in die Stadt.
Es ist wenigstens ein Vorteil in einer beschossenen Stadt, daß die Geschosse, die nicht in meine eigene Straße fallen, nicht sehr auf regend sind, da man nur ihr Pfeifen hört und das Krachen des stürzenden Mauerwerks. Eine merkwürdige Empfindung aber ist es, so straßauf, straßab durch das Herz einer sonst so gefchäftigen Stadt zu wandern und nichts Lebendiges zu erblicken, teinen Ton zu hören außer dem Hallen des eigenen Fußtritts und dem beständigen Donner der Kanonen." Die Bewohner haben sich zum großen Teil in die Steller geflüchtet und führen dort eine Art„ Höhlenleben". Der englische Berichterstatter besuchte einen Landsmann, der feit langem in Reims lebt und fand ihn mit 32 andern, die hier seit Tagen ibr Quartier aufgeschlagen hatten, imteller unter staubigen Weinflaschen. Ein winziges Dellämpchen warf einen dürftigen Flackerschein durch den Raum. Alle flagten über Mangel an Lebensmitteln. Seit Tagen ist kein Brot mehr gebacken worden, es fehlt am Notwendigsten, und diese„ Troglodyten" in ihren Kellern leben füimmerlich von den fargen Vorräten, die sie mit heruntergebracht haben. In den großen Weinkellern der Champagnerfirma Heidsieck sind allein 4000 Flüchtlinge in furchtbar schlechter Lust und unter den elendesten Lebensbedingungen zusammengedrängt. Das Tage buch, das ein Reimser Notgr während der denkwürdigen Stunden der Beschießung geführt hat, gibt ein Bild von den Erlebnissen der Neimjer: 8 Uhr 15 Minuten früh. Die Beschießung beginnt, wir flüchten in die Steller. 9 Uhr 50: die Granaten fallen ohne Unterbrechung rings um unser Haus nieber. 4 Uhr 30: die Stathedrale brennt. Von einem Fenster aus kann man es sehen. Das Dach sieht aus wie ein ungeheures Stück Spiße aus Feuer; zwischen dem durchbrochenen Sparrenwert züngeln die Flammen heraus und winden sich wie feurige Schlangen empor. Das Ganze sieht aus wie ein riesiges Feuerwert, dessen wahre schreckhafte Bedeutung man nicht sogleich fühlt."
Musik.
Er
faum
und Leinwandwebereien. von alten Kloster=
denn in dem vorderen Teil der Ruine befand sich die Reimser ausbrüdlich verboten wird. Nach der Petersburger Konvention im Jeuropäischen Kriegen, wodurch naturgemäß die Rampfart der Filiale dieses Geschäftes. Nun biege ich um eine Ede , die Jahre 1868 über die Verwendung von Sprengstoffen im Kriege Wilden auch auf europäische Schlachtfelder übertragen würde. zur Kathedrale führt. Hier ist eine Granate mitten in der Straße war früher das Werfen von Geschossen und Sprengstoffen aus Luft- erinnert daher an die Kämpfe, die das alte Nom mit Griechenland explodiert hat ein großes Loch im Pflaster aufgewühlt und Stein schiffen überhaupt verboten. In der zweiten Haager Friedens geführt habe, und meint, daß sich zwischen damals und jetzt ein splitter überall hingeschleudert, so daß alle Fensterfcheiben auf fonferenz sollte dieses Verbot wiederholt werden; die darauf bezüg- Bergleich ziehen lasse, der nicht zugunsten unserer Zeit ausfalle, 50 Meter in der Runde zerbrochen sind. Ein paar Jungen fegen liche Konvention ist jedoch von Deutschland und von anderen Mäch denn wie Rom die Sitten des besiegten Griechenland angenommen die Stücken zu flirrenden Haufen zusammen. Und dort ist das ten nicht anerkannt worden, sie gilt also nicht für und gegen Deutsch - habe, so seien gewisse Völker Europas auf dem Wege, fich die Theater mit Löchern in den Mauern und daneben die Feuerwehr- land. Demnach ist das Werfen von Geschossen für und gegen Sitten der von ihnen besiegten Wilden Aftens und Afrikas anwache, die von oben bis unten zerstört ist. Die Unterpräfektur, die Deutschland grundsäßlich erlaubt. Eine Einschränkung erfährt dies zunehmen. zugleich das Polizeigebäude ist, existiert nicht mehr; an ihrer Stelle indessen durch den Artikel 25 des Anfangs erwähnten Abkommens Luzzatti schließt