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Jann ein Rasender, ein Exaltado, ein Wahnsinniger genannt gedient. Die Sozialdemokraten fürchtet er noch nicht; sie sind Berlin   ansässige Leute waren, die sich erst seit ganz kurzer Zeit werden, aber wir müssen ihn immerhin als Menschen betrach- ihm nur ein vortrefflicher Wauwau. Die Sau", der es eigent dort aufhielten, und daß ferner in den Gegenden Pommern  , ten und dabei leider allen Umständen nach annehmen, daß er lich gilt, ist der Liberalismus, auf politischem, gewerblichem, Posen, Ost- und Westpreußen  , dann Brandenburg  , wo die Sozial­nicht wahnsinnig ist, daß sich seine Seele wirklich an verderben- religiösem Gebiet. Eine Majorität, die auf Bismarck   schwört, Demokratie noch wenig Fuß gefaßt hat, die meisten Majestäts­schwangeren Doctrinen vergiftet hat. das Tabaksmonopol votirt, das Septennat verlängert, gründlich beleidigungen vorgekommen sind. Daß jeder Majestätsbeleidiger

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Und hierin liegt der Grund unserer Besorgnisse. Bei dem nach rückwärts reformirt- das ist's, was erstrebt wird. Die trotzdem zum Sozial- Demokraten gestempelt wird, ist ja selbstver­Leipziger Klempnergesellen konnte man von einem Narrenschuß Nationalliberalen merken, daß sie geprellt sind und daß sie ständlich bei unseren deutschen Biedermännern"; ohne alle Frage sprechen, bei Dr. Nobiling aber kann das Verdict leider nur auf durch ihre Hezereien gegen die Sozialdemokratie nur sich selbst ist dies aber der Fall, wenn der Betreffende ein Arbeiter ist. ein politisches Verbrechen lauten und es ist aller Grund zur die Grube gegraben. Sie mögen sehen, wie sie herauskommen. Müssen wir nun diese Arbeiter auf unser Conto schreiben, so Befürchtung vorhanden, daß die Machthaber hieraus abermals Wir fennen unser Ziel und unsere Pflicht. Es bedarf für die möge man doch auch nicht länger davon faseln, daß wir nicht und zwar mit verstärkter Energie gegen die Gesammtheit Genossen keiner besonderen Aufmunterung und Ermahnung. die Arbeiterklasse verträten, deren gute Elemente, die ja so eine freiheitsgefährliche Moral ziehen werden. Aus der düfte- Jeder wird, unter den jezigen außerordentlichen Verhältnissen unendlich weit die schlechten überragen, durchweg zur Sozial­ren That Unter den Linden" kann den Völkern schweres Un- mit verdoppeltem, Opfermuth seine Schuldigkeit thun. Demokratie gehören. Nehmen wir also Alles, was man uns in heil erwachsen, denn die Macht das sehen wir leider ein- Die Frage ist: unter welchen Bedingungen die Wahlen statt- dieser Zeit, wo der Wahnsinn blüht, aufhalsen will, mit Ruhe wird und kann das rauchende Fürstenblut nicht ungerächt laffen. finden werden. Man spricht davon, Fürst Bismard wolle den entgegen, die Zeit ist nicht fern, wo die Wahnsinnigen, hoch oder Den Anwälten der Freiheit aber geziemt es, die Machthaber Belagerungszustand über alle sozialistischen Bezirke verhängen, niedrig geboren, mit ihren Attentaten auf das Recht und die Ver­selbst unter den schwierigsten Umständen um eine weise Mäßigung sei aber bisher an dem Widerstand des Kronprinzen gescheitert. nunft allein stehen werden, wo das Volk sich mit Mitleid und zu bitten. So gerecht auch die Empörung über den entseglichen Nun- auch das würde uns nicht lahm legen. Die unerschüt Verachtung abwenden wird, bedauernd, daß es eine kurze Zeit Frevel ist, so ungerecht wäre es doch, eine ganze gesittete und terliche Festigkeit, welche die Partei in den letzten 8 Tagen des lang sich in die Frre hatte führen lassen. ruhige Nation dafür büßen zu lassen. Terrorismus überall bewiesen hat, würde uns, hätten wir je Oder hat wirklich Graf Moltke recht, wenn er vor dem Zweifel gehegt, diese genommen haben. Das Schlimmste ist Reichstag   das Zukunftsgespenst einer Berliner   Commune herauf- überstanden. Die Wogen des Volkswahnsinns verlaufen sich, beschwört? Ist es wohlgethan, die Phantasie zu so grauenhaften und die Gewaltmaßregeln, welche die Bismarck  'sche Staatskunst Träumen aufzustacheln? Werden wirklich eines Tages die Pa- noch in petto hat, verursachen uns keine Kopfschmerzen. läste Unter den Linden wie der Louvre und die Tuilerien zum Himmel auflodern? Wird die Victoria   vom Brandenburger

