Paragraphen der„ lex Heinze" wirken. einem Mann erwarten dürfen, der das Urteil gegen Arons felbst ersten Tage um diese Frage; kein Mensch, weder Abgeordnete noch Der Arbeitgeber- Paragraph. Unser gestriger Artikel über mit unterzeichnet hat. Wie sein Amtsvorgänger Boffe, so bestritt Minister, fonnte irgend einen Grund beibringen, warum die die ländliche Sittlichkeit in Hinsicht auf den Arbeitgeber- Paragraphen auch er, daß durch den Fall Arons die Freiheit der Wissenschaft ge- Versandgeschäfte weniger verderblich für den Mittelstand im ist begreiflicherweise der bündlerischen„ Deutschen Tageszeitung" sehr fährdet sei; im übrigen lehnte er es ab, auf die Gründe des Er- Handel wirken ala die Warengeschäfte. Thatsächlich ist peinlich. Sie nennt das nüchterne und gewiffenhafte Wert der kenntnisses einzugehen. Der lebhafte Beifall, den die Finsterlinge Rudolph Herzog für die Manufakturgeschäfte in der Provinz eine Pastoren, auf das wir uns beriefen, eine Tendenzschrift, zu dem Bwvede zusammengestellt und zurechtgemacht, die sittlichen Ver auf der Rechten und vom Centrum seinen Worten spendeten, be- so gefährliche Konkurrenz, daß sogar die Behauptung Glauben finden hältnisse auf dem Lande möglichst schwarz zu malen. Das Tendenz weist, daß der neue Kultusminister ein würdiger Nachfolger des tonnte, derartige Provinzgeschäfte verständen sich dazu, Kunden von werk dürfe deshalb zur fachlichen Beurteilung der Frage nicht heranHerrn Bosse, ein Mann nach dem Herzen der Reaktionäre ist. tonnte, derartige Provinzgesch dieses Versandgeschäft zu hindern, gezogen werden. Rudolph Herzog zu werden, um den betreffenden Bezirk besonders zu beackern. Trotzdem warnte Diese schwere Beschuldigung der Pastoren mag das konservative Eine dreiste Unwahrheit aber ist Minister v. Miquel davor, die Versandgeschäfte in die Steuer Blatt mit sich selbst ausmachen. hineinzuziehen, man würde sonst das Gesez gefährden. es, wenn den Werke die Neigung nachgefagt wird, zu ungünstig zu urteilen. Rudolph Herzog ist also ein Blümchen von einer tendenziösen Beeinflussung reden Blümchen Rührmichnichtan. famn, so nur in der entgegengesetzten Richtung, daß nämlich manche Der konservative Abgeordnete v. Brockhausen war sogar fähig, seinem Berichterstatter aus Unkenntnis, Furchtsamkeit, Naivetät oder eignen Antrage von 1896 ins Gesicht zu schlagen; damals wollte Heuchelei sich geschent haben, die Dinge in ihrer ganzen Nacktheit v. Brockhausen gerade die Versandgeschäfte treffen, jetzt hält er es zu schildern. Die Herausgeber hätten die einfachsten Pflichtent für wichtig, sie zu schonen. Dies Verhalten ist so auf- litterarischer Gewissenhaftigkeit verlegt, wenn fie nicht auf diese fällig, daß man nach Gründen andrer, nicht in der offenbare Rojafärberei, wie sie des öfteren geschehen, hingewiesen hätten. Sache liegender Art suchen muß, um sie zu erklären.
olate Die konservativen Flottenfeinde.
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Die parteiamtliche Konservative Korrespondenz" nimmt jetzt ihrerseits die von der Kreuz- Zeitung " ausgegebene Wahlparole auf: Für die Flotte auf Stosten der Börse. Sie hält zwar grundsätzlich" daran fest, daß man in großen vaterländischen Fragen den finanziellen Gesichtspunkt nicht in den Vordergrund stellen dürfe" solche Beteuerungen gehören nun einmal zum konservativen Komödiantentum dann aber schiebt sie den finanziellen Gesichtspunkt doch in den Vordergrund. G
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Die Kons. Korresp." erklärt die famosen Deckungsvorschläge für sehr beachtenswert" und ist davon überzeugt, ,, daß der eine oder der andre von ihnen bei nur einiger maßen gutem Willen vom Reichstage wie von der Regierung gebilligt werden kann".