seine Auseinandersegungen damit, daß die befindet sich ein qualmendes Trümmerchaos. Und dann trete ich von 1907, das u. a. von Deutschland , Oesterreich- Ungarn , Groß- moderne„ Kultur" feinen Grund habe, achselzuckend auf frühere auf den Platz der Kathedrale. Da ist nicht so viel zu sehen, als Britannien und Rußland ratifiziert worden ist:" Es ist untersagt, Beiten herunterzusehen; wohl seien unsere Vorfahren in den Aeußerman aus der Ferne vermutet hätte, denn die Türme und Mauern unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude, mit lichkeiten des Lebens nicht so fortgeschritten gewesen wie wir, aber stehen noch und die Schrammen an den schönen gotischen Ornamenten, welchen Mitteln es auch sei, anzugreifen oder zu beschießen." fie hätten eine Kultur des inneren Menschen besessen, die unsere viel die von den deutschen Granaten verursacht wurden, sind nicht leicht Dieser Artikel bezieht sich unstreitig auch auf die Beschießung von gerühmte Zeit stets mehr vermiſſen laſſe. zu unterscheiden von denen, die der Zahn der Zeit durch 600 Jahre Luftschiffen aus. Es dürfen also nur verteidigte Ortschaften, insgenagt. Nur die großen Tore gähnen jetzt nadt, denn die besondere Festungen, von Luftschiffen aus beschossen werden. alten eichenen Türen sind verbrannt. Bor der Kathedrale liegt ein Für den Seekrieg gilt das Abkommen betreffend die Bewüster Haufen halbverbrannten Strohes, das beim Ausbruch des schießung der Seestreitkräfte in Kriegszeiten vom 18. Oktober 1907. Brandes herausgezerrt wurde, und Dußende von verkohlten und Sein erster Artikel lautet:" Es ist untersagt, unverteidigte Säfen, Bogen der Maas die Militärstadt Saint Mihiel , überragt von dem Mitten zwischen Toul und Verdun liegt an einem S- förmigen angeschwärzten Balfen türmten sich übereinander. Ich konnte nicht Städte, Törfer, Wohnstätten oder Gebäude durch Seestreitkräfte jegt von unseren Truppen eroberten" Camp des Romains", wohl in die Kirche hinein, denn der verlassene Plaz ist von französischen zu beschießen." Soldaten besetzt, aber durch die offenen Türen der Kathedrale konnte Artikels: In diesem Verbote sind jedoch nicht einbegriffen mili- französischen Festungsfette. Breit strömt der durch künstliche Bauten Eine Einschränkung bringt Absatz 1 des zweiten dem stärksten Sperrfort der sich im Tale der Maas entlang ziehenden ich ein Wirrwarr von herabgestürzten Sparren, umgestoßenen Beicht tärische Berke, Militär- und Marineanlagen, Niederlagen von schiffbar gemachte Strom dahin, über den sich die Bogen einer alten stühlen und zerstörtem Holzwert bemerken. Man erzählte mir, Waffen oder von Kriegsmaterial, Werkstätten und Einrichtungen, steinernen Brüde spannen, des Verbindungsgliedes der von Often, daß einer der Türme beschädigt sei, aber, so weit wie ich fest die für die Bedürfnisse der feindlichen Flotte oder des feindlichen also aus der Gegend von Mez, über das Gebirge kommenden stellen konnte, besteht die Möglichkeit, die Kathedrale wieder ganz Heeres nußbar gemacht werden können sowie im Hafen befindliche Straße mit der großen, westwärts durch den südlichen Ausläufer herzustellen. Das große Fenster ant der Rose im Westen, Kriegsschiffe." Im zweiten Absatz wurde bestimmt:„ Eine Ort- der Argonnen hinüber in das Tal der Aisne führenden Chaussee. das aus wundervollem bernsteinfarbenen Glas besteht, ist glücklicherweise erhalten, aber einige Löcher sind darin. Unter- schaft darf nicht aus dem Grunde allein beschossen werden, weil vor Saint Mihiel ist ein feines Induſtrieſtädtchen von ihrem Hafen unterseeische selbsttätige Kontaktminen gelegt sind," 10 000 Einwohnern mit Stickereien dessen fallen immer noch in Abständen von 5 Minuten Granaten aber dieser Absatz ist weder von Deutschland , noch von England Doch das bürgerliche Leben in den und Frankreich ohne Vorbehalt