"

nimmt und vollführt.

Fr. Wilh. Dörmer, Kleine Taunusstraße Nr. 7. die Partei- und Gesinnungsgenossen des Reichstags­Wahlkreises Minden- Lübbecke  .

ihr Geld los. Die Fortschrittler brüllten und stampften wie ge- es beweist das aber, daß, wenn es gilt, das Ausbeutungsmonopol( zu wählen, habt Ihrs im Bewußtsein einer hehren Pflichterfüllung wiffe Bierfüßler und nur mit Mühe konnte der Vorsitzende die aufrecht zu erhalten, die Männer der Wissenschaft" es nicht geihan. Der großen Anzahl unserer Gegner ist unser Wahlcandidat Versammlung zu Ende führen. Am 18. und 25. März, ferner unter ihrer Würde halten, ihren guten Freunden, den Männern erlegen, und, obgleich wir dies im Voraus wußten, haben wir den am 1. und 8. April wurden gut besuchte Versammlungen abge des Geldsacks einen Gefallen zu thun und sie in Schuh zu neh- fönnen, die, schon jest gedeihend, immer herrlichere Früchte tragen Kampf nicht vermieden, wir mußten kämpfen, um die Saat säen zu halten. In der Versammlung am 25. März wurden die Fort- men. Die anständige" Preffe öffnet dann bereitwillig ihre wird.' Was den aus dieser Wahl hervorgegangenen Reichstagsabgeord schrittler, welche ihren faulen Stohl aufwärmen wollten, gehörig Spalten und halst den Arbeitern alle Schuld auf. Nette Ge- neten anbelangt, find wir Arbeiter und Freunde wahren Volkswohles abgetrumpft und mußten unter dem Spotte der Anwesenden ab- sellschaft! schon dahin einig, daß derselbe unsere Rechte nicht vertritt. Wer vom ziehen. Die Versammlung am 1. April wurde polizeilich auf- Horft i/., 12. April. Von allen hier abgehaltenen Ver- Schweiße des Arbeiters lebt, wird meistens jede freiheitliche Regung gelöst, ehe der Redner auf das eigentliche Thema:„ Unsere sammlungen war die am 4. April von den Stöckerianern Grünes   desselben unterdrücken und darum soll und muß auch in unserem Wahl­Schulen im Dienste gegen die Freiheit", eingehen konnte. Ge- berg und Küster in Scene gesetzte die lustigste", denn es gab freise nur ein solcher Bertreter aus der Wahl hervorgehen, der unsere wiffe Leute müffen zum ersten April ihr Späßchen machen viel zu lachen. Der christlich- soziale Küster und sein Küfter be- Bedürfnisse kennt und für die Gewährung derselben einzutreten sich ver­können. In der Versammlung am 8. April endlich schlief der absichtigten nichts weniger, als die Forster Arbeiter mit dem pflichtet fühlt. Möge darum Jeder diese Lehre beherzigen und zu seinem anwesende Regierungsvertreter den Schlaf der Gerechten   und christlich- sozialen Leime zu fangen und Firma Stöcker u. Co. ins ganz zwei Jahre und wieder müßt Ihr dann wählen und darum müſſen und seiner Mitleidenden Wohl dementsprechend handeln. Nicht mehr schnarchte in tiefen Baßtönen. In dieser Versammlung hätte Garn zu führen. Dieses„ edle" Bestreben fand auch bei ge- wir jetzt schon unsere Kräfte stählen, müssen uns brüderlich die Hände bie Commune proklamirt und die Revolution gepredigt werden wiffen Frommen" Unterstügung. Als das Lokal bestellt wurde, reichen, um in unserem Wahlkreise den Kampf wagen zu können, der können, ohne daß die schlafende Gerechtigkeit das Mindeste wahr wurde dem Wirthe die Weisung ertheilt, Niemanden den Zu uns zum Siege führen soll. genommen hätte. Troß dieser so ungemein günstigen Gelegen- tritt in den Saal zu gestatten, bevor nicht die Christlich  - So- Nach gepflogenen Verhandlungen mit den Parteigenossen verschie heit tam nicht eine einzige Petroleumflasche zum Vorschein; zialen da find; die vorderen Pläge sollten für die Anhänger der dener Orte der Umgegend wurde bestimmt, daß in Höchst ein Delegirten­Bromberg blieb ruhig! So viel über unsere Agitationsthätig- Stöckerei reservirt bleiben. Obschon der Utas von einem gar Congreß tagen solle, der die bei der nächsten Reichstagswahl zu neh feit. Wie in den meisten Garnisonen des„ einigen" deutschen mächtigen Herrn ertheilt wurde, wurde er doch von den Forster