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Nr. 86. 17. Jahrgang.

Lokales.

Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt. Donnerstag, 12. April 1900.

zugeführt wurden, 99 Familien befunden, von denen 48 ihr Mobiliar bei sich hatten. Auffallend ist es ferner, daß auch im nächtlichen Obdach die Frequenz während der letzten Tage eine unverhältnismäßig starke gewesen ist, denn sie hat in der Zeit vom 1. bis 5. April 4064 Personen betragen, darunter 3932 Männer und 132 Frauen. Eine social empfindende Kommunal­verwaltung würde solcher Not durch Errichtung von fleinen Wohnungen schleunigst abzuhelfen suchen. In Berlin   hat man aber mit wichtigeren Dingen zu thun. pflegen

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prangte. Es lautete: Weil ich keine Kohlen mehr habe und frische steher durch Handschlag verpflichtet. Gegen die Stimmen der Ge­erst morgen bekommen kann, bleibt der Verkauf geschlossen." nossen Albrecht und Sonnenburg wurde beschlossen, für die Aus­Erfreulicherweise macht sich die Kohlennot für die Bevölkerung in stellung von von Radfahrkarten eine Gebühr von 50 Pig. Die Wohnungsnot an kleineren Behausungen hat sich in weniger empfindlicher Weise bemerkbar, da der eingetretene Witte zu Der Amtsdiener Kuhn wird nach gut­Berlin bei dem letzten Umzugstermin in einer Weise geltend gemacht, rungsumschwung die Heizung entbehrlich macht. Biele Familien, bestandener Prüfung definitiv als Desinfektor angestellt, wie taum jemals zuvor. Einer ganzen Anzahl von welche bisher auf dem Herd gekocht, haben in den letzten man beschloß, einen transportablen Desinfektions= Apparat Wohnungssuchenden ist es nicht nur am Ende des verganguen Quar- Tagen Aufträge zur Aufstellung von Gaskochern gegeben und dem- mit den dazu gehörigen Utensilien anzuschaffen. Der Gemeinde­tals, sondern bis über den 1. April hinaus thatsächlich nicht ge- gemäß find die städtischen Gaswerte zur Zeit außerordentlich in vorstand wurde beauftragt, eine Gebührenordnung für ausgeführte lungen, Wohnungen von ein und zwei Zimmern, die ihren be- Anspruch genommen. Infolge der hohen Steinkohlenpreise ist der Desinfektionen auszuarbeiten und fie der Vertretung zur Beschluß­scheidenen Bedürfnissen auch nur annähernd entsprochen hätten, zu Coatsverbrauch erheblich gewachsen und dieses Material ebenfalls in faffung zu unterbreiten. Sonnenburg sprach die Erwartung finden. Verschiedene dieser kleinen Mieter glaubten, daß sich Preise gestiegen. Die städtischen Gaswerke, welche sonst über den aus, daß die Desinfektion auf Gemeindekosten erfolge, daß mindestens ihnen wohl nach dem Umzugstermin noch etwas Passendes bieten geringen Coatsverbrauch flagten, sind nicht mehr in der Lage, den aber lubemittelte von der Zahlung befreit bleiben möchten. würde, und sie richteten sich deshalb provisorisch bei Bekannten und gestellten Anforderungen zu genügen. Gestern wurden beispielsweise Amtsvorsteher wurde ermächtigt, der Vertretung eine Polizei­Freunden ein. Sie alle sind jetzt aber schwer enttäuscht, da auch morgens an einzelne Käufer nur 2 Hektoliter, später und verordnung vorzulegen, nach welcher den Hauswirten, Haus­Hente nach wie vor kleine Wohnungen nicht zu erhalten find. In 1 Heftoliter abgegeben. Die Coatspreise sind gestern abermals um