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Die Firma Rudolph Herzog hat ihre Stunden zum Teil im hohen Adel. Sie ist außerdem sehr patriotisch" und übertrifft bei jeder Illumination alle Hoflieferanten. Die Konservativen, deren Bresse durch Herzogs Inserate start gefördert wird, sind also sowohl als Kunden wie aus dankbarer Erinnerung an die Verdienste der Firma Herzog um die konservative Sache, geneigt, dies Versand geschäft zärtlich zu schonen, obwohl es die kleinen Provinzgeschäfte mehr schädigt, als alle Warenhäuser des Wertheimstils zusammengenommen.
Die Kruppschen Berliner Neuesten Nach richten" sind ganz entsetzt über diese Gefährdung des Flottenplans und des Profits ihrer Geldgeber durch die Bei dieser Gelegenheit sei aber auch an die sehr merkwürdige, Konservativen. Dagegen weint der fromme konservative und in ihren Einzelheiten bisher nicht weiteren Kreisen bekannt geReichsbote" blutige Thränen darüber, daß die Centrums-, wordene Thätigkeit erinnert, die der alte Rudolph Herzog in der Freisinns- und socialdemokratische Presse" fortfahre, immer Berliner Bewegung entfaltet hat. wieder die Deckungsfrage auszuspielen:
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man
Das Sammelwerk über die geschlechtlich- sittlichen Verhältnisse der evangelischen Landbewohner ist das zuverlässigste und reichste Quellenwerk über diese Verhältnisse, das wir befizen. Freilic zerstört es die agrarischen Legenden über die ländliche Sittenreinheit. und darum sucht die" Deutsche Tageszeitung" und zwar wides besseres Wissen die Glaubwürdigkeit des Buchs zu er schüttern.-
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Ein Professor der Wandlungen.
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Man erlebt wunderliche Wandlungen bei unsren Staatsgelehrten! Aber den Rekord des Meergreises Proteus, der sich durch Verwandlungen dagegen wehrte, die Wahrheit sagen zu müssen, hat der Statistiker Geheimrat Legis geschlagen, wie aus einem Auffah des Oberlehrers Dr. Schröder in der Deutsch . 3tg." hervorgeht. Die Oberlehrer führen seit Jahren einen Stampf gegen den Vorzug der Man weiß, daß der verstorbene Rudolph Herzog zu An- Juristen im Klassenstaat und sie behaupten so überbürdet zu sein, daß Dieses sociale Bewußtsein soll man schärfen und sich dessen fang der achtziger Jahre als Spender großer Geld ihre Lebensdauer im Durchschnitt um Jahre hinter der normalen, bei allen Einrichtungen des Staats und seiner Lastenverteilung be- ummen für die antisemitisch konservative noch weit mehr aber hinter derjenigen andrer Beamtenklassen von wußt bleiben. Aber gerade deshalb ist es falsch, bei so großen Bewegung in Berlin auftrat. Er gab einigemale achtzig- akademischer Bildung zurückbleibe, daß nach der Statistik nur etwa allgemeinen, den Schuß des Vaterlands und seiner Interessen bis hunderttausend Mark, mit der Bedingung, daß diese 3 Prozent der Oberlehrer lange genug im Amte aushalten, um die wahrenden Anstalten wie der Flotte von Sondersteuern für ein Summe sofort und vollständig für große antisemitisch- konservative waltung nun Hilfe bei dem Geheimrat Leris gesucht; aber Herr Beris höchste Gehaltsstufe zu erreichen. Gegen diese Statistik hat die Ver zelne Interessengruppen zu reden. Die Flotte gehört der Nation und sie muß sie bauen und sie kann es. Man lasse doch endlich Volksfefte verbraucht werden sollten. Ganz Berlin wurde zu fam in eine böse Zwickmühle zwischen