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Man sieht, daß die Presse jetzt anfängt, vernünftiger zu werden sie merkt eben, daß es ihr endgültig ebenso wie den Sozialdemokraten an den Kragen gehen soll.im
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- Das Centralwahlcomité der sozialistischen Arbeiter- lässigen Stüßen der Thronen sind, fie sind heute geächtet und partei wurde vor etlichen Tagen von der Hamburger Polizei - verfolgt! Und gerade hierin liegt die Erklärung der jezigen behörde auf Antrag des Berliner Polizeipräsidiums darüber trostlosen und zerfahrenen Zustände. Es war ein richtiges Wort, Der Herd der Reaktion ist gegenwärtig Berlin . Dort bernommen, aus welchen Gründen der Attentäter Lehmann was der Kaiser sprach: Das Bolt darf der Religion nicht entaus der sozialistischen Arbeiterpartei ausgeschlossen sei. Wenn fremdet werden! Gebe man den Kirchen, die in Wahrheit noch werden die Fäden zu dem Stricke gesponnen, mit welchem die die Berliner Polizei einen Blick in die Nummer 56 des Vor- Religion lehren, den ihnen gebührenden freien Raum, und sie, gefesselte Freiheit und in erster Linie die Sozialdemokratie er wärts" geworfen hätte, so hätte sie sich die Vernehmung er- aber auch nur sie allein werden im Stande sein, der täglich in drosselt werden soll Nicht genug mit dem Ausnahmegefez, find sparen tönnen. Folge f. g. liberaler Geseze immer grauenhafter auftretenden von Berlin aus noch Schritte gethan worden, um eine interRohheit und Verwilderung Bügel anzulegen und statt Bestien nationale Sauhat" gegen die Sozialdemokratie in Scene zu Eine Erinnerung. Im Jahre 1849 wurde bekanntlich Menschen heranzuziehen! Wir wissen wohl, solche Gedanken sind sezen. Rußland soll sich sofort bereit erklärt haben, diesbezüg- auf den damaligen Kronprinz, jezigen König von Preußen in geradezu ein Verbrechen gegen die neue liberale Aera, und am liche Abmachungen zu acceptiren, und auch die Beihilfe Defter- der Nähe von Mainz zu der Zeit geschossen, wo er an der Allerwenigsten nach dem geistlichen Geschmacke der Mainzer reichs wird sicher erwartet. Wie man sieht, steht der Weizen Spize einer Armee von ca. 12,000 Mann gegen die Freischärler Beitung", deren hauptsächlicher Beruf es ist, confessionellen Haß der Reaktion in schönster Blüthe, ob aber die Ernte gut aus in Kirchheim- Bolanden zog. Der des Attentats Angeklagte, ein zu schüren und jeden positiven Glauben im Volte zu ertödten!" fallen wird? Diese Frage können wir zuversichtlich schon heut Freischürler Namens Schneider, wurde, obschon vom Standmit Nein beantworten. Denn wie zur ersten Zeit des Christens punkt des Staatsanwalts aus an seiner Schuld faum ein Zweifel Speziell Herr Bamberger wird über die 1849 er Reminiscenz Man muß sagen, daß der Spieß sehr wirksam umgedreht ist. thums alle Verfolgungen und Hinrichtungen den endlichen Sieg war, von der liberalen Jury freigesprochen. Dies war nicht sonderlich erbaut sein. Die Aeußerungen des ,, Mainzer der neuen Lehre nicht verhindern konnten, so ist auch der Sozia ber legte oder vorlegte politische Prozeß vor den Geschworenen Journals" über die Haltung der Katholiken im Jahre 1849 ift lismus bereits zu einer Macht herangewachsen, gegen die auf jener Beit. Die Reaktion legte den Liberalismus auch auf ein nicht mißzuverstehender Wink mit dem Baunpfahl, der durch die Dauer nichts, am allerwenigsten brutale Gewalt aufkommen diesem Gebiet lahm. Kurz vorher waren die 40 Freischärler- die Entlassung des unglücklichen Fald eine für die Herren ( anno 1849) Führer, die im Mai 1850 auf der Affisenbank in Liberalen sehr bedenkliche Aktualität( praktische Bedeutung) ers Mainz faßen, mit 90 Nein, nicht schuldig" auf 90 Fragen der langt hat. Anklage freigesprochen worden.
wird.