haltungsvorständen und Logisvermietern bei auftretenden an= vielen Fällen find diese Mieter dann gezwungen gewesen, 10 Pf. für hundert Liter gestiegen. Es ist das die dritte Steigerung tedenden Krankheiten die Anzeigepflicht obliegt. fich größere Wohnungen zu nehmen. Andre weniger Glückliche seit Mitte Dezember, jedesmal um 10 Pf., von 90 Pf. auf 1,20 M. Der Vorsteher teilte mit, daß der Gemeindevorstand die seiner Zeit jedoch mußten sich schließlich dem Asyl für Obdachlose Ob zu dieser Wertenerung für die Gasanstalten immer eine zwingende in einer öffentlichen Bersammlung erhobenen Beschwerden über zuwenden, da gaftliche Pforten in Privathäusern sich ihnen nicht notwendigkeit vorlag? Unregelmäßigkeiten beim 24 klassigen Schulhausbau geprüft öffnen wollten. So haben sich denn in der Zeit vom 1. bis 4. April unter den 452 Personen, die dem städtischen Obdach Die Streifklaufel im Baugewerbe verleitet das Unter- und zahlreiche Vernehmungen vorgenommen habe. Eine Verwendung nehmerblatt par excellence, die Berl. N. Nachr.", zu einigen minderwertigen Materials sowie eine mangelhafte Kontrolle des Gemeindebaubeamten sind nicht erwiesen. komischen Sprüngen. Gegenüber unsrem Artikel vom Dienstag, in wird daher wegen Beleidigung des Baubeamten Strafantrag dem wir u. a. auf den gemeingefährlichen Mißbrauch aufmerksam stellen. Mit 11 gegen 6 Stimmen wurde die Errichtung von machten, den die Unternehmer im Baugewerbe nicht allein zu Un- Brausebädern im 24 klassigen Schulhaus beschlossen. gunsten der Arbeiter, sondern auch zum Schaden des kommunalen Auftrag Benugung der Bäder soll sowohl für Schulkinder als auch Er­gebers mit der Streiftlaufel treiben werden, kommt das Unternehmer- wachsene unentgeltlich sein. Das Regulativ über die Erhöhung organ mit dem Einwand, daß an solche Dinge schon aus Gründen der Gemeindesteuern beim Erwerb von Grundstücken der- Moral nicht zu denken sei. Wie herzhaft mögen besonders von 1/2 auf 1 Broz. fand einstimmige Annahme. Aus dem jene Baumeister, die gar häufig nicht allein die notwendigen bau­polizeilichen Sicherungen auf Bauten außer acht laffen, sondern auch Jahresbericht über die Thätigkeit der chirurgischen Sanitäts­Zu den heiligen Festen der Christenheit pflegen die zuweilen in die Lage kommen, in Plößensee über die Jnangriff- ache geht hervor, daß in 20 Unglücksfällen die Hilfe der Wache hervorragenden Stützen der göttlichen Weltordnung der schönen nahme von Krantentafsengeldern 2c. nachzudenken, sich über diese un ausschusses in der Streitfache gegen die Errichtung einer Gas in Anspruch genommen wurde. Der Schiedsspruch des Kreis­Sitte, fich im Duellmord ein wenig zu massafrieren. Wir erinnern daran, daß das Duell, in welchem der Ceremonienmeister des glückliche Phrase wohl den Bauch vor Lachen halten. anstalt ist zu ungunsten der Gemeinde ausgefallen. Die Kaisers v. Schrader durch den Ceremonienmeister v. Koge   in ein Der staatsgefährliche Schiller freigegeben. Neben vielen Vertretung nimmt von einer Beschwerde beim Handelsminister besseres Jenseits befördert wurde, am Karjonnabend andren als staatsgefährlich betrachteten Kranz widmungen   war Abstand. stattfand und daß ebenfalls das letzte Weihnachtsfest durch am 18. März auch die vom Vorstande des Wahlvereins im sechsten Stralan. Der