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- Falck soll auf dringenden Wunsch Bismarck's  " wieder Thor   durch freche Hände gleich der Vendome- Säule zu Boden bleiben. Ja- bis nach den Wahlen. Daß die Falken zur geschmettert werden? Wird die deutsche Nation Wütheriche wie Jagd dienen, ist ja bekannt hier handelt es sich um den Raoul Rigault   und Ferré gebären? Graf Moltke hält all das Bürgerfang- auch eine Jagd. für möglich, allein man darf zur Ehre Deutschlands   annehmen, daß er sich irrt, man darf troß Hödel's und Nobiling's an dem

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Die Bourgeois presse hetzt die Antisozialisten übera I indirekt auf, mit ihren Fausten gegen die Sozialdemokraten den geistigen" Kampf zu führen. So berichtet z. B. das Ma n- heimer Journal", und selbst die Kölnische   Zeitung" druckt es nach, über die von uns schon gekennzeichnete Versammlung in  Wiesloch in folgender latonischer Weise: Die Sozialdemo kraten haben mit ihrer heutigen Versammlung Bech gehabt, sie haben böse Denkzettel durch die Fäuste der Landbevölkerung ausgetheilt erhalten. Herr Oppenheimer von   Mannheim wirs davon wohl in seinem Wohnorte erzählen."- Klingt das nicht Der Congreß über die orientalische Frage tritt im gerade wie ein Siegesbulletin? Liegt darin nicht die indirekte ganzen Bolke der Denker und Dichter" nicht verzweifeln. Selbst Bauf dieser Woche in   Berlin zusammen. Lord   Beaconsfield, Aufforderung, die Sozialdemokraten überhaupt mit den Fäusten im schlimmsten Falle aber werden wir stets behaupten, daß einer dem der   französische Gesandte zur Seite stehen wird, beherrscht fozialen Katastrophe besser durch versöhnliches Walten als die Situation vollständig. Bisher hat   Rußland, trotz der Bis­burch physische Gewalt vorgebeugt werden kann. Der Sozia- marc'schen Bermittlung", in allen Punkten nachgeben müssen. lismus zählt heute seine Anhänger auch in   Deutschland leider Bu einer gedeihlichen Lösung" kommt es natürlich nicht. Und nach vielen Millionen und wie der Abgeordnete Richter unlängst es fragt sich sogar, ob auch nur die Vertagung des Kriegs ge­sehr richtig und treffend bemerkte, wurde diese Partei anfänglich lingen wird.- gerade von der Regierung protegirt, indem sie als Werkzeug gegen das tecke Bürgerthum" benutzt worden ist.

In der dermaligen kolossalen Ausdehnung des Sozialismus ist aber die Gewalt in ihren Consequenzen selbst für den mäch­tigsten Staat ein unzureichendes Auskunftsmittel, denn man kann doch nicht Millionen ins Gefängniß stecken, Millionen nicht nach irgend einem Cayenne oder auf das Schaffot schicken.

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-Wie auf den Blizz der Donner soll nach dem Lasker­schen Ausspruch die Strafe dem Vergehen auf dem Fuße folgen. Dies mag im Allgemeinen recht gut sein, aber soll man unter dem Eindruck eines Ereignisses, welches leicht zum Zorne Veran­lassung giebt, also in der Aufregung, urtheilen? Dies, glauben wir, ist nicht gut im Interesse des Richterstandes selbst. Wir haben schon mitgetheilt, daß in Posen drei Tage nach der That ein Buchdrucker wegen Majestätsbeleidigung zu vier Jahren Gefängniß verurtheilt worden ist. In   Spandau ist nun ein Commis, der sich am Sonntag den 2. Juni unziemender Aeuße­rungen gegen den Kaiser 2c. 2c. bedient haben soll, gar schon am Dienstag den 4. Juni zu Jahren Gefängniß verurtheilt worden.- Nun, Herr   Lasker, was sagen Sie dazu?