menden Maßregeln beschließt, die Gründung lokaler Wahltassen und Reiches, fönnen auch die Soldaten hiesiger Garnison viel von Arbeitern nichts weniger als respektirt, denn lange vor Beginn Wahlvereine anregt und unterstützt und die Anträge der Delegirten an­den Herrlichkeiten des Soldatenlebens erzählen. Vor Kurzem der Komödie war das Lokal überfüllt und die Plätze von den Dieser Aufruf erscheint sowohl im Borwärts" wie im„ Bolts­war ein Unteroffizier bemüht, drei jungen Helden" die Weisheit Arbeitern mit Beschlag belegt. Den Mudern, welche den Cer- freund", und bitten wir deshalb alle Barteigenossen, die diesbezüglichen der Moltke'schen Schule beizubringen. Da diese Rekruten die berusdienst übernommen hatten und die Plätze hüteten, wurde Exemplare auch da zu verbreiten, wo sie nicht gehalten werden. verschiedenen Kunstgriffe sich nicht sofort aneignen fonnten, wur- einfach bedeutet, daß, wer eher tomme auch eher mahle. Gegen Zeit und Lokal, in denen die Delegirten- Conferenz abgehalten wer den sie nicht wenig chifanirt. Ein Unteroffizier soll dem be- acht Uhr tam Grüneberg, von seinem Adjutanten Küster und den soll, haben wir in voriger Nummer bekannt gegeben. Alle An­treffenden Exerziermeister den Rath ertheilt haben, die 2... einigen Größen" von hier und der Umgegend begleitet. Grüne- träge und Anfragen find an den Unterzeichneten zu richten. eine Stunde Laufschritt" machen zu lassen. Von dem Schreien berg   eröffnete als Einberufer, wohlverstanden als Einbe­Im Auftrage der Höchster Genossen: und Schimpfen müde, entfernte sich der Unteroffizier, um sich rufer, trotzdem er in Berlin   und nicht in Forst wohnt, die Höchst a. M. durch einen Schnaps zu stärken. Diesen Augenblic benußte einer Versammlung. Selbstverständlich kam das Bureau in unsere der drei Soldaten, lub sein Gewehr, und drückte mit dem Fuße Hände. Ueber die von den beiden Aposteln verbrochenen Reden An ab, ohne sich jedoch zu verlegen, weil ihn ein Kamerad noch will ich den Mantel der christlichen Liebe" breiten, sie waren rechtzeitig an dem Vorhaben, sich das Leben zu nehmen, hin- in der bekannten Manier gehalten und trieften von Frömmigkeit Zu der in voriger Nummer angezeigten Conferenz der Partei­derte. Der Soldat wird strenge bewacht, der Unteroffizier, der und Christenthum. Gegen die Sozialdemokraten in gewohnter und Gesinnungsgenoffen im Minden  - Lübbecker   Reichstagswahlkreise ist durch sein Benehmen die Veranlassung zu diesem Selbstmord- Weise loszupoltern, fanden die Herren nicht räthlich und unter noch das Lotal anzugeben, wo dieselbe stattfinden soll. Dasselbe be­versuche gegeben hatte, geht frei herum. Die Noth macht nicht ließen wohlweislich das Geschimpfe. Genosse Paul aus Berlin   findet sich bei Herrn Arnold Strothenke in Lübbecke   am Berger­nur erfinderisch, sondern stumpft auch ab. Ein armer Arbeiter, wies den Herren ihren Jesuitismus nach und widerlegte den von thore. Der Beginn der Conferenz kann Umstände halber nicht um der in Folge längerer Arbeitslosigkeit nichts zu beißen hatte, ihnen zum Besten gegebenen Unsinn. Mit weinerlicher Stimme 10 Uhr, wie angezeigt worden, stattfinden, sondern erst Mittags ging neulich direkt zum Bolizei- Inspektor, um ihn um eine Gabe leierte Pastor Schulz eine Predigt herunter, in welcher er nicht 1 Uhr. Bitte die Genossen dies beachten zu wollen und zahlreich auf der Conferenz zu erscheinen. anzusprechen. Er wurde selbstverständlich eingesteckt und zu nur die Stöckerianer, sondern auch den Herrn und Heiland" einigen Tagen Arrest verurtheilt. So etwas heißt selbstver- in Schuh nahm. Pastor Abrahm, der zweite Prediger, machte ständlich: Göttliche Weltordnung!" das betrübende Bugeständniß, daß die beiden Referenten, wenn Greifswalde.  ( Arbeiterrisiko.) Vor einigen Wochen richteten sie auch in den Versammlungen sich keinen Anhang zu verschaffen fünfzig Bürger des Städtchens Banow( Regierungsbezirk Kös im Stande seien, doch zu Hause, bei Einzelnen guten Boden lin in Pommern  ) an die königlich preußische Regierung eine Pe- für ihre Lehren fänden. Grüneberg versuchte die Ausführungen tition, aus welcher ersichtlich ist, daß in manchen Industrie- Paul's zu widerlegen, was ihm jedoch selbstverständlich nicht ge­zweigen geradezu haarsträubende Bustände herrschen, denen der lingen wollte, polterte gegen den Liberalismus und die Sozial­Arbeiter zum Opfer fällt. Im genannten Städtchen besteht seit demokratie, welche er in einen Topf warf, und forderte zum 33 Jahren die Phosphor- Bündhölzchenfabrik der Firma Aug. Schlusse unter schallendem Gelächter der Versammlung zum Ein- oder Expedition. G. Strs Baußen: Wir haben Ihren Brief Kolbe u. Comp., in welcher während der Zeit ihres Bestandes, tritt in die chriftlich- soziale Partei auf. Wer Mitglied dieser mit Annonce dem Central- Wahltomité zur Begutachtung eingesandt. wie nachgewiesen werden kann, jährlich vier Prozent der bei den segenbringenden Partei werden wollte, sollte sich Tags darauf Frembling Wilhelmshaven: Die jeßige Adresse des Dr. M. Lehn ist gesundheitschädlichen Arbeiten Beschäftigten nach langer Krank in der christlichen Herberge einfinden und sich bei den Mit uns unbekannt. heit den Tod fanden. Die meisten der Unglücklichen hinterließen gliedern des Jünglingsvereins melden. Zum Schlusse wurden Quittung. Khlr hier Ab. 1,80. Grir Wien Ab. 4,95. Drssi Wittwen und Waisen, deren Unterstüßung der Stadt zufiel. Die die chriftlich- sozialen Bauernfänger noch von den Genossen Hamburg   Ann. 1,80. Kenblch Eutrißsch Ab. 7,20. Krmr Forbach   Ab. Unglücklichen erliegen der Phosphor- Nekrose, einer so entsetzlichen Keller aus Görlitz   und Senftleben von hier, unter dem Bei- 2,30. Nnve Smederewo Ab. 14,85. Inſchr Newyork Ab. 83,58. Krankheit, daß viele der Erkrankten den Selbstmord den jahre- fall der Versammlung gehörig heimgeleuchtet. Mit einem drei Buda- Best Ab. 26,76. Bsch hier Ab. 50,00. Stijn Wien Ab. 25,50. Bei- Grinbrgr Nürnberg Ab. 150,00. Md Ingolstadt Ab. 3,00. Frnki langen Dualen vorziehen. Am 1. Januar d. J. starb ein Ar- maligen Hoch auf die Arbeiterbewegung aller Länder wurde die Kudrth Regen Ab. 1,67. Ant Frankfurt Ab. 64,00. Engl Reubnig beiter nach vierjährigem Krankenlager an der genannten Krank- Versammlung gegen Mitternacht geschloffen. Die Arrangeure b. 22,00. Evns Dresden Ann. 1,20. Hnsch Linz Schr. 1,65. Schlr heit und hinterließ eine Frau und vier fleine Kinder im größten schlichen sich, wie begoffene Pudel von dannen, wohl einsehend, Frohnau   Ab. 15,00. Rtr Darmstadt Ab. 25,00. Tort hier Ab. 1,25. Elende. Am 12. Januar starb nach langem Krankenlager eine daß Forst für die Bestrebungen der Christlich- Sozialen kein Bhlmnn Aachen Schr. 40,00. Nel Düsseldorf Schr. 12,10. Nrt Cassel früher in der Kolbeschen Fabrik beschäftigt gewesene Arbeiterin, Feld ist. Ab. 20,79. Bdr Cöln Schr. 5,00. Stong Bonn Schr. 4,00. pp welche fünf Kinder im Alter von 2 bis 10 Jahren hinterließ. Schedewik b. Zwickau  , 11. April 1878. Damit die aus Riechen Ab. 1,70. Pfßnr hier Schr. 3,00. Arnldt Königsberg Schr. Am selben Tage durchschnitt sich ein an der Phosphor- Nekrose wärtigen Genossen wenigstens sehen, daß wir hierorts noch am 0,50. Nor Wien   Schr. 1,50. leidender Mensch, welcher ebenfalls früher in der genannten Fa- Leben und rüftig an der Arbeit sind, wollen wir, so weit es brik arbeitete, da er die Schmerzen nicht mehr zu ertragen ver uns heute möglich, Bericht erstatten. Die Zahl der wirklichen mochte, den Hals; er hinterläßt eine hochschwangere Frau und Parteigenossen ist zwar flein, etwa 30, doch sind wir aaf dem drei unmündige Kinder. Ein ganz junger Arbeiter liegt frank Blaze. Auch besteht hier ein Arbeiterbildungsverein, welcher darnieder und fiecht langsam dahin. Da die Fabrikanten für über 40 Mitglieder zählt und ziemliche Fortschritte macht. Vor