Voranschlag zum Haushalts Etat für etliche Duellmorde verschönert wurde. Auch die jezige Berliner   Wahlkreis gewählte Widmung der polizeilichen Censur zum das Jahr 1900/1901 balanciert mit 91 303,56 M. Die Zuschläge zur Osterzeit ist, wie die Blätter melden, reich mit Duellen Opfer gefallen. Der Kranzträger, Genosse Stiefel, machte Staats- Einkommensteuer wurden auf 110 Broz, zur Grund- und gefegnet. So lesen wir in der National 8tg.": Mit Hindernissen den tonfiscierenden tonfiscierenden Beamten vergeblich darauf aufmerksam, Gebäudesteuer mit 165 Broz. festgesetzt. Die lettere wird in Form war ein Gang auf Pistolen zwischen einem Architekten und einem daß das Schillersche Citat am felben Abend auf der einer Grundwertsteuer erhoben und mit 1 pro Mille berechnet. Wie Studierenden des Bergbaus verbunden. Es war verabredet, daß Bühne des königlichen Schauspielhauses bei der Aufführung im Vorjahr sollen auch in diesem Jahr die Einkommen unter 660 M. nicht der Arzt, sondern die Duellanten selbst den Ver- des Wilhelm Tell  " gesprochen würde. Auf eingereichte von der Kommunalsteuer befreit bleiben. Die Stenern find in An­bandstaften mitbringen sollten. Man war nach der Tegeler Beschwerde ift dem Genossen Kiesel nunmehr die tonfiscierte Schleife betracht der hohen Summen, welche die Regulierung der Dorfstraße Forst hinausgefahren und hatte bereits alle Vorkehrungen vom Polizeipräsidium zurückgegeben worden mit der gleichzeitigen erfordert hat, noch mäßig zu nennen. Entlastet wird die Gemeinde getroffen, da öffnete der Arzt den ihm überreichten Ver- Mitteilung, daß der konfiscierende Beamte im Interesse der in diesem Jahr durch die Ermäßigung der Kreissteuer um ca. 4000 M. bandskaften und fand darin nicht Verbandszeug, sondern noch öffentlichen Ordnung zur Wegnahme der Schleife be( 18 000 m. gegen 22 000 m. im Vorjahr). Außerdem hat der Kreis ein Paar Pistolen. Das Erforderliche wurde aus einer Apotheke rechtigt war. Die öffentliche Ordnung ist ein geduldiges Wesen. als Zuschuß zum Straßenban 13 000 m. bewilligt. geholt und dann ging der ausgemachte einmalige Kugelwechsel vor Das Ehrengericht der Berliner Börse verurteilte den Fonds­fich. Niemand wurde verlegt. Das Hin- und Herfahren der Wagenmakler Grell zu der harten Strafe der Ausschließung von der Börse var aber einem Gendarmen aufgefallen. Dieser ging ben auf drei Monate, weil er wider die kanfmännische Ehre und das Spuren nach und kam auf dem Kampfplage an, als man eben die kaufmännische Vertrauen gehandelt hat. Wie die Berl. 3tg." hört, Wagen wieder bestiegen hatte.- Um einen Tag mußte ein zweites ergab die Feststellung des Thatbestands, daß Grell für außerhalb Pistolenduell verschoben werden, weil die Gegner, ein Medi- der Börse stehende Personen Geschäfte vermittelte und ihnen un­ziner und ein Student des Baufaches aus Charlotten- günstigere Sturse aufgab, als er selbst bezahlte. Es dürfte das wohl burg  . sich zunächst nicht fanden. Eine Trainerbahn in Karlshorst  , der erste Fall sein, in dem das Ehrengericht sein Votum über den die als Stelldichein verabredet war, giebt es nicht, und so suchte der sogenannten Schnitt" abgegeben hat. eine hier und der andre dort, ohne daß man sich fand. Der Zwei­fampf wurde daher erst am nächsten Tag auf Westend   ausgefochten.