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zu verhauen? Sind sich aber auch die liberalen Zeitungen bewußt, was sie heraufbeschwören? Wir wollen es ihnen sagen. Wo die Mehrzahl Antisozialisten find, erhalten die Sozialdemo­traten Prügel; wo die Mehrzahl Sozialdemokraten sind, erhalten die Antisozialisten und Bourgeois Prügel- die Prügelei im deutschen Reiche wird durch derartige Loblieder auf die Rohheit in Permanenz erklärt die Sozialdemokraten, aber werden ge­zwungen sein, mit den Fäusten sich zu vertheidigen. Selbst sonst anständige Blätter, wie der Hamburger Corre­spondent", sind geradezu von einem an Wahnsinn grenzenden Haß gegen die Sozialdemokratie befallen. Da dieses Blatt die Behauptung, Nobiling sei Sozialdemokrat, doch nicht recht in ihrem ganzen Unfange aufrecht erhalten kann, so giebt dasselbe folgende gewundene Erklärung ab:

Die Bemerkung Nobiling's, daß er keiner bestimmten Partei angehöre, ist vielfach dahin gedeutet worden, er habe gesagt, er gehöre feiner politischen Partei an, während die Worte bestimmte Partei" sich auf die Nuancen innerhalb der sozialisti­  schen Bewegung bezog."

Dem Hamburger Correspondenten" fällt es gar nicht ein, diese Ansicht nur mit einer Silbe zu begründen; deshalb erklären wir, daß jenes Blatt dem Mörder die Worte im Munde umdreht, um politisches Kapital daraus zu schlagen. Ein sol ches Beginnen aber ist nicht mehr ein ehrlicher politischer Kampf, sondern ein politischer Meuchelmord!

Wir suchen für die Schreckensthaten Hödel's und Nobiling's feinen Milderungsgrund, denn für Mord giebt es auf Erden feine Entschuldigung, aber wir möchten denn doch aufmerksam machen, daß der politische Fanatismus in   Deutschland mit der Epoche des wirthschaftlichen Nothstandes zusammenfällt. Die Zeit ist eine trübe und Fürst   Bismarck hat selber zuge­standen, daß das Reich eine andere Handelspolitik einschlagen müsse. Darin liegt u. E. die große Moral für die Machthaber. Gebt den Völkern die Lebensluft des Fortschritts   Majestätsbeleidigungen. Wohl nicht mit Unrecht und der Arbeit, sorgt für ihre geistige und materielle Prospe- sagt die Nationalliberale Correspondenz", daß die vielen Ver­rität, denkt daran, daß der Staat nicht der gebieterische Herr, haftungen wegen Majestätsbeleidigungen einen noch niederschlagen­sondern der milde Hüter und Arzt der Gesellschaft sein soll deren Eindruck machten, als das Attentat am 2. Juni selbst; und Ihr werdet das fürchterliche soziale Gespenst tausendmal sie spricht dabei von Verrohung, Berthierung und sagt, daß, so­ficherer bannen, als es durch die schärfsten Ausnahmegeseze weit sie unterrichtet, die rohesten Ausdrücke gerade bei den jün--Das gute Gewissen". Einem Ausspruche des Cultus­möglich ist. geren Verhafteten vorgekommen seien. Mag sein; gewiß ein ministers Fall ist bis jetzt zu wenig Gewicht beigelegt worden, Möge deshalb das verdammenswerthe Geschoß zweier Meu- schlechtes Zeugniß für die Erziehung unserer Jugend in den den er einer Lehrerdeputation gegenüber vor circa 14 Tagen chelmörder nicht in das Herz der Freiheit eines ganzen Volkes Schulen und in den Familien. Weshalb die Erziehung in den gethan hat. Derselbe sagte, daß man ihm vielfach vorgeworfen Familien der Arbeiter keine gute sein kann, das haben wir oft habe, er beabsichtige die Verdrängung der Religion aus der zurückgesendet werden! Frauenarbeit, Kinderarbeit, Ausbeutung der Schule; man habe ihn sogar gewissermaßen für das Hödel'sche genug gesagt Arbeitskraft überhaupt. Und in den Schulen? Der Militäretat Attentat verantwortlich machen wollen. Gegen solche Angriffe verschlingt die großen Summen für Schulen kann deshalb schütze allerdings das gute Gewissen.- Diese Erklärung des Nobiling wird politisch nach Kräften verwerthet. verhältnismäßig nur wenig geschehen. Wir haben aber bei Herrn Cultusministers ist gewiß ganz correct, aber wie geht es An seine Rockschöße, die solider sind als die zerlumpten des den vielen Majestätsbeleidigungen, die in jüngster Zeit vorge uns Sozialdemokraten? Schüßt auch uns unser gutes Gewissen Halbidioten Hödel, tlammert sich triumphirend Fürst Bismard kommen sind, noch etwas Anderes zu constatiren, nämlich, daß gegen die maßlosen Angriffe und Verfolgungen, die über uns und hofft, seine Reaktionspolitik, mit der er vollständig auf dem die große Mehrzahl der Personen, welche in dem betreffenden hereinbrechen? Nein! Trotz unseres guten Gewissens werden Sand saß, durch die Fluthen des künstlich angestachelten Mords- Alter schon standen, Soldaten gewesen sind; ferner, daß unter wir bitter zu leiden haben wegen unserer Ueberzeugungs­patriotismus wieder flott zu machen. Er glaubt seiner Sache den Majestätsbeleidigern verhältnißmäßig viele niedere Ange- treue, wegen unserer Menschenliebe, blos aus Anlaß der ficher zu sein. Darum der Beschluß, den Reichstag aufzulösen. fiellte bei Eisenbahnen 2c. 2c. sind, die gleichfalls Soldaten waren Unthaten Halbwahnsinniger. Denn daß man uns nicht dieser Für die Nationalliberalen ein Blizz aus heiterem Himmel. Sie und jetzt eine sogenannte Civilversorgung gefunden haben. Das Verbrechen halber verfolgt, das hat der Präsident des Reichs­hätten so gern die Sozialdemokraten geopfert und das Ausnahme- giebt zu denken! Noch ist zu betonen, daß von den in   Berlin kanzleramts Staatsminister Hofmann selbst gesagt: das Hödel­geje jet" bewilligt. Hiermit war aber Fürst Bismard nicht Berhafteten und Angeklagten die überwiegende Zahl nicht in Attentat sei nur der Anlaß zu dem Attentatsgesetze.- Mau

