Nr. 35. 1916.
Unterhaltungsblatt des Vorwärts
Das genähte Herz.
Aus der Jugendzeit flingt es uns herauf, das Märchen vom falten Herzen, wie es uns Wilhelm Hauff erzählt hat, vom steinernen Herzen, wie es die Schwarzwaldsage vom Holländer- Michel tiefsinnig berichtet. Die Geschichte vom genähten Herzen aber ist der Gegenwart vorbehalten, fie fonnte früber gar nicht erdacht werden, und, was das Märchenhafteste daran ist, sie ist wirklich wahr, so gruselig sie ist, und immer wieder beim Zusammentreffen glücklicher Umstände ereignet sie sich aufs neue, und wenn sie gut ausgeht ist ein Menschenleben gerettet, das sonst feine hohle Haselnuß mehr wert war. Dieser Tage ist das Märchen wieder erlebt worden, und allen wird es unvergeßlich sein, die es miterlebten. Ich will es euch erzählen. Es war einmal in Graz ein junger Arbeiter. An einem Dezembertage des zweiten Kriegsjahres ging er abends wie gewöhnlich aus der Fabrik nach Hause. Plöglich wurde er an einer wenig belebten Stelle von einem Soldaten angefallen und fühlte einen Stich in der Brust. Er fiel zusammen, Leute fanden ihn, riefen die Rettungsgesellschaft, und eine Stunde nach dem Ueberfall wurde er von dem Rettungsautomobil auf die chirurgische Abteilung des alten Krankenhauses gebracht. Der Arzt, der an diesem Tage Dienst hatte, untersuchte ihn die Kleider waren sehr stark mit Blut getränkt, aber aus der Stichstelle tam kein Blut mehr. Sie war auch ganz klein, nur drei Zentimeter lang, im Raum zwischen der dritten und vierten Rippe, einen Zentimeter vom linken Rand des Brustbeines entfernt. Aber der fundige Arzt fühlte den Puls, der schwach ging, er sah, daß der Verwundete schwerer atmete und sich allmählich bläulich verfärbte. Naich den Patienten und die eigenen Hände waschen, die Einstichwunde etwas vergrößern fiebe, der Knorpelanjatz an der vierten linken Rippe an das Bruſtdein iſt scheinlich auch der Herzbeutel, vielleicht das Herz- es ist keine Beit
durchstochen also zweifellos auch die Brusthöhle eröffnet, wahr
zu verlieren!
Der Arzt ruft telephonisch den Chef der Abteilung in seiner Wohnung auf. Während Professor Hertle ins Krankenhaus eilt, wird alles für die Herzoperation vorbereitet.
durch„ Tamponade" verschlossen. Aber diese Tamponade ist zugleich trozdem tödlich, sie hindert das Herz an seiner Arbeit und bringt es zum Stillstand wie die Pulslosigkeit, die bläuliche Verfärbung, schon andeuteten. Nun ist die Tamponade weg und aus der Herzwunde sprigt im Strahl das Blut. Da ist kein Zehntel einer Sekunde zu verlieren, jetzt geht es auf Leben und Tod!
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Die vierte Naht ist geknüpft, die Herzwunde verschlossen, nun darf das Herz in seine gewohnte Lage zurück, und wirkliches fährt munter fort zu schlagen, als ob es eine solche schlechte Behandlung gewöhnt wäre. Der Herzbeutel wird zugenäht, jedoch ein Streifen Jodoformgaze dringelassen, weil eine Eiterung infolge des Stiches nicht ausgeschlossen ist, die Hautmuskelwunde wird ebenso versorgt, ein Verband angelegt.
Freitag, 11. februar.