dem Kultus und der Finanz. Herr diese Deckungstüfteleien, mit denen man doch nur ein Spiel treibt, Freibier und Musik eingeladen und es gelang wirklich an v. Miquel hatte für die Schulmeister kein Geld, und Geld regiert, Stöcker hat wie alle Welt, so auch die Statistik, wie man aus folgender um andre Zwecke zu erreichen. Daß wir eine starke Flotte nötig einem Tage hunderttausend Mark zu verpulvern. haben, wagen auch diese Kreise nicht zu leugnen." öffentlich gegen diese Art von Mache gesprochen und behauptet, da- Chronit entnehmen möge: Der Reichsbote" scheint es nicht für eine notwendige durch sei ihm seine Berliner Bewegung ruiniert. Aber es half ihm bürdang ihres Standes dargelegt hatten, entschloß sich das Unter Nachdem mehrere Oberlehrer öffentlich und amtlich die UeberTugend der Frommen zu halten, die Wahrheit zu sagen; sonst nichts. Herzog mit seinen 100 000 M. war Trumpf. hätte er nicht vergessen, an erster Stelle die Konser - Aber es war nicht der Geschäftsmann Rudolph Herzog, der richts ministerium, die Herabfezung der Pflichtstundenzahl in vativen als diejenigen zu nennen, welche die Deckungs hinter jener Bedingung stand, wie er es auch nicht war, der erwägung zu ziehen". In diesen Stadium der Sache fand Herr Leris, daß, wenn auch noch nicht ganz, 10 doch frage ausspielen. Uebrigens ging auch in der Kanalangelegen das Geld hergab. Das Geld oder wenigstens der größte bis zu einem gewissen Grade" die höhere Sterblichkeitsheit der Reichsbote" mit der Regierung, das hinderte aber Teil davon ist aus geheimen Fonds geflossen; die Munificenz 3iffer durch die amtlich ermittelten Thatsachen bestätigt" werde. tvar im Juli nicht die agrarische Opposition. Der Reichsbote" ist ein des Großkaufmanns brauchte man als einen glaubhaften Das war Mai 1898. Einige Monate später Organ der Pastorendemut, aber nicht des Junkertroges. Vorwand, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern. So man im Unterrichtsministerium überzeugt und klar darEin Jedenfalls denkt man jetzt über die Aussichten der Flotten- fam es, daß in Rudolph Herzogs Händen die Fäden der geüber, daß die Pflichtstunden herabgesetzt werden müßten. vorlage sehr pessimistisch. Die angebliche Begeisterung hat sich heimen Geschichten der nicht sehr reinlichen Wortführer der Oberlehrer, Dr. Schröder, erhielt den Auftrag, eine Denkschrift zur Begründung der Maßregel auszuarbeiten und sie an in der That nicht einpökeln lassen, und die Parteien grübeln Berliner Bewegung" zusammenliefen. Geheimrath Leris zu schicken. Herr Legis erklärte mündlich und schriftjetzt über zugkräftige Wahlparolen. lich das Material der Deutschrift für„ im allgemeinen zutreffend" und vollkommen ausreichend. Das war im September 1898. Die Unterrichtsverwaltung ging darauf in der Sache vor, scheiterte aber an dem verderblichen Riff, wo heutzutage so viel Eifer der Ressorts strandet, int Kastanienwäldchen. Nun lag für Herrn Leris die Sache auf einmal anders; im Februar 1899 bekämpfte er in einem Aufsatz in den„ Berl. Pol. Nachr." die Aber die Oberlehrer agitierten Herabsehung der Pflichtfunden.
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Ob der alte Herzog wohl diese Geheimnisse ins Grab genommen hat? Sonst könnten sie für seinen Erben unstreitig von politischem Wert fein.-
Der Fleischkrieg. Am Donnerstag beginnen im Reichstag die Verhandlungen über das Fleischschaugesetz. Die Haltung der Regierung ist noch ungewiß.