angenommen worden. Wenn eine bauten und Privathäusern aus der Blütezeit des gotischen Stils Kriegsflotte Luftschifie mit sich führt, so kann man diese zu den eingerahmten Straßen verschwindet vollständig unter dem Treiben Seestreitfräften zählen, und es gelten auch für sie die aufgeführten der hier in Garnison liegenden Soldaten. Erreicht schon in FriedensBeschränkungen des Beschießungsrechts; besonders dürfen under- zeiten die Zahl des Militärs die der Einwohner, so übersteigt sie teidigte Häfen, Städte, Dörfer, Wohnstätten oder Gebäude von diese im Kriege um das mehrfache. Oben auf den kahlen, südlich der Luftschiffen aus, die zur Kriegsflotte gehören oder für deren Zwecke Stadt gelegenen Höhen, die man durch die Vorstadt von Nancy 1907 ist, abgesehen von dem erwähnten Vorbehalt, allgemein rati- mit seinem wichtigen llebergang über die Maas zu verteidigen. verwendet werden, nicht beschossen werden. Dieses Abkommen von erreicht, ragen drohend schwere Befestigungen, um Saint Mihiel fiziert worden. Es ergibt sich aus diesen Ausführungen Prof. Arndts Schon Rome Legionen sollen hier verschanzte Lager bezogen ohne weiteres, daß die Beschießung von Dar- es- Salam eine Ver- haben, woher sich der Name„ Camp des Romains" erhalten legung des Völkerrechts bedeutet, während das Werfen von Spreng- hat. In neuerer Zeit spielt der Platz jedenfalls bei der stoffen auf die Festung Antwerpen durch das geltende Völkerrecht Verteidigung der französischen Ostgrenze eine große Rolle. nicht verboten ist. Nur 5 Kilometer unterhalb von Mihiel mündet ja der die„ Cotes Lorraines" tief durchschneidende Engpaß von Spada in das Tal der Maas . Hier liegt das Sperrfort Les Paroches, doch auch die weit tragenden, das Tal beherrichenden Geschüße des Römerlagers sollen den Ausgang des Engpasses schützen. Nur 10 Kilometer sind es Dentices Opernhaus . Als letzte Neuheit präsentierte über das Gebirge bis in die östlich gelegene Ebene von Woevre, sich ein Singspiel Die Marketenderin von Robert Misch , 10 Kilometer, von denen unsere Truppen jeden Fuß breit unter zu dem Engelbert Humperdind, der Schöpfer der reizvollen Märchen- schweren Kämpfen den Franzosen abtrogen mußten. Durch seine oper Hansel und Gretel", die Musit geliefert hat. Mit Blüchers großen Kasernen und militärischen Vorratshäuser erscheint Uebergang über den Rhein in der Neujahrsnacht 1814, also einem Eaint Mihiel viel größer, als es in Wirklichkeit ist. Ein nicht unweifellos kriegerischen Vorgang, ist eine schablonenhafte Liebes- bedeutender Hafen vermittelt den Schiffsverkehr auf der Maas , die geschichte verknüpft. Anders tun es ja die Librettisten nicht! Das ebenfalls militärischen Zwecken dienstbar gemacht ist. durch wird der alte Marschall Vorwärts" zu einer schemenhaften Staffage heruntergebrüdt, die nicht das mindeste mehr mit der historischen Persönlichkeit gemeinsam hat. Humperdincs Musik nimmt ich hiergegen weit echter aus. Zwar ist sie ziemlich mager an Erfindung; aber eine gewisie noch immer warmblütige Volls- Ein schöner Gedanke ist von einem Unbekannten in Chicago an tümlichkeit wird ihr zuzumessen sein. Und vor allem bewährt sich geregt und in den ganzen Vereinigten Staaten mit freudigem Eifer Humperdind wieder als Meister der Instrumentierungskunst. aufgenommen worden; die Kinder der Vereinigten Staaten sollen Das anspruchslose Werthen fand bei einer stimmungsreichen au Weihnachten an alle Kinder in Europa , die ihren Vater auf dem Inszenierung und zum Teil guten Darbietung großen Beifall. Schlachtfelde verloren haben, Geschenke senden. Während Amerita Freilich, der endlose Enthusiasmus, mit dem hier aufgewartet wird, fich des Friedens erfreut, so beißt es in der Begründung dieser Jdee, Bublifum. dem vom Kriege schwer betroffenen Europa viele Tausende von Kindern vergeblich den Vater