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Verbrecherische Verlogenheit. In unserm hiesigen Parteiorgan Fadel" lesen wir Folgendes:
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Nur immer gesinnungstüchtig! Das einzige Mitglied der Stadtverordnetenversammlung zu Gotha , welches sich gegen den bereits mitgetheilten Antrag auf Verbietung( Verbietung! Prächtiges Deutsch! Red. d.„ V.") des Sozialisten- Congreffes erklärt, heißt Wilhelm Krause . Nachträglich vertheidigt dieser Herr seine Abstimmung folgendermaßen:
Die Gesinnungstüchtigkeit ist freilich ein Artikel, den das Leipziger Tageblatt ", seitdem es das Geldmachen zu seinem einzigen Beruf gewählt, schon längst nicht mehr auf Lager hat. Die Reaktion an der Arbeit. Der Münchener „ Zeit
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Das geftrige Leipziger Tageblatt " enthält folgende Notiz: p Die ultramontanen Blätter rufen dem anläßlich der Leh-- Der Vortritt in der Gesinnungslumperei gebührt Der bisher noch immer dunkle Punkt, woher Hödel die größere manniade loyalitätstoll gewordenen Liberalismus diese Vorgänge unstreitig dem Leipziger Tageblatt "! Oder ist es keine GesinGeldsumme, in deren Besitz er sich noch in lezter Zeit befunden, ins Gedächtniß zurüd. Das„ Mainzer Journal", Organ des nungslumperei, wenn es das von mannhafter Ueberzeugungstreue gehabt habe, hat seine Lösung erfahren. Man schreibt darüber Herrn Moufang, hält z. B. ber liberalen„ Mainzer Beitung" zeugende Votum des Gothaer Stadtverordneten Krause über der„ Kölnischen Beitung" aus Leipzig : Der wadere Sohn hat im Besonderen und der liberalen Presse im Allgemeinen følgende ben Antrag auf Untersagung des Sozialisten Congresses in seine Eltern bestohlen. Dieselben verwahrten in einer Lade Strafpredigt: Gotha folgendermaßen ironifirt? ihren Sparpfennig, eine Summe von 168 Mark; jezt mußten Beim Empfange des Staatsministeriums äußerte der Kaiser, fie die Entdeckung machen, daß dieselbe auf Nimmerwiedersehen es sei jezt drei Mal auf ihn geschossen worden. Ist es nur verschwunden sei. Mit dieser Thatsache fällt nun auch die große Bufall, daß die liberalen Blätter sich nur noch des in BadenDeklamation des sozialistischen Amtsblattes ,, Vorwärts" in sich Baden verübten Attentats, aber nicht mehr des ersten Attentats zusammen, daß Noth und Elend den Geist Hödel's umnachtet erinnern, das im Sommer 1849 bei Nieder- Ingelheim stattfand? und zu der That getrieben haben. Hödel wußte fich, wie man Wir wollen der Mainzer Zeitung" ins Gedächtniß zurückrufen, " Gotha hat zeither auswärts mit Recht im Rufe der Freifieht, gegen Noth und Elend zu helfen, und so wird es denn daß damals liberale Broschüren in nackten Worten den Fürstentrotz alles Windens und Drehens der Sozialdemokratie dabei mord predigten, daß die liberalen Blätter, voran die„ Mainzer sinnigkeit gestanden. Wir hatten dies unsern in politischer Hinsein Bewenden haben, daß Hödel der Ihre bleibt, daß sie es Beitung", die politischen Leidenschaften bis zum Wahnsinn auf sicht von Vorurtheilen nicht befangenen Fürsten zu verdanken. gewesen, welche mit ihren Lehren den Sinn dieses Menschen stachelten, und daß es ein Mitglied dieser liberalen Bartei, ein Dem Annacer'schen Antrage beizustimmen, hielt ich nicht für anverwirrt