Nr. 101.1915.

Unterhaltungsblatt des Vorwärts

Kehr' heim!

Ein Kind rief's laut im Traum, Und hängen blieb das Wort An jedem Ding im Raum, Und klingt nun fort und fort.

And bangt nun alle Tage

In allen Augen tief Als ruhelose Frage...

Und zehrt in allen Händen.

Und's ist, als ob im Uhrenschlage

Und von den Bildern an den Wänden

Es rief und wieder rief... Die Blumen in dem Garten, Die mit den Kelchen klingen, Und vor der Tür der Baum- Steht alles nun im Warten... Es liegt auf allen Dingen

So voll und schmerzensreich der Reim: Rehr heim!

Robert Respital

Sonnabend, 1. Mai.

nach Steveghem abzweigt. An der Straßenkreuzung beim Weg- Längs der ganzen Bahn bewegt sich ein grauer doppelter Strich weiser, von dem aber, aus übertriebener Spionenfurcht alle Auf- und wenn genug Regimenter mit Fußvolk vorbei sind, beginnt schriften verschwunden sind, entsteht jedesmal eine kleine Stockung es wieder mit Train und Kanonen. Und welch eine Pracht an bei den Truppenführern. Die Karten werden zur Hand genommen Pferden, sowohl Reit wie Zugpferde, alle mit neuem brauem Leder­und Vorübergehende um Auskunft gebeten. Das dauert so lange, zeug. Es scheint fast, das alle Pferde von Deutschland   hier bis ein Offizier diese Scherereien endgültig beseitigt. Er stellt sich zusammenkommen sollen. Welch fabelhafte Werte enthält das alles. aufrecht auf sein Pferd und schreibt mit einem Blauſtift auf den Ich fab, wie man einen Sattel mit allem Zubehör auf die Wage einen Arm: Ingoyghem und auf den andern: Ooteghem. Um den legte, der 32 Kilo wog. und der Soldat erklärte mir, daß jedes später Vorbeikommenden Vertrauen zu dieser Aufschrift einzuflößen, Pferd für 400 9. Gerätschaft am Leibe habe. unterzeichnet er sie mit seinem Namen und der Nummer des Re­giments. Das haben die Belgier ausgewischt und das schreiben wir wieder drauf", sagt er lachend.

Gestern und heute vormittag waren die Bagagewagen aller neuesten Modells speziell für die Armee hergestellt, gran on­gestrichen, numeriert und mit Aufschriften versehen, die den Inhalt andeuteten. Nun am Nachmittag hat der Aufzug ein anderes Gesicht. Es sind nur einfache graue Wagent, voit hellblau ge­Kleideten bayerischen Soldaten begleitet. Nachdem dieselben ab­gestiegen find, entrollt sich ein buntes malerisches Bild, so etwa wie ein riesiger Aufzug bei einer Bauerntirmes in der guten alten Zeit. Das gemütliche Germanien! Altmodische Postwagen und Kutschen, fremdartiger Form und merkwürdigen Aussehens, bayerische Bauern­wagen, vie Stähne auf leichten Rädern mit rundem Leinendach, das über Reifen gespannt ist. Alle Wagen sind bei ihrem Auszug geschmückt und bekränzt gewesen und ich kann mir vorstellen, welch einen Eindruck dieser Ausmarsch gemacht haben muß, als die Kränze und Blumen, die nun verwelft find, noch frisch waren. Auch die Pferde sind schwer und am Stampfen ihrer Füße läßt sich wohl ahnen, daß sie gewohnt sind, auf dem Acker zu arbeiten und den Pflug zu ziehen.