R. Marsillac erzählt im„ Journal":" pern ist tot, aber es ist Sofort hat der Operateur seinen rechten Zeigefinger auf dem Loch noch im Tode schön und vornehm, und es ist den deutschen Granaten, im Herzen und tamponiert es damit. Mit der linken Hand aber die ihm Tag für Tag so hart zusetzen, nicht gelungen, es ganz zu packt er das arme Herz an der Spize und zieht es etwas vor. Jetzt entstellen. Als ich dieser Tage in Ypern ankami, verdeckte ein leichter sieht man die Wunde: die vordere Wand der rechten Herzfammer Nebel die Wunden der Stadt. Die glasierten Ziegel eines Beginenist durchstochen. Der Assistent hält das zappelnde Herz, sanft aber hofes strahlten die Strahlen der blassen Sonne fast heiter zurück. doch fest, an der Spitze, der Operateur, der mit Vorliebe mit der Man fab sogar aus einiger Entfernung noch ziemlich hoch einen linken Hand näht, legt raich nacheinander, während sein rechter der Türme der Domkirche des heiligen Martin aufragen. Je näher Beigefinger die Wunde noch verstopft, drei Nähte mit Katgutfäden man aber fommt, desto mehr ändert sich, indem es immer flarer durch die Wunde und da ein Stichkanal blutet, gibt er senkrecht dar- wird, das Bild, und die zahllosen Wunden zeigen sich in ihrer auf noch eine vierte Naht durch das Herzfleisch viermal genäht ganzen tragischen Häßlichkeit. Das große Gebäude, das, von der hält besser, sagt der Schneider. Während das zappelnde Ding, das Landstraße aus gesehen, unversehrt schien, hat auf der den deutschen wir Herz nennen, vorgezogen und die Wunde mit dem Finger zu- Stellungen zugewandten Seite weder Dach noch Fassade. Das gedrückt wird, will es ein wenig streifen: es bleibt stehen, der macht einen ganz merkwürdigen Eindruck, und man denkt an eine Operierte wird totenblaß, seine Augensterne erweitern sich start Theaterdekoration oder, noch besser, an ein Gesicht, das von fern er stirbt!!-- aber ein kleines Nachlassen mit Zug und Druck lieblich und regelmäßig erscheint, bis man, näher gekommen, entund Herz und Mensch erholen sich wieder. Dieser aufregende deckt, daß es welt und von Blattern zerfressen ist. Ueberall VerZwischenfall wiederholt sich so drei-, viermal- ihn zu beobachten, nichtung, überall Schweigen des Todes. Es gibt nicht ein Haus, ohne den Kopf zu verlieren, immer das nötige zu tun und ebenso auch nicht ein einziges, das nicht durch Granaten beschädigt worden ruhig als schnell weiterzuarbeiten, sobald es wieder geht, ist die hohe wäre. Nie hat eine Erderschütterung in so methodischer Weise so Kunst des Chirurgen. furchtbare Wirkungen erzielt. Die von dem scharfen Atem der Explosionen angeblasenen Vorderseiten der Häuser sind verschwunden, und die Vertraulichkeiten und Geheimnisse der Wohnungen liegen frei vor aller Augen. In den meisten Häusern sind die Stockwerke eingestürzt, und Wände, Balken, Möbel sind in wirrem Durcheinander in die Kellerräume hinuntergepoltert. Nichts mehr scheint hier zu leben: keine Wetterfahne knarrt im Winde, keine Tür wird zugeschlagen, fein Hund bellt, nur die Kanonen brummen herüber, Das alles ist rascher geschehen als es erzählt werden kann, denn und ein paar Raben und Krähen fliegen, Schatten des Todes, Beit ist hier Leben. Zwanzig Minuten hat die ganze Operation schweigend in den Trümmern umber. Auf dem Großen Platz, wo flämischen Häusern steht, scheint alles in den Schoß der Ewigkeit gedauert, vom ersten Hautschnitt bis zur Einwickelung in Verband- die Martinskirche mit den 500 Jahre alten Hallen und den alten stoff, daß der Oberkörper wie eine weiße Riesenzigarre aussieht. versunken zu sein. Jeder Tag bringt neue Granaten, und die Zahl Noch ist es nicht sicher, ob der junge Mann davonkommt. Alle der großen„ Strater", in welchen sich fauliges Wasser ansammelt, wird Die Instrumente sind ausgefocht, der Patient vom Professor untersucht und nochmals gründlich gewaschen, der Operateur und möglichen Verwickelungen können nach der Verlegung und Ope- immer größer. Von dem großen viereckigen Turm ist eine Mauer Eine Eiterung im eröffneten Rippenfellraum, durch ein wahres Gleichsgewichtswunder stehen geblieben: man der Assistent haben die von der modernen Asepsis vorgeschriebenen ration eintreten. Waschungen ihrer Hände und Borderarme, die unerbittlicher vor eine Entzündung im Herzbeutel, ein unregelmäßiges Arbeiten glaubt, sie durch einen Hauch umblasen zu können. Von den Gebäuden genommen werden als die heiligen Waschungen der Mohammedaner, des verlegten und genähten Herzmuskels kann ein Blutgerinnsel ringsum find nur ein paar Mauerreste erhalten; hier und da sieht vollzogen. Der Verwundete ist im Gesicht bläulich verfärbt, sein ins Gehirn schleudern und einen Schlaganfall. den Tod oder man die Wölbung einer spitzbogigen Tür oder die Kurve einer EinTatsächlich bleibt der fatrofe. In einem Winkel ragt ein Türmchen mit spigem Dach zum Puls ist nicht mehr fühlbar, er ist ein wenig benommen, gibt aber, wenigstens eine Lähmung herbeiführen. wenn er angerufen wird, richtige Antworten. Die schweren All- Patient noch einige Zeit das Sorgenkind des Professors und der Himmel empor. In der Kirche ist das, was einst der Altar war, o weh! Gefehlt iſt's! mit schwarzem Tuch bedeckt vermutlich hat zuletzt hier ein Trauergemeinerscheinungen, die bei der Untersuchung der Herzgegend fest anderen Aerzte. gestellte Verbreiterung der Herzdämpfung, die Lage der Wunde bei Aber ruhig Blut, untersuchen! Eine leichte Lungenentzündung gottesdienst stattgefunden. Auf der Erde liegt, vom Rauch der un- Explosion ganz grün gefärbt, eine fleine marmorne Engelshand. In Durchtrennung des Rippenknorpels lassen eine Herzverlegung als rechts und darauffolgend eine Rippenfellentzündung rechts so wird angenehm, aber hat mit der Wunde selbst nichts zu tun! Dann der Sakristei und einem neben ihr gelegenen Zimmer liegen in zweifellos ericheinen. Es ist keine Minute zu veriäumen denn zur Operation geschritten genau zwei Stunden nach dem links im Rippenfellraum Schmerzen-- bedenklich, denn er ist bei malerischer Unordnung Kleidungsstücke, Wappenschildchen, Kopfder Operation eröffnet worden. Aber ein Probestich mit einer bedeckungen der Geistlichen." Der Verletzte ist von dem zweiten Assistenten narkotisiert. Er fleinen Sprize gibt Beruhigung: es ist" nur" Blut, das sich anweiß von nichts mehr und spürt nichts. Wenn die Operation nicht gesammelt hat- es wird ganz einfach mit einer Sprize aufgelingt, geht er aus diesem Schlaf direkt in den ewigen über. Ein gesaugt. Alles geht gut. Da bekommt der Sterl", um dessen Professor Parow gibt in den Nachrichten für die Stärkefabrikation Schnitt durch die Haut und Muskulatur, die Rippen liegen da. Sie Leben alles zittert, höheres Fieber: eine Eiterung am Herzbeutel! müssen Blazz machen, ein Einfallstor zum Herzen muß geöffnet Doch das genähte Herz besteht auch diese Probe. Die Eiterung hierfür eine Erklärung, die auch vom rein Praktischen abgesehen werden. Die dritte, vierte, fünfte und sechste Rippe wird ihrer wird dank der bei der Operation vorgesehenen Ableitung( Drainage), naturwissenschaftlich interessant ist. Nach den Untersuchungen von sechs Wochen Müller- Thurgau findet während der Lagerung in der Kartoffel eine Knochenhaut soweit entblößt, daß mit einer eigens gebauten Knochen- geringer und geringer, das Fieber sinkt und sinkt schere ein fleines Stück aus jeder Nippe über dem Herzen heraus- nach der Verlegung und Operation ist