die Unterstützung der Hinterbliebenen der im Dienſte des Kapi­

Z

y.

Minden   i. W.

Mit sozialdemokratischem Gruß

Briefkasten

J. A.: G. Sipert.

der Redaktion. Rr. Berlin  : In Ihrer Sache gegen die- Bztg." resp. den Herausgeber B. Können wir Ihnen nur rathen, sich an mannshof, zu wenden. Auf diese Weise könnten Sie hoffen zu Ihrem den Herrn Rechtsanwalt Otto Freytag in Leipzig  , Nikolaistraße, Amt­Gelde zu kommen.

Dresden   Restaurant& Billard  , C. J. Evans,

Wettinerstr. 19 k, empfiehlt sich allen

Hillebrand's Lokal:

Barteigenossen.

ersten Ostertag, Morgens 10 Uhr in Oeffentliche Wählerversammlung.

Tagesordnung: Vortrag.- Verschiedenes.

einigen Monaten wurde ein deklamatorischer Club gebildet, wel- Osnabrück  . tals ums Leben gekommenen Arbeiter nichts thun und die Aermsten chem zur Zeit bereits die Hälfte der Mitglieder angehört, und der Gemeinde zur Unterstützung zufallen, wendeten sich die Pe- vor Allem wird der Gesang aufs Sorgfältigste gepflegt; die Ge­tenten an die Regierung mit der Bitte, dieselbe möge die Fabrit sangspiecen werden jezt vielfach vom„ Deutschen Sängerbund" befizer Kolbe u. Comp. verpflichten, die unterstützungsbedürf- angeschafft. Obgleich der Arbeiterbildungsverein auf Grund der tigen Angehörigen der armen Opfer, welche der Phosphor- Ne Statuten von der Partei getrennt ist, so sind doch fast alle Mit­städtischen Armenkasse aufzubürden. Es sind dies schreckliche nicht? Sind etwa unsere Zustände so herrliche, daß ein Ein­

in Burmeister's Salon:

H. Goldbeck.

[ 60

troſe erlegen sind, selber zu unterstüßen und dieselben nicht der glieder entschiedene Sozialisten. Und warum fouten fie auch Ottensen  . Sonntag, den 21. april, als am ersten Ostertage, Zustände und zeigen ganz beutlich, daß das Leben der Arbeiter greifen in das rollende stap ber Beit nicht nöthig ein Grosses Vokal- und Instrumental- Concert

"

"

-

mit Vorträgen etc.