Nun geht es ununterbrochen weiter, zwei Gespanne nebenein ander und jedes mit sechs Pferden bespannt. Kanonen, Bagage, Proviant, Kavallerie, Infanterie, alles unmittelbar hintereinander. Der Zug trabt über die Böschung hinab wieder auf die Felder, wo er im goldenen Herbstnebel verschwindet. So in der Landschaft, in der Färbung des ersten Sonnenlichts, hat der Aufzug etwas Phan tastisches, etivas, was an eine grandiose Theaterinszenierung erinnert. Die Reiter, mit ihren langen grauen Mänteln, wodurch Pferd und Mann eins werden, geben eine prächtige Figur. Sie gleichen den Schatten auf einem Fries mit Szenen aus der germanischen Goten zeit, und ich muß an die Bilder auf einer großen Schale denken, die einige Auftritte aus Wagners Gesangsepen bersinnbildlichen. Nun die deutschen Truppen in so großen Massen vorbeiziehen, ohne auf das Dorf und seine Bewohner besonders zu achten, nun feine Rede mehr davon ist, aufgepact und mitgenommen zu werden, und insbesondere da man die Soldaten im Hause und allernächsten Jm Glied spricht der Soldat niemand an; lediglich einige, die Berkehr gesehen hat, ist die Furcht unter den Menschen gänzlich ent- abseits laufen, nehmen Gelegenheit, dann und wann irgend etwas schwunden. Die ungeheuere Macht bewaffneter Männer mit Kanonen zu fragen. Im allgemeinen wußten sie, die ich frug, über und anderem Kriegsgerät verblüfft wohl noch durch ihre Massen, er das Wohin und was nicht viel und aus ihren Fragen vernahm wedt jedoch mehr Neugierde als Furcht. Es ist, als ob die Menschen ich, daß sie über das meiste ebenso schlecht Bescheid wußten wie Die Invasion der Barbaren  ". das Heer, das an ihnen vorüberzieht, gar nichts anginge, daß es wir felber irgendwo in unbekannter Gegend kämpfe und nicht gegen unsere Wir bekommen wieder einmal Ginquartierung. Ich begebe mich Wir entnehmen diese Schilderungen aus dem soeben eigenen Bundesgenossen, mit deren Sieg oder Niederlage doch auch auf Ausschau und sehe, daß alles schon im Gange ist. Der Doktor erschienenen 3. Band des Kriegstagebuches von Styn unser eigenes Schicksal entschieden wird. Die Dörfler betrachten es erhält den Stab zugeteilt. Seiner Erklärung, daß er wohl Logis, Streubels, der während der deutschen Invasion rubig wie einen Geftzug. Ich benutze die Gelegenheit, mich in das jedoch kein Effen geben kann, weil gestern alle Vorräte aufgebraucht in feinem Lande blieb und, da er die Barbaren in esen dieser Hunderte und Aberhunderte zu vertiefen, deren jeder seien, fügen sich die deutschen Offiziere aufs beste. Sie haben sich nächster Nähe sah, das Geschrei über ihren Barbarismus eine eigene Linie und eigene Ausdrucksform im Gesicht trägt. ihren eigenen Koch, ihre Tischbedienung und alles, was für ein nicht mitmachte. Styn Streubels ist Flame und ein Unter den höheren Befehlshabern ist der Bismardtypus vor- folides Diner nötig ist, selbst mitgebracht, fogar ein Fäßchen Dichter der Beschaulichkeit, der die großen Dinge des Ge- herrschend. Ich sah solche, die genau Rembrandts Bruder mit dem bayerisches Bier kommt zum Vorschein. Ich selbst bin wieder ver­schehens im kleinen zu spiegeln versteht, und diesen Geist goldenen Helni glichen; daneben wieder den jungen Offizier, stolz schont und fann also ruhig, spazieren gehend mir die Sache ausehen. atmen auch seine bisher erfchienenen Striegstagebücher. auf sein Aeußeres und seine Eleganz, gut genährt, fein und gemüt- wie ich sie so bei der Arbeit betrachte, frage ich mich: Jit das wohl Die täglichen Eindrücke sind in leidenschaftsloser Betrachlich, gefchniegelt und vielfach mit dem Monokel im Auge. Einzelne das gleiche Volt, von dem wir alle die Greuel gehört haben? tung festgehalten, nichts übertrieben, nichts beschönigt, niden freundlich und scheinen einen Gegengruß zu erwarten. Andere Bir figen nun also beieinander und keiner denkt daran, das aber in allem hört man doch den stampfenden, harten scheinen überrascht, wenn sie in deutscher Sprache Antwort erhalten. luftig zu, ohne Ausgelassenheit. Auf dem Hofe dicht bei meinem erfragen mit der größten Zuvorkommenheit eine Auskunft und ihm irgendein Schaden geschehen könne. Alles geht gemütlich Schritt des Krieges durch die Zeilen zittern. Wieder andere finden dies natürlich und