suchen, wenn Weihachten herannaht. Angesichts der Tatsache, daß die Engländer zivar die offene Deshalb werden alle Knaben und Mädchen Ameritas aufgefordert, Stadt Dar- es- Salam beschießen, sich aber über das Werfen von wenigstens einen Strahl der Freude in die vielen Häufer zu senden, Bomben in die Festung Antwerpen aus den Zeppelinen aufs höchste die der Krieg in Trauer gestürzt hat. In ganz Amerita rüstet man sich, entrüsten, erhält eine kurze Betrachtung über diese Frage vom den Gedanken in großem Umfange zur Durchführung zu bringen. Die Standpunkt des Völkerrechts, die Prof. Dr. Arndt im neuesten Heft Kinder werden Spielzeug selbst mit ihrem eigenen Gelde laufen. der Deutschen Strafrechtszeitung" veröffentlicht, Interesse. Die Biele einflußreiche Frauen geben ihre Unterſtüßung, die Zeitungen Kriegführenden haben kein unbeschränktes Recht in der Wahl der werden Geschenke sammeln, das Weiße Haus billigt und fördert die Mittel zur Schädigung des Feindes", so heißt es in Artitel 22 des fündigte in diesen Tagen den Beginn ihrer neuen Spielzeit an und Bewegung, und die Botschafter aller im Strieg befindlichen Länder Abkommens betreffend die Geseze und Gebräuche des Landfrieges legte ihr Programm vor. Man muß schon sagen: ihr neues Pro- baben versprochen, daß ihre Regierungen dafür sorgen werden, daß vom 18. Oktober 1907, aber es ist doch gewiß, daß im Kriege gegen gramm. Denn der Krieg hat natürlich die im Frühjahr gesponnenen die Geschenke sicher an ihren Bestimmungsort gelangen. Die Geden Feind völkerrechtlich alles erlaubt ist, was nicht völkerrechtlich Bläne nicht bestehen lassen. Er hat auch die Arbeit der Freien schenke werden nicht auf den gewöhnlichen Handelsdampfern über Boltsbühne gehemmt und gestört. Das war vorauszusehen: denn den Ozean geschickt werden, sondern es soll ein besonders hierfür er riß viele Tausende ihrer Mitglieder ins Feld und nahm vielen bestimmter amerikanischer Dampfer unter amerikanischer Flagge entVom elften bis zwölften September saßen wir in unserm Familien die Mittel, auch während der draußen und daheim opfer- fandt werden. Lager ganz still, und wer gern Soldat war, dem mußt es schweren Zeit dem liebgewordenen Verein anzugehören. Aber trop Worten Christi„ Lasset die Kindlein zu mir kommen" wird mit seiner Der Dampfer mit einem weißen Stern und den damals recht wohl sein. T ging's vollkommen wie in einer des Schlages: die Freie Wolfsbühne fann lebens Ladung in allen in Betracht kommenden Häfen Europas anlegen und Stadt zu. Da gab's Marketender und Feldschlächter zu träftig weiterarbeiten. Sie hat das schon in den ersten sicher durch die Minenfelder geführt werden. Haufen. Den ganzen Tag, ganze lange Gaffen durch, nichts Wochen friegerischen Erschütterns bewiesen: Tausende haben die als Sieden und Braten. Da konnte jeder haben, was er Abende genossen, die sie im Verein mit ihrer Schweſterorganisation wollte, oder vielmehr, was er zit bezahlen vermochte: Fleisch, ins Leben rief, und neue Tausende werden dort verspüren, was Butter, Käs, Brot, aller Gattung Baum- und Erdfrüchte. Die Dichtung und Musik, zur rechten Stunde aufgeboten, für das Leben jedes einzelnen bedeuten können. Jetzt gerade ist zu erfahren, daß Wachten ausgenommen, mochte jeder machen, was ihm be- Kunst nicht ein müßiges Spiel, auch nicht bloß ein tröstender Helfer, Theaterchronif. Mit„ Minna von Barnhelm liebte, fegeln, spielen, in und außer dem Lager spazieren sondern der Weder und das Ausdrucksmittel gesteigerter, höchster eröffnet die Wolfsbühne" am Donnerstag, den 1. Oktober, gehen. Nur wenige hockten müßig in ihren Zelten. Der Lebenskraft ist. 84 Uhr, ihre Vorstellungen in Montis Operettentheater( Neues eine beschäftigte sich mit Gewehrpuzen, der andre mit So hat die Arbeit der Freien Voltsbühne in diesen Monaten Theater). Das Schiller