der junge Mensch fieberfrei Wasserverdunstung, eine Zuckerbildung aus Stärke und Zuckergeschnitten werden fann, nicht zu klein, damit der Operateur das und vierzehn Tage später erleben er und die Aerzte die Freude, zerstörung statt. Die Zuckerbildung wird durch ein diaſtatisches Herz herausziehen fann, nicht zu groß, damit die Verlegung nicht zu daß er das erstemal das Bett verlassen kann. Blaß und schmal ist Enzym bewirkt, das in der Kartoffel vorhanden ist und die Eigenumfangreich, die Aussichten der Heilung nicht verringert werden. der achtzehnjährige Bursche, aber sein genähtes Herz hat bereits die schaft besitzt, Stärke in Zucker zu verwandrin. Die Zuckerzerstörung entsteht bei der Atmung der Kartoffeln, indem Zucker in Wasser und Der Herzbeutel, ein dünner, bäutiger Sack, der das Herz einschließt, schwersten Proben bestanden, er erholt sich rasch. Vor zwanzig Jahren wurde zum erstenmal ein Herz mit Er- Kohlensäure gespalten wird. Bei höheren Temperaturen gehen diese Vorliegt da. Bei diesem Stand der Operation fällt einem ein: was für eine Kleinigkeit gegen das, was noch fommen muß, ist die folg genäht( von Professor Keber in Frankfurt ). Bis dahin wagte gänge schneller vor sich, als bei niedrigen, daher sind auch die Verluste Operation, die Shylock im„ Kaufmann von Benedig" an seinem ver- sich die Chirurgie nicht oder nur ohne Hoffnung an das Organ, an Substanz bei der Lagerung der Kartoffel größer, wenn sie bei haßten Feinde vorgenommen haben will: Ein Pfund Fleisch, dicht dessen Verlegung den Tod bedeutet. Seither hat man etwa zwei- warmer Temperatur, und geringer, wenn sie bei fühler Temperatur hundertmal die Operation ausgeführt und etwa achtzig Verlegten gelagert wird. Wir wissen, daß eine Lagerungstemperatur von etwa am Herzen nicht der Rede wert! Der Herzbeutel liegt vor- er zeigt die erwartete Verlegung, wurde dadurch das Leben gerettet. Aber ist nicht jeder einzelne Fall, 6 Grad Celsius die Aufbewahrung der Kartoffel auf lange Zeit ohne die allein schon genügt hätte, um den Tod herbeizuführen. Aber wo es der Kunst des Chirurgen gelingt, einen sonst so unrettbar größeren Substanzverlust gestattet. Der Grund dafür ist der, daß noch liegt nicht alles zutage. Die Wunde im Herzbeutel wird rasch dem Tode verfallenen Menschen zu retten, ein Triumph, ein Lob- die Atmung, das ist die Zerstörung von Zucker, also Substanz, bei erweitert der Sad ist mit Blut gefüllt, das größtenteils ge- gesang auf die Wissenschaft, auf die in den Dienst der Lebens- sinkender Temperatur nachläßt. Bei Null Grad hört die Atmung ronnen ist. Von wo hat es sich ergossen? Aus dem Herzen die erhaltung gestellte Technik? Mit unerhörter, auf Wissen und Können fast ganz auf. Die Zuckerbildung wird aber durch die niedrige Tem Herzwunde muß rasch gefunden werden. Der Operateur greift mit aufgebauter Kühnheit der geschwungenen Sense des Knochenmannes peratur wenig beeinflußt. Sinft also die Temperatur allmählich, so seiner rechten Hand wahrlich hinein ins volle Menschenleben", er das kleine Messer und die chirurgische Nadel entgegenzustellen, und hört wohl eine Zuckerzerstörung, aber nicht eine Zuckerbildung in der räumt die Blutgerinniel aus dem Herzbeutel- im gleichen Moment in diesem Duell siegreich zu bleiben, um die Erhaltung eines Startoffel auf; die Kartoffel eichert sich also mit Zucker an, sie sprigt ihm ein dunkler Blutstrahl entgegen fingerdick, massen- Lebens mit Aufbietung aller Energie und Kunst zu kämpfen, das ist wird füß. haft: das aus der Herzwunde zuerst ergossene Blut hat sich im das wahre Heldentum, das die Menschheit ziert. Graz. Dr. Michael Schacherl . Herzbeutel angesammelt. und das Gerinnsel hat die Wundöffnung
Stiche!