Sozialpolitische Uebersicht.

Unser Sieg.

Vor vierunddreißig Jahren schon entflammten Gedanken mich, die nun das Volk ergreifen; Wovon gewiß gesunde Früchte reifen, Wofür uns blinde Feinde gern verdammten. Den ächten Glückesdrang, den angestammten, Bur guten Waffe mag die Bildung schleifen; Wo noch die Feinde tückisch uns umschweifen, Daß würdig wir besiegen die gesammten.

Wir wollen Schmach und Elend nicht ertragen, Als Helden bald für gleiche Rechte streiten, Wo wir besonnen kühne Thaten wagen. Die Weisheit mag uns unermüdlich leiten, Daß wir im großen Kampfe nie verzagen, Das reinste Lebensglück uns einst bereiten.

Fernsicht.

Am Tag der Wahlen rief ich unverdrossen: Wir müssen uns noch fester flug vereinen; Gesellschaftsretter werden bald erscheinen, Bur unbezähmten Rache blind entschlossen.

Die Rache raubt uns manchen Kampfgenossen, Den wir mit Recht als Opfer bald beweinen; Mit Blut und Eisen überzeugt Ihr Keinen, Mit scharfem Spotte trogen wir Geschossen.

Den blinden Feinden wollen wir beweisen: Daß wir nach allgemeiner Bildung trachten, Daß Recht begründet nicht mit Blut und Eisen.

Die Macht erstreben schon wir kaum Erwachten, Mit Jugendgluth bewährt in weiten Kreisen, Den Sieg verschaffen uns Gedankenschlachten.  Düsseldorf, im Juni 1878.

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vollsten Folgen nach sich ziehen. Und mußte man auf Zwischen­

Ueber den Untergang des ,, Großen Kurfürsten" fälle nicht gefaßt sein in so belebten, von so vielen Schiffen schreibt die ultra- nationale, Weserztg.", welche in Marinesachen durchkreuzten Gewässern, wie die Meerenge zwischen   Dover und mit Recht als Fachblatt gilt: Als die Kunde von dem furcht- Calais? Was konnte den Admiral bewegen, das Geschwader in baren Schlage eintraf, der das deutsche Geschwader im Canal dieser geschlossenen Ordnung an der   englischen Küste vorüberzu­betroffen hat, haben wir uns enthalten, in dem ersten Augen- führen? Die Frage, ob ein so dichtes Aneinanderschließen selbst blick der Erregung den bitteren Bemerkungen und Vorwürfen für das Gefecht empfehlenswerth ist, mag hier unerörtert bleiben, Ausdruck zu geben, die auf Aller Lippen waren. So berechtigt obwohl wir nicht anstehen, sie zu verneinen. Jedenfalls lag ein die Entrüstung und der tiefe Schmerz über den Verlust eines Gefechtszweck hier nicht vor. Und das damit lediglich Parade solchen Schiffes und der dreihundert braven Seeleute, die mit gemacht werden sollte, tann man doch nicht annehmen. Schreiben ihm zu Grunde gegangen sind, sein mochten, so sollten sie doch aber die Reglements für das Fahren der Panzergeschwader im nicht das Urtheil trüben und zu Anklagen verleiten, welche sich tiefen Frieden so geschlossene Treffen vor, so scheint es die höchste später vielleicht als zu hart oder ganz unbegründet herausstellen. Beit, daß sie geändert werden.