und auf die Bahn der Verworfenheit und des Verbre- gewiffer Schneider aus Nieder- Ingelheim war, der Kirchheim- gemessen, weil derselbe, wenn man ihm höheren Orts Folge chens gebracht hat." b bolanden , wohin er unter Führung von Bamberger und Biz giebt, Gotha unter die reaktionären Staaten versehen würde Da uns die Verlogenheit nationalliberaler Blätter bekannt als Freischärler gezogen war, verließ, sich nach Nieder- Ingelheim was voraussichtlich nach und nach zur Erstickung jeder freiheitist, so sandten wir sofort einen Mitarbeiter unseres Blattes zu zurückbegab und hier auf den damaligen Prinzen von Preußen, lichen Regung führen dürfte." den Eltern des„ Attentäters", um über den dunklen Bunft" ben jezigen Kaiser, der nach Kreuznach reifte, um von hier aus Erfundigung einziehen zu lassen. Wir erhalten daraufhin fol. die preußischen Truppen gegen die Freischaaren in das bayerische genden Bericht: Die Eltern Hödel's wohnen in einer jener Gebiet zu führen, einen Schuß abfeuerte, durch den der Miethscasernen, deren 4. Stockwerk die Hälfte der Zinsen allein Postillon schwer verwundet wurde.( Also tein Schuß à la trägt. Die Mutter, eine leidend aussehende Frau, öffnete mir Lehmann.) Ist es der Mainzer Zeitung" nicht mehr erinnerlich, geist" schreibt unterm 22. d. M.:„ Die gestern Abend in das die Thür und ich betrat die Proletarierwohnung, denn eine daß, als die Anschuldigung des Mordversuchs gegen diesen Bereinslokal einberufene und bei der Polizei ordnungsgemäß solche war es im wahren Sinne des Wortes. Trotz der herr- Schneider zum ersten Male vor dem Schwurgerichte dahier zur angezeigte Mitglieder- Versammlung der Gewerkschaft der schenden Sauberkeit blickte die hohläugige Noth aus allen Eden. Verhandlung kam, die Sache vertagt wurde, weil einer der da- Schuhmacher wurde nach Eröffnung derselben durch den EinNachdem ich den Leuten( auch der Pflegevater war anwesend) maligen liberalen Geschworenen auf dem Wege zum Schwur- tritt von 2 Polizeicommissarien und 2 bewaffneten Gensdarmen den Zwed meines Kommens auseinandergesetzt, waren die Ar- gerichtslokale sich dahin äußerte:„ Den wollen wir ver- gestört. Von den beiden Commissären wurden die Namen der men( die Frau unterſtüßt durch Hauſiren mit Waschhauben den urtheilen, weil er ihn nicht getroffen hat!" Hat die Anwesenden( circa 80 Mann) aufgeschrieben, sämmtliche Bücher färglichen Verdienst ihres sich als Flickschuster ernährenden Mainzer Beitung" den Jubel der liberalen Presse vergessen, confiszirt und die Versammlung auf Grund des Artikel 24 des Mannes) über die dreiste Lüge, ihr Sohn habe ihnen Geld mit dem fie bei der zweiten Verhandlung die Freisprechung des Vereinsgesetzes aufgelöst. Ein älterer College fragte seinen neben versicherte mir der Pflegevater, ging Hödel- Lehmann, wie er vor- Schneider von dem anwesenden liberalen Publikum unter zustand proklamirt sei, wegen dieser Aeußerung wurde derselbe gab, nach Frankreich , fehrte aber, entblößt von Allem, am Char- türmischen Ovationen aus dem Schwurgerichtssaale getragen, fofort mit der Gensdarmerie abgeführt. Zu bemerken ist noch, freitage zurück. Am 24. April reiste er angeblich nach Dresden und daß er, seines Berufes nur ein Taglöhner, nach wenigen daß das Versammlungslokal von einer großen Zahl Gensdarmen, um von dort nach Böhmen zu gehen, wo er Arbeit zu finden Tagen von dem liberalen Theile der Bewohner von Nieder- theils mit aufgepflanztem Bajonett, umstellt war."