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Er wurde zu
Er bekommt Fieber
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Warum Kartoffeln süß werden.
nur findlich helle Töne kannte: sonor, schweren Klangs und| Mutter kam etwas gebückt heran, streckte ihre rungligen Finger wuchtig. Als er solchermaßen sein Entzücken bezeigt hatte aus dem Wollbausch und prüfte zungenschnalzend Dauds und nun sah, daß Perchs herzförmiger Mund sich zu einem neues Gewand.
blieb.
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gönnerhaften kleinen Lächeln verzog, legte er die hellbraune ,, Nunmehr, meine Eltern, folgt mir zum Dorf und zu Hand mit einer gewissen rührenden Unbeholfenheit an dessen unserer Behausung," sprach Daud." Denn ich habe euch ein Wange. Von dort ab ließ er sie auf die Schulter gleiten, erstaunliches Ding zu berichten; mein Herz will ich öffnen Daud trat heran, eraltiert, mit aufgerissenen Augen, während in seinem Blick die Verwunderung noch lange lebendig und heraustun, was darinnen ist; und wenn ihr es wahrgenommen und ganz und gar berstanden habt, werdet ihr deren schwarze Pupillen funkelnd in bläulichem Tränenwasser sein wie die Träumenden. schwammen, und mit allen Anzeichen einer rasenden Wut. Am folgenden Tag langte Daud in Luksor an und ging Allah !" sprachen die Leutchen gemeinsam.„ Wir folgen Doch diese Erschütterung zerbrach zerbrach nach drei Schritten durch die Felder seinem Dorfe zu. Der schmale Pfad vor dir. Was gibt es nicht, das noch wird, und wie ist die ſeinen ſenſiblen Körper: er ſank auf den Boden und blieb, ihm zog sich braun dahin durch das inzwischen dunkler gewordene Welt voll von Neuem allerorten!" Babal warf ſeine Hacke an Percys Beine geschmiegt, wortlos sigen. sehends fleiner und kleiner, wie ein in heißem Schmerze Grün. Die Memnonskolosse, umzittert von Hike wie ehedem hin, und Umm- Dabbus deckte die Handmühle mit einem Sad-Da zögerte der Ton der Safije und hörte schmelzendes Häuflein Elend. Sein Hirn erfaßte in diesem und immerdar, hielten Wache in ihrer wuchtigen Ruhe. Un- fuchfeßen zu. Augenblick nur das eine, ungerecht, blind und dumpf, und endlicher Grillensang umschrillte den wandernden Daud. plöglich auf; die„ Stecknadel" war herabgeklettert und schloß doch war es für ihn der Kern der Sache:„ Nun schüttelt er Einmal, nachdem er die alte Seeumwallung von Birket- Habu sich den Eltern an, die dem Knaben voll schwerer Neugier In der Hütte angelangt, erzeugte Daud eine gemich ab umschritten, blieb er stehen und legte die Hand schützend über folgten. pah, was liegt ihm daran, und ich habe ihm die Augen: Da lag das Dorf Naga- el- Kom, und vor ihm, wisse Weihe, indem er seine Familie in einem Halbkreis um doch gut gedient! Nun erhalte ich den Fußtritt..." Ah, welch ein ohnmächtig brennender Haß, welch ein fressendes auf dem flachen Ackerland, bewegte sich ein blaues Fleck fich gruppierte und Zigaretten unter fie verteilte. UmmGift war in seiner Seele! Blitzschnell war ihm klar:" Dieser chen einem schwarzen entgegen: das fonnten nur seine Dabbus gurrte vor Vergnügen, und der Rauch quoll schnell ist ein Hund; warum habe ich ihn damals im Hause des Eltern sein. Und jetzt hörte er, fern und doch deutlich, ein genug in bläulichen Wolfen aus ihrer Kopftuchfalte hervor. der Arm mit der Hand, die Teufels nicht im Sande stecken lassen! Warum!!" Ja, verworren singendes Geräusch, das sich von allen unterschied, Aus dieser Falte ragte jetzt war die Viper ein erstes Mal lebendig, fauchend lebendig! einsam und eigenartig: süß vertraut: den Sang der Sakije, das aromatische Röllchen hielt, wagerecht