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Pofitionen des Etats, welche eine besondere Erhöhung erfahren, sind besonders hervorzuheben: Beleuchtung( elektrische Bogenlampen und Nernstsches Glühlicht) 11 000 M.( früher 3500 W.), Unterhaltung der Straßenreinigung 2c. 9000 M.( früher 2000 M.); an Gehalt für die hiesigen fünf Lehrkräfte werden 9400 W. gezahlt, anßerdem haben zwei Lehrer und eine Lehrerin freie Wohnung im Schulgebäude. Die Mietsentschädigung für die zwei weitern Lehrkräfte im Betrage von je 540 M. ist in obiger Summe bereits enthalten. Ein Antrag auf Einführung der Biersteuer, welcher gelegentlich der Etatsberatung eingebracht war, wurde unter dem Hinweis, daß dadurch meistens die kleinen Schankwirte sowie die Konsumenten belastet würden, gegen die Stimme des Antragstellers abgelehnt.

Ein reichhaltiges Diebeslager wurde gestern auf dem Boden Er verlief ebenfalls unblutig. Auf Säbel ohne Binden des Hauses Königstraße 34 vorgefunden. Es rührte aus fortgesetzten und Bandagen standen sich am Donnerstag voriger Woche ein Diebstählen her, die in den Warenlagern der Firma Gebr. Simon, Die Wahl unfres Parteigenoffen Freiwaldt zur Gemeinde­Arzt und ein Marine Offizier in Berlin   gegenüber. deren Geschäftshaus an das genannte Haus anstößt, verübt worden vertretung in Pankow   ist in der legten Sigung dieser Körperschaft Sie fochten 25 Minuten und wurden beide am Kopf und an waren. Als Dieb wurde ein Mann ermittelt, der in der Uniform für ungültig erklärt worden, weil Freiwaldt kein Grundbesizer der Brust verletzt, jedoch nicht gefährlich. Beide waren von aus eines Telephonarbeiters fich auf den Dächern und in den Böden der ist. Unser Genosse ist der Ansicht, daß seine Wahl auf Grund der wärts gekommen und sind bereits wieder abgereist. Ebenfalls auf beiden Häuser zu schaffen machte, ohne in Wirklichkeit Telephon-§§ 46 und 50 der Landgemeinde Ordnung, welche eine Vertretung Säbel schlugen fich ein Dr. M. und ein Student F. Die Verlegungen arbeiter zu sein. durch Nichtangesessene zuläßt, zu Recht besteht, und der bürgerliche find auch in diesem Fall nicht schwer. An der Nähmaschine verunglückt ist der 3 Jahre alte Sohn Gemeindevertreter Prof. Mendel stimmte dieser Auffassung aus­Das schönste kommt aber noch. In der Germania" lesen wir: Willy des Arbeiters Kerber aus der Fehrbellinerstr. 29. Als gestern drücklich zu. Unfre Parteigenossen werden auf dem Klagewege ihr Ueber ein Damenduell, das gestern nachmittag im Walde, der Frau Kerber Wäsche ablieferte, mußte fie ihre beiden Recht geltend machen. fich südlich der Kolonie Baumschulenveg an der Spreeheide erstreckt, 8 und 7 Jahre alten Söhne ohne Aufsicht in der Wohnung stattgefunden haben soll, find die abenteuerlichsten Gerüchte lassen. Billy benutzte diese Gelegenheit, sich an der abend die 17 jährige Anna Dahse, welche bei ihrem Bruder, Ziethen­Aus Rigdorf. Durch Kohlendunst erstickt ist am Dienstag­verbreitet. Jemand, der angeblich Augenzeuge des Vorgangs ge- Maschine zu schaffen zu machen. Dabei geriet er, nachdem straße 71, wohnte. Als wesen ist, giebt dazu folgende Schilderung: Gegen 3 Uhr nachmittags er die Maschine in Bewegung gefegt hatte, mit dem rechten feine Schwester tot vor. Die angestellten Wiederbelebungsversuche den von Rigorie 8 eine tot vor. Die fende tamen