- Wenn hoffte. Wie er von Frankreich (?) gekommen, ohne etwas An Ingelheim allda zur Belohnung seiner That zum Ge- folche Dinge schon bei den gewöhnlichen Gesehen möglich sind, deres, als was er auf dem Leibe trug und nur im Besige von meinderathsmitglied gewählt wurde!" Hat die„ Mainzer wie wird man mit den Arbeitern erst umspringen, wenn das 2 Thlr., die ihm seine Mutter gegeben, verließ er Leipzig . Von Beitung" die unmenschlichen Niedermezelungen preußischer Sol- projektirte Ausnahmegesetz„ Rechtskraft" erlangt hat? dem Sonntagsanzuge, für dessen Erlös er angeblich den ver- daten in den unvergeßlichen Maitagen 1848 vergessen, wenigstens projektirte Ausnahmegesetz„ Rechtskraft" erlangt hat? hängnißvollen Revolver gekauft, wissen die Eltern nichts; sie zum Theil hervorgerufen durch die Aufstachelungen in den libe- Bum geistigen Kampfe" wider die Sozialdemo= hörten auch nicht eher wieder etwas von ihrem Sohne, als bis ralen Clubs und in den liberalen Blättern, an deren Spize tratie liefert die folgende im Eisleber Tageblatt" publizirte er die( in unserem Blatte schon erwähnte) kostbare Spieluhr die Mainzer Zeitung"? Und was hat damals die katholische Bekanntmachung" eine treffliche Illustration: von Berlin aus hierher sandte." Breffe, was haben die Katholiken gethan? Im Verein mit ,, Die Mansfelder Bergs und Hüttenwerke sind bisher von Sollen wir diesen einfachen nackten Thatsachen noch ein den conservativen Elementen haben sie mit Muth und Energie den traurigen Folgen sozialdemokratischer Umtriebe verschont Wort hinzufügen? Wir glauben es nicht nöthig zu haben. dieselbe Sache vertheidigt, für die der Prinz von Preußen, geblieben. In neuerer Zeit werden jedoch wiederholt Versuche Wenn aber die Nationalliberalen nöthig haben, derartige hand- der jezige Kaiser, in's Feld zog, sie haben treu und muthig gemacht, durch fremde noch dazu mit den hiesigen Verhältnissen greifliche unwahrheiten zu colportiren so spricht das deutlich zu den Thronen gestanden, welche die liberale Spring völlig unbekannte Agitatoren auch die Mansfelder Berg- und genug! Der„ buntle Punkt" hat noch keine Lösung erfahren"!! fluth wegzuspülen drobte! Tempora mutantur! Die Hüttenleute ohne alle Veranlassung aufzuwiegeln und zu beElemente, die noch heute, wie damals, die wahren und zuver- thören.
Oder doch???"
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auch für Frauen und Kinder der Kampf Aller gegen Alle an. Es fehlt die Solidarität der Genossen, die diesen Kampf bis auf ein Geringes beseitigt.
Wie kämpft aber unser Bürger" diesen Kampf des Erwerbes? Kommt er blos durch tüchtige, ehrliche Arbeit zum Wohlstand? O nein: er muß auch
Erliften, erraffen,
Muß wetten und wagen,
Das Glück zu erjagen.
Das scheint nun aber doch heute sogar noch von Manchen, die nicht Sozialdemokraten sind, nicht gebilligt zu werden, wie z. B. auch aus der Petition des Deutschen Reform- Vereins an den Fürsten Bismard( siehe Feuilleton in Nr. 57 des Vorwärts") hervorgeht, welche die Erlistung und Erraffung ungeheuer großer Werthe" mit gar nicht günstigen Augen ansieht.