fragen rundweg: Wie Haufe tummeln sich etwa 100 Soldaten, die Lagerfeuer brennen Der Sonntag hat etwas Festliches mitgebracht. Die Nacht ist heißt dieser Drt? bereits, und man schleppt Heu und Stroh aus den Ställen. Ins rhne linfall vorbeigegangen und nun flingt das Glöckchen, das zur Die Mannschaften sehen flint aus, steffen gut in der Uniform, Haus selbst können sie nicht hinein, da der Bauer und feine Frühmesse ruft, flingt und läutet weit über seine Zeit, weil die tragen nagelneue Schuhe und sind mit allerlei unglaublichen Schwester auf einem Nachbarhof ihre Eltern besuchen. Ich komme Kirchengänger noch alle draußen auf dem Kirchplatz stehen und den Gerätschaften ausgerüstet, die um ihren Körper herumbaumeln. just eben dazu, als ein Offizier den Befehl gibt, die Tür aufzubrechen. Soldaten zuschauen, die sich zu ihrem Weitermarsch rüsten. Wagen Wenn die auf die Flucht gehen müßten, bedauerte ich fie! Sie auf meine Mitteilung aber, daß der Bauer vor Abend noch zurüd­werden geladen, Pferde gesattelt und es herrscht eine malerische stampfen schweigeno dahin und scheinen geistig, damit beschäftigt, fommen werde, beschließt man zu warten. Regiamkeit, vermischt mit vielem Rufen und rauhklingenden Be- wieviele Kilometer ihnen noch bevorstehen. Einige besehen nichts sowie im ganzen Dorf ist wieder diefelbe Betriebsamkeit wic In den Häusern, fehlen. Alles vollzieht sich furz und mit knappen Worten. In der und niemand, andere schnurren mit dumpfem Ton den deutschen gestern und wo man am Morgen so forgfältig aufgeräumt hatte. Kirche sind wenige Menschen, die die Messe anhören. Der Kaplan macht Morgengruß: Morrgen! Es gibt auch solche, die freundlich niden, wird man wieder von vorne anfangen müssen. Viele Menschen vom Predigtstuhl aus die Mitteilung, daß wir fortan unter feindlicher ein verständliches Zeichen mit meiner Pfeife wechseln und mit einem sind schon recht vertraulich mit den Soldaten geworden. und Macht sind, daß wir fomit alles geben und zugestehen müssen, was Augenzivintern ruft mancher: Leder! Andere grüßen amtlich würde scheinen daran gewöhnt zu sein, dieses Gedränge im Hause zu haben. man von uns verlangt, aber daß wir deswegen die Ruhe und voll mit dem militärischen Gruß. Die meisten sind wohl ruhige Gegen Abend komme ich zurück zum Hause meines Nachbars, den Mut nicht verlieren und auf das gute Endergebnis der Familienväter, die nicht gewohnt sind, so weit auszufliegen, und der noch immer nicht zurückgekehrt ist; die Soldaten warten und find Ereignisse warten sollen. Die Leute nehmen diese Verkündung wenn sie hier auf der Höhe ankommen, den Helm abnehmen, um bei ihrer Beschäftigung. Sie trauen der Sache scheinbar doch nicht recht fühl auf, sie sind aleichgültig geworden und vermögen noch den Schweiß zu trodnen, gewahrt man, daß manche Kahl und ganz und fragen mich, ob es denn sicher wäre, daß er kommt. Jo nicht zu sehen, wie die Dinge wieder ins Geleise kommen sollen. Grautöpfige dabei sind. Man sieht auch welche mit zurückgedrücktem gebe ihnen die bestimmte Versicherung und bekräftige sic damit. Das, was sie im Augenblid am meisten besorgt macht, ist, zu Leib, die an japanische Ringer gemahnen, mit dickem Kopf und daß doch die Kühe gemolken werden müßten. Endlich um 6 1hr wissen, ob die Bons, die sie als Zahlungsmittel für die Requisition fleinen schiefen Augen, welche schielend. mit einem Ausdruck kommit unser Bauer". Er wird mit lauten Rufen begrüßt, und empfangen haben, gültig sind und gegen flingende Münzen aus- von Angst Ausgud halten. Auch einige Schwarzhaarige gewahrte alles ist froh, daß die Tür sich auftut. Sogleich wird ein Stauf gewechselt werden. ich, die scheinbar mongolischen Typs waren. Jm allgemeinen abgeschlossen über einen Stier und eine Suh, von wo anders bringt waren nur wenige zu sehen, deren Wesen und Charakter die man vier Schweine hinzu, dann wird sofort geschlachtet und alles Prägung des rein Materialistischen aufwies, aber einzelne waren tommt in die Kessel hinein. Die Schlächter gehen geschult doch darunter, die Augen hatten wie ein Wolf, der sein Opfer an- an ihre Sache herau, ebenso die Köche, die die Suppe zubereiten. zubeißen droht. In den Bauernküchen ist es schlimmer als beim Turm von Babel,