auf den von Rigdorf und Johannisthal   nach Baumschulenweg Beigefinger unter die Nadel. Diese drang tief ein und brach dann führenden Wegen zwei Trupps Radlerinnen, im ganzen zehn ab. Als die Mutter nach Hause fam, mußte sie den Jungen auf die waren erfolglos. Da Fenster und Thüren der Wohnung sorgfältig Personen, daher, die in den Wald einbogen. An der Stelle, wo der Rettungswache in der Kastanien- Allee bringen, um durch einen ärzt- mutet, für welchen Motive freilich nicht bekannt sind. verhängt und die Ofenklappe zugeschoben war, wird Selbstmord ver Durch Er­durch den Forst führende Damm den Spazierweg nach Johannisthal   lichen Eingriff die Nadelspitze aus dem Finger entfernen zu lassen. hängen hat sich der 32 Jahre alte Drechsler Ernst Adama aus der durchschneidet, machten die Damen Halt und trafen Vor­bereitungen für das Duell, das nachdem seinen Anfang nahm. Lessingstr. 32 in seiner Werkstatt Steinmeßstr. 21 getötet, Eheliche Aus den Nachbarorten. ID Zwiftigkeiten sollen die Ursache der traurigen That sein. Die Duellantinnen hatten sich mit Floretts betwaffnet; einige Sekundantinnen waren auch zugegen. Der Kampf, der regelrecht Schöneberg  . Ueber die Bettelei im Friedenauer   Ortsteil von durchgefochten wurde, erreichte sein Ende, als eine der Beteiligten Schöneberg  , welche angeblich in erschreckender Weise überhand nehmen einen Stich in die linte Hüfte bekommen hatte. Die Verlegung soll, wird in den Vereinchen unsrer staatserhaltenden Bürger lebhaft war anscheinend nicht schwer, so daß die verlegte Dame ohne Hilfe geflagt. Diefen Zustand zu beseitigen, erachtet man für eine In der Straffache gegen den Bankier Auguft Sternberg einen herbeigeholten Wagen besteigen fonnte. Der Grund zu dem dringende Pflicht, und glaubt dies damit zu erreichen, daß man die ist die Beweisaufnahme gestern zu Ende geführt worden, nachdem Duell soll angeblich eine Liebesgeschichte sein. Ueber die Bennehrung der Polizeibeamten verlangt. Welch große gestern noch mehrere Zeugen, die der Angeklagte zur Stelle hatte Duellantinnen ist nichts Genaueres ermittelt. Eine davon soll die Hoffnungen man bei Erfüllung dieses Wunsches auf Beseitigung schaffen lassen, vernommen worden waren. Nachmittags begann Tochter eines ö streichischen Offiziers fein, die wegen diefes eines lediglich durch die eigentümliche Produktions- und Wirtschafts- Staatsanwalt to men mit seinen Erörterungen über die Schuld­Duells extra nach Berlin   gekommen ist. Ihre Gegnerin bezeichnet weise unfrer gegenwärtigen Gesellschaft hervorgerufenen Uebelstands Staatsanwalt Romen mit seinen Erörterungen über die Schuld­man als eine Landschaftsmalerin, eine bekannte Berliner   fegt, geht aus den famosen Worten eines Herrn Schriftstellers Gotta frage, fam jedoch damit nicht zu Ende, brach vielmehr sein Plaidoyer Schönheit. Nach einer Version soll der Grund zum Duell in einer hervor, der in einem Verein die Forderung von Schutzleuten damit ab, um es am Donnerstag fortzusetzen. Man hofft, an diesem Tage thätlichen Beleidigung bestehen, die mit einer Liebesaffaire jedoch begründete, daß die Anwesenheit von uniformierten die Verhandlung zum Abschluß zu bringen. nicht zusammenhängt. Wahrscheinlich wird man später noch näheres Schuyleuten eine beruhigende Wirkung auf die nish 91 erfahren. Arbeiter ausübe"!