auf das Knie geseiner Sakije. bettet, wie ein einsamer Wegzeiger zum Glück. So saßen sie Personal, das im Garten Korbstühle gruppierte, schlug Eine Weile hielt er an... Er sah an sich herab, fand felbviert eine Weile schmaßend und stumm auf untergeschlagenen Gelächter auf. Hotelgäste aller Art, die vorüberkamen, sich prinzlich und ging, während die Eitelkeit beim Schreiten Beinen. amüsierten sich. Das kleine Bild, das die Knaben unfrei seine Hüften leicht hervorwölbte, sinnend durch das Feld. Endlich sagte Daub: Salam alêkum! Heil sei über euch!" willig stellten, hatte jedoch keine lange Dauer, denn Perch Pfadlos ging er und trat die Halme mit der nackten Sohle„ Und über dir sei der Friede und Allahs Barmherzigkeit zerstörte es, indem er zur Treppe ging. Er war peinlich bes in den Grund. Klein und bunt tam er einher wie ein und sein Segen!" rührt, zugleich aber auch ergriffen von der wilden Anhänglich- Träumchen. Und Zabal witterte ihn im Getreide und tat Wie geht es euch?" keit, die sich ihm hier ein erstes Mal so schrankenlos offenbarte. einen fräftigen, lang hinhallenden Fluch, ohne ihn zu erkennen." El- hamdu- lillah! Wie soll es uns gehen! Es geht Er ging zu seinem Vater und besprach die Sache mit ihm.„ Wer ist der," vernahm Daud, der ihn noch nicht mit uns wie immer! Doch was", plagte nun Zabal Mr. John öffnete die Jalousie und sah Daud drunten liegen den Ohren verstehen konnte, im Herzen - ,, wer ist der heraus( und seine Neugier warf den Gang der Begrüßungsmitten in der Sonne, zusammengekrümmt wie ein Suppler dort, der Getreidezerstampfer, dies Hurenkind von formeln über den Haufen), ist der werte Zweck deines Tierchen; die Hände hatte er im Nacken verschlungen und die drüben, das armen Mannes Saat zertrammelt? D, möchte Kommens, das gesegnet sei?"- Er hatte sich, seit Daud Stirn im Sand vergraben. Zuweilen schlug er mit den er doch..., o, wäre er doch... Gott soll ihn strafen; ich in Bildung, Ansehen und Weltläufigkeit so hoch über ihn hinFüßen aus. werde ihn mit Steinen vertreiben, den Abkömmling von ausgewachsen war, dem Knaben gegenüber einen respektvolleren Nach längerer Zeit kam Bercy herunter und teilte Daud sechzig Hunden, den seine Mutter in der Efelskrippe warf..." Ton zu eigen gemacht. mit, daß man beschlossen habe, ihn mitzunehmen. Dies war der Sinn des langen Sages, den die ferne Stimme Daud tat einen Seufzer und sprach:" Ihr wißt, meine Als Daud begriffen hatte, was die Zukunft ihm bescheren als Begrüßung schrie. Eltern, daß ich seit längerer Zeit bei diesen Ingliz diente, werde, spreizte er die Finger, wiegte den Kopf vor übergroßer Daud jedoch ging unbeirrt auf ihn zu; da erkannte ihn und ich fuhr nicht schlecht damit, Gott sei gepriesen. Nun ist Freude langsam hin und her und sprach dann so recht aus der Babal. Und da Daud den Alten in letzter Zeit sehr verwöhnt es beschlossene Sache, daß sie mich mieten und nach Kairo Tiefe seiner vom Schluchzen noch nervös zitternden Bruft hatte( mehr mit Naturalien zwar, als mit barem Geld, denn mit sich nehmen, um jenem jüngeren Ungläubigen, den herbor: Maschalla!" mit schwerster Betonung auf der seit seiner letzten Entdeckung hatte er ein Haar darin ge- Sohn des rotgesichtigen Mannes, unsere erhabene Sprache ersten Silbe... mit einer Betonung, als entsteige ein Orgel- funden, zu dem toten Rapital beizusteuern), so war die Be- zu lehren. Dies euch mitzuteilen, ist der Zweck meines Die Kommens." ton ganz unvermutet einem zarten Instrument, das bisher grüßung von einer gewissen Herzlichkeit getragen.
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Forts. folgt.)