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dann noch nicht ganz los werden, als er sich später mit heftiger Composition des Sazes:„ Cott bewahr das Haus!" scheint uns Feindschaft gegen die Auswüchse derselben durch die damaligen der Seelenstimmung nicht entsprechend. Während der erste Satz Gewalthaber erklärte. den wichtigsten Befehl an die Gesellen bringt, liegt in dem zweiten Sage ein bangendes Gebet für Abwendung der Gefahr, und diesen Unterschied mußten auch Composition und Vortrag bestimmt hervortreten lassen.
So erklärt sich denn auch ein anscheinender Widerspruch in dem Liede von der Glocke. Einmal wenngleich etwas versteckt wird die Freiheit und Gleichheit gepriesen: Heil'ge Ordnung, segenreiche Himmelstochter, die das Gleiche Frei und leicht und freudig bindet. In dem leichten und freudigen Bunde mag dann der Bruder bund, die Brüderlichkeit, enthalten sein.
Mit Betonung wird dagegen der Ruf nach Freiheit und Gleichheit bloßgestellt beim Aufruhr":
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Wenn sich die Völker selbst befrei'n, Da kann die Wohlfahrt nicht gedeihn.
Das ganze Wert wurde im Allgemeinen mit großem Beifall, an manchen Stellen sogar mit Jubel aufgenommen. Den höchsten Grad jubelnden Beifalls erntete jedoch soviel wir bemerkten die Stelle Arbeit ist des Bürgers Bierde 2c." Hier ist auch die Musik eine glänzende, wenngleich unseres Erachtens etwas gehaltlos. Es war, als wenn hier der Brennpunkt des Ganzen gelegen hätte. Uns war das unverständlich. Es waren doch teine oder nur wenige Handwerksmeister oder gar Arbeiter zugegen. Oder verwechselte man die Arbeit im
Der Noth die der dichterischen Schilderung ebenso fähig Schiller war ein schlechter Geschichtstenner; sonst müßte er engeren Sinne mit dem Erliften, Erraffen? Freilich blieben auch ist, wie der Tod des sozialen Zusammenhanges und der gewußt haben, daß die Völker meist sich selbst befreiten, und Manche bei dieser Stelle gänzlich stumm- und wir desgleichen, darin zur Geltung tommenden Hilfe für den Einzelnen, der daß darauf noch fast immer die Wohlfahrt gediehen und ge- wenngleich wohl aus entgegengeseztem Grunde. Wir dachten daNächstenliebe und deren thätiger Werke wird in dem ganzen wachsen ist. Ein wüster Aufruhr wird freilich die Befreiung bei an den dürftigen Segen der Arbeit der Hände; wir dachten Gedichte nicht gedacht, da die liebende Gemeine" doch kaum nicht bewirken; und in Verbindung mit einem solchen Ereigniß dabei, wie gering die Ehre des„ Arbeiters" sei, dem der„ Bürhierher zu ziehen sein wird. brauchte der Dichter die edlen Worte Freiheit und Gleichheit" ger" nicht einmal eine Stimme bei den eigenen öffentlichen AnNur dürftig tommt auch der Staat zur Geltung; es wird nicht in Verruf zu bringen. gelegenheiten gönnt. seiner nur als eines Polizeistaates zur Aufrechthaltung von Doch nun genug vom Dichter, wir fämen sonst nicht zu Ende Bum Schluß dann noch als Curiosum eine Stelle des KriRuhe und Ordnung gedacht. Der Dichter scheint nur den und wollen doch der Compofition noch kurz gebenken. tikers der Kölnischen Beitung", die mir gerade in die Augen Nachtwächter- Staat Lassalle's vor Augen gehabt zu haben. Auch Bruch's Composition ist prächtig und macht dem schönen Ge- springt. Köstlich" nennt er den Orchestersaz in der großen guder König geht ziemlich leer aus. Er wird blos von seiner dichte alle Ehre, nicht minder