Warum mag diesen Damen" die einfache Art, in der ihre Geschlechtsgenoffinnen von der Straße Liebesaffairen durch ein paar Krazwunden ausgleichen, nicht behagt haben? Wollten sie Reklame fechten? Oder fühlten sie den christlichen Herzensdrang, nach Art der männischen Staatsstügen ihr Teil zu thun, damit die Religion dem Volk erhalten werde?

An der Verbesserung der Berliner   Feuerlöscheinrichtungen wird unablässig gearbeitet. Neuerdings handelt es sich um einen Versuch mit der Einführung von Oberflur- hydranten, die fleinen gußeisernen Brumen gleichen und an der Kante der Straßen­Bordschwelle aufgestellt werden, während die bisher gebräuchlichen Hydranten sich durchweg unter dem Pflaster befinden. Hierdurch wird aber ihre Auffindung während der Nacht, sowie bei Schnee­und Schmugwetter wesentlich erschwert, auch ist die Gefahr ihres Einfrierens bei startem Frost nicht ausgeschlossen. Thatsächlich ver zeichnet die Feuerwehrchronik Beispiele, denen zufolge bei Bränden die in Anspruch genommenen Hydranten anfangs versagten und erst aufgethaut werden mußten. Diesen Mängeln soll durch die Oberflur­Hydranten abgeholfen werden. Für dieselbe hat Brandinspektor Bahrdt   ein besondres System konstruiert, und sind bereits einige Versuchs- Hydranten aufgestellt, so an der Schloßfreiheit und an der Ede Linden- und Ritterstraße. Falls sie sich bewähren, soll allmählich mit der weiteren Einführung der Neuerung fortgefahren werden. Immerhin würde es eines Zeitraums von mehreren Jahren bedürfen, bis die im Berliner   Straßennez liegenden 5000 Hydranten durch zwedmäßigere ersetzt werden können.

1919 Gerichts- Beitung.

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Eingegangene Druckschriften. Friedenau  . Um den Gedanken der Einverleibung unfres Orts Die Socialistischen Monatshefte"( Administration: Berlin   W. in Schöneberg   zu fördern, wurde in der Gemeindevertretung die Gleditschft. 23) haben soeben das erste Heft des 2. Quartals erscheinen Gründung eines 3wedverband mit Schöneberg   bezüg- laffen. Aus dem Juhalt desselben heben wir hervor: Wolfgang Heine  : Ignaz Auer  : Zu August Bebels sechzigstem Geburtstag. lich der höheren Schulen angeregt. Friedenau   allein tömne ein Obstruktion. Eduard Bern Gynmafium mit Doppelzoeten, wie es geplant ist, nicht füllen. Von Joseph Francis Oakeshott: Der Krieg um Transvaal  . Leon den vorhandenen Schülern entfalle jetzt schon ein Drittel auf Schöne- ftein zum Thema Socialliberalismus und Kollektivismus. Blochoci: Die politischen Strömungen in Russisch- Polen. Victor Fränk: Schöneberger Ordnung beschlossen. berg. Ferner wurde die Anstellung eines Schularztes nach Gingetragene Konfuntgenoffenfchaft oder nicht eingetragener Berein? Christian Mutschler: Volkshochschul- Bewegung in Frankreich  . Dr. Martin Rundschau( Das Berliner Der Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung ist Brasch: Zur Entmündigung der Trinker. Gewerkschaftshaus. Genossenschaftsbewegung. Bölsche, Bom Bacillus folgende Resolution seitens des Bürgervereins zugegangen: zum Affenmenschen. Borchardt, Geistige Umwälzungen im 19. Jahr­" Der Charlottenburger   Bürgerverein beschließt in seiner hundert. Troll- Borostyani, Hunger und Liebe. Internationaler focia­heutigen Generalversammlung seine freudige ind dankbare Zu- listischer Akademiter- Kongreß. Das Heft enthält ein charakteristisches Bor­ftimmung zu der ant 21. v. W. gefaßten Resolution auszusprechen, trait von August Bebel  , gezeichnet von Jan Beth. Der Preis des Heftes durch welche die Stadtverordneten Versammlung den Antrag des beträgt 50 Pf.; Quartals- Abonnements( a 1,50 M.) nehmen alle Buchhand­Magistrats auf Errichtung eines Kaiser Friedrich Denfmals in lungen, Koiporteure und Postanstalten( Post- Zeitungs- Katalog Nr. 7217) unsrer Stadt angenommen hat. Zugleich bedauert die entgegen. Mau abonniert auch direkt bei der Expedition: Gleditschstr. 23, Generalversammlung lebhaft, daß sich unter den Ber  - Berlin   W.( Zusendung in offenem oder geschloffenem Couvert.) tretern der Stadt, in dem der edle Kaiser Friedrich seine