Der Vorstoß gegen das Ministerium. Paris , 6. März. Allgemach scheinen die Elemente eines neuen Standals herangereift zu sein. Es ist ja auch hohe Zeit dafür, soll sozusagen das Entwicklungsgesetz der Bourgeoisrepublik, die Aufeinanderfolge von Skandalen und Krisen, seine bisherige Gültigkeit bewahren. Die Ein Washingtoner Telegramm berichtet: Das Kabinett Dreyfus Affaire ist halb und halb erledigt, die öffentliche Auf- erwog die Rätlichkeit, irgend eine Vegeltungsmaßregel gegen merksamkeit hat sich von der Uebermüdung durch die spannenden Deutschlands unfreundliche Fleischuntersuchungs- Borlage im Kongreß Wechselfälle der zweijährigen Strije erholt und sie kann sich nun
mit frischen Kräften einem neuen Skandal zuwenden.
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weiter und brachten nenes Material bei. Die Unterrichtsverivaltung erwog" nun wieder im Sommer 1899; im September 1899 einzubringen. Allgemein wird die Meinung gehegt, es sollte ziffer der Oberlehrer sei ungünstiger als die der richterlichen schrieb Herr Leris in die Conradschen Jahrbücher, die SterblichkeitsDie Philipp Affaire hebt nicht übel an. Gleich bei nichts in dieser Richtung geschehen, bis das Schicksal der Beamten. Die Unterrichtsverwaltung icheiterte zum zweitenmale ihrer parlamentarischen Taufe hätte sie um ein Haar das neulich deutschen Vorlage bekannt geworden ist. Aber wenn sie angenommen am Finanzministerium. Darauf- Januar 1900- schrieb durch so viel Vertrauensvoten gefestigte Ministerium aus dem Sattel werden sollte, würden Kampfmaßregeln angewendet werden, Herr Legis in die Conradschen Jahrbücher, es sei nur bewiesen ,. die Richter länger im Dienst bleiben, เมล ร้ gehoben. Es steht geschrieben, daß die Regierenden ohne Unterschied entweder durch Kongreßatte oder durch Zollbestimmungen hinsichtlich daß sich einfach" daraus erkläre, daß sie nicht gegen ihren der Partei den Gipfel der Regierungskunst in der Wiederholung der der Untersuchung deutscher Einfuhrartikel. Willen pensioniert werden fönnen. Daß höhere Bau-, schlimmsten Fehler der Vorgänger erblicken müssen. Auch das Fügt sich also die Regierung der agrarischen Unersättlichkeit, so gegenwärtige Ministerium, den doch die Lehren der Dreyfus glaubte Herr Legis einfach" ignorieren zu können. Und auf Affaire ein flammendes Warnungszeichen hätten sein sollen, scheint haben wir den wirtschaftlichen Krieg mit Amerika , der auf dem Forst- und Verwaltungsbeamte noch länger im Dienst bleiben, Nücken des arbeitenden Volts ausgefochten wird. das Vertuschen als seine erste Pflicht erachtet zu haben. Nach Grund der jüngsten statistischen Phase des Herrn Legis erder gestrigen Kammerfizung wird es hoffentlich sich entsonnen haben, Offiziere und Flottenverein. Die Frankfurter 3tg." meldet scheint nun eine Deutschrift der Unterrichts verwaltung an den daß das Bertuschen in Frankreich geradezu eine Unmöglichkeit ist. aus Straßburg : Nach dem Beispiele des Kommandeurs des 15. Armee- Landtag, in der sich diese Verwaltung dazu hergiebt, den Plan Bisher glaubte man, in der Philipp- Affaire handle es sich um corps hat nun auch Graf Häfeler, Kommandeur des 16. Armeecorps, als ganz unnötig hinzustellen, den sie selbst zweimal als nötig ereinen Einzelfall, um einen geschäftemacherischen Civilbeamten des den Offizieren und Militärbeamten seines Corps den Beitritt kannt hat. Marineministeriums, der nach dem Krach einer oder mehrerer zu den Flottenvereinen untersagt mit der