unter Mitwirkung mehrerer Liedertafeln. Festrede hält Herr Hartmann aus Hamburg  . Pf., an der Kasse 50 und 20 Pf. Karte für 1 Herrn nebst Dame im Voraus 40 Pf. Damenkarten Saalöffnung 4 Uhr. UpAnfang 5 Uhr. Karten hierzu sind an den bekannten Stellen und bei den Colpor­teuren zu haben. [ 3,90] Das Comité, Durch die Expedition des Vorwärts" ist zu beziehen: Die Orientdebatte im deutschen   Reichstage( vollständig nach dem amtlichen stenographischen Bericht). Kurz beleuchtet von Zur orientalischen Frage oder Soll Europa   kossakisch werden? W. Liebknecht. 5 Bogen. 8°. Preis 30 Pfg. Ein Mahnwort an das deutsche Bolt von W. Liebknecht. Zweite, um 1 Bogen vermehrte Auflage, in der die neuesten Phasen der politischen Lage berüdsichtigt sind. 4 Bogen. 80. Preis 30 Bfg­Religion und Sozialismus. Eine nachgelassene Schrift aus dem Jahre 1869 von Dr. Boruttau. Den deutschen   Arbeitern ge agen  . 80. Breis 40 Big. Die religiöse Frage und das arbeitende Volk. Box Dr. C. Bo­widmet. Zweite Auflage. 4 Bogen. ruttau. Zweite Auflage, durchgesehen und ergänzt von Bruno Geiser  . Preis 25 Pfg. Das deutsche Reich und seine Gesetzgebung. Materialien für die sozialistische Agitation. Von Bruno Geiser  . 7 Bogen. 80. Preis 60 Pfg.

( at)

durchaus nicht in Betracht kommt, wenn es sich darum handelt, Ganz gewiß nicht. Betrachten wir uns das Getriebe im Ge recht viel Profit" zu erzielen. Charakteristisch ist es, daß die schäftsleben: wie ein Alp lastet der Druck der Krise auf dem Fabrikanten die Hinterbliebenen der Opfer, welche in Folge der Gewerbe- und Arbeiterstand. Die Arbeiter werden fast all­erwiesenermaßen höchst gesundheitsgefährlichen Arbeit sterben, monatlich mit Lohnreduktionen beglückt. Zudem kommen noch einfach auf das Straßenpflaster werfen, sie ihrem Schicksal preis- Arbeitsentlassungen en masse vor. So erhielten erst in dieſem 15 geben. Es wird jedem Denkenden einleuchten, daß die Fabri- Monat auf einem Kohlenwert 34, auf einem anderen 36 Mann fanten die Verpflichtung haben sollten, für diese Hinterbliebenen, die Abkehr; dazu kommt, daß viele der Entlassenen, die 15 bis deren Ernährer von dem Moloch Kapital in den Tod getrieben 20 Jahre, ja noch länger, in die Knappschaftskasse steuerten, wurden, zu sorgen. Das Papier für Jedermann, die Berliner falls sie teine Bergarbeit wieder erhalten, ihre eingesteuerten " Volkszeitung", veröffentlicht in dieser Angelegenheit den Brief Capitalien und ihre Anrechte zur Knappschaft verlieren. Der eines Arztes, durch welchen der Versuch gemacht wird, die Fa- Lohn ist in der Regel täglich 20 bis 25 Groschen für Häner. brikanten weiß zu waschen und die Schuld auf die Arbeiter, Die Förderleute erhalten noch weniger und zu allem Ueberfluß welche den väterlichen Anordnungen der liebevollen Arbeitgeber müssen die Bergarbeiter auch noch vielfach feiern, so daß monat nicht folgen, zu schieben. Der fortschrittliche" Herr Doktor be- lich 40-48 Mt. verdient werden, ja bei Manchem beträgt es hauptet, daß in den 22 Jahren, seit welchen die Fabrik besteht, oft noch weniger. Der Handwerker ist der nächste, welcher dar­blos fünfzehn Arbeiter an der Phosphor- Nekrose starben und unter zu leiden hat. Ueberall also Noth und Klage und dabei daß dies in andern Faariken ebenfalls der Fall ist. Von den heimsen die Kohlenbarone mindestens ebenso viel wenn nicht drei im Monate Januar Gestorbenen sind nur zwei der Phos- noch mehr ein, als in den Jahren, wo die Milliarden die phornetrose erlegen; der dritte litt wohl auch an derselben Ueberproduktion förderten und die sogen. Schwindelperiode zur Krankheit, starb aber infolge eines Selbstmordversuches, den Welt brachten. Die Steuern, welche nie weniger, eher von Jahr er unternahm, weil er an unheilbaren Geschwüren an den Un- zu Jahr mehr werden, sind als ein Agitationsmittel der Sozial­terschenkeln erkrankt war. Weshalb die Geschwüre unheilbar demokratie zu betrachten, denn dadurch wird selbst der mit dem waren, verschweigt dieser Herr Doktor wohlweislich. Die im Bopfe" geschmückte Spießbürger aufgerüttelt. Wir sind auch Monat Januar vorgekommenen drei Todesfälle beleuchten die bemüht, in die Gemeindeverwaltungen Einige von uns hineinzu­Behauptung des Doktors, daß in 22 Jahren blos 15 Arbeiter bringen; wir gehen aber als eigene Partei vor und werden selbst an der genannten Krankheit starben, gar seltsam. Es werden dem fortschrittlich- liberalen Ortsverein gegenübertreten. Unsere dann vom Herrn Doktor die Vorkehrungen gelobt, welche in der Aussichten in dieser Beziehung sind auch nicht ganz ungünstige. betreffenden Fabrik eingeführt sind und die Erkrankungen darauf In dem benachbarten Wiltau ist es den dortigen liberalen Grö­zurückgeführt, weil die Arbeiter es unterlassen, sich eines vorge Ben freilich gelungen, der Masse Sand in die Augen zu streuen schriebenen Mundwassers zu bedienen. Der gelehrte Herr Doktor und nun, da dieselben in Amt und Würden sitzen, haben sie auch scheint nicht zu wiffen, daß das Einathmen des Phosphors die das Gemeinderuder ziemlich in der Hand. Sollte der Berg­Um mit dem Reste desselben zu räumen, ist der Schuld trägt, daß der Körper ruinirt, die Gesundheit untergraben bau nicht bald einer Befferung entgegensehen, stehen noch schlim Preis auf 20 Pfg. für geheftete, und 40 Pfg. wird; das Mundwasser allein thut's nicht. mere Beiten als jetzt zu erwarten, wofür Diejenigen verantwort lich gemacht werden müssen, die solche Zustände aufkommen für gebundene Exemplare herabgesetzt. ließen, ja heute sogar noch zu ihrer Förderung beitragen. Bei Bezug von 10 Expl. und darüber Rabatt. Bestellungen sind zu machen bei der Associations­Aufruf an unsere Parteigenossen im ersten nassauischen Buchdruckerei in Berlin   SO., Kaiser- Franz- Grenadier­Wahlkreis Höchst- Usingen!