2itterungsübersicht vom 11. April 1900, morgens 8 1hr.

so kurze und leidensvolle Regierungszeit verlebt hat, zwei Männer gefunden haben, welche jener Resolution unter nichtigen Vorwänden nicht beigetreten Stationen sind, und giebt der von vielen Tausenden ihrer

Mitbürger über diese verlegende Pictätlojig- 916 teit empfundenen Entrüstung hiermit offent lichen Ausdruck."

Barometer

stand mm

Wind­richtung

Swinembe. 759 SS

München

760 SSW

Windstärke

Wetter

4wolfig

Temp. n. C.

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

Wetter

6 Haparanda 758SSD 2bedeckt 6 Petersburg 766 SSD heiter Cort 752S 5egen 5 Regen 763 SSW 2bedeckt

Temp. n. C.

950 15° G.-4° R.

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Ein näheres Eingehen auf diese Resolution, soweit sie sich gegen Hamburg   757 SW 5 wolkig 2heiter 2516. bed. 6 Aberdeen   746 26 Die Kohlennot in Berlin   macht sich seit mehreren Tagen in die beiden socialdemokratischen Stadtverordneten richtet, erübrigt sich. Biesbaden 23 Schade nur, daß die vielen Tausende" von Mitbürgern, die über recht bebentlicher Weise bemerkbar. Die Lagerpläge sind fast völlig die verlegende Bietätlosigkeit" unfrer Genossen so entrüftet sind, wien  4 bedeckt 765 SW 5 Paris  erschöpft. Der Ausstand der Grubenarbeiter, dessen Folgen, soweit die tros jahrelang fortgesetter Sammlungen jo gut 763 28 2wolfig Wetter Prognose für Donnerstag, den 12. April 1900. Produktion in Betracht kommt, längst überwunden sind, war den wie nichts für die Errichtung des Dentmals Biemlich warm, zeitweise heiter, vielfach wolkig, mit Regenfällen und Großunternehmern ein willtonimenes Mittel, die Konsumenten zu Berliner   Wetterbureau. bewuchern. Besonders macht sich der Mangel an Prestohlen aufammengebracht haben. Ein allzu günstiges Licht wirft frischen füdwestlichen Winden. bemerkbar. Bielfach ist Mangel an Steinfohlen vorhanden. Ein das auf diese Sorte von Patrioten gerade nicht! Die Gemeindevertretung in Friedrichshagen   beschloß in großer Teil der Kleinhändler hat schon seit Tagen seine Breßtohlen­Briefkasten der Redaktion. lieferungen an die Haushaltungen eingestellt. Bezeichnend für die ihrer legten Sigung die im März vollzogenen Gemeindewahlen G. 2. 45. Die Adresse des Vorstands vom Ruderklub Borwärts" ist jezige Lage auf dem Stohlenmarkt ist so z. B. ein Plalat, welches für gültig zu erklären. Die neugewählten Verordneten Ashelm, uns nicht bekannt. Vielleicht genügt es, wenn Sie schreiben: Bootshaus gestern au der Thür eines Händlers in der Alten Jakobstraße Albrecht und Gröhe wurden in ihr Amt eingeführt und vom Vor- des Ruderklub Vorwärts", Stralau.