Begründung, Kein Wunder, daß Miquel, der Wandlungsreiche, auch wandlungsfaulen Gründungen auch aus dem Verkauf mehr oder minder ge- die Flottenvereine feien politische Vereine, mit denen Militärsfähige Professoren um sich haben will, Gelehrte von der Art, die heimer Informationen an die englische Regierung Geld machen nichts zu schaffen hätten. alles beweisen. wollte. Und da die betreffenden Informationen, die nach Transvaal gefrachteten Schiffe, nur sehr indirekt, wenn überhaupt, die franMünchen, 6. März. Die Gegner des Bergarbeiterschuhes zöfifche Landesverteidigung berührten, so verhallte die chauvinistische Lothringen schreibt man uns: Die Verschiedenheit in der Hand- und des gejeglichen Normalarbeitstags machen mobil. Die Be Preßheze ziemlich wirkungslos. habung unsrer vereins- und preßrechtlichen Gesetzesbestimmungen, je triebsleitungen von fünf Sohlenwerken in der Rheinpfalz haben aut Jetzt aber gewinnt die Philipp- Affaire eine ganz andre Gestalt, nachdem es sich dabei um eine Stellungnahme für oder wider die die sammer der Reichsräte eine Petition gerichtet, in welcher dank den Enthüllungen Camille Pelletans in der Kenmmer. Philipp Wünsche von oben handelt, tritt bei dem gegenwärtigen Flotten- fie Ablehnung der Beschlüsse der Abgeordnetenkammer fordern, soerweist sich nun als einer unter vielen, als Mitglied einer rummel mit ganz besonderer Deutlichkeit in die Erscheinung. Zur weit im Berggejeze Schutzbestimmungen für die Arbeiter, die über torrupten Bande, die aus Civilbeamten des Zeit werden bei uns in Stadt und Land massenhaft Broschüren ver- die Anträge der Regierung hinausgehen, Aufnahme fanden. DesMarineministeriums zusammengesetzt ist. Pelletan teilt mit dem Titel, Arbeiter und Flotte", in welchen dem gleichen haben die Arbeiter" der Grube Steinbach in der Rheinnannte sie malerisch eine„ Storsaren- Bande"( Seeräuber"), die auf bodbeinigen werkthätigen Bolt in Stadt und Land unter Zuhilfe- pfalz fich in einer Petition an das Oberhaus gegen die gefegliche eigne Faust das Strandrecht" ausbeutet. Ihre Waffe ist die nahme von Zeichnungen und Bildern die Marinepläne der Reichs- Regelung der Arbeitszeit im Bergbetriebe ausgesprochen. Kooperativbank der civilen Staatsbeamten und Angestellten", regierung mumdgerechter gemacht werden sollen. Die Broschüre Jn der Abgeordnetenkammer beschäftigten wieder Zuitiativ ihr Operationsgebiet sind Börsenmogeleien und faule Gründungen, wird namentlich von Beamten vertrieben und selbst in anträge socialpolitischen Inhalts mehrere Tage das Haus. deren neueste sich also benannte: Franzöfifche Gesellschaft für den entlegenſten Dörfern unentgeltlich abgegeben. Man scheint Abg. Bech( f.) beantragte, von der obligatorischen Fleischbeschan antiseptische und mikrobentötende(!) Gewebe". Hand in Hand mit damit einem Wunsch des Protektors unsrer reichsländischen die Hausschlachtungen auszunehmen und die vom Ausland den faulen Gründungen ging die Beraubung von naiven Erfindern. Flottenvereine, des Statthalters Fürsten Hohenlohe, entsprechen zu eingeführten Fleischwaren derselben Kontrolle zu unterstellen, wie die So geriet in die Neße der Bande der Erfinder einer Pumpe, und wollen, der bei lebernahme seines Protektorats es als besonders inländischen Fleischprodukte. Dabei beklagte sich der menschenfreundals dieser gegen den Raub Einspruch erhob, wurde er gerichtlich ver- wünschenswert bezeichnete, daß der Marine- Enthusiasmus bis ins liche Agrarier, daß in den Städten die Fleischbeschau so strenge durch flagt- freilich ohne Erfolg. Unter den Konsorten Philipps be- letzte Vogesendorf seine Wellen schlage.