Aus den ersten widersprechenden und unklaren Nachrichten ließ Erschwerend fällt ferner hierbei der Umstand in das Gewicht, sich kein Bild von dem Hergange gewinnen. Erst der amtliche daß Offiziere und Mannschaften die Schiffe noch nicht tann­Bericht des Admirals und die ausführlichen Darstellungen in ten, daß wahrscheinlich selbst die Kommandanten mit der Steuer­den englischen Blättern, namentlich der Times", haben so viel und Manövrirfähigkeit derselben nicht hinreichend vertraut waren; Licht in die Sache gebracht, daß wenigstens der äußere Verlauf dies hätte selbstverständlich zu doppelter Vorsicht auffordern und wenigstens einigermaßen verständlich ist. Vieles freilich bedarf das enge Schließen bei so großer Fahrt unisomehr als unge­noch der Aufklärung. Das aber steht leider schon jeßt außer eignet erscheinen lassen müssen. Und selbst die Distanz, die vor Zweifel: die Umstände waren nicht derart, daß der Un- geschrieben war, wurde nicht eingehalten. Denn, wie der fall durch menschliche Fürsorge nicht hätte verhütet Bericht des Admirals sagt, befand sich der Kurfürst", wohl werden können. Besseres Wetter, eine ruhigere See, über- reichlich vor seiner Position", was ihn in die gefährlichste Nähe haupt günstigere Verhältnisse hätte sich das Geschwader zu seiner zum Flaggenschiff bringen mußte. Fahrt durch den Canal gar nicht wünschen können. Nach den Nun tommt schließlich, nachdem beide Schiffe, wie es ihre rauhen Winden der letzten Tage war es fast still geworden; nur Pflicht war, den ihren Kurs kreuzenden Segelschiffen ausge­eine leichte östliche Brise kräuselte die in hellem Sonnenscheine wichen waren, die verkehrte Ausführung des Ruder­erglänzende Wasserfläche. An Seeraum fehlte es nicht, die Luft commando's an Bord des König Wilhelm", auf welche der war sichtig, das Land lag klar vor Augen. So dampften An- amtliche Bericht die Hauptschuld an der Herbeiführung der ent­gesichts vieler Hunderte von Zuschauern, welche das Schauspiel seglichen Katastrophe wälzt. Es ist möglich, daß es so ist. Es auf die Klippenwände und den Strand der   englischen Küste ge- ist jedoch auch möglich und durchaus nicht unwahrscheinlich, daß lockt hatte, die drei mächtigen Schiffe durch die Hoofden: der die Schiffe bereits in einer Stellung waren, in welcher, auch " König Wilhelm" an der Spitze der Backbordcolonne voran, wenn das Ruder an Bord des König Wilhelm" gefügt und rechts hinter ihm der Große Kurfürst", in weiterem Abstande steuerbord gelegt worden wäre, der Zusammenstoß dennoch er­und im Kielwasser des Flaggenschiffs die Preußen". folgt und vielleicht nur in seinen Wirkungen etwas abgeschwächt

Von vielen Augenzeugen wird behauptet, und der Bericht worden wäre. Aber angenommen, daß die falsche Ausführung des Admirals bestätigt es, daß die beiden vorderen Schiffe des Rudercommandos wirklich zu der Collision geführt hätte, viel zu dicht bei einander waren. Man wird nicht fehl die sonst vermieden wäre, so kann das nicht als Entschuldigung gehen, wenn man diese gedrängte Fahrordnung als eine Haupt- gelten. Wozu haben die Kriegsschiffe ihre Menge von Offizieren, ursache des Unglücks bezeichnet. Kein Seemann wird darüber ihre zahlreichen Mannschaften, ihren geregelten Dienst, wenn zweifelhaft sein, daß eine Formation, welche zwei große und sie vor solchen Mißverständnißen nicht gesichert sind? Was war schwere Panzerfchiffe, wie Wilhelm" und" Kurfürst", mit zehn benn Wichtigeres zu thun an Bord? Was nüßt die peinlichste Knoten Geschwindigkeit in einem Abstande von knapp einer Schiffs- Ordnung und Sorgfalt in Nebensachen, was hilft es, wenn länge oder halben Kabellänge fahren läßt, die größten Gefahren hundert läppische Dinge, auf die absolut nichts ans in fich birgt. Der geringste Zwischenfall kann die verhängniß- tommt, nach der Schnur gehen, wenn unter den Umständen,