Armer Conrad.

Preisherabsetzung.

[ 5,10

Was der gelehrte Mann mit folgenden Säßen sagen will, begreife wer tann. Er schreibt: Die Ueberwachung sämmt licher   zum Schuße der Arbeiter getroffenen Anordnungen liegt zuvörderft der hiesigen Behörde ob, sodann sachverständigen Mit­gliedern der königl. Regierung in Röslin und findet zu diesem Behufe von Zeit zu Zeit eine Untersuchung statt". Was nüßt die behörbliche Ueberwachung, was helfen die sachverständigen tenden Boltes den heutigen Zuständen ein Ende zu machen. Auch in Leipzig  , Färberstraße 12. Ueberall erwacht der Drang in den Streifen des gedrückten, arbei. play Sa., sowie der Genossenschafts- Buchdruckerei in Regierungsmänner, wenn derartige entsetzliche Vorkommnisse wie unserem Wahlkreise werden Wunsch und Bedürfniß immer bringender die oben geschilderten stattfinden können? Hier hilft nur ein für unsere politischen und wirthschaftlichen Rechte einzutreten und durch Mittel und dies wäre: Die vollständige Einstellung dieser so ge­sundheitsschädlichen Arbeit.

Die Mohrenwäsche ist dem Doktor herzlich schlecht gelungen,

regere Agitation der Aufklärung mehr Eingang zu verschaffen. Männer der Arbeit! Als Ihr im vorigen Jahre an der Wahlurne standet, um einen Vertreter Eurer gerechten Ansprüche in den geseggebenden Körper

Die Expedition des Vorwärts." Berantwortlicher Redakteur: Hermann Helßig in Neubniz- Leipzig  . Redaktion und Expedition Färberstraße 12. II in Leipzig  . Drud und Berlag der Genossenschaftsbuchdruckerei in Leipzig  .