aber auch dem Componisten selbst. Scene Nr. 24( es ist die Scene des Aufruhrs"); er schildere Würde aus betrachtet, ohne daß dieser Würde ein gedanklicher, Auch die Ausführung war eine durchaus tüchtige. bie Revolution, Petroleum, Straßenkampf und alles machtvoller Inhalt beigelegt wird. Da macht es die jezige Die Wertstrophen werden in passender Weise einem den Mögliche und zwischen Allem hindurch glaubt man noch FreiBourgeoisie vernünftiger: sie will einen waffengewaltigen Cäsar„ Meister"( den Glockengießer) repräsentirenden Bassisten vorbe- heitslieder brüllen zu hören." Ein Freiheitslied, zwischen den auf den Namen kommt es nicht an, er darf auch Präsident halten. Die Einfachheit des Vortrages dieser Strophen ist vier Wänden notenmäßig gesungen, mag allerdings hübscher sein einer Republik heißen, der freilich das Schwert nur nach überall durchgeführt, was nicht nur durch deren Inhalt und Ge- und stößt man dann nicht leicht nach Oben an; ein Freiheitsman ihrem Belieben, zur Aufrechthaltung ihrer Herrschaft, ziehen soll, sammtcharakter geboten ist, sondern auch zur glänzenderen Ab- lied gehört aber wenngleich nicht zum Aufruhr so doch worin sie sich denn oftmals vorthut. hebung der übrigen Theile des Liebes: ber Chöre, Quartette 2c. dahin, wo es sich um die Freiheit handelt, und dann werden Dem Bürgerthum und der beginnenden Bourgeoisie war und der zarteren übrigen Soli, dient. Weiter auf die Compo- ebenfalls etwas fräftigere Stimmen am Blaze sein. Doch hier on freilich die Nothwendigkeit der Militärgewalt zur Aufrechthaltung fition und die Ausführung im Allgemeinen einzugehen, unter- mag der Kritiker durch den ebenfalls nicht klaren, schillernden der Blutokratie noch nicht zum Bewußtsein gekommen. Sie be- lassen wir hier, indem wir uns nur ein paar kleine Bemerkungen Dichter gedeckt sein. Drollig aber ist die Verwechselung von trachtete den König mehr als ein durch seine Würde" zur Zierde gestatten. Revolution" und Aufruhr". Sollte das lediglich Einfalt sein? bienendes Ornament. Selbst in England scheint man aber jetzt Der den Meister vorführende Baßbariton gab die langen Die Erwähnung des Betroleums" läßt die Frage nicht bejahen. allmälig zu der Anschauung zu gelangen, daß der König nicht Bocale häufig mit einem affectirt vibrirenden Tone, der dem Das aber hat der Componist mit seiner herrlichen Schöpfung so gänzlich machtlos blos nach dem Willen der Mehrheit der feruigen Meister wenig ansteht und uns wenigstens fast immer doch nicht verdient, daß man von ihr am Ende noch sagen sogenannten Repräsentanten oder der sogenannten öffentlichen widerwärtig vorkommt. Ging hierdurch die schöne Einfachheit tönnte, fie rieche nach Petroleum ! Aber es brennt wohl in dem Meinung regieren dürfe; die schlimmen Strikes sind doch am und Glätte des Toues in etwas verloren, so lag eine Uebertrei Gehirne des Kritikers statt des reinen Spiritus eine trübe besten mit den Waffen niederzuhalten. Doch fehren wir zu bung in dem Vortrage der Sge:„ Stoßt den Zapfen aus! Petroleumflamme. Schiller zurüd. Gott be.. ahr das Haus!" Dieselben wurden, wir möchten sagen, Der Dichter des Bürgerthums hatte Anfangs der franzö- schreiend hinausgestoßen. Ob der Componist der selbst dirifischen Revolution gehuldigt und konnte deren Brinzipien auch girte dies so vorgeschrieben hat, wissen wir nicht. Auch die
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