Theater fommt den aus berWaschen, der dritte fochte, der vierte flickte Hosen, der fünfte wuchtiger Wölfertragif einen Beruf, der ihr das Recht gibt, schiedenen Kreisen des Publikums geäußerten Wünschen entgegen, Ein starker Stamm Mitglieder wenn es in den bisherigen vom patriotischen Geiste beseelten Spielden Bauern. Jedes Zelt hatte seine sechs Mann und einen fügt das neue Werk, das sie von Anfang Oktober ab zunächst in fünf plan nun auch Werke anderer Art einreiht und sein Repertoire Ueberfompletten. Unter diesen sieben war immer einer ge- Bülow- Blog leisten wird. Aber der Stamm braucht neue este und Theatern und bald auch in der neuei bauten eigenen Volksbühne am wieder so vielseitig und abwechselungsreich wie möglich gestaltet. freit, dieser mußte gute Mannszucht halten. Von den sechs Zweige zum Gedeihen, und so ruft die Freie Volksbühne alle, die der Nationalgalerie für einzelne Wochentage versuchsweise eingeFreier Besuch der Nationalgalerie. Die bei iibrigen ging einer auf die Wache, einer mußte fochen, einer ihre Bedeutung lennen und wirtschaftlich leistungsfähig geblieben führte Erhebung von Eintrittsgeld fommt einstweilen und zwar Proviant herbeiholen, einer ging nach Holz, einer nach Stroh find, auf, unverzüglich die Mitgliedschaft zu erwerben. vom 1. Oktober d. J. ab in Wegfall. Die Besuchszeit der Nationalund einer machte den Beckelmeister, alle zusammen aber eine Alle Zahlstellen nehmen neben der Geschäftsstelle( Berlin C 25, galerie und der Bildnissammlung am Schinkelplay wird vom gleichen Haushaltung, einen Tisch und ein Bett aus. Auf den Linienstr. 227, Telephon Amt Norden 2944, 2945) neue Anmeldungen Tage ab bis auf weiteres wie folgt festgesetzt: für die Wochentage Märschen stopfte jeder in seinen Haberjack, was er, versteht entgegen. Auf die Notwendigkeit, die alten Mitglieds mit Ausnahme der Donnerstage, an denen die Sammlungen gesich in Feindesland, erhaschen konnte. Mehl, Rüben, Erd- arten gegen neue Karten umzutauschen, sei beschlossen bleiben, auf 10 bis 3 ihr und für die Sonntage auf 11% birnen, Hühner, Enten. Wer nichts aufzutreiben vermochte, sonders aufmerksam gemacht. ward von den übrigen ausgeschimpft, wie denn mir das zum
Das Weihnachtsschiff der Kriegswaisen.
Der Luftschiffkrieg und das Völkerrecht. But gerade für ein in Sachen der Stunft fritiffähiges und fein feindlicher Einfall den Frieden der Häuſer ſtört, werden in
Kleines Feuilleton.
Die Freie Volksbühne
ek.
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Notizen.
bis 3 Uhr. Die Sprache eines Atabemiters. Der fran öftiche Schriftsteller Jean Richepin , wohlbestalltes Mitglied der französischen Akademie, schreibt im" Petit Journal" gegen Deutsch land :
öfteren begegnete. Was das für ein Mordiogeschrei gab, Werden die Kriege jetzt grausamer geführt als früher? menns durch ein Dorf ging, von Weibern , Kindern, Gänsen und Spanferkeln. Da mußte alles mit, was sich tragen ließ. Diese Frage wirft der ehemalige italienische Finanzminister Susch ! den Hals umgedreht und eingepact. Da brach man in dabei zu dem Ergebnis, daß nicht nur der Kampf auf den Schlacht weiter zu verwirren, unser freudiges Jagdgefchrei austimmen bis zu Luigi Luzzatti im Corriere della Sera " auf, und er fommt " Laßt uns hinter der flüchtigen Bestie, um ihre Flucht noch alle Ställ und Gärten ein, prügelte auf alle Bäume los und feldern blutiger und grausamer geworden sei als früher, sondern dem nicht mehr fernen Tage, an dem sie sich in ihrem Bau verriß die Aeste mit den Früchten ab. Der Hände sind viel, hieß daß auch das wirtschaftliche Leben bei Ausbruch und im Verlauf friechen wird, gebudt im eigenen Schlamm um Gnade flehend, die es, was einer nicht kann, vermag der andre. Da durft' feine eines Strieges eine Entartung zeige, die man in diesem Ilmfange bisher niemand ihr