Die Truppen sind schnell weitergezogen, aber andere folgen ihnen auf dem Fuße. Von hier aus sehen wir in der Ferne über den Steinweg in der Endlichtung, wo die Bäume der Straßen­allee einander nahezu berühren, so etwas wie einen graublauen Flecken, der der Bahnböschung ausweicht und in Form einer Doppelten Schlange an beiden Seiten des Steinwegs herauffommt. Und aus der Ferne, wohin wir nicht sehen können, kam ein Ge­rassel und Geräusch von eisernen Rädern auf dem Pflaster, das Ilang wie das Rattern und Tosen mehrerer zusammen abfahrender Dampfer. Bei Ankunft an der Wegscheidung vor den Häusern trennt sich das Heer in zwei Hälften, wovon der eine Teil ins Dorf Hereinkommt und der andere der Bahnlinie folgt, die längs Doteghem

BJ

Dina.

Eine Erzählung aus Südwestafrifa von Hans Grimm  .

So fommen und geben sie; die einen lösen die andern ab. müsse. Der Sergeant hatte dabei auf den Gesichte, was man ein dummes Lachen nennt. Beim Frühstück wurde dem Sergeanten das Schweigen unangenehm, da schüttelte er das Rachen heraus und erklärte: Sie hat feine Zäuse und ist überhaupt sehr reinlich."

Wer?" fragte der Wachtmeister.

Na, die Dina," sagte der Sergeant, ich dächte, Sie..... Sie jeten draußen gewesen und hätten mit Isak gesprochen in