- Diefer Propaganda mittels geführt wird und mit Perlsucht und andren Mängeln behaftetes Vieh finden sich hohe Marinebeamte, u. a. Sauvage, interchef Broschüren steht diejenige in Vereinen und Versammlungen nicht als vollwertig verkauft wird. Von unsrer Seite polemisierte Genosse des Kabinetts des Marineministers!"... Natürlich be- nicht nach. Allerorts sind die Streber unter der Beamtenschaft an Birt gegen den ersten Teil des Antrags und sprach seine Sympathie sigen die Korsaren" einen mächtigen Einfluß in Beförderungs - der Arbeit, durch Vereinsgründungen und Vorträge den Anschein zu für die Kontrolle ausländischer Fleischwaren aus, soweit der Antrag fragen. Sie wurden befördert unter Mißachtung aller Sagungen. erwecken, als ob das ganze Land einmütig wäre in der Ueberzeugung nicht ein Verbot des Fleischimports zur Folge haben müßte. Liberale und Centrum stimmten bedingungslos für die So gelangten Philipp und Sauvage mit einem Sprung unter lleber- von der Notwendigkeit der geplanten Riesenflotte. hüpfung von drei Zwischenstufen der Hierarchie zum Rang Dagegen find die Gegner der uferlosen Flottenvermehrung. agrarische Forderung; der Antrag Bech wurde mit allen gegen die von Bureau- Unterchefs. Selbstverständlich ist ferner, daß sie ihre obwohl sie im Lande die überwiegende Mehrheit bilden, durch die socialdemokratischen Stimmen zum Beschluß erhoben. Zum Antrag hohen Stellungen zur erfolgreichen Durchführung und Vertuschung Gewaltmaßregeln der Polizeibehörden an Händen und Füßen ge- Dr. Jäger( Centrum): Errichtung einer staatlichen Mobiliar der Mogeleien mißbrauchten bunden. Daß unsre Regierung auch jetzt noch nicht gewillt ist, der versicherung, über den wir bereits felegraphisch berichteten, hat die Zum allgemeinen Erstaunen erklärte Marine Minister politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft die freie Aus- socialdemokratische Fraktion ein Amendement gestellt: nach Errichtung de Lanessan- beiläufig ein radikaler Parteigänger von allen übung der ihr gesetzlich gewährleisteten Rechte zu garantieren, das einer Staatsanstalt die Privatversicherung überhaupt auszuschließen. diesen shreienden Thatsachen nichts gewußt zu haben! Man darf beweist die Einleitung des Strafverfahrens gegen eine Anzahl Bei früherer Gelegenheit hat auch die Centrumspartei das Monopol der füglich diese Unwissenheit bezweifeln, nachdem der Minister den 3aberner Arbeiter wegen Kolportagevergehens, obwohl gerade in Mobiliar- Brandversicherung für den Staat gefordert, munmehr aber Philipp hat nach Amerifa entfliehen lassen. Ebenso verdächtig diesem Fall den geseßlichen Vorschriften strengstens entsprochen davon Abstand genommen, angeblich weil dafür die Zustimmung ist der Umstand, daß der Minister, übrigens im Ein- worden war. Auch durch das Verbieten jeder Versammlung, in der Kammer der Reichsräte nicht zu erlangen fei. Vollmar, der verständnis mit Waldeck- Roussean, nach den ersten Enthüllungen welcher die Flottengegner zum Wort kommen sollen, sucht man be- den socialdemokratischen Antrag begründete, beleuchtete die Schwäch der Presse über Philipp einen Rat der Direktoren der Marine- hördlicherseits in den politischen Kampf einseitig einzugreifen. Erst lichkeit der Centrumspartei sehr zutreffend, was zu einer lebhaften
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