gewähren wird, gehaßt und verachtet von der ganzen Seel' Mur machen, wenns nur der Offizier erlaubte, oder nicht fannte. Luzzatti rechnet dahin nicht nur das Einstellen jeglicher Bab Welt, die lachen wird, wenn die Bestie von der„ Nagaila" der auch bloẞ halb erlaubte. Da tat jeder sein Devoir zum lungen im internationalen Verkehr, sondern auch die von den Engländern Rojaten gepeitscht und vom Bajonett der Turkos geſpiegt wird." Ueberfluß. Wir drei Schweizer , Schärer, Bachmann und ich, angeordnete Wertloserklärung aller Batente, die einem Staate an- Was der lächerliche Hanswurst schreibt, der längst vom sozialen es gab unsrer Landsleute zwar beim Regiment noch mehr, gehören, mit denen es sich im Kriegszustande befindet. Noch weit Dichter zum gewöhnlichen fetten Nuznießer der bourgeoisen Krippe wir fannten sie aber nicht, famen feiner zum andern ins Zelt, fchärfer aber zeige fich der Wandel gegen früher auf den Schlacht fich entwidelt hat, ist an sich gleichgültig. Aber charakteristisch für auch nie zusammen auf die Wache. Hingegen' spazierten wir feldern, denn seit Jahrhunderten tomme fein Krieg dem gegen unferen literarischen Snobismus ist es doch, daß der gleiche Bursche off miteinander außer des Lagers bis auf die Vorposten, be- wärtigen an Blut und Greueln gleich. Diese Kriegführung habe in Berlin gefeiert wurde, als er uns mit einem albernen und ihr Vorbild in den Kämpfen der Baltanbölfer untereinander, und bänkelsängerischen Rapoleonfultus aufwartete. fenders auf einen gewissen Bühel, wo wir eine weite zierliche in ihren Striegen gegen die Türken, und es fönne rubig ausgesprochen Aussicht über das Sächsische, unser ganzes Lager und durchs werden, daß die Balkankriege der Jahre 1912-13 gewiffermaßen Neuen Theaters, ist als Landwehrhauptmann in Frankreich gefallen. Alfred Schmieden, der frühere Direktor des Berliner Tal hinab bis Dresden hatten. Da hielten wir unsern die Schule gewesen seien, von der andere Völker Europas gelernt Seine gutgemeinten Theaterbemühungen waren wie die mancher Striegsrat: was wir machen, wo hinaus, welchen Weg wir hätten. Bei der überwiegenden Mehrzahl solcher Grausamkeiten bleibe anderer in Berlin ohne Erfolg und er war zuletzt froh, daß er als nehmen, wo wir uns wieder treffen sollten. Aber zur Hauptfache, zum Hinaus, fanden wir alle Löcher verstopft. Zudem nicht einmal die Entschuldigung, daß es sich etwa um die Ber- Intendant des Schweriner Hoftheaters einen günstigeren Wirkungsdie wären Schärer und ich lieber in einer schönen Nacht allein, teidigung einer Fahne, oder um den Kampf für den heimatlichen Boden handele, sondern die Grausamkeiten würden nur der Grauobne Bachmann, davongeschlichen, denn wir trauten ihm nie famleiten wegen verübt, oder wie wolle man sich sonst erklären, daß englischen Veröffentlichungen, die in Londoner Blättern mitgeteilt Die englischen Kriegsfosten. Aus offiziellen Janz und sahen dabei alle Tag' die Husaren Deserteurs ein- man verwundeten und hilflofen Soldaten auf dem Schlachtfelde in werden, geht hervor, daß der Krieg für England in den 50 Tagen bringen, hörten Spießrutenmarsch schlagen und was es solcher rohester Brutalität die Augen aussteche! Zu den Verwilderungen rom 1. August ab gerechnet rund 780 Millionen Kosten erforderte. ufmunterungen mehr gab. Jedoch sahen wir alle Stunde der modernen Striegführung rechnet Luzzatti auch die Ver- In demselben Zeitabschnitt sind die Einnahmen, verglichen mit der ( Forts. folgt.) wendung bon afiatischen inem Treffen entgegen. und afrikanischen Truppen in gleichen Zeit des Vorjahres, ut 55 840 000 m. gesunken. Berantwortlicher Redakteur: Alfrey Wielepp, Reuföln. Für den Inseratenteil verantw.: Tb. Glode, Berlin . Drud u. Berlag: Borwärts Buchdruderei u. Verlagsanstalt Baul Ginger
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