Wenn man so einen ganzen Tag zwischen ihnen verkehrt, man tocht Kaffee, brät Fleisch und man läuft einander in den denkt man gar nicht mehr daran, daß die Leute von Stopf bis zu Weg, jeder mit seiner eigenen Sorge und Beschäftigung. Ich bin den Zehen bewaffnet sind und einer in dem Empfinden lebte, in rundum bis spät des Abends durch das ganze Dorf gelaufen, habe die Schlacht zu ziehen. Man wird beruhigt durch die strenge nirgendwo ein böses Wort oder einen Fluch gehört und nicht die Zucht, die unter ihnen herrscht und man hat das Gefühl, daß man geringste Ungebührlichkeit wahrgenommen. Man ist sich ganz und einen aus diesen Reihen tränken könnte, ohne daß er es einem ent- allgemein wohlgesinnt, man ist Iustig, wie in einer Gesellschaft gelten wird. von Freunden, die zu ihrem Vergnügen eine Reise machen und sich selbst und einander helfen, so gut es geht. Die Bevölkerung be­sechs unklaren Wochen merkte er immer deutlicher, daß er ein Fremder jei in der Heimat. Wenn er prüfte, was ihn denn eigentlich fehle, fiel ihm freilich nichts Rechtes ein. Seine Verwandtschaft gab sich reichlich Mühe mit ihm. Einmal träumte er in der Nacht, er habe sein Lebtag im freien Zelde geschlafen, und die Glieder feien ihm lang gewachsen vor lauter Raum und nun habe seine gute tote Mutter ihm ein schönes Bett geschenkt, so weich wie Mütter für ferne Kinder so etwas aussuchen. Aber das schöne weiche Bett, das mache Ich hörte die Hunde," sagte der Wachtmeister. Danach ihm gerade die Beschwer, rundum sei es ihm zu eng aus Der Holsteiner war erst ein wenig ungehalten, daß einer unterhielten fie fich wie sonst oder meinten sich zu unterhalten einfacher Ungewohnheit. Er wachte auf und setzte sich auf das Verdienst nicht ihm zuschreiben sollte, aber er war nicht wie sonst. Der Wachtmeister dachte aber: Jčun ist es mir und widersprach im Traume:" Das Bett hier ist doch banitig nur ein selbstgerechter, sondern auch ein gerechter Mensch, doch nicht so unrecht, daß ich nächstens herausfomme aus groß. Ich habe nie in einem größeren geschlafen." Der wenn ihm nämlich jemand zeigte, wohin er den Blick auch dem Sande. Ich sollte mir das Heiraten überlegen dort in Traum blieb ihm im Kopfe beim Aufwachen, und er schien noch zu richten habe. Er wälzte die Sache bei sich hin und Deutschland  . Der von der Furt hat gar nichts Falsches gesagt, ihm bald der Schlüssel zu seiner ganzen Lage, und nach seiner her, und da erkannte er: a, es ist zum Teile Dina. Und man muß sich eine richtige weiße Frau holen, sonst laufen die Art darin glich er vielen seiner deutschen Landsleute, die der Junge mit dem Höcker ist auch eine Hilfe." Nun ging Wünsche allmählich verkehrte Wege." Der Sergeant dachte: er an den alltäglichen Dingen nicht mehr so vorbei, und er Warum ist er so sauertöpfisch? Und ich fürchtete immer Tobte einmal das Mädchen und einmal den Jungen. Da kam fort, es sei fein Gehege. Besser er geht icht, als daß wir es, daß sie ihm oft im Wege stand und erst recht alles nach noch Krach bekommen." seinen Wünschen tat, und nach einer. Weile schien ihm, als habe er von jeher ihren Nußen anerkannt, und er wunderte sich nicht über ihre Art.

Das wird wohl sein," erwiderte der Gast. Und sie find ja auch sonst nicht so die farbigen Weiber. Die da scheint merkwürdig willig." Danach schnippte er mit den Fingern und fügte zu: Was mich angeht, so werde ich mir nächstens der Nacht?" ' ne richtige Frau holen aus Deutschland  ."

Die Monate tiefen inzwischen ab, und der Holsteiner, der schon im Orlog( Krieg) gefochten hatte, sah seinen Heiniats­urlaub herankommen. Als noch neun Wochen fehlten bis zur Dampferabfahrt, gaben eines Nachts die Hunde Hals, nicht nahe, sondern unten an der Bucht, wo das Fuchseisen stand und sich schon mancher Schakal gefangen hatte.

"

sie

im Gleichnis ja oft die Lösung schen stimmte ihn das heiterer. Jekt erzählte er nicht nur dann und wann von Afrika  , sondern beim kleinsten Anlasse holten ihn seine Ge­danken fort über die See, und dann schraubte er die Augen Am Abend drückte sich das Mädchen dem vom Stalle zur zusammen, ganz eng, wie einer, der bei grellem Sonnen Wohnung schreitenden Holsteiner vor die Rimmertüre. Es glanze oder starfem Winde reitet und über weite Flächen war so dunkel geworden daß niemand dem andern mehr ins scharf ausspähen muß. Die so eingestellten Augen saben gar Gesicht sehen konnte. nicht mehr in die saftigen grünen Koppeln Holsteins hinein, Sie fing an: Baas, Du selbst bist nie gekommen...." Die starrten in die unbezähmbare Dedheit der Namib. Jeder­Der Holsteiner blieb stehen. mann hat besondere Erinnerungsbilder für seine Lebens­... Gib Willem einen Eimer mit heißem Waffer," hieß er stationen. Warum das anscheinend Nebensächliche und Be im Vorübergehen, er soll die leie damit anrühren." deutungslose häufig in ihnen zuvörderft ist, wer meiß es? Das Mädchen verstand nicht, daß er nicht wenigstens nach ihr Der Wachtmeister erblickte immer den Buntveldschuh in der fchlug. Sie ließ fich ein paarmal rufen zu ihren Diensten an Gerne und eine verwehte Fährte im Sande und dann Dino, den nächsten Tagen, und dem Holsteiner und selbst dem Serge- wie sie schnell ausschreitend dem widerwilligen Boden dort die anten schien es, als beginne die vielgepriesene ordentliche Spuren aufdrückte. Wirtschaft in der Dreimasterbuchtstation faul zu werden. Aber Immer nur Dina. Ist eine Menschenfährte und gar ein sie hatten beide die nabe Trennung und Abreise im Sinne menschliches Geschöpf bezeichnend für die Namib, für das tote Es ist der alte Hottentott." und mochten aus gegenseitiger Scheu kein großes Geschrei Land? Ach gewiß nicht. Aber es ist angenehm in die Namib Da fragte er:" Bist Du deshalb herausgekommen, mehr anfangen, und so eine recht handgreifliche Verkehrtheit schauen von Holstein aus, wo man ihre Schrecken nicht spürt. geschah auch nicht. Dagegen ist es nicht angenehm, bei Fest oder Zonz einen Nein," antwortete hierauf der Junge, Sergeant ist Mann zur Seite zu haben, der nie bei der Sache ist und zu­Der Afrikadampfer kam von Kapstadt   Berauf. Der Be- weilen solch seltsame Sehnsüchte äußert. Von der Fremde Der Holsteiner ging bis zur Bucht hinunter und hofte zirksamtmann und der Leutnant gaben dem Wachtmeister erzählen mag einer gerne, wenn er verstehen läßt, daß das den Landstreicher herauf, der nur mit Mühe sich die Hunde die Hand und wünschten ihm gute Fahrt und Glück zur Freite, rechte Glück da draußen natürlich nicht zu finden fei. Die vom Leibe gehalten hatte. Er versuchte nicht, den Alten aus- und ein gesundes Wiedersehen. Die Lüderigbuchter tranken Holsteinischen Mädchen zeigten keine Achtung für den Wacht­zuforschen. Seine Gedanken waren wo anders. unter gewohntem Lärmen zur Feier der verschiedenen Ab- meister, weil sie wohl merkten, daß sie ihm unendlich wenig Am Morgen waren drei Menschen auf der Station reisen ein paar Fäffer Bier leer. Ueber ein kurzes waren die bedeuteten. Daß sie ihm wenig oalten, daran dachte der gleichmütig: af, Willem und der Alte. Die zwei weißen Stanarischen Inseln erreicht und die Biskaja und England und Wachtmeister nicht, er merkte mur ich und diese da, wir gäben Männer und das Mädchen schoben sich aneinander vorbei, als der Kanal und die Elbe   und Hamburg  , und auf einmal fas nie einen Klang. führe jeder etwas am Arme mit sich, deswegen er sich schämen der Wachtmeister schon sechs Wochen in Holstein. Nach diesen l

Es fist wieder einer in der Falle!" dachte der Holsteiner. Aber er konnte nicht einschlafen und nach einer Weile fuhr er in die Schuhe, schnallte den Gürtel mit der Pistole über den Schlafanzug und fezte die Müße auf. Hinter dem Pontok  fagte eine Stimme zu ihm:

jak?" binnen."

Es ging dann